Gundel Gaukeley

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Gundel Gaukeley (© Disney)

Gundel Gaukeley (englisch Magica de Spell, italienisch Amelia) ist eine Hexe und hartnäckige Gegenspielerin Dagoberts. Sie versucht pausenlos, dessen Glückszehner zu klauen, denn wenn sie diesen in der Hitze des Vesuvs einschmilzt und daraus ein Amulett macht, wird sie zur reichsten und mächtigsten Frau der Welt. Meistens scheitert sie kläglich, dennoch lässt sie nichts unversucht. Gundel Gaukeley wurde von Carl Barks erfunden und trat erstmals 1961 in der Geschichte Der Midas-Effekt auf. Ihr treuer Gefährte ist der Rabe Nimmermehr.

Allgemeines[Bearbeiten]

Wie hier in Die Botschaft der Säulen ist Gundel in der Lage, ein großes Hokuspokus zu veranstalten, um in den Geldspeicher einzudringen. Ob sie dieses durch eigene magische Kräfte schafft oder nur durch Hilfsmittel, ist jedoch von Geschichte zu Geschichte unterschiedlich. (© Egmont Ehapa)

Gundel Gaukeleys oberstes Ziel ist es, den Glückszehner zu stehlen. Dazu versucht sie pausenlos die verrücktesten Sachen, von Einbrüchen in den Geldspeicher bis hin zu perfiden Tricks. Tatsächlich glaubt sie, die reichste und mächtigste Frau der Welt werden zu können, wenn sie das erste selbstverdiente Geld des reichsten Mannes der Welt im Vesuv einschmilzt und daraus ein Amulett macht, das ihr die Kräfte des legendären König Midas verleiht, mit denen sie alle möglichen Gegenstände in Gold verwandeln könnte.

Gundel Gaukeley ist eine Hexe, doch ob sie wirklich magische Kräfte besitzt ist je nach Geschichte unterschiedlich. Bei Barks kann sie in einigen Geschichten unglaubliche Sachen vollbringen, ohne dass Hilfsmittel zu sehen sind, in anderen geht ihr Können jedoch nicht über das Werfen von ein paar Buff-Bomben hinaus. Auch bei vielen anderen Autoren ist sie der Magie nur mit magischen Hilfsmitteln wie speziellen Zauberstäben fähig. Obwohl Gundel kein Vampir ist, ist auch sie allergisch gegen Knoblauch.

Die Hexe bewohnt im englischen und italienischen Original der Geschichten eine kleine Holzhütte in der Nähe des Vesuv, um immer in der Nähe eines Vulkans zu sein, in dem sie das Amulett schmieden kann. Die Hütte steht unter ständiger Beobachtung von Dagoberts Detektiven und dient ihr manchmal auch als Zauber-Boutique, mit der sie ihren Lebensunterhalt bestreitet. In der deutschen Übersetzung von Erika Fuchs wohnte sie zunächst jedoch erst einmal auf dem Brocken, einem deutschen Berg im Harz, was jedoch nicht weiter verwunderlich ist, da sich bei Fuchs wohl sogar Entenhausen in Deutschland befindet.

In zwei italienischen Comicgeschichten arbeitete ein ungeschickter Elf namens Ezra (im Original Paperelfo) für Gundel. Er hatte seinen Erstauftritt in der Geschichte Amelia e l'aiuto evanescente, die in Deutschland noch nicht veröffentlicht wurde, und tauchte später wieder in Und täglich grüßt ... (Siehe LTB 494) auf.

Gundel Gaukeley bei Barks[Bearbeiten]

Gundels Debüt in Der Midas-Effekt (© Disney)

Gundel Gaukeley ist eine Kreation von Carl Barks, der sie zum ersten Mal in Der Midas-Effekt aus dem Jahre 1961 auftauchen ließ. Er suchte nach einer Möglichkeit, in seinen Comics Superhelden zu persiflieren. Inspiriert durch Morticia Addams aus der Addams Family, schuf er eine untypische Hexe, die nicht hässlich ist, sondern geheimnisvoll und verführerisch wirkt.[1][2] Für den Originalnamen könnte er sich, so vermutet Wolfgang J. Fuchs, von der Figur Cruella De Vil aus dem Film 101 Dalmatiner inspiriert haben lassen, der einige Monate vor dem Entstehen von Der Midas-Effekt in den USA Premiere feierte. Zumindest haben sowohl Cruella De Vil als auch Magica De Spell einen nach dem gleichen Prinzip geformten Namen.[3] Die Einführung Gundels wiederum ging den beiden Fernsehserien Verliebt in eine Hexe und Bezaubernde Jeannie voraus und könnte sogar laut Wolfgang J. Fuchs auf diese Einfluss ausgeübt haben.[4]

Barks war es auch, der Gundels treuen Begleiter Nimmermehr erfand, sowie die Detektive einführte, die pausenlos Gundels Hütte bewachen. Insgesamt trat die Hexe bei Barks neun Mal auf, davon zwei Mal in Donald-Duck-Zehnseitern, sonst in Onkel-Dagobert-Abenteuern.

Ihre Fähigkeiten entwickelten sich von Auftritt zu Auftritt: Bei ihrem Debüt in Der Midas-Effekt im Dezember 1961 war sie allenfalls fähig, mit Bombastik-Buff-Bomben zu werfen oder sich behende hinter einem Sichtschutz zu verkleiden. In Glück und Glas setzte sie Störenfriede per effektheischender Handbewegung mit einem Betäubungsstrahl außer Gefecht – der jedoch nur funktionierte, solange die Batterie durchhielt. Ein Umbruch bot sich in der Geschichte Die Irrfahrten des Dagobert Duck, wo Gundel Dagobert zunächst nur mit einem bestimmten Parfum berauscht, dann aber die Grotte der Circe entdeckt und fortan von deren magischen Instrumenten und Fähigkeiten profitiert. Dies zeigte sich bereits in der folgenden Geschichte mit ihr aus Barks' Feder, Anschlag auf den Glückstaler, wo Gundel insofern große Fortschritte macht, indem sie mittels eines aus ihren Kenntnissen und diversen Zutaten geformten Zauberstabs eindrucksvoll den Elementen gebietet. Bei ihrem letzten Erscheinen in einer Barks-Geschichte, in Der fliegende Teppich, war sie schließlich soweit, sich ohne erkennbare Hilfsmittel in den Riesenvogel „Rock“ verwandeln zu können. In Die Insel der goldenen Gänse hatte sie erstmals ein anderes Ziel als die Jagd nach dem Glückstaler und verbündete sich zu diesem Zweck mit den vor ihr kuschenden Panzerknackern.

Gundel Gaukeley bei anderen Zeichnern und Autoren[Bearbeiten]

Gundel in Italien[Bearbeiten]

Gundel bei Giorgio Cavazzano (© Egmont Ehapa)

Bereits 1962 wurde Gundel Gaukeley von italienischen Autoren aufgegriffen, so trat sie in Die Antihexen-Hexe (Abramo und Giampaolo Barosso & Giuseppe Perego, Heimliche Helden: Gundel Gaukeley) erstmals in einer Nicht-Barks-Geschichte auf. In Italien genoss die (italienische!) Hexendame von Anfang an große Popularität und wird dort bis heute sehr häufig verwendet. Die Brüder Barosso waren in den ersten Jahren die wichtigsten italienischen Autoren, die sich der neuen Figur annahmen und sie weiter prägten. Die Barossos kombinierten Gundel erstmals mit einer Reihe anderer Disney-Figuren, so etwa mit Gustav Gans oder Primus von Quack, sowie noch vor Barks selbst mit den Panzerknackern. Die Gundel der Barossos kennt sich mit allen Finessen aus und benutzt noch genau wie die von Barks alle möglichen Hilfsmittel, um ihre Ziele zu erreichen. Hierzu gehören Lähmungsstrahlen, vor allem aber ein nach Schwefel riechendes Parfum, mit dem sie sich ihre Gegner gefügig macht und das Dagobert mehrfach am Geruch erkennt, auch wenn sich Gundel verwandelt hat. Einen Zauberstab sieht man bei ihr in den Barosso-Geschichten kaum. Während sich Gundel auch in den italienischen Geschichten im Lauf der Jahrzehnte fortentwickelte und die Abhängigkeit von technischen Tricks und Schwefelparfum – letzteres spielte bald keinerlei Rolle mehr – aufgab, blieb ein wesentliches prägendes Element der Charakterisierung Gundels durch die Barosso-Brüder bestehen: Gundels Abscheu vor Knoblauch, der erstmals in Das Gold-Elixier (LTB 21) zu sehen gewesen war und den die Barossos aus Vampirgeschichten übertrugen (das Knoblauchelement findet sich sonst in keinen Hexengeschichten).

Die großen italienischen Meister konnten sich mit der Figur jedoch trotz der großen Popularität und der vielen Verwendung durch andere Autoren nur wenig anfreunden: Bei Guido Martina trat sie nur kurz in einer einzigen Geschichte auf, in der ohnehin das halbe Disney-Universum vertreten war (Topolino allo zecchino d'oro). Romano Scarpa zeichnete zwar mehrere Geschichten mit Gundel, hat sie als Autor jedoch nur ein einziges Mal eingesetzt (Das erste Fußballspiel der Welt). Giorgio Pezzin schließlich hatte überhaupt keine Verwendung für die Hexe.

Das heißt jedoch nicht, dass sie in Italien nicht gut eingesetzt wurde. Besonders nennenswerte Auftritte in der neueren Zeit waren in Alle gegen einen von Francesco Artibani und Alessandro Perina, wo sie sich wie bei Rosa mit weiteren Schurken verbündet, um an ihr Ziel zu kommen, Im Namen des Mondes (LTB 459) von Vito Stabile und Francesco Guerrini, wo sie mit Dagobert auf einer einsamen Insel landet und die beiden sich näher kennenlernen oder auch Wie alles begann… von Maya Åstrup und Giorgio Cavazzano, wo man mehr über ihre Vergangenheit erfährt. In Die Nummer eins der Nummer zwei (LTB 590) gibt sich Gundel selbst einen neuen, modernen Look und nimmt es sowohl mit Onkel Dagobert als auch Klaas Klever auf.

Wie so oft wurden auch ihr von den Italienern zahlreiche weitere Figuren zur Seite gestellt. Das Duo Cimino/Cavazzano schuf Anfang der 1970er die Hexenfreundin Mona Menetekel, die ihre hexenmäßig eher konservativ eingestellte Kollegin durch modernes Equipment ergänzt. Weiteres Beispiel ist ein 1995 folgendes nerviges Trio: Gundels Tante Karoline (im Original Großmutter Granny De Spell), ihre Nichte Klein Wanda (Minima De Spell) und ihr Möchtegern-Verlobter Roderich (Rosolio).

Gundel in Amerika und bei Egmont[Bearbeiten]

In einer Reihe von für den Überseemarkt produzierten Geschichten lebten Gundel, ihre Großmutter (engl. Granny De Spell), Madam Mim, ein Hexenmädchen (engl. Witch Child) und zwei Raben (nicht Nimmermehr!) auf einer Burg. Diese „Burggeschichten“ wurden zwischen 1965 und 1970 von Jim Fletcher und später Glenn Schmitz gezeichnet. In brasilianischen Disney-Comics trat Gundel in den 1970er Jahren auch im Trio mit Mim und Hicksi auf. In den Egmont-Comics tauchte Gundel erstmals 1978 auf, hatte ihren Durchbruch hier aber erst in den 1980er Jahren. Besonderen Gefallen an der „sexy Hexy“ fand Daniel Branca, der sie sehr effektiv in Szene zu setzen wusste. Auch einige Geschichten von Beatriz Bolster sind eine Erwähnung wert.

In Sein goldenes Jubiläum verbündet Gundel sich mit den Panzerknackern und Mac Moneysac (© Egmont Ehapa)

Auch Don Rosa griff die Figur regelmäßig auf, sowohl für Gagstorys, in denen er ihr Gagpotenzial voll ausschöpfte, als auch in längeren Abenteuern, wie zum Beispiel in Sein goldenes Jubiläum, wo sich Gundel mit den anderen Dagobert-Gegnern Mac Moneysac und den Panzerknackern verbündet.

Zeichentrick[Bearbeiten]

In der TV-Serie DuckTales tritt Gundel als wiederkehrende Antagonistin auf. Im Gegensatz zu den Comics lebt sie hier in einer Burg und nicht in einer Hütte. Sowohl in der englischen als auch der deutschen Fassung hat Gundel einen osteuropäischen Akzent. Ihr Rabe ist hier nicht ihr Haustier Nimmermehr, sondern ihr in einen Raben verwandelter Bruder Poe. In der Serie Darkwing Duck ist sie zusammen mit anderen eher der DuckTales-Serie zugehörigen Schurken in der Folge „Superagent Derrik Bunt“ bei einer Auktion für Bösewichte zu sehen.

Gundel mit ihrem Bruder Poe im Reboot von DuckTales (© Disney)

Im 2017 erschienenen Reboot der Serie DuckTales bekam Gundel ein verändertes Aussehen und eine andere Hintergrundgeschichte: Längere Zeit erscheint sie der Teenagerin Lena, die für sie den Glückszehner holen soll, als Schatten mit roten Augen. Lena entpuppt sich schließlich als ein von Gundel zum Leben erweckter Schatten (dies und Gundels Schatten sind Anspielungen an die Folge „Schattenspiele“ der alten Serie, in der sich ihr Schatten verselbstständigt). Anders als in den Comics und in der alten Serie will Gundel den Glückszehner nicht einschmelzen, sondern wurde, wie man im Finale der ersten Staffel erfährt, darin eingesperrt, bis sie schließlich durch Lena freikommt. Ihre wahre Form hat gelbe Augen und grüne Haut, anstatt des üblichen Hauskleids trägt sie Kleidung einer typischen Hexe aus dem Fantasy-Genre: ein langes Cape, einen schwarzen Rock und lange, schwarze, fingerlose Handschuhe. Ihr Zauberstab ist kein kleines Stöckchen mehr, sondern ein langer schwarzer Stab mit einer Kugel.

Videospiele[Bearbeiten]

Im 1989 erschienenen Videospiel DuckTales, welches auf der gleichnamigen Zeichentrickserie basiert, tritt Gundel als Endgegnerin im Level „Transsylvanien“ auf. Selbiges gilt auch für die Neuauflage DuckTales: Remastered, wo Gundel zudem eine größere Rolle in der Handlung zugestanden wird. Hier arbeitet sie heimlich mit Mac Moneysac zusammen und will mit den von Dagobert gesammelten Schätzen den mächtigen Graf Dracula Duck beschwören. Doch Gundel macht nicht nur Dagobert das Leben schwer, in einigen Plattformern muss Donald gegen die Hexe antreten. So übernimmt Gundel in Lucky Dime Caper den Part der Antagonistin und entführt Donalds Neffen. In Donald Duck Quack Attack und Donald Duck Advance ist „Gundels Reich“ (im Original Magica De Spell's Manor) eine spielbare Welt. Nach Abschluss aller Level kämpft die Hexe dann gegen Donald.

Im 1999 erschienenen Mickey's Racing Adventure verfolgt Gundel keine bösen Absichten und hilft stattdessen Micky und seinen Freunden, in dem sie Zaubersprüche verkauft. Im Partyspiel Disney Th!nk – Das Schnelldenker-Quiz ist Gundel ein freischaltbarer, spielbarer Charakter.

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Die junge Gundel als Tierliebhaberin in Im Namen des Mondes (Vito Stabile & Francesco Guerrini, LTB 459 & LTB Spezial 104, © Egmont Ehapa)

Gundels Vergangenheit wird in einigen Geschichten thematisiert, variiert jedoch von Geschichte zu Geschichte sehr stark. Gemeinsamer Punkt ist in der Regel die Szene aus Der Midas-Effekt, in der Gundel erstmals zu Dagobert kam und mit der die lange Serie von Konflikten zwischen den beiden beginnt. Zu dem, was davor passiert, gibt es allerdings mehrere Versionen.

Laut Vito Stabile etwa, der ihre Jugend in Im Namen des Mondes (2014, Zeichnungen von Francesco Guerrini, LTB 459 & LTB Spezial 104) thematisiert, war Gundel als kleines Kind eine liebenswürdige kleine Hexe, die ihre magischen Kräfte dafür verwendete, wilde Tiere zu zähmen, um mit ihnen zu kuscheln. Dafür wurde sie von ihren Freundinnen ausgelacht und ausgeschlossen, dennoch blieb sie auf diesem Weg, auch beeinflusst von ihrem Onkel Guntram, der aus ihr eine gute Hexe machen wollte. Mit dem Alter wurde ihr Verhalten für den Hexenrat jedoch so unerträglich, dass dieser ihr androhte, sie in eine Fee im Tüllröckchen zu verwandeln, wenn sie nicht wie jede andere erwachsen werdende Hexe eine Mission erfüllt.[5] Und für Gundel suchte der Hexenrat eine besonders schwere Aufgabe aus: Sie soll die ersten selbstverdienten Münzen aller reichsten Männer der Welt an sich bringen und daraus ein magisches Amulett erschaffen, das ihr Macht und Reichtum verleiht! Um ihre Hexenkraft und die Ehre ihrer Familie zu wahren, macht Gundel sich an, diese Mission zu erfüllen. Und sie schafft es tatsächlich, alle Münzen zu stehlen – als letztes muss sie sich jedoch Dagobert annehmen, an dem sie in der Folge immer wieder scheitern wird. Der lange Kampf um das Erfüllen dieser Mission hat sie jedoch böse und skrupellos und zu der Hexe, die wir heute kennen, werden lassen. Wenngleich sie unter anderem eben in Im Namen des Mondes auch die eine oder andere unerwartet milde Seite von sich offenbart.

Eine ganz andere Lebensgeschichte erzählen Maya Åstrup und Giorgio Cavazzano in Wie alles begann…. Hier beginnt die Geschichte mit Gundels Eltern, Gerania und Leone, die zu sehr davon besessen waren, den Midas-Effekt auszuführen (also eben jenen Zauber, der dem Besitzer die Macht verleiht, Gegenstände in Gold zu verwandeln, und so zur reichsten und mächtigsten Person der Welt zu machen). Trotz etlicher Fehlversuche gaben sie sich nicht geschlagen und führten ihre Versuche auch dann noch fort, als Gundel das Licht der Welt erblickte. Nach einer ihrer Expeditionen, von der sie ein rubinähnliches, mystisches Artefakt mitgebracht haben, schenkten sie Gundel einen Spielzeugraben, den die später Nimmermehr nennt. Als sie daraufhin jedoch versuchten, ihren Plan umzusetzen indem sie den Rubin in Berührung mit Gold bringen, verursachten sie eine große Explosion und verschwanden spurlos… Aufgrund dieser Tragödie wurde Gundel von ihrer Tante Donata und ihrem Onkel Gino großgezogen, die ihr verboten, jegliche Art von Magie anzuwenden und ihr nicht einmal von dem Unfall ihrer Eltern erzählten. Trotzdem erfuhr Gundel die Geschichte durch ein Tagebuch ihrer Mutter und setzte sich das Ziel, die Suche ihrer Eltern zu Ende zu führen. Sie hatte erkannt, dass die Besitzer der Goldmünzen, die ihre Eltern verwendet hatten, nicht reich genug gewesen waren und wollte diesen Fehler nun umgehen. Trotz der Warnung ihres Onkels, dass schwarze Magie ihre Persönlichkeit verändern würde, verließ sie das Heim ihrer Familie, um den Midas-Effekt auszuführen und somit ihre Eltern zu ehren. Sie erweckte ihren Raben Nimmermehr durch einen Zauber zum Leben und startete nach einigen autodidaktischen Lehrstunden mit ihrem Plan. Schließlich fehlt ihr nur noch die erste Münze von Dagobert Duck. Hier schließt die Geschichte schließlich an Barks' Der Midas-Effekt an.

Eine weitere Vorgeschichte, die eng mit den Ereignissen aus Der Midas Effekt verknüpft ist, wird von Bruno Enna und Roberto Vian in der Geschichte Die sieben Vulkanhexen (LTB Enten-Edition 81) gezeigt, welche anlässlich zu Gundel Gaukeleys 60. Jubiläum entstand. In diesem Abenteuer wird ein Rückblick in Gundels junge Jahre gezeigt, nachdem sie das Hexenland und damit ihre Tante Karoline verlassen hat und ihren Wohnsitz an den Hängen des Vesuvs bei Neapel genommen hat. Dabei wird nicht nur der Grund ihrer Wohnsitzwahl thematisiert, sondern auch die Vorgeschichte zu den anderen sechs Münzen der reichsten Männer der Welt, die Gundel überall auf der Welt in ihren Besitz gebracht hat. In der Nähe jeder Firmenzentrale der reichsten Männer befindet sich ein aktiver Vulkan, in der deren unmittelbarer Nähe eine Vulkanhexe lebt, die ihre Kräfte aus der Energie aus dem Erdinneren zieht. Mit jeder dieser Vulkanhexen hat Gundel Gaukeley eine Vereinbarung getroffen, um die sechs Münzen der reichsten Leute zu erhalten. Einzig Onkel Dagoberts Glückszehner fehlt Gundel noch in dieser exklusiven Sammlung.

In dem Spinoff-Titel Gaukeley – Das Buch der Verdammnis (2023) wird erzählt, dass die junge Gundel in einer futuristisch-magischen Welt außerhalb der Sphäre der Menschen aufwuchs und die Schule besuchte. Dabei stand sie in der Tradition ihrer angesehenen Tante Gloria, der mächtigen Großhexe. Am Ende des Abenteuers verlässt sie zusammen mit Poe, ihrem treuen Freund in Rabengestalt, die Welt der Magie, um in die Welt der einfachen Menschen zu reisen und einen Weg zu finden, den Bann von Poe zu brechen.

Verwandtschaft[Bearbeiten]

  • Bruder Poe
Roderich, Klein Wanda und Tante Karoline (© Egmont Ehapa)
Ginnie (© Egmont Ehapa)

Unklar, ob ein Verwandtschaftsgrad besteht:

  • Hokus und Pokus – beide bezeichnen zwar Gundel ständig als Tante, diese weist aber darauf hin, dass sie nicht verwandt sind.

Verhältnis zu Nimmermehr[Bearbeiten]

Des weiteren wurde innerhalb des Leserforums im DDSH 269 ein Leserbrief veröffentlicht,[7] worin Gundels Verwandtschaftsgrad zu Nimmermehr hinterfragt wird. Laut der Leserin hat sie eine Geschichte in Erinnerung, in welcher Nimmermehr ihr verzauberter Bruder sei. Die Redaktion antwortete darauf, dass ihr keine Geschichte bekannt sei, die dies bestätigen würde. In weiteren Leserforen wurden allerdings Briefe anderer Leser veröffentlicht, die die Theorie der Leserin zumindest zum Teil bestätigten[8][9][10]. Laut diesen Leserbriefen gibt es eine Folge innerhalb der DuckTales (Staffel 1, Folge 6 (deutsch: Folge 44): „Gundels Gaukelei“/„Send in the clones“) wo Nimmermehr in der deutschen Synchronfassung sagt: „Was ist das? Mich in deinen Bruder zurückzuverwandeln?“. In der englischen Originalversion sagt Nimmermehr folgendes: „What? To turn me back into a man?“ Jener Satz lässt die Vermutung noch nicht exakt korrekt erscheinen. Allerdings geht der Dialog im Englischen noch weiter, wo Gundel dann folgendes sagt: „Once I melt that dime and put it into my amulet, I will be so powerful, not only will I turn you back into my brother, but the world will be mine, aswell“. Die Theorie, ob Gundel und Nimmermehr eigentlich Geschwister sind ist dadurch allerdings nur bestätigt, wenn man sich auf die DuckTales beschränkt. Des weiteren heißt der Rabe in der Serie Poe, und nicht Nimmermehr.

Wenn man auf die Comics schaut, ist die Sache spätestens seit der Veröffentlichung der Geschichte Wie alles begann... in LTB 553 (Dezember 2021) widerlegt: In dieser Geschichte erhält Gundel den Raben Nimmermehr in einer Rückblende von ihrer Mutter als Geschenk. Dieser Rabe ist dort erst noch aus Holz geschnitzt. Erst später, wenn Gundel alt genug ist, verwendet sie einen Zauber und verwandelt ihn in einen lebendigen Raben.

In dem Spinoff-Titel Gaukeley – Das Buch der Verdammnis (2023) wird das Verhältnis zwischen Gundel und ihrem Raben Poe thematisiert. Ursprünglich war Poe ein loyaler Freund von Gundel und stand als Sohn des Beraters von Gundels Tante der Familie Gaukeley nahe. Durch den Verwandlungszauber Korex nahm Gundel Poe vor den Augen der Öffentlichkeit und ohne dessen Wissen seine Menschengestalt, um ihn in einen Raben zu verwandeln. Am Ende des Abenteuers verlässt sie zusammen mit Poe die Welt der Magie, um in die Welt der einfachen Menschen zu reisen und einen Weg zu finden, den Bann von Poe zu brechen.

Gundel Gaukeley in anderen Sprachen[Bearbeiten]

  • Chinesisch: 玛奇卡 女巫
  • Dänisch: Hexia De Trick
  • Englisch: Magica de Spell
  • Färöisch: Hulda Trollont
  • Finnisch: Milla Magia
  • Französisch: Miss Tick
  • Griechisch: Μάτζικα Ντε Σπελ (Mazika De Spel)
  • Niederländisch: Zwarte Magica
  • Indonesisch: Mimi Hitam
  • Italienisch: Amelia
  • Isländisch: Hexía de Trix
  • Japanisch: マジカ デ スペル
  • Norwegisch: Maga Pata
  • Polnisch: Magika De Czar
  • Portugiesisch: Maga Patalójika
  • Russisch: Магика де Гипноз (Magika de Gipnos)
  • Schwedisch: Magica de Hex
  • Serbisch: Maga Vračević
  • Spanisch: Mágica
  • Spanisch (Chile): Maga Pata
  • Tschechisch: Magika von Čáry

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten]

In der Geschichte Der Mann, den die Frauen lieben (u.a. DD 527) offenbart Gundel gegenüber einer neugierigen Journalistin, dass sie am gleichen Tag wie Onkel Dagobert Geburtstag habe und er ihr jedes Jahr eine Geburtstagskarte schickt.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Thomas Andrae (2006): Carl Barks and the Disney Comic Book. Jackson, MS: University Press of Mississippi. S. 242.
  2. Carl Barks: Interview mit Klaus Strzyz. In: Carl Barks Conversations, S. 113.
  3. Wolfgang J. Fuchs: Gundel Gaukeley – Die Hexe und der Zehner. In: Heimliche Helden: Gundel Gaukeley, S. 7.
  4. Wolfgang J. Fuchs: Gundel Gaukeley – Die Hexe und der Zehner. In: Heimliche Helden: Gundel Gaukeley, S. 6.
  5. Die Drohung, Gundel in eine Fee im Tüllröckchen zu verwandeln, wird im ein Jahr zuvor veröffentlichten Comic „Alle gegen einen“ (2013) vom Hexenrat bereits angedroht und ausgeführt.
  6. 6,0 6,1 Thread „Gundel Gaukeleys Familie“ auf dem Schwarzen Brett der D.O.N.A.L.D.. forum.donald.org
  7. DDSH 269, Leserforum, S. 36, Egmont Ehapa Media, Köln 2009
  8. DDSH 273, Leserforum, S. 36, Egmont Ehapa Media, Köln 2010
  9. DDSH 275, Leserforum, S. 33, Egmont Ehapa Media, Köln 2010
  10. DDSH 279, Leserforum, S. 37, Egmont Ehapa Media, Köln 2010