Spectaculus

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(© Disney)

Lucius Spectaculus (ital. Spectrus) ist ein krimineller Hypnotiseur und Illusionist und aufgrund dieser bestechenden Fähigkeit einer der bisher gefährlichsten Feinde von Phantomias. Er beherrscht sowohl die Kunst der Hypnose als auch die der perfekten Verkleidung. Erfunden wurde die Figur im Jahr 1990 von Bruno Sarda und taucht in sechs zentralen Geschichten auf, ist aber immer wieder mit kleineren Auftritten vertreten.

Aussehen[Bearbeiten]

Der Schurke Spectaculus ist ein anthropomorpher Hund und gut durch seinen roten Anzug zu erkennen, wobei vor allem die Hörner und der markante Ziegenbart einen hohen Wiedererkennungswert aufweisen. Sein rotes Teufelskostüm mit dem angehefteten Schwanz erinnert an eine Kreuzung aus Steinbock und Teufel und verkörpert sein Dasein als diabolischer Superschurke. Auf seiner Brust prangt ein rautenförmiges Emblem, in dem sich gleich einer eine S-förmigen Schlange der Anfangsbuchstaben seines Namens befindet. Neben dem spitzen Kinnbart hat er einen kleinen Schnurrbart.

Um seine Identität zu schützen, trägt Spectaculus eine schwarze Maske über dem Gesicht. Außerdem nutzt er gelbe Handschuhe. Seine großen Füße stecken in hohen Stiefeln. Er bewegt sich oft in kleinen Hopsern fort, um noch unheimlicher zu wirken.

Das Kostüm entwickelt sich im Laufe der Zeit geringfügig weiter: In Spectactulus schlägt wieder zu (u.a. DD 482) trägt der Bösewicht einen schützenden Metallhelm unter der Kapuze mit den Hörnern. Bei seiner späteren Rückkehr in Zwei gegen Spectaculus (u.a. LTB 371) ist sein Umhang nicht mehr rot, sondern gelb. In den Ultrahelden ist das Kostüm kein einteiliger Overall mehr, sondern eine Strumpfhose, die Arme bleiben unbedeckt und die Hände werden von zwei roten Handschuhen bedeckt. Die kleinen Hörner sind dicker, länger und rot geworden. Auch der kleine schwarze Schnurrbart ist stärker ausgeprägt als in seiner vorherigen Version.

Persönlichkeit und Fähigkeiten[Bearbeiten]

Lucius Spectaculus praktiziert eine besonders effektive Form der Hypnose, die nicht als harmlose Psychotherapie verstanden werden kann, sondern vielmehr als eine hypnotische Technik, die darauf abzielt, die Gedanken anderer zu unterdrücken. Um seine Gegner zu hypnotisieren, setzt er sowohl den Blick als auch die Stimme ein, und das mit überraschend schneller Wirkung. Er kann nicht nur Menschen, sondern auch Tiere hypnotisieren. Die genaue Herkunft seiner Kräfte ist nicht vollständig geklärt.

Der Bösewicht Spectaculus kann das jeweilige "Opfer" zu seinem gefügigen Sklaven machen und es zwingen, seine Befehle zu befolgen. Des Weiteren nutzt er seine Hypnose, um zumindest teilweise das Gedächtnis der Menschen löschen, so dass diese sich nicht mehr an das erinnern, was sie in Trance getan haben. Aufgrund seiner trickreichen Fertigkeiten werden ihm im Gefängnis in späteren Geschichten häufig die Augen verbunden. Seine körperliche Anwesenheit ist bei der Hypnose nicht unbedingt erforderlich: Seine Kräfte wirken auch über aufgezeichnetes Filmmaterial – was sich sowohl als Vorteil, andererseits auch als Nachteil erweisen kann.

Phantomias erkennt Spectaculus in LTB 254 (© Egmont Ehapa)

Der Superheld Phantomias beobachtet seinen Gegenspieler sehr genau und entdeckt im Verlauf der Geschichten mit Spectaculus einige Schwächen des Spitzbartträgers, die sich Phantomias schlussendlich zunutze macht. Um Leute zu hypnotisieren, muss Spectaculus seinem Opfer in die Augen schauen: Das bloße Hören seiner Stimme (egal ob live oder aufgezeichnet) hat keine Wirkung. Außerdem kann Spectaculus seine Kräfte nicht einsetzen, wenn seine Augen gereizt sind; beispielsweise durch heiße Flüssigkeiten. Auch die Fähigkeit, andere durch Videoaufnahmen zu hypnotisieren, erweist sich als Schwachpunkt, denn wenn der Superschurke sich einen Film von sich selbst ansieht, riskiert er eine Selbsthypnose.

Bei seinen Raubzügen geht er nicht rein wahllos vor, sondern hat eine gewisse Vorliebe für besonders exklusive und ästhetische Objekte wie z.B. Kunstwerke oder seltene Briefmarken. Das Geheimversteck von Spectaculus ist in einem alten Baum im Entenhausener Wald verborgen, durch den er mit einem Aufzug zu seinem unterirdischen Versteck gelangt, wo er seine Beute versteckt. Außerdem bewahrt er hier allerlei Zeitungen auf, um sich über mögliche zukünftige Raubüberfälle auf dem Laufenden zu halten. In Zwei gegen Spectaculus (u.a. LTB 371) ist der traditionelle Baum durch ein altes, verlassenes Bauernhaus ersetzt worden. Hier hat Spectaculus ein großes Labor eingerichtet und entwickelt eine Gefolgschaft von Robotern, die er nach seinem Ebenbild konstruiert.

Wie man bei seinem ersten Auftritt erfährt, hat Spectaculus das Sternzeichen Steinbock, er hat demzufolge zwischen dem 22. Dezember und dem 20. Januar Geburtstag. In der deutschsprachigen Übersetzung seines Erstauftritts bekam Spectaculus den Vornamen Lucius. Dieser Name leitet sich vom lateinischen Begriff lux für „Licht“ her und bezeichnete ursprünglich einen bei Tageslicht oder Tagesanbruch Geborenen. Gelegentlich wird der Name auch mit dem dazugehörigen Verb lucēre „leuchten“, „strahlen“ bzw. dem Adjektiv lucide „leuchtend“ in Verbindung gebracht.

Interessanterweise hat Spectaculus eine wiederkehrende Abneigung gegen Fußball, stattdessen sieht er lieber Westernfilme. Auch sein Lieblingsgericht wurde in Spectactulus schlägt wieder zu (u.a. DD 482) erwähnt: überbackene Zwiebelsuppe.

Entwicklung[Bearbeiten]

Debut von Spectaculus in LTB 157 (© Egmont Ehapa)

Sein Debut gab Spectaculus in der zwölfteiligen Crossover-Saga Der Tierkreisstein, die im Jahr 1990 von Autor Bruno Sarda und den Zeichnern Massimo De Vita (Episode 1-6, 8 und 12) und Franco Valussi (Episode 7, 9-11) entwickelt wurde. In dem Abenteuer sind sowohl die Ducks als auch Micky Maus und seine Freunde auf der Suche nach einem wertvollen Schatz, der eng mit dem Tierkreis verbunden ist. In jeder Episode findet eine andere Figur einen mysteriösen Anhänger, der jeweils ein anderes Tierkreiszeichen darstellt. Hier hat der schurkische Hypnotiseur Spectaculus seinen ersten Auftritt und tritt in Kapitel 8 gegen den Superhelden Phantomias an, um sich das Medaillon mit dem Steinbock-Symbol unter den Nagel zu reißen. Der spitzbärtige Superverbrecher, der sich auf den Diebstahl von Wertgegenständen spezialisiert hat, etabliert sich seitdem mit seiner Fähigkeit, seine Opfer mit seinen okkulten Kräften zu hypnotisieren und tritt zudem als Meister der Verkleidung in Aktion.

In Bombensichere Alibis... (u.a. LTB 254) wird deutlich, dass Spectaculus auch ohne seine hypnotischen Fähigkeiten in der Lage ist, andere Menschen äußerst geschickt zu manipulieren und für sich zu gewinnen. Dazu nutzt er seine eigene Gerissenheit und die Leichtgläubigkeit anderer aus. Dennoch neigt er zur Selbstüberschätzung und hält sich für übermäßig clever.

Nach Jahren der Abwesenheit griff der Autor Stefano Ambrosio die bei Fans beliebte Figur Spectaculus wieder auf und verwendete sie im Jahr 2006 für eine Superhelden-Geschichte, in der auch der Magier Megamago erstmalig zu sehen war. In dem Abenteuer Zwei gegen Spectaculus (u.a. LTB 371) verfolgt Spectaculus einen fiesen Plan, um an Wertgegenstände seiner Opfer zu gelangen. Mithilfe einer eigens von ihm konstruierten Maschine mit Antenne manipuliert Spectaculus das Fernsehprogramm eines TV-Senders von Onkel Dagobert, hypnotisiert die Zuschauer und befiehlt diesen, die Wertgegenstände einfach vor die Tür zu bringen. Im Verlauf der Story treffen Phantomias und Megamago aufeinander, als sie unabhängig voneinander den bösen Superschurken Spectaculus beschatten. Nach einem Kampf der beiden Helden gegen den kriminellen Hypnotiseur beschließen sie, sich zusammenzuschließen und eine Union zu bilden. Mit vereinten Kräften und allerlei Tricks auf Lagern schaffen sie es, Spectaculus und dessen Roboter-Armee in die Knie zu zwingen.

Auftritte[Bearbeiten]

Kleinere Cameo-Auftritte bzw. Erwähnungen gibt es zudem in folgenden Geschichten:

Sonstige Auftritte[Bearbeiten]

Spectaculus in den Ultrahelden

In der Comicserie Ultrahelden (LTB Premium 1) ist Spectaculus Teil der Liga der Superschurken und Mitglied der Bösen Sieben. Spectaculus trägt in der Serie ein kürzeres Cape und ist nicht mehr so dünn und schlaksig wie bei seinem Debut. Hier steht er mit seinen besonderen Fähigkeiten an der Seite der Bösewichter und sinnt auf Rache gegenüber seinem Widersacher Phantomias, an den er sich noch gut erinnern kann. Dabei arbeitet er zähneknirschend mit der frechen Schurkin Zavolta zusammen. Trotz seiner starken Abneigung gegen die Ultrahelden, zögert Spectaculus im Angesicht einer noch größeren Bedrohung, nicht doch kurzzeitig auf die Seite der Guten zu wechseln.

In der zweiten Staffel des Universums der Comicserie Tagebuch eines furchtlosen Ritters (LTB Young Comics 6) nimmt Spectaculus in Kapitel 2 Das Zepter des Zatzelwurms sowie in Kapitel 7 Die Königin des Sees die Rolle des gesuchten Diebes und kriminellen Hypnotiseurs Spectrus ein. Dieser betrügt die Helden, um an das zerbrochene Zepter des Zatzelwurms zu gelangen und sich mit dessen magischer Hilfe in einen Drachen zu verwandeln. Der durch das Einschreiten der Helden in Stein verwandelte Zatzelwurm kehrt jedoch zurück und greift das Unterwasserkönigreich der Königin des Sees an.

Einen aktuellen Auftritt hat Spectaculus in dem von französischen Künstlern geschaffenen Hommage-Band Micky gegen die Allianz des Bösen von Nicolas Pothier und Johan Pilet aus dem Jahr 2024.

Trivia[Bearbeiten]

Lange vor Phantomias bekam es Micky Maus in Der Blender (FGL 6) bei Floyd Gottfredson schon einmal mit einem kriminellen Meister der Hypnose zu tun: dem Blender. Dieser international gesuchte Dieb wurde schließlich von Goofy gefasst, weil er diesen nicht hypnotisieren konnte.

Weblinks[Bearbeiten]