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LTB 373: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 373 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 373.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 373 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover / Erster Eindruck[Bearbeiten]

Gut Auf dem Cover ist ein enorm nah gezeigtes Dagobert-Gesicht, in dessen Augen sich die Panzerknacker spiegeln. Eigentlich schon gut an sich, aber dass hier ein Italien-Import (anstatt Tello) verwendet wurde, ist noch erfreulicher. Die auf dem Cover angegebenen 50 Extra-Seiten (die eigentlich nur 48 sind) weiß man auch hervorragend zu nutzen - was aber dennoch nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass der in der letzten Zeit nach oben zeigende Trend inzwischen dabei ist, sich wieder umzukehren. Auch diesmal sind 25 Seiten Geschichten-Durchschnitt, abgesehen davon muss das besser werden als das LTB 372. --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Flucht nach Duckland[Bearbeiten]

Duckland (© Disney)

Schlecht Eine Titelstory von Egmont bedeutet bekanntermaßen nichts Gutes, auch hier nicht. Dagobert Duck hat genug von der Steuerlast in Entenhausen und gründet daher einen eigenen Staat auf einer ausrangierten Ölbohrinsel mitten im Ozean. Dass man aus dieser Grundidee eine tolle Gagstory machen kann, hat man ja früher bereits bei Don Rosa gesehen. Das hier ist so eine Art Gegenentwurf dazu: Donald und seine Neffen arbeiten als Sklaven für Dagobert, kriegen dafür aber heitere Titel. Mangels Kontakt zur Außenwelt ist das Ganze für die Bohrinsulaner reichlich langweilig, überhaupt wirkt die ganze Story ein wenig undurchdacht und lieblos. In sich ist so einiges reichlich unlogisch, zudem hätte ihr ein wenig mehr Umfang (trotz immerhin 32 Seiten) gutgetan. Viele Ideen, die für viel Spaß hätten sorgen können, bleiben im Ansatz stecken und werden nicht weiterverfolgt. Wohl auch ein Grund dafür, dass die Geschichte insgesamt so oberflächlich wirkt. Note:5 --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Der Fluch von Goldtown[Bearbeiten]

Mittelmaß Erneut Egmont, aber diesmal ist es die beste Egmont-Story des Bandes, auch wenn Micky vorkommt. Es wird sich erzählt, dass eine Bande fieser Bergtrolle eine sagenumwitterte Goldmine bewacht – das kann unser Mäuserich natürlich so nicht hinnehmen. Er findet mit etwas Glück und dank seinem Pluto die Mine und entdeckt, dass die Trolle liebenswerte Wesen sind, die aber ein Problem haben: Wird die Goldmine ausgebeutet, verliert der sie umschließende Berg an Halt und zerstört Goldtown. Wenig erbauliche Aussicht. Als dann weitere Schatzsucher die Mine entdecken, hilft Micky den netten Trollen, diese zu vertreiben und damit Goldtown für immer vor der Zerstörung zu bewahren. Auch wenn es vermutlich einfacher wäre, das Gold abzubauen und von dem Geld die Stadt, die ohnehin nur aus ein paar Holzhütten besteht, anderswo neu aufzubauen, ist das eine sehr ehrenvolle Sache. Woran Bancells gescheitert war, gelingt Miguel im Großen und Ganzen: Seine Unterwelt-Bewohner, die Trolle, wirken sympathisch. Insgesamt verhält sich Micky auch ganz vernünftig – zwar nicht Italo-vernünftig, aber doch nicht kaschperlig. Unterm Strich schafft es diese Story damit, vor allem da sie (es geschehen noch Zeichen und Wunder!) in sich vernünftig konstruiert ist und nur wenige Anfälle von Egmont-Action erleidet, in den weißen Bereich. Note:4 --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Verwirrung zu Valentin[Bearbeiten]

Mittelmaß Donald schickt Daisy versehentlich eine Valentinskarte, die ursprünglich einer alten Flamme von ihm zugedacht war und versucht, das Versehen zu vertuschen. Schöne Zeichnungen von Pennati können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gags nicht zünden und die Geschichte wenig Sympathisches bietet. Das Ende ist zugegebenermaßen überraschend, aber wirkt auch deutlich angekleistert. Note:4+ --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Nicht ohne meinen Wagen[Bearbeiten]

Mittelmaß Dagobert nimmt seinem Neffen Donald dessen Wagen weg, der ja auch gleichzeitig das Phantomias-Auto ist. Der beschafft es sich rasch zurück. Wenig Überraschendes und dazu reichlich wunderliche Zeichnungen von Pastrovicchio. Langweilige Geschichte. Note:4 --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Geschäft ist Geschäft[Bearbeiten]

(© Disney)

Highlight Eine tolle Story von Scarpa, die mittlerweile 30 Jahre alt ist. Dagobert Duck, Klaas Klever und Kuno Knäul werden von einem erfolgreichen Verleger beauftragt, gemeinsam ein Buch über den Weg zum Reichtum zu schreiben. Die Recherche fördert ein sogenanntes „Buch des Reichtums“ zutage, das den alten Phöniziern geholfen haben soll. Also begibt sich das ungleiche Trio auf eine Schatzsuche, die natürlich wie gewohnt von allerlei Mühsal begleitet ist und mit einer Enttäuschung endet. Eine klassische Scarpa-Schatzsuche, mit all ihren Vorzügen, wird hiermit präsentiert. Es gibt einen langsamen und von der ersten bis zur letzten Sekunde nachvollziehbaren Aufbau, eine dann komplett in sich schlüssige Tour nach Europa und zu guter Letzt das passende Ende. Das Ganze ist gespickt mit Scarpas typischem Humor, dem es wie immer gelingt, die Geschichte aufzulockern und für die richtige Mischung aus Handlung und Lachen zu sorgen. Es ist erstaunlich, wie es hier gelingt, auf 33 Seiten eine wunderbare Geschichte auszurollen, die in allen Bereichen punkten kann, wenn man all die anderen Storys mit ähnlicher Länge sieht, die in diesem Band zu finden sind. Insbesondere dieser direkte Vergleich wertet diese Geschichte ungemein auf und zeigt wieder einmal die besondere Begabung Scarpas, seine Geschichten zu erzählen. Toll, dass diese Story ausgegraben wurde. Note:1 bis 2 --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Schätze scheibchenweise[Bearbeiten]

Schlecht Donald geht gemeinsam mit Daniel Düsentrieb auf eine Schatzsuche. Insoweit ein neuer Ansatz, aber danach passiert wenig: Ist Not am Mann, hat Düsentrieb die perfekte Erfindung dabei, so wird jedes Hindernis bis zum gewohnt (für Protagonisten wie Leser) enttäuschenden Schluss beiseite geräumt. Auch die Zeichnungen von Soldati bleiben hinter den Erwartungen zurück.Note:4- --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Ein Hoch auf die Kunst[Bearbeiten]

Mittelmaß Daisy wird Direktorin Leiterin eines Kunstmuseums und beklagt sich über das mangelnde Interesse der Besucher, die nur die Highlights betrachten. Dussel lässt sich dort einschließen und malt allerlei neue Bilder, die die Welt begeistern. Einige nette Witze über moderne Kunst und die Langeweile, die diese für viele Menschen ausstrahlt, bilden einen schönen Anfang, auf den allerdings nicht viel Gutes mehr folgt. Note:3- --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Reisen mit Donald & Dussel[Bearbeiten]

Mittelmaß Die beiden Vettern haben gemeinsam ein erfolgreiches Reisebüro, das eine Gruppe für einen Betriebsausflug nutzt, in den sich ein gesuchter Dieb einschleicht, um dann von Dussel und seinen Ideen zur Weißglut getrieben zu werden. Einige nette Gags sind zwar dabei, aber insgesamt wird diese Geschichte rasch dem Vergessen anheim fallen.Note:4 --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Süße Rache[Bearbeiten]

Schlecht Dagobert Duck will Gitta ein Tortenrezept abkaufen, um es kommerziell zu vermarkten. Klaas Klever ist ebenfalls hinter diesem her. Gitta bandelt mit Klever an, um Dagobert eifersüchtig zu machen. Als das klappt, verkauft sie das Rezept an diesen. Lahm und platt, auch Colantuanis Strich vermag mir nicht zu gefallen. Note:4 --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Ein Stein mit Herz[Bearbeiten]

Wenn schon Steinklotz, dann mit Gewalt... (© Disney)

Schlecht Auweia, es geht nur noch bergab... Donald betätigt sich als Bildhauer, bis er eines Tages einen rosa Marmorblock geliefert bekommt. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um einen lebenden Stein aus einem Land unter der Erde handelt, der an die Oberfläche gekrochen ist, um eine traurige Liebe zu vergessen. Aber, wie könnte es anders sein, kurz darauf taucht auch der geliebte Stein auf, um seine Partnerin zurückzugewinnen. Wir haben also zwei große Marmorklötze (die übrigens ihre Gestalt nach Belieben ändern können), die durch Entenhausen laufen und einander lieben, zudem einen bildhauenden Donald. Was als skurrile Geschichte durchaus etwas hätte werden können (gibt ja genug sympathische Wesen aus unterirdischen Höhlensystemen, man schaue sich nur Barks' Kuller an), wird dann durch die Umsetzung von Bancells leider völlig in den Sand gesetzt. Wie bei ihm zu erwarten, sprüht die Geschichte nur so vor Aggressivität (was auch dazu führt, dass man die netten Steinchen für bösartige Monster hält) und hat dafür keinerlei liebenswerten Charme, sondern strahlt nur Bosheit aus, ganz gewiss aber keinen Spaß. Note:5- --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Der Luxusreisebus[Bearbeiten]

Schlecht Unlustiger Einseiter mit mittelmäßigen Zeichnungen. Note:4-, mehr gibt's dazu nicht zu sagen. --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Wenn Hexen lieben[Bearbeiten]

Romantik im nahenden Licht (© Disney)

Highlight Ich bin sprachlos. Dass ich sowas in den LTBs der Neuzeit erleben würde, hätte ich nicht gedacht, denn auf den 48 Bonusseiten findet man eine der besten Storys der letzten Jahre. Gundel Gaukeley macht Urlaub, um Dagobert Duck und seinen Glückszehner zu vergessen. An ihrem Urlaubsort verliebt sie sich in den Gastwirt ihrer Herberge und ist bereit, ihr Dasein als Hexe für ihn aufzugeben – mit der Konsequenz, dass auch der Glückstaler keinerlei Bedeutung mehr für sie hat. Ihre Freundin, mit der sie gemeinsam die Ferien verbringt, und der zufällig später hinzustoßende Dagobert Duck, nehmen ihr das nicht ab und versuchen, sie in Versuchung zu führen und an ihrer Liebe zu rütteln – vergeblich. Einzig der Gastwirt, Ziel von Gundels Begierde und seinerseits bis über beide Ohren in die Hexe verliebt, kann da noch etwas dran ändern, denn auch auf ihn wirkt durch Gundel die Versuchung, mit Dagoberts Glückstaler reich zu werden... Eine sehr, sehr ungewöhnliche Geschichte, in der Gefühle und Emotionen nicht nur angedeutet oder sofort fürs Lustige verwendet, sondern ernsthaft transportiert werden; vom ersten Aufflackern der Liebe bis zur großen Enttäuschung am Ende kann man mit den Charakteren, insbesondere mit Gundel, mitfühlen. Der Handlung wird Raum gegeben, sich zu entfalten, den diese dann vollständig ausnutzt und für eine komplett glaubwürdige Story verwendet. Getragen wird das Ganze auch durch ungewöhnliche und sehr atmosphärisch Zeichnungen des Comicup-Studios, die es gekonnt schaffen, die Emotionen der Figuren einzufangen und damit die Stimmung der Story wiederzugeben. Eine solche Form von Extraseiten wünscht man sich jedes Mal, die mit weitem Abstand beste Story des Jahres, mit allen Chancen, das auch bis zum Ende zu bleiben.Note:1 --Goofy 16:55, 20. Apr 2008 (CEST)

Fazit[Bearbeiten]

  • Highlight 48 Seiten mehr
  • Highlight 7 italienische Storys
  • Gut schönes Cover
  • Mittelmaß bekannte Italo-Storys
  • Schlecht teilweise grottenschlechte Zeichnungen
  • Schlecht 3 mal Egmont, ⅔ davon sind Mist