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LTB 368: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 368 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 368.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 368 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover / Erster Eindruck[Bearbeiten]

Auf diesem LTB lasten hohe Erwartungen, schließlich stieg die Qualität von Band 363 bis Band 365 kontinuierlich. Bleibt eben nur zu hoffen, dass kein Absturz folgt. Durchschnittlich sind die einzelnen Geschichten 25 Seiten lang, das ist nicht mehr als Mittelmaß. Mal schauen, ob und wenn ja wie sich das auf die Qualität der Storys auswirkt. Als Extra gibt es diesmal 10 Feriensticker. Na ja, wer’s braucht... ZicheFan 12:57, 10. Jul. 2011 (UTC)

Neffen in Gefahr[Bearbeiten]

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Gut Seien wir froh, dass Massimo Fecchi (letzter Auftritt: LTB 367) auch noch im Alter von über 60 Jahren so aktiv ist. Ohne ihn wären viele Geschichten nämlich nicht das, was sie sind. So auch hier. Der Story an sich hat keinen allzu komplizierten Aufbau: Tick, Trick und Track arbeiten in den Ferien für ein Antiquariat. Nach Abholung einiger Schmöker bei einem Privathaushalt treffen sie auf Benno und Betty, zwei Rabauken aus der Schule, von denen sie zumeist nur Mobbing erwarten können. Auch diesmal werden die drei Großneffen des reichsten Mannes der Welt ordentlich von den Fieslingen geärgert. Das schreit nach Rache, und bald stoßen die Drillinge auf ein Bild, das angeblich eine Schatzkarte darstellen soll. Der Plan: Benno und Betty sollen sich auf den beschwerlichen Weg machen, den Schatz zu finden und dann von ihren Klassenkameraden aufgeklärt werden, dass die Schatzkarte nicht echt ist. Anfangs klappt auch alles, nur dann stellen Tick, Trick und Track fest, dass es den bereits erwähnten Schatz wirklich gibt. Die Jagd nach dem Schatz beginnt… Etwas konstruiert ist die Story schon, das wird von einem der Drillinge auch festgestellt: „Diese Geschichte besteht nur aus Zufällen!“ (s. S. 40). So viel Selbstironie ist schön, doch das ändert nichts daran, dass beispielsweise die Vereinigungsszene auf Seite 38 in diesem Tempo schlichtweg unglaubwürdig ist. Nehmen wir nun aber Fecchis Zeichnungen dazu, so kann die Geschichte nicht negativ beurteilt werden, sind sie doch auf ganzer Linie schön anzusehen. Und zum Plot noch eines: Dass Hedman sich hier mit 40 Seiten Zeit gelassen hat, merkt man deutlich am Erzähltempo. Und das ist hier wirklich nahezu perfekt! Einen leichten Abzug gibt’s zum Schluss noch, weil die Story zwar ganz gut, aber als Geburtstagsgeschichte ziemlich unpassend ist. Note: 2- ZicheFan 12:57, 10. Jul. 2011 (UTC)

Das Ass im Ärmel[Bearbeiten]

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Mittelmaß Die Altlasten des Kaschperle sind noch lange nicht abgebaut, so hat man das Gefühl. Immerhin ist diese Geschichte besser geworden als die in LTB 366, bei der Joaquin seinen letzten Auftritt hatte. Hier nun bewundert Micky im Wilden Westen einen schießenden Affen im Zirkus und wird daraufhin gleich als Partner des Affen eingestellt, weil unser kurzhosiger Detektivverschnitt einen Kartentrick beherrscht, der sich gut mit den Tricks des Affen verbinden lässt. Doch da kommen zwei Gauner, die behaupten, ihnen sei der Affe anno dunnemals fortgelaufen. Als Beweis zeigen sie eine gefälschte Quittung vom Kauf eines Affen. Schweren Herzens lässt der Zirkusdirektor den Affen ziehen. Doch natürlich kommt Micky den Ganoven auf die Schliche… Doch ganz gelungene Story, zwar mit ein paar logischen Ungereimtheiten, doch mit wenig Gekaschperl und einem gut aufgelegten Affen, der die Herzen der Leser durchaus erwärmen kann, ist er doch von Joaquin gut (!) umgesetzt worden. Der Rest der Zeichnungen ist immerhin Mittelmaß. Note: 3 ZicheFan 12:57, 10. Jul. 2011 (UTC)


Auf Trab gebracht[Bearbeiten]

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Gut Federico Mancuso ist einer der Zeichner, die im Allgemeinen nicht allzu häufig im LTB auftauchen. Seinen letzten Auftritt hatte er im LTB 359. Schaut man sich seine Werkstatistik an, fällt auf, dass er selten mit ein und demselben Autoren zusammenarbeitet, seinen Geschichten kann man also eine gewisse Autorenvielfalt zuschreiben. Diesmal zeichnet sich Fausto Vitaliano für die Story verantwortlich: Donald ist durch Fernsehgucken und viele viele Süßigkeiten ganz schön dick geworden. Oder wie es Daisy nett ausdrückt: „Die reinste Mastgans!“ Folglich zwingt sie ihn dazu, abzunehmen. Wie passend, dass Donald beim Teleshopping den „Mucki Sepp“, eine moderne Fitnessmaschine, ersteht. Im Mittelalter hätte dieses Monsterteil wohl eher Streckbank geheißen. Jedenfalls wird Donni von der Apparatur ordentlich durchgeknetet, was dazu führt, dass er sie bei „PY TV“ reklamieren will. Das wird ihm nicht gestattet. Da er dann ein wenig ziellos im TV-Studio rumläuft, wird er zum Opfer der Regie. Gerade ist ein Moderator wegen Betrugs verhaftet worden (unlogisch, warum nicht der Senderchef?), und Donald wird gezwungen, für ihn einzuspringen. Klingt nicht nach viel Bewegung, aber der Job sorgt am Ende wirklich dafür, dass Donald seinen Speck abtrainieren kann. Wie, das sei hier noch nicht verraten. Storytechnisch ist das ganze nicht mehr als okay, der Logikfehler (s.o.) vermiest da einiges. Zeichnerisch ist nur Daisy (bzw. ihre Augen) wenig gelungen, ansonsten sind die Illustrationen Mancusos durchweg gut. Besonders Donalds Aktivitäten mit dem „Mucki-Sepp“ sind wunderbar komisch geworden! Note: 2- ZicheFan 12:57, 10. Jul. 2011 (UTC)

Alles nur ein Scherz[Bearbeiten]

Mittelmaß Als nächstes kommt eine neue Folge der „Gitta-und-Kuno-Geschäftsidee-Geschichten“ (letzte Folge in Deutschland: LTB 345). Für Silvio Camboni (letzter Auftritt: LTB 364) war es 2006 das erste Mal, dass er mit Maria Muzzolini zusammen eine Geschichte erarbeitete. Zudem war es sein Gitta-und-Kuno-Comeback, hatte er doch seit 2003 nichts mehr mit diesen Figuren zu tun gehabt. Das jedenfalls merkt man seinen Zeichnungen nicht an, geradezu perfekt setzt er diese Story um. Leider ist aus der Geschichte nicht allzu viel mehr herauszuholen: Gitta und Kuno wollen Dagobert mit einer Comedyshow sein Fernsehgeschäft vermiesen und casten dafür einige Comedians. Leider sind diese allesamt nicht lustig! Doch die beiden Unternehmer wissen schon bald, was sie machen: Die normalen Leute von der Straße müssen herhalten. „Normale Leute“ bedeutet in diesem Falle: Der Duck-Clan! Und so sollen in der Show nicht nur Donald und Daisy, sondern auch Dussel, Gustav und Franz auftreten. Sogar Hubert Bogart ist mit von der Partie (schön, den mal wieder zu sehen). Leider übertreibt es Gitta mit ihrem Arbeitseifer: Ein heimlich von Dagobert gemachter Film sorgt für Unmut… Eigentlich ist alles ganz nett, nur zerstört das platte Ende sämtliche zuvor gewonnenen positiven Eindrücke. Schade! Die Gags und Witze, die die Geschichte ausmachen, kommen zum großen Teil auch nicht sehr lustig rüber, allerdings muss ich da die Übersetzer einmal etwas in Schutz nehmen: Gerade Witze dürften eine echte Herausforderung für eine Übersetzung darstellen. Note: 3+ ZicheFan 12:57, 10. Jul. 2011 (UTC)

Ein dicker Hund[Bearbeiten]

Gut Lucio Leoni produzierte in den Jahren 1997–2000 insgesamt dreizehn längere Phantomias-Geschichten, die momentan nach und nach auch in Deutschland veröffentlicht werden. Die bisher im LTB veröffentlichten Storys zeichneten sich allesamt durch ihre hohe Qualität aus. Diese hier ist immerhin neun Jahre alt und hat 35 Seiten. Sie kann zwar nicht ganz mit ihren Vorgängern mithalten, das heißt aber noch lange nicht, dass sie schlecht ist! Donald besucht seinen alten Klassenkameraden Willi Wolkentanz, einen genialen Biologen und Chemiker, der dabei ist, einen Ultradünger zu entwickeln, mit dessen Hilfe man Pflanzen buchstäblich beim Wachsen zusehen kann. Leider wirkt der Dünger auch bei Hunden. Das muss Donald feststellen, als Willis Hund Waldi eine der Düngerpillen frisst. Ein Fall für Phantomias… Eine ziemlich brave und relativ actionarme Phantomias-Geschichte. Trotzdem ist sie von vorne bis hinten aufgrund der netten Zeichnungen, witzigen Übersetzungen und einem angenehmen Erzähltempo gut zu lesen. Zudem wird das ganze Geschehen noch zu einem gelungenen Abschluss geführt. Gerne mehr von diesen alten, längeren Phantomias-Geschichten! Note: 2 ZicheFan 12:57, 10. Jul. 2011 (UTC)

Planet des ewigen Winters[Bearbeiten]

Mittelmaß Die bisher einzige Zusammenarbeit von Augusto Macchetto und Danilo Barozzi ist eine Düsentrieb-Geschichte. Das verwundert nicht weiter, zeichnete Barozzi doch zwischen 2004 und 2006 vermehrt Geschichten mit dem symphatischen Erfinder. In diesem Fall ist gerade Frühling, die laut Düsi beste Zeit für Erfindungen. Denn wie die Blumen so sprießen offenbar in dieser Zeit auch erfindungsreiche Ideen nur so hervor. Der neueste Geniestreich Düsentriebs jedenfalls ist ein Supermagnet. Den allerdings richtig einzustellen, fällt schwer, es sei denn, man hat kein Problem damit, auf der Suche nach Rubinen plötzlich im Schaufenster eines Juweliers zu sitzen und daraufhin den entstandenen Schaden zu bezahlen. Aber wer sucht schon nach so wertvollem Zeug? Wie? Dagobert? Ach, stimmt. Und da das wie gerade beschrieben auf der Erde nur eingeschränkt funktioniert, weicht man auf’s Weltall aus. Und tatsächlich fängt der Supermagnet einen riesigen Diamantasteroiden ein. Nur auf die Erde geht’s danach nicht mehr. Die Erdlinge stranden auf dem Planeten Winteria, auf dem immer ... na? ... richtig, Winter herrscht! Die Bewohner müssen sich schon sehr anstrengen, um sich warmzuhalten. Und zu allem Überfluss wird in naher Zukunft die letzte Wärmequelle der Winterianer versiegen. Finden die Ducks eine Lösung für die Existenzprobleme der Aliens? Auch in dieser Geschichte muss ich mal wieder mit dem Logikhammer kommen: Wenn man auf der Suche nach Juwelen im Juwelierfenster landet, warum landet man dann auf der Suche nach Pistazieneis nicht mitten in der Eisdiele, sondern passenderweise stets an der weniger schädlichen Querfassade? Seltsame Apparatur, dieser Supermagnet. Wenn man allerdings erstmal im Weltall ist, macht die Story nur noch Spaß, die Winterianer sind nett anzuschauen und pflegen interessante Verhaltensweisen und ganz allgemein konnte sich Danilo Barozzi bei der Gestaltung verschiedener Aliens wunderbar auslassen. Grafik hui, Logik pfui. Note: 3+ ZicheFan 12:57, 10. Jul. 2011 (UTC)

Einfach zu perfekt[Bearbeiten]

Gut Bancells (letzter Auftritt: LTB 364) hat dieses Mal nicht den letzten, sondern den vorletzten Platz im LTB und weiß ihn sogar durchaus zu nutzen. Aus heiterem Himmel taucht Donalds Vetter Ronald auf und nistet sich bei dem ewigen Pechvogel ein. Zunächst ist das Donald ganz recht, ist Ronald doch nicht nur ein leidenschaftlicher Operngänger, sondern auch ausgebildeter Pfadfinder und nimmt Donald ungeliebte Beschäftigungen mit Daisy und den Kindern ab. Nach und nach aber fängt Ronald an, Donald zu verdrängen, selbst in der Margarinefabrik gibt Donald neben seinem glücksüberhäuften Vetter ein schlechtes Bild ab. Donald versucht, sich noch eine Chance zu verschaffen: Doch als er Tick, Trick und Track beeindrucken will, bringt er sich und seine Familie in große Gefahr... Gezeigte Wutausbrüche finde ich in dieser Geschichte plausibel, zumal es Bancells immer mehr gelingt, seinen Zeichenstil „ins Reine“ zu bringen. Abzüge gibt’s für die wirklich nicht originelle Grundidee der Story. Insgesamt aber bleibt eine der gelungeneren Egmont-Produktionen. Note: 2- ZicheFan 12:57, 10. Jul. 2011 (UTC)

Kreative Klauattacken[Bearbeiten]

Copyright Egmont Ehapa

Highlight Der Trend geht offenbar dazu, ein Highlight statt die schlechteste Geschichte ans Ende eines LTB-Bandes zu stellen. Wie anders ist es zu erklären, dass bereits zum dritten Mal in Folge eine bisher unveröffentlichte Klassiker-Story am Schluss steht? Dieses Pezzin / Cavazzano-Werk ist mit seinen 31 Jahren nur ein Jahr jünger als die Geschichten der letzten beiden LTBs und weiß komplett zu überzeugen: Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis Dagobert in seiner Angst um’s Vermögen und Opa Knack in seinem Verbrecherwahn verrückt werden. Vollkommen durchgedreht werden die beiden von ihren nächsten Angehörigen zum Psychologen geschleppt. Und der setzt eine Kur fest: Von nun an keine Elektronik mehr, weder zur Verteidigung, noch zum Überfallen. Zurück zu den Wurzeln also. Schaffen es der Knacki und der Superreiche, sich an diese Regeln zu halten oder verfallen sie schon bald wieder in ihren hochtechnisierten Kleinkrieg? Witzig, intelligent, wortgewandt. So präsentieren sich hier Story, Grafik und Übersetzung. Kein Kritikpunkt vorhanden. Super. Note: 1 ZicheFan 12:57, 10. Jul. 2011 (UTC)

Fazit[Bearbeiten]

  • Highlight 31 Seiten pro Story im Schnitt lassen häufig genug Raum für ein angenehmes Erzähltem
  • Highlight Klassiker-Highlight
  • Mittelmaß Geschichten insgesamt meist besseres Mittelmaß
  • Schlecht Potential der Micky-Figur mal wieder nicht ausgenutzt (KuHoMi)
  • Schlecht gleich mehrere Geschichten mit logischen Schwächen

Gesamtnote: 2- und somit das schlechteste LTB seit Nummer 363. ZicheFan 12:57, 10. Jul. 2011 (UTC)