LTB 20: Rezension
In diesem Artikel wird das LTB 20 rezensiert. Ist dieser Band einen Kauf wert oder sollte er lieber im Kiosk stehen bleiben? Du weißt es nicht? Dann lies das! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 20.
Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 20 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight , Gut , Mittelmaß oder Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!
Cover[Bearbeiten]
Onkel Dagobert und sein Neffe Donald mal wieder im – na ja – Konflikt. Vor mittelblauem Hintergrund hockt Dagobert auf einem Stuhl und scheint mit seinem Spazierstock auf den unten liegenden, zwischen den Stuhlbeinen eingepferchten Donald, der sorgenvoll dreinschaut, einzuprügeln…
Das Cover ist dem 4. Panel auf S. 214 aus der Geschichte „Lob der Sparsamkeit“ entlehnt. Was dort als Teil der Erzählung funktioniert, ist hier eines sinnvollen Kontexts entkleidet. Heute ginge so eine Gewaltdarstellung (auch und vor allem wegen der betonten Hilflosigkeit des Opfers) wahrscheinlich gar nicht mehr. Immerhin: Die Szene ist von Giovan Battista Carpi gut gezeichnet, und auch die gelbe Schrift auf blauem Grund, vor dem der grüne Stuhl allerdings etwas untergeht, ist zeittypisch (1972) geschmackvoll. „Rot“ ist hier neben dem Titelwort nur der Gehrock der „reichsten Ente der Welt“. Hobrowili (Diskussion) 14:25, 15. Feb. 2024 (CET)
Rahmengeschichte[Bearbeiten]
Eine sehr bruchstückhafte Rahmengeschichte. Drei Geschichten sind als Erzählungen zwischen Dagobert und den Kindern motiviert, in denen es darum geht, welche Stütze Onkel Donald ihm denn in seinen diversen Abenteuern gewesen ist. Hintergrund ist – wie so häufig bei Dalmasso/Perego – Donalds unerträgliche Schuldenlast. Besonders ungeschickt, dass in einer Geschichte, die Dagobert hier etwas beweisen soll, Donald gar nicht vorkommt („Onkel Dagobert und die Grips-Pille“)! Später schlingert die Rahmenhandlung weiter zur Suche nach einem Versteck für Onkel Dagoberts Gold, das er ausgerechnet in Oma Ducks Hühnerstall (!) zu finden meint. Die letzte und längste Geschichte des Bandes („Lob der Sparsamkeit“) ist dann gar nicht mehr erzählerisch mit der Rahmengeschichte verbunden. Hobrowili (Diskussion) 14:25, 15. Feb. 2024 (CET)
Einer spielt falsch[Bearbeiten]
„Großzügig wie ich bin, dürft ihr fürderhin kostenlos auf meinem Billard spielen!“ (Onkel Dagobert zeigt sich erkenntlich)
Unbedacht hat Onkel Dagobert sein altes Billard an einen Milliardärskollegen, einen gewissen Raffke, weggegeben. Donald und Onkel Primus weisen ihn zu spät darauf hin, dass es sich erstens um ein wertvolles Stück vom berühmten Schiff „Fliegender Holländer“ handelt, und dass zweitens darin die üblichen Bleigewichte durch Goldstücke ersetzt worden seien. Zu dritt machen sie sich nachts auf den Weg zum Billardrestaurator und ersetzen das Gold wieder durch Blei. Die Panzerknacker sind auch im Spiel, eignen sich die Goldsäckchen an und entführen Dagobert, Donald und Primus. Im Handgemenge gelingt es Dagobert, eine Fotografie, die ihn beim Diebstahl (bzw. beim „Austausch“) des Goldes zeigt, ins Feuer zu werfen. Die Panzerknacker haben jetzt keinen Beweis mehr und werden von der Polizei festgenommen.
Ohne Struktur, Inspiration und Logik manövriert sich diese Geschichte von Martina /Chierchini ihrem vorhersehbaren Ende entgegen. Wer erwartet hätte, dass dieser aufwendig eingeführte Raffke im Laufe der Geschichte noch eine Rolle spielen würde, hebe bitte die Hand!... Stattdessen diese immergleiche Panzerknacker-Handlung, die unweigerlich zu der im Gänsemarsch von der Polizei abgeführten Bande führt. Was einen aber besonders gegen den Plot einnehmen muss: 50 Jahre lang sollen Goldsäckchen in Dagoberts Billard versteckt gewesen sein, ohne dass er dies errochen hätte!... Hobrowili (Diskussion) 14:25, 15. Feb. 2024 (CET)
Onkel Dagobert im Kampf mit den UFOS[Bearbeiten]
„Bislang hab‘ ich immer nur andere überzeugt. Jetzt glaub‘ ich’s selbst!“ (Primus v. Quack)
Durch einen Trick gelingt es Onkel Dagobert, Klaas Klever ein hochdefizitäres Hotel in den Bergen teuer zu verkaufen. Klever nutzt nun die UFO-Begeisterung von Primus von Quack, um zum Gegenschlag auszuholen: Er erzählt Primus von einer geheimnisvollen Leuchtkugel, die er gelegentlich von der Dachterrasse des Hotels beobachten könne. Er lässt eine solche Kugel in Windeseile konstruieren und täuscht damit den im Hotel einquartierten Primus. Schon am nächsten Abend ist das Hotel voll von Wissenschaftlern, Presse und einfach Neugierigen und Klever wiederholt seine Show. Dagobert ist nicht untätig, durchschaut Klevers Spiel, klärt den empörten Primus auf und lässt nun seinerseits durch Daniel Düsentrieb ein Raumschiff bauen, das am nächsten Abend Klevers kleine Leuchtkugel schluckt. Dagobert, Düsentrieb und Primus, als Aliens verkleidet, jagen Klever so viel Angst ein, dass er am nächsten Tag bei Dagobert vorstellig wird, um das Hotel wieder an ihn zurück zu veräußern. Dagobert greift gerne zu. Dass es gar keine UFOs in der Nähe des Hotels gibt, schreckt ihn nicht: „Die Attraktion ist jetzt in aller Welt bekannt. Denken Sie an das Wunder von Loch Ness. Das hat auch noch nie einer gesehen und dennoch strömen die Touristen nur so!“ Klever rast vor Wut…
Wieder stammen die Zeichnungen von Giulio Chierchini, doch die Story von Pier Carpi ist ein anderes Kaliber. Vor allem die ersten Seiten haben einen ganz manierlichen Wort- und Situationswitz. Die Anlage mit Betrug, Gegenbetrug und Gegengegenbetrug ist meistenteils gelungen, auch wenn gerade hier der Plot in ziemlich alle Glaubwürdigkeitsfallen tappt, die so möglich sind. Höhere Ansprüche vermag die Geschichte indes nicht zu erfüllen: Eine Satire auf Medienhypes und die Leichtgläubigkeit der Menschen wird daraus nur in ganz zarten Spurenelementen. Hobrowili (Diskussion) 14:25, 15. Feb. 2024 (CET)
Onkel Dagobert und die Grips-Pille[Bearbeiten]
„Ihnen vertraue ich sie an, Herr Duck! Auf daß Sie sie millionenfach herstellen und kostenlos an die Menschheit verteilen. Der Welt zum Wohle, mir zum Frieden!“ (Düsentrieb träumt mal wieder)
Im Wettbieten mit Klaas Klever um einen See erhält Onkel Dagobert den Zuschlag, weil er sich Daniel Düsentriebs neueste Erfindung, die „Grips-Pille“, durch die man die Gedanken seines Gegenübers lesen kann, mit unfairen Mitteln angeeignet hat. Den Erfinder nämlich lässt er eingesperrt in seinem Geldspeicher zurück. Als der sich mithilfe der Kinder befreit, lässt er Klever, ohne dass der es merkt, ebenfalls eine der Pillen schlucken, um zwischen den Kontrahenten Waffengleichheit herzustellen. Als Dagobert und Klever beim Grand Prix von Entenhausen, einem Autorennen, gegeneinander antreten, hilft ihnen die Pille nichts mehr, behindert sie vielmehr. Auch den Zuschlag für die Erfindung erhalten beide nicht: Um einem weiteren Missbrauch seiner Erfindung zuvorzukommen, wirft Düsentrieb sie in das Feuer, in das einer der Rennwagen aufgegangen ist…
Jetzt also eine Gedankenlesepille, soso. Natürlich ergibt das ein paar viertelwegs amüsante Situationen. Einmal fällt sogar der Gedankenleser Dagobert auf die Nase, als er einen Bankkunden für einen Bankräuber hält, was zeigt, dass man, wenn man Gedanken einmal gelesen, sie noch lange nicht richtig gedeutet hat. Ansonsten fällt in dieser Geschichte der besonders kriminelle Umgang Dagoberts mit Düsentrieb auf, den er als seinen Haus- und Hoferfinder doch eigentlich mit pfleglicheren Mitteln an sich binden sollte. Dass die ohnehin zerfranste Geschichte auch noch in ein Autorennen mündet, an dem zwei Multimilliardäre als Fahrer (!) teilnehmen, macht die von Pier Carpi und Giorgio Bordini verantwortete Nichtigkeit von einem LTB-Comic auch nicht besser. Hobrowili (Diskussion) 14:25, 15. Feb. 2024 (CET)
Onkel Dagobert als geheimnisvoller Verfolger[Bearbeiten]
„Von wegen! Er hat ein Delikt begangen! Er macht mir Konkurrenz!“ (Onkel Dagobert räumt Einwände des Herrn vom Ordnungsamt beiseite)
Onkel Dagobert hat in letzter Zeit ein besonders dichtes Geflecht von Vorsichtsmaßnahmen um sich aufgebaut, um seinen Reichtum zu schützen. Provoziert fühlt er sich zum Beispiel durch den „Apfel-Albert“, einen harmlosen Obsthändler mit Trompete, den er, nachdem der sich nicht hat einschüchtern lassen, mit Kanonen vertreibt. Darauf wandert Dagobert für vier Tage in den Knast. Aus dem Gefängnis entlassen, steigert er sich immer weiter in den Wahn hinein, alle in der Stadt hätten sich gegen ihn verschworen. Nach einer Woche Ruhe und Spaziergängen erscheint er wie ein neuer Mensch. Da wird Entenhausen mit einem Mal des Nachts von einem geheimnisvollen „Verfolger“ tyrannisiert, der den Bürgern, darunter den Spitzen der Stadt, einschüchternde, aber nicht direkt drohende Botschaften zukommen lässt. Donald hat zuerst die Idee, Dagobert, der zuletzt tagsüber ungewohnt schläfrig war, könnte der „Verfolger“ sei. Tick, Trick und Track beschatten ihren Großonkel und beobachten ihn, wie er plötzlich austickt, sich die schwarze Kapuze überzieht und sodann als „Verfolger“ auszieht, um sich an seinen Mitbürgern zu rächen. Ein hinzugezogener Arzt diagnostiziert eine „Persekutionspsychose“ und verspricht eine Pille zu entwickeln. Doch die Stadt hat mittlerweile mobil gemacht – der Bürgermeister bangt um seine Wiederwahl – und Dutzende Hundefängerwagen ausgeschickt, um den „Verfolger“ unschädlich zu machen. Mit einer Schocktherapie führen die Kinder, nach Donalds Idee, Dagobert, der aus seiner Trance erwacht, sein wahnsinniges Handeln vor Augen. Großzügigkeit unterstützt den Heilungsprozess: Dagobert spendiert Apfel-Albert ein Schlagzeug...
Bereits das aufmachende Splash-Panel macht Appetit auf mehr: Ein schwarzes Phantom lässt es Briefe über die Stadt regnen. Was da wohl dahinterstecken mag?... Wie alle anderen Geschichten dieses Bandes ist auch diese erstmals 1967 im italienischen Original erschienen. Geschrieben wurde sie von Rodolfo Cimino und gezeichnet von Luciano Gatto. Es handelt sich hier um eine der besten Arbeiten dieses Gespanns, das sonst über das typische Mondadori-Mittelmaß nur selten hinauskam. Das liegt sicher an der gewissen Ernsthaftigkeit und Tiefe, mit der das Thema des Verfolgungswahns behandelt wird. Die Handlung und Dagoberts psychiatrische Symptomatik bauen sich ja recht behutsam auf, bis der Kranke – typisch für diese Diagnose – beginnt, alles, was passiert, auf sich zu beziehen: „Ach ja! Ein Lastwagen hat mich angefahren, weil der Polizist ihn aufgehetzt hat!“ (S. 135) Die Gestaltung von Dagoberts „Alter Ego“ als schwarzgekleideter „Verfolger“ mit Saugnapf-Pfeil und Bogen hält geschickt und kindgemäß die Waage zwischen sanftem Grusel und humoristischer Verfremdung. Ebenfalls gelungen ist die Klammer um die Geschichte, indem der „Apfel-Albert“, der ziemlich am Anfang des Dramas stand, im letzten Panel wieder in die Handlung zurückgeholt wird. Sympathisch finde ich, dass hier ausnahmsweise einmal Donald, und nicht die neunmalklugen Tick, Trick und Track, quasi im Vorübergehen (beim Zähneputzen) skizziert, wie die Heilung gelingen wird: „Ganz einfach. Zerstört Onkel Dagoberts Spiegelbild, und ihr zerstört das Bild, das ihn verfolgt. Daraufhin bildet er sich keine Verfolger mehr ein, klar?“ (S. 151) Das war’s dann aber auch mit dem psychiatrischen Diskurs. Hobrowili (Diskussion) 14:25, 15. Feb. 2024 (CET)
Der Panzerknacker neueste Erfindung[Bearbeiten]
„Veranlassen Sie umgehend die Räumung der Lagerbestände a) unter den Niagarafällen, b) derer im Krater des Fudschijama!“ (Goldmanagement bei Dagobert Duck)
Die Panzerknacker arbeiten jetzt mit einem Erfinder zusammen: Paul Pussel, genannt Paolo da Pinci. In einem Ring mit falscher Perle hat er zum Beispiel das kleinste Funkgerät der Welt verbaut. Ein Panzerknacker wird jetzt als adretter Verehrer ausgestattet, umwirbt Fräulein Rührig, Dagoberts Sekretärin, und schenkt ihr den Ring. Als Dagobert nun einen Teil seiner Entenhausener Goldreserven aufs Land verlagern will, ist die Bande informiert und „erleichtert“ den Milliardär um etliche Reichtümer. Auch die nächsten Transporte werden ausgehoben, doch jetzt bekommen Tick, Trick und Track Wind von dem Trick mit dem Ring. Fräulein Rührig ist natürlich am Boden zerschmettert, einem Betrüger aufgesessen zu sein. Jetzt braucht Dagobert vor dem nächsten Transport nur noch eine Show abzuziehen und die Polizei am Zielort auf die Panzerknacker warten zu lassen. Die machen völlig unverdient Pussel für ihr erneutes Versagen verantwortlich…
Abgesehen von dem schönen vorangestellten Genitiv-Objekt im Titel: Die Zeichnungen von Giuseppe Perego sind natürlich nicht gut, die Story von Osvaldo Pavese hingegen schon. Obwohl das zum allergrößten Teil an den Verführungsszenen des aufgebrezelten Panzerknacker an der „guten Rührig“ liegt. Na gut, Dagobert als Landmann „Ignaz“, das hat schon auch was… Freude macht auch die komplett auf schwarzem Grund gedruckte Dunkelszene auf S. 190. Solcherlei grafische Experimente hätte man Perego schwerlich zugetraut. Hobrowili (Diskussion) 14:25, 15. Feb. 2024 (CET)
Lob der Sparsamkeit[Bearbeiten]
„500 Pesos Belohnung! Gesucht wird ATTILA, der König der Kampfhähne. Wer ihn fängt, darf ihn behalten!“ (ein Aushang in Mexiko)
Onkel Dagobert und Mac Moneysac – der hier Herr Gütermann heißt – wollen beide unbedingt ihr Land für die Ausscheidungswettkämpfe der Internationalen Gesellschaft sparsamer Millionäre (IGSM) in Schottland vertreten. Nach Gleichstand in der ersten Runde bekommen beide den Auftrag, einen Stichkampf in Quacquactepetl in Mexiko auszutragen, also: Besonders sparsam hin und mit einem landestypischen Souvenir wieder zurück. Onkel Dagobert bietet ahnungslosen Entenhausenern eine Busreise nach Mexiko an. Donald und Tick, Trick und Track müssen mit. Natürlich hält Dagobert seine Versprechen an Komfort und Verpflegung nicht. In Mexiko angekommen, begehren die gebeutelten Touristen, aufgestachelt von Gütermann, der auf dem Dach des Busses unerkannt mitreisen konnte, gegen den skrupellosen Billig-Unternehmer auf. Nun gelingt es aber Dagobert, Gütermann in eine aztekische Pyramide einzusperren. Er selbst lässt einen ausgebüxten, mega-aggressiven Kampfhahn durch Donald und die Kinder einfangen und als das gewünschte charakteristische Souvenir nach Entenhausen schaffen. Wieder gelingt es Gütermann – verkleidet als altes Mütterchen – mitzureisen. Der Hahn dreht im Büro der IGSM wiederholt völlig durch und attackiert das Mobiliar – sparsam ist das ja nicht gerade. Die Rubine, die Gütermann in der Pyramide gefunden hat, erklärt Dagobert fälschlicherweise zu wertlosen Rücklichtern seines Busses – wieder Gleichstand! Der Sekretär der IGSM entscheidet, dass keiner von beiden würdig ist, die Reise nach Schottland anzutreten. Dagobert hat jedoch längst einen anderen Plan: Er will den Hahn wiederfinden, denn der hat die Rubine gefressen, die in Wahrheit extrem wertvoll sind. Doch hohe Not: Den Hahn haben Tick, Trick und Track mittlerweile bei Zigeunern gegen einen Esel eingetauscht, wünschen sie sich doch schon so lange ein echtes Reittier…
Der Titel in der Neuauflage, „Der Hahn aus Mexiko“, ist (weil bei den beiden geizigen Rivalen alles immer „Lob der Sparsamkeit“ ist) sicher treffender, auch wenn der Hahn erst im letzten Story-Drittel auf der Bühne erscheint. Giovan Battista Carpi, der hier eine Story von Guido Martina umsetzt, geht recht freigebig mit großzügigen großformatigen Panels um (dynamisch: die Schlägerei auf S. 228; mexikanisch: der Marktbesuch auf S. 224), die Nebenfiguren – inklusive des Hahns – sind gut und interessant gezeichnet. Gut gefallen mir auch Donalds ermattete Reflexionen über seine Arbeit für Dagobert. Wobei freilich im nächsten Moment doch wieder genug Energie da ist, seine Neffen zusammenzustauchen (S. 202/203). Ein weiteres Panel aus dieser Doppelseite (siehe „Cover“) schaffte es leicht bearbeitet übrigens wenig später auf das Cover eines anderen LTB (Bd. 25). Die Figur Mac Moneysac führte bei den italienischen Zeichnern ja ein absolutes Randdasein, worauf sicher zurückzuführen ist, dass die Übersetzerin Gudrun Penndorf die Figur nicht als diejenige erkannte, die in Deutschland zuletzt in einem Micky-Maus-Magazin von 1961 – natürlich in einer Story von Barks – einen Auftritt gehabt hatte. Ein absoluter Schmarren ist übrigens das mit diesen „Cascabel-Eiern“, die die Ducks ihren ausgelieferten Touristen in die Pfanne gehauen hätten: Klapperschlangen legen keine Eier! Hobrowili (Diskussion) 14:25, 15. Feb. 2024 (CET)
Fazit[Bearbeiten]
Es gibt in LTB-Band 20 schon den Hauch einer Ahnung, dass die „20er“ (1972–1974) etwas schwächer werden würden als die „10er“ (1970–1972), die ja mit Klassikern wie „Hexenzauber mit Micky und Goofy“ oder „Donald in 1000 und einer Nacht“ aufwarteten. Insgesamt hält der Trend zu etwas kürzeren Geschichten an, der dann in den „30ern“ wieder abgebremst wurde. Gründe zur Freude gibt’s in Band 20 eigentlich erst in dessen zweiter Hälfte. Hobrowili (Diskussion) 14:25, 15. Feb. 2024 (CET)