Reif fürs Fähnlein Fieselschweif

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Reif fürs Fähnlein Fieselschweif
W.H.A.D.A.L.O.T.T.A.J.A.R.G.O.N.
Erstveröffentlichung: 10.10.1997
Entstehungsdatum: 1997
Storycode: D 97052
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 16
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: MM 44/1997
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Don Rosa

Ind.PNG Infos zu Reif fürs Fähnlein Fieselschweif

beim I.N.D.U.C.K.S.
Pin-up (© Egmont Ehapa)

Reif fürs Fähnlein Fieselschweif (Original: W.H.A.D.A.L.O.T.T.A.J.A.R.G.O.N.) ist eine Comicgeschichte von Don Rosa. Es handelt sich um eine Jubiläumsgeschichte, die anlässlich des 60. Geburtstag von Tick, Trick und Track entstand und die zeigt, wie sie in das Fähnlein Fieselschweif gekommen sind. Außerdem beleuchtet sie die Entstehung des Fähnleins.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Tick, Trick und Track sind vorbildliche Fieselschweiflinge… (© Egmont Ehapa)

Tick, Trick und Track sind fleißige Fieselschweiflinge. Hingebungsvoll arbeiten sie daran, neue Auszeichnungen zu verdienen. Donald ist stolz auf sie. Doch wie kam es dazu?

…doch das waren sie nicht von Anfang an! (© Egmont Ehapa)

Einige Zeit zuvor. Die drei Neffen sind unerträgliche Lausebuben, für die das Wort Respekt ein Fremdwort ist. Regelmäßig treiben sie ihren Onkel zur Weißglut. Donald weiß nicht mehr weiter. Da erfährt er, dass es eine große Veranstaltung des stadtbekannten Fähnlein Fieselschweif geben wird und beschließt, seine Neffen dort hinzubringen.

Der nächste Tag. Alle Fieselschweiflinge sind gekommen, es ist ein großartiges Fest; das neue Klubhaus wird eröffnet. Zur Einleitung wird ein Film über die Entstehung des Fähnleins abgespielt. Dort heißt, dass das Fähnlein von Emelrich Erpel gegründet wurde. Als Tick, Trick und Track dann erfahren, dass der ihr Ururgroßvater war, sind sie sofort Feuer und Flamme und wollen dem Fähnlein beitreten.

Doch aufgrund eines Missverständnisses werden sie abgelehnt. Als das jedoch aufgeklärt wird und die Anführer des Fähnleins erfahren, dass die Kinder Nachfahren ihres Gründers sind, werden sie begeistert aufgenommen und dürfen sogar der 1. Truppe beitreten. Allerdings müssen sie erst einmal eine Aufnahmeprüfung bestehen. Sie bekommen als Aufgabe, die Überreste des alten Fort Entenhausen, dem ersten Quartier des Fähnleins, zu finden. Major Sniff, ein sich in der Ausbildung befindender Spürhund, soll ihnen dabei helfen.

Donald, der Held (© Egmont Ehapa)

Erst einmal gehen sie zu ihrem Onkel Dagobert, da er ja seinen Geldspeicher da gebaut hat, wo sich früher das Fort befand. Dort erfahren sie, dass das Fort noch immer existiert, allerdings will Dagobert ihnen nicht helfen, da er das Fähnlein aus diversen Gründen hasst. Im Gegenteil, er kontaktiert die Spanplattenfabrik, in der das Holz des Forts aufbewahrt wird und befiehlt dessen Zerstörung. Tick, Trick und Track wissen aber nichts davon und machen sich auf die Suche. Nach einer langen und anstrengenden Schnitzeljagd haben sie das Holz auch tatsächlich gefunden, allerdings sind sie unvorsichtig und werden fast von der Sägemaschine, die das Holz zersägen soll, zerschreddert. Doch Donald rettet sie.

Das neue alte Fort Entenhausen im Dunkelwald (© Egmont Ehapa)

Aber nun müssen sie sich vor dem Leiter des Werkes verantworten. Als der jedoch erfährt, dass das Holz, das er gerade zersägt, vom alten Fort ist, stoppt er sofort alles – denn er war selbst einmal ein Fieselschweifling. Das Fort ist gerettet. Auch Dagobert gibt sich geschlagen und beschließt sogar, dem Fähnlein ein bisschen was zu spenden. Einige Zeit später wird das alte Fort im Naturreservat Dunkelwald wiederaufgebaut und Tick, Trick und Track werden richtige Fieselschweiflinge. Auch Donald bekommt eine Auszeichnung, den O.N.K.E.L.D.O.N.A.L.D. (siehe unten), da er sie gerettet hat.

Zurück zur Gegenwart. Mittlerweile sind die drei im Rang um einiges aufgestiegen und zu vorbildlichen Fieselschweiflingen geworden. Tja, Donald kann stolz auf sie sein. Und auf sich, denn er war es, der sie zum Fähnlein gebracht hat…

Fähnlein Fieselschweif[Bearbeiten]

Entstehung[Bearbeiten]

Der historische Moment der Gründung des Fähnleins (© Egmont Ehapa)

In dem Film über das Fähnlein Fieselschweif wird endlich Ordnung in die in die zahlreichen Daten über die Entstehung der Gruppe aus älteren seiner Geschichten gebracht: „Schon Emil Erpel, der Gründer Entenhausens, nannte seine Truppe, mit der er Fort Entenhausen verteidigte, die „Fieselschweif-Miliz“. Sein Sohn, Emelrich, gründete schließlich das Fähnlein Fieselschweif und übergab ihm Das Schlaue Buch, um der Jugend Entenhausens gute Taten, Naturschutz und Wissensbewahrung näherzubringen. Das mittlerweile verlassene Fort Entenhausen wurde zum ersten Hauptquartier der Fieselschweiflinge… bis Dagobert Duck das Land kaufte… Man erfährt auch so einiges über das heutige Fähnlein. Zum Beispiel, dass es sich um eine weltumspannende Organisation mit über acht Millionen Mitgliedern handelt. Die prestigevollste Truppe ist die Gründertruppe aus Entenhausen.

Abkürzungen[Bearbeiten]

In der Geschichte kommen zahlreiche Apronyme vor, die so typisch für das Fähnlein sind:

  • S.Ü.L.Z.K.O.P.F.: Sehr überlegener, langjähriger Zeremonienmeister, Kenner und Organisator von Premieren und Feiern
  • W.O.Z.U.D.A.S.: Weiser Oberst und zielsicherer Unterweiser der aufstrebenden Schweiflinge
  • O.N.K.E.L.D.O.N.A.L.D.: Ohne Nerven klaglos einsatzbereiter Lebensretter und daher oberster Neffenhüter aller lebenden Ducks
  • H.O.L.Z.K.Ö.P.P.E.: Höchst oberflächliche und langwierige Zusammenkunft, kurios öffentlichkeitsliebender Präsidialfieselschweiflinge par excellence (in der Übersetzung durch Rohleder)

bzw.

  • H.U.M.O.R.L.O.S.E.: Hüter unumstößlicher Moral, oberste Richter und Lenker ohne Sinn für Eigenartiges (in der Übersetzung durch Daibenzeiher)

Bezüge[Bearbeiten]

Natürlich gibt es auch hier wieder eine Menge Bezüge zu Geschichten von Carl Barks. Erst einmal wird in der Geschichte das Fähnlein Faselkopf erwähnt, das aus Barks’ Geschichte Orden und Ehrenzeichen stammt. Auch das Schwärmlein Kohlmeisen kommt von Barks, und zwar aus Die braven Brückenbauer. Die Geschichte durchläuft drei Zeitebenen. Das nutzte Don Rosa aus, um einen weiteren Barks-Bezug einzubauen: In Der Eilbrief wird erwähnt, dass die verschiedenen Ränge auch durch die Position der Schweife gekennzeichnet sind. Im Laufe der Geschichte sieht man, wie die Positionen des Schweifes auch bei den Drillingen variiert. Spurobold stammt aus diversen Barks-Geschichten und wurde das erste Mal in Der Frühjahrsputz verwendet.

Wie schon gesagt, kommen die meisten Infos über die Vergangenheit des Fähnleins aus älteren Rosa-Geschichten, vor allem aus Auf der Suche nach der verlorenen Bibliothek und Der Eroberer von Fort Entenhausen. Und nun zur zeitlichen Einordnung des Geschehens: In der Rückblende sind die Neffen gerade erst bei Donald angekommen. Und trotzdem kennen sie schon Dagobert. Das heißt, dass sie chronologisch wohl ganz kurz nach dem 12. Kapitel der Sein Leben, seine Milliarden-Reihe, also wahrscheinlich im Frühjahr des Jahres 1948, liegt.

Übrigens gibt es in dieser Geschichte eine Hommage an Al Taliaferro und Ted Osborne, die wahrscheinlich die Erfinder von Tick, Trick und Track waren: Sie schlüpfen in die Rolle der ältesten Fieselschweiflinge, die schon in „Der Eroberer von Fort Entenhausen“ zu sehen waren und die hier ausgezeichnet werden.

Widersprüche[Bearbeiten]

Die Geschichte hat jedoch gewisse Widersprüche zu einigen Barks-Geschichten. Zunächst einmal waren Tick, Trick und Track 1948 in den Barks-Comics längst nicht mehr so schlimm wie in den früheren Comics und wie in den Strips von Taliaferro und Osborne. Im Gegenteil, sie halfen zunehmend ihrem Onkel, anstatt gegen ihn zu arbeiten. Das größere Problem ergibt sich jedoch in Bezug auf die Geschichte Die Geldquelle, für die Barks das Fort Entenhausen erfand. In dieser Geschichte erzählt Dagobert seinen Neffen, dass der Geldspeicher an dem Ort gebaut wurde, wo früher das Fort stand. Den Neffen ist diese Geschichte neu, was ja eigentlich nicht sein kann, da sie die Reste des Forts gerettet haben.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Reif fürs Fähnlein Fieselschweif entstand anlässlich Tick, Trick und Tracks 60. Geburtstag. Don Rosa wollte schon immer einen Comic machen, in dem die drei nach ihren verschollenen Eltern, ihrer Mutter Della und ihrem Vater, suchen. Doch diese Geschichte konnte, laut ihm, kein zufriedenstellendes oder glückliches Ende haben, daher verwarf er die Idee wieder (sie wäre wahrscheinlich eh abgelehnt worden) und entschied sich dann eben, eine Geschichte darüber zu schreiben, wie Tick, Trick und Track ins Fähnlein kamen[1].

Sonstiges[Bearbeiten]

Die D.U.C.K.-Widmung im Splash-Panel befindet sich auf den Rüschen unten an Donalds Sessel. Auf dem Pin-up befindet sie sich auf der Rinde des Baumstammes links neben den Füßen des jungen Major Sniff.

Don Rosa hat zahlreiche Details versteckt, die den Zeitunterschied zwischen Rückblende und Gegenwart zeigen: Zusätzlich zu den Schweifen auf den Mützen hat er zum Beispiel Tick, Trick und Track minimal kleiner gemalt, hat das Haus älter aussehen lassen, die Büsche größer werden lassen oder Donald in seinen Büchern von Band 2 auf Band 97 vorkommen lassen.

Der Originaltitel W.H.A.D.A.L.O.T.T.A.J.A.R.G.O.N. spielt auf die etlichen Abkürzungen bei den Fieselschweiflingen an. Tatsächlich handelt es sich bei dem Titel selber um eine Abkürzung: Er steht für When Huey and Dewey and Louie originally thought to adopt Junior-Woodchuck Attitudes, Regulations, and grandiose organizational Nomenclature (übersetzt: Als Tick, Trick und Track erstmals daran dachten, Fähnlein-Fieselschweif-Einstellungen, Vorschriften und eine grandiose organisatorische Systematik zu übernehmen). Und whadalottajargon heißt „What a lot of Jargon“ (also „Was für ein Haufen Fachsprache“) – ein typisches Fähnlein-Fieselschweif-Apokryph.

Der groß gewachsene Arbeiter, der sich als ehemaliger Fieselschweifling zu erkennen gibt, hat in der Geschichte Die Karten des Christoph Kolumbus einen kleinen Cameo-Auftritt, als er das Fieselschweif-Museum verlässt.

Während der Suche nach den Baumstämmen tritt in einem Panel in einem Cameo ein Mann aus dem Geschäft D. Duck Druckerzeugnisse, der Byron Erickson darstellen soll.[2]

Deutsche Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Don Rosa zu Reif fürs Fähnlein Fieselschweif in Hall of Fame 18
  2. Voigtmann, Arne. „Don-McDuck.de – Charaktere – ‚E‘ – Erickson, Byron“. don-mcduck.de