LTB Sonderedition 1/2008
Lustiges Taschenbuch Sonderedition – 80 Jahre Micky Maus | ||||||
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Meine aufregenden Abenteuer | ||||||
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Erscheinungsdatum: | 30. Oktober 2008 | |||||
Chefredakteur: | ||||||
Übersetzung: | Michael Bregel, Gudrun Penndorf, Gerlinde Schurr, Peter Daibenzeiher | |||||
Geschichtenanzahl: | 7 | |||||
Seitenanzahl: | 408 | |||||
Preis: | 6,95 € | |||||
Weiterführendes | ||||||
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Inhalt[Bearbeiten]
Die Legende von Micky Kid: Für eine Handvoll Dynamit[Bearbeiten]
- Originaltitel: Le leggendarie imprese di Topolino Kid: Lo sceriffo di Los Cadalsos
- Story: Guido Martina
- Zeichnungen: Massimo De Vita
- Erstveröffentlichung: 04.05.1955
- Genre: Western
- Figuren: Micky-Kid, Goldschuss-Goofy, Kater Karlo, Susanna
- Seiten: 40
- Deutsche Erstveröffentlichung
Die beiden tollkühnen Westernhelden Micky Kid und Goofy Holiday reiten in das auf den ersten Blick beschauliche Städtchen Los Caldasos. Micky Kid will dort einen Blick auf den Sheriff Carlos El Gato werfen, den er und Goofy verdächtigen, hinter einer Reihe von Postkutschenüberfällen zu stehen. Schon beim Hineinreiten fällt ihnen auf, wie sehr Carlos El Gato und seine Spießgesellen das Dorf unter ihrer Fuchtel haben. Carlos, der Sheriff, Richter und Saloonbesitzer in Personalunion ist, verbietet den in Los Caldasos lebenden Minenarbeitern das Waffentragen und schenkt nur ungenießbaren Fusel aus. Der nicht maulfaule Goofy Holiday gerät rasch mit dem Barkeeper aneinander, als er der Kojotendame Susanna Whisky kaufen möchte, und beschimpft den Sheriff. Daraufhin verwickelt der Bandito Jose Montero die beiden in ein Gespräch und gibt damit dem Sheriff und seinen Leuten die Zeit, die sie brauchen, um Micky Kid und Goofy nach dem Verlassen des Saloons festzunehmen. Die beiden werden ins Kittchen geworfen und El Gato bereitet schon den Galgen vor. Doch in der Zelle neben den beiden wackeren Helden ist ein angeblicher Landstreicher eingesperrt, der ihnen verrät, dass es einen geheimen Tunnel ins Freie gibt, durch den sie entkommen können. Micky Kid ist allerdings misstrauisch, denn er hat den Mann zuvor im Saloon gemeinsam mit Jose Montero gesehen. Die unguten Vorahnungen bewahrheiten sich, als die beiden am Ende des langen Tunnels den Sheriff und seine Männer belauschen, die bereit dazu sind, sie zu erschießen, sobald sie den Kopf ins Freie strecken. Die beiden und Susanna eilen zurück ins Gefängnis. Zum Glück hat Micky Kid noch eine Spezialwaffe auf Lager, ein als Zigarre getarntes Dynamit. Mit diesem können sie sich den Weg in die Freiheit sprengen und den zusammenlaufenden Minenarbeitern Waffen übergeben. Gemeinsam schalten sie sodann Carlos und seine Bande aus.
Abenteuer in Pasodobla[Bearbeiten]
- Originaltitel: Topolino e la stella di Paracà
- Story: Ennio Missaglia
- Zeichnungen: Massimo De Vita
- Erstveröffentlichung: 13.03.1966
- Genre: Abenteuer
- Figuren: Minni Maus, Micky Maus, Goofy, Pluto
- Seiten: 30
- Nachdruck aus: LTB 17
Micky, Minni und Goofy wollen einige ruhige Tage am Land draußen genießen, aber Micky und Goofy haben sich eine Hütte ausgesucht, in der noch alles so ist wie zu Omas Zeiten. Daher muss die arme Minni, um das Haus im Schuss zu halten und zu kochen, den lieben langen Tag sich abplagen. Micky und Goofy faulenzen derweil und warten auf ein Paket mit einem Bausatz für eine Minirakete. Als dieses eintrifft, machen sie sich ans Zusammenschrauben, aber bei Minni reißt der Geduldsfaden: Sie verpflichtet die beiden Herren, ihr bei der Hausarbeit zu helfen. Fortan haben auch Micky und Goofy keine ruhige Minute mehr, in der sie sich ihrer Rakete widmen können. Als diese endlich fertig ist, legt sie einen Fehlstart hin. Micky beschließt nun, Minni loszuwerden. Erst tut er so, als würde er ab reisen und macht sie dann mittels eines gefakten Zeitungsfotos Glauben, als wäre er nach Pasodobla gereist, um dort Zeit mit der nervigen Diktatorentochter Rosamaria zu verbringen, die ein Auge auf Micky geworfen hat. Minni reist fuchsteufelswild nach Pasodobla, wo sie Rosamaria angreift und daraufhin im Gefängnis landet. Als Micky davon hört, packt ihn die Reue und er und Goofy fliegen mit ihrer Rakete ebenfalls nach Pasodobla, um Minni zu befreien. Während Micky tagsüber Zeit mit der lästigen Rosamaria verbringt, deren Zuneigung ihm auf die Nerven geht, organisiert Goofy alles, das zu Minnis Befreiung brauchen. In der Nacht machen sie die Wachen trunken und entkopmmen schließlich mit Minni zum Flughafen und zur Rakete. Wieder zurück in der Hütte „dankt“ Minni Micky den gemeinen Streich mit einem blauen Auge.
Der geheimnisvolle Kontinent Mu[Bearbeiten]
- Originaltitel: Topolino e l'enigma di Mu
- Story & Zeichnungen: Massimo De Vita
- Erstveröffentlichung: 19.08.1979
- Genre: Abenteuer
- Figuren: Goofy, Micky Maus, Professor Zapotek
- Seiten: 63
- Nachdruck aus: LTB 141
Ebenso unerwartet wie unangekündigt sitzt der berühmte Anthropologe Zapotek eines finsteren Abends im Wohnzimmersessel von Micky Maus und bittet um Hilfe und Schutz, da er befürchtet, dass man ihm nach dem Leben trachtet. Der Professor hat das Alphabet des geheimnisumwitterten, versunkenen Kontinents Mu rekonstruiert und ist nun auf der Suche nach Dokumenten, die ihn zu dem ewiges Leben verheißenden Lebensbaum der versunkenen Kultur führen könnten. Obwohl Micky den sichtlich verängstigten Professor anfangs für paranoid hält, kann er ihm die Bitte nicht abschlagen, ihn nach Hause zu begleiten. Gemeinsam mit Goofy machen sie sich mit dem Auto auf den Weg zur Wohnung Zapoteks, wobei sie nur mit Mühe und Not die Anschläge eines im Dunkeln agierenden Gegners überleben.
Endlich angekommen stellen sie fest, dass der Widersacher zwar alles auf den Kopf gestellt, den gesuchten Gegenstand jedoch nicht gefunden hat - ein Gerät zur Entzifferung des Alphabets von Mu. Was es damit auf sich hat, erklärt ihnen der Professor, als sie am nächsten Tag im Flugzeug nach Persien sitzen. Es stellt sich heraus, dass er darauf hofft, das Rätsel des Untergangs von Mu zu lösen, einer vor vielen Jahrtausenden im Pazifischen Ozean versunkenen Hochkultur, welche den Unsterblichkeit verleihenden "Baum des Lebens" besessen haben soll. Letzte Aufschlüsse verspricht er sich von einer im Museum von Abrakaddar ausgestellten Steintafel.
Dort überschlagen sich die Ereignisse: Nachdem sich der geheimnisvolle Konkurrent bei seinem ersten Versuch, die Tafel zu entwenden noch mit einem Bruchstück zufrieden geben muss, überfällt er den in die Entzifferung der Schrift vertieften Professor und stiehlt auch die restlichen Teile. Da er damit den Ort kennt, an dem sich der "Baum des Lebens" befindet, spitzt sich die Lage schlagartig zu: Die grenzenlose Macht der Unsterblichkeit droht in die Hände eines skrupellosen Schurken zu fallen. Für die drei Abenteurer beginnt nun ein dramatischer Wettlauf um die Quelle der ewigen Jugend, der sie bis ins ferne Mikronesien führt. Dort wollen sie dem Geheimnis des Lebensbaumes auf die Spur kommen und die Frage beantworten, aus welchem Grund die Kultur von Mu dem Untergang geweiht war.
Es war einmal in Amerika – Teil 4: Interview mit George Washington[Bearbeiten]
- Originaltitel: Intervista a George Washington
- Story: Giorgio Pezzin
- Zeichnungen: Massimo De Vita
- Erstveröffentlichung: 20.09.1994
- Genre: Historisches Abenteuer
- Figuren: Mick, Oliver Goof, Carlo Cat, George Washington, Benjamin Franklin
- Seiten: 30
- Besonderheit: Die realen historischen Personen Benjamin Franklin und George Washington spielen in der Geschichte eine bedeutende Rolle; zudem ist Benjamin Franklins angebliches Experiment, mit dem er den Blitzableiter erfand, zu sehen.
- Nachdruck aus: LTB 209
Der bei den Indianern aufgeachsene Micky Maus, Sohn des gleichnamigen Zeichners, Kartografen und Trappers, verlässt seine Heimat in den Wäldern, um in Philadelphia als Journalist zu arbeiten. Er macht sich auf die Suche nach Benjamin Franklin und findet ihn bei einem seiner Experimente mit Elektrizität. Der clevere Erfinder Benjamin Franklin, der sich an seine Freundschaft mit Micks Vater erinnert, stellt ihn bei der Pennsylvania Gazette (einer patriotischen Zeitung) ein und bringt ihn mit dem erfahrenen Journalisten Oliver Goof zusammen. Doch zunächst wird der arme Micky zu niedersten Tätigkeiten in der Redaktion verdonnert. Sein Vorbild, der berühmte und begnadete Journalist Oliver Goof, blickt zunächst auf ihn herab, da Micky den Wäldern des Nordens entstammt. Als sich Micky eines Tages darüber aufregt, dass Oliver hinterfragt, ob er überhaupt schon alphabetisiert sei, imponiert er damit dem arrivierten Journalisten. Oliver führt seinen neuen Freund fortan in die Kunst des Journalismus ein. Zu berichten gibt es viel, da der amerikanische Unabhängigkeitskrieg ausgebrochen ist. Mit seiner informativen Berichterstattung gepaart mit aufrüttelnden Botschaften, die der Sache der Unabhängigkeitsbewegung dienen, und seinem begnadeten Schreibstil macht sich Micky schnell einen Namen und erhält Lob von Benjamin Franklin. Zusammen verfassen Micky und Goofy viele Reportagen, sowohl über die langweiligen Sitzungen des Kongresses als auch über die gefährlichen Erlebnisse an der Front, wo die freiwilligen Minutemen gegen die englische Krone kämpfen. Die Zeitung hat allerdings auch mit der harten Konkurrenz durch das Blatt „Kolonie heute“ zu kämpfen, das eine England-freundliche Berichterstattung pflegt.
Jedoch ist Oliver Goof auf der Jagd nach einem noch größeren Knüller: Er schafft es, die Erlaubnis zu bekommen, den angesehenen General George Washington persönlich zu interviewen. Doch zwei Spione der Engländer, die zudem Reporter bei „Kolonie heute“ sind, wollen dies für ein Attentat auf den General und Führer der Unabhängigkeitsbewegung ausnutzen. Mit den Engländern verbündete Indianer überfallen in der Nacht das Wirtshaus, in dem Micky und Oliver nächtigen, entführen die beiden Journalisten und übergeben sie den Engländern. Inzwischen können die Spione die Passbriefe an sich nehmen und das Dokument mit der Genehmigung für das Interview beschlagnahmen. Der hundgesemeine Attentäter Carlo Cat und sein Spießgeselle reiten mit den Unterlagen zu dem eigentlich geheimen Aufentshaltort von Washington, wo sie sich als Micky Maus und Oliver Goof ausgeben wollen.
Im englischen Fort eingesperrt, entwickeln die beiden mutigen Journalisten und amerikanischen Patrioten einen Plan, wie sie aus ihrem Gefängnis entkommen können. Sie machen es sich zunutze, dass der Wachtposten vor der Gefängnistüre nicht der hellste ist und schützen vor, ein Interview mit ihm führen zu wollen. Dieser fühlt sich geschmeichelt und erzählt bereitwillig aus seinem Leben. Am Ende wollen Micky und Oliver noch ein Bild des Soldaten anfertigen; dieser öffnet die Tür und bekommt von Oliver eins übergezogen. Aus dem Gefängnis sind sie damit raus, doch noch immer befinden sie sich im feindlichen Fort. Diesem entkommen sie in den Wasserfässern, die ein Soldat zum Fluss transportiert. Nun heißt es für die beiden Freunde, im gestreckten Galopp zu Washingtons Hauptquartier zu reiten und den General vor der Gefahr zu warnen. Den beiden gelingt es gerade noch rechtzeitig, das mörderische Komplott zu verhindern. Die Schurken von „Kolonie heute“ werden nicht zu George Washington vorgelassen, doch die tapferen Micky und Goofy ziehen sich dabei arge Blessuren von der mitgebrachten Bombe der Attentäter zu. Im Krankenzimmer verfassen Micky und Oliver im Auftrag Benjamin Franklins und für Washington den Text der Unabhängigkeitserklärung, inklusive der berühmten Präliminarien.
Der fantastische Tokamak[Bearbeiten]
- Originaltitel: Topolino e il fantastico "Tokamak"
- Story: Giorgio Pezzin
- Zeichnungen: Romano Scarpa
- Tusche: Sandro Del Conte
- Erstveröffentlichung: 13.11.1983
- Genre: Science-Fiction, Umweltschutz, Moralgeschichte
- Figuren: Kater Karlo, Kommissar Hunter, Maxi Smart, Micky Maus
- Seiten: 35
- Nachdruck aus: LTB 132
Vor dem Fernseher sitzend sind Micky Maus und sein Freund Maxi Smart schockiert von den vielen schlechten Nachrichten, den kriegerischen Auseinandersetzungen und den Umweltverschmutzungen auf der Erde. Als ein fremdes UFO in der Erdumlaufbahn gesichtet wird, einigen sich die Vereinten Nationen darauf, den Bürger Micky Maus aus dem neutralen Entenhausen als Botschafter auf das Raumschiff zu schicken. Dieser ist allerdings nur unter der Bedingung bereit, seinen kleinen freund Maxi mitnehmen zu dürfen. Im Raumschiff entdecken Micky und Maxi allerlei nützliche Erfindungen aus wahrem High-Tech, die Raumfahrern in Not von Nutzen sein sollen und die den Erdenbewohnern gänzlich unbekannt sind. Diese inkludieren Pillen gegen Mangelernährung und für Intelligenz, schnell wachsende Samen und vor allem eine nie enden wollende Energiequelle, den Tokamak. Mit diesem kann aus Wasser, bzw. Wasserstoffatomen unbegrenzt und sauber Energie gewonnen werden. Alle Probleme der Erde scheinen gelöst, da das neue Wissen geteilt wird und Hilfsgüter verteilt werden, um überall den Wohlstand zu fördern und die Natur zu schützen. Die menschen gewöhnen sich rasch an das nun sorgenfreie, bequeme Leben, indem viele nicht mehr arbeiten und die Schüler nicht mehr zur Schule gehen müssen. Doch eines Tages kommt das bittere Erwachen: Der Tokamak ist gestohlen worden. Während sich die Länder der Welt erneut zu streiten beginnen und sich gegenseitig für die derzeitige Situation verantwortlich machen, vermutet Micky, dass sich der Dieb in den Weltraum zur Raumstation zurückgezogen haben muss. Die Intelligenzpillen ermöglichten ihm, den Raub zu begehen. Micky und Maxi reisen also erneut ins All. Es gelingt ihnen, in der abgestoßenen Trägerrakete dem Strahlenangriff der Gauner, die sich als Kater Karlo und ein Komplize herausstellen, zu entgehen. Während der Raumgleiter zerstört wird, können Micky und Maxi Karlo besiegen. Doch inzwischen hat Micky erkannt, dass die Menschheit noch nicht reif für den Tokamak und den daraus resultierenden Wohlstand ist. Vor dem Verlassen installiert Micky eine Bombe im Raumschiff, um den Tokamak zu zerstören. In diesem Moment wacht Micky auf – zum Glück handelte es sich nur um einen Traum.
Micky als Kurier des Zaren[Bearbeiten]
- Originaltitel: Topolino corriere dello Zar
- Story: Gian Giacomo Dalmasso
- Zeichnungen: Giovan Battista Carpi
- Erstveröffentlichung: 03.07.1966
- Genre: Adaption des Romans Der Kurier des Zaren von Jules Verne
- Figuren: Plattnase, Goofy, Kater Karlo, Klarabella Kuh, Kommissar Hunter, Micky Maus, Minni Maus
- Seiten: 62
- Nachdruck aus: LTB 17
Die an der Riviera urlaubende Minni erzählt Micky am Telefon den Inhalt des Romans Der Kurier des Zaren, den sie soeben fertig gelesen hat. Micky versetzt sich so sehr in die Romanhandlung, dass er selbst zur Hauptfigur von Jules Vernes Buch wird.
Russland im 19. Jahrhundert. Während der Zar in St. Petersburg tanzt, fallen aufständische Tatarenhorden unter Kommanmdo des gefürchteten und grausamen Kater Karlo Khan in Sibirien ein. Der Bruder des Zaren, der Großfürst, versucht in Irkutsk den Krieg gegen die Tataren zu leiten. Sämtliche existierenden Nachrichtenwege in die Stadt sind abgebrochen, die Telegrafenleitungen zerstört. Der Polizeichef des Zaren befürchtet, dass sich der Verräter Oberst Plattnasereff, der sich den Tataren angeschlossen hat, beim ahnungslosen Großfürsten einschleichen und diesen hintergehen könnte. Um den Großfürsten zu warnen, senden Zar und Polizeichef den Offizier des Leibkurierkorps Michael Mausoff mit einer Depesche aus. Getarnt als Kaufmann Nikolaus Suamoff soll er nach Irkutsk vorstoßen und den Großfürsten vor der Gefahr warnen.
Bevor Michael nach Osten aufbricht, informiert er seine Freundin Minuschka. Diese möchte ihren Miki aber nicht alleine lassen, sondern will ebenfalls in tatarisches Gebiet reisen, um ihre Freundin Klarabelluschka in Omsk zu besuchen. Während der Zugfahrt kann Minuschka sich nicht zurückhalten, den Klarnamen Mausoffs preiszugeben und ihn als Kurier des Zaren zu enttarnen, auch wenn Michael sie mehrfach zum Stillschweigen ermahnt. Hierdurch erfährt der ebenfalls im Zug reisende Oberst Plattnasereff, dass der Kurier des Zaren auf dem Weg in Richtung Irkutsk ist und plant, ihn zu beseitigen. Doch der Versuch, ihn aus dem fahrenden Zug zu stoßen, misslingt und durch das beherzte Eingreifen Minuschkas, die die Notbremse zieht, kann Michael der Gefahr entkommen. Nach weiteren Verwicklungen beschließen sie, die Reise per Schiff fortzusetzen. Doch normalen Russen ist die Weiterreise in die tatarischen Gebiete verboten. Während Michael mit seinem speziellen Passbrief ungehindert an Bord gehen darf, muss sich Minuschka als Turkmenin verkleiden. Doch auch Platnasereff und sein Komplize befinden sich an Bord des Schiffes, als Chinesen getarnt. Sie gehen mit Messern auf Michael los, doch die verkleidete und von ihnen nicht erkannte Minuschka stürzt sich auf sie und rettet Michael. Die beiden falschen Chinesen springen in den Fluss und entkommen, doch erneut wissen nun alle am Schiff, wer der Kurier des Zaren ist.
Ab Perm spielt Minuschka eine reiche Reisende, während der verkleidete Michael ihr Kutscher ist. Unterwegs werden sie von Tataren verfolgt, die schließlich Minuschka verschleppen, während Michael die Pferde durchgehen und er im Fluss landet. Er trifft auf seinen alten Freund Goofylas, der sich als Tatar verkleidet hat, um unter all den Tataren nicht aufzufallen und nicht von ihnen belästigt zu werden. Auch Michael verkleidet sich als Tatar und gemeinsam begeben sie sich ins Lager des gefürchteten Kater Karlo Khan, um zu sehen, was sie für die gefangene Minuschka machen können. Der Khan befindet sich momentan in trüber Stimmung und sucht jemandenen, der ihn aufheitern kann. Dies kommt Goofylas zupass. Er erzählt dem Khan einen Witz, der diesen laut lachen lässt. Zur Belohnung darf sich Goofylas russische Gefangene aussuchen, seine Wahl fällt auf Minuschka und die ebenfalls gefangene Klarabelluschka. Doch der Verräter Platnasereff gebietet dem Geschehen Einhalt. Zunächst möchte er herausfinden, wo der Kurier des Zaren steckt und bedroht Minuschka deswegen mit seiner Knute. Dies kann Michael nicht zulassen und schreitet dazwischen, offenbart damit aber seine Tarnung. Während Goofylas die beiden Damen wegführen kann, erwartet Michael ein schreckliches Schicksal. Der Kurier des Zaren soll nämlich mit einem heiß glühenden Schwert, das vor seine Augen geführt wird, geblendet werden. Doch er übersteht die Folter, da Goofylas weitere Witze erzählt und damit jeden inklusive Michael zum Lachen bringt. Die Freudentränen verhindern das Erblinden der Augen. Nicht ahnend, dass die Blendung misslungen ist, überlässt Kater Karlo Khan Goofylas auch noch den armen Kurier des Zaren.
Oberst Plattnasereff hat nun die dringende Depesche des Zaren in die Hände und macht sich auf nach Irkutsk, um den Großfürsten zu hintergehen. Er rät diesem, die Tore der Stadt zu öffnen, um die Tataren in die Stadt zu locken und gefangenzusetzen. Der Großfürst merkt nicht, dass Plattnasereff damit den Tataren den Sieg ermöglichen will und lässt befehlen, alles so zu machen, wie es der schurkische Oberst vorgeschlagen hat. In diesem Moment spricht Michael Mausoff vor. Plattnasereff empfängt ihn, da er es nicht zulassen kann, dass er mit dem Großfürsten spricht. Er versucht den leiodigen Kurier zu erschlagen, doch Michael entkommt. Plattnasereff erkennt, dass sein Widersacher gar nicht erblindet ist, aber dies nützt ihm nicht mehr viel, da Michael ihn bewusstlos schlägt. Er gibt sich dem Großfürsten zu erkennen, erklärt ihm alles und rät ihm, die anrückenden Tataren mit Kugeln zu empfangen. So kann der Aufstand niedergeschlagen werden und Michael und Minuschka sind wieder vereint.
Es war einmal in Amerika: Der Treck nach Oregon[Bearbeiten]
- Originaltitel: Topolino e la via dell'Oregon
- Story: Giorgio Pezzin
- Zeichnungen: Massimo De Vita
- Erstveröffentlichung: 06.05.1997
- Genre: Western
- Figuren: Mick Maus, Colonel Goofson, Minnie Clementine, Mister Carlo, Clarette, Captain O'Connor (Befehlshaber des 5. Kavallerie-Regiments))
- Seiten: 40
- Deutsche Erstveröffentlichung
- Nachgedruckt in: LTB präsentiert 4
Seit der Schlacht von Alamo sind ein paar Jahre vergangen. Immer mehr Staaten gehören zur Union und viele Menschen schließen sich zu Siedlertrecks zusammen und ziehen westwärts, um dort ihr Glück zu machen. Der wehmütige Mick Jr., der weit im Wilden Westen umhergezogen ist, kehrt gedankenversunken zurück, um einen letzten melancholischen Blick auf die Ruinen von Fort Alamo zu werfen, bevor er die Gegend verlässt. Er kommt in Fort Laramie an, wo er die Bekanntschaft der hübschen Frauen Minnie Clementine und Clarette macht, die zu Colonel Goofson Wagenzug auf dem Weg nach Oregon gehören. Mick hilft den beiden Damen gegen unanständige Schürzenjäger, muss jedoch selbst eine Abfuhr von der durchsetzungsbereiten Clementine hinnehmen, die sich nicht als schwache und hilfsbedürftige Frau abstempeln lassen will. Der Colonel traut dem von ihm angeheuerten Führer Mister Carlo nicht und bittet Mick insgeheim, sich dem Treck anzuschließen; auch, um im Zweifelsfall die beiden Frauen zu schützen. Vor allem aber misstraut Goofson dem Führer des Trecks, Mister Carlo, und ist deswegen froh, Mick als schlagkräftige Unterstützung gewinnen zu können.
Früh am nächsten Morgen macht sich der Treck auf den Weg. Während der Reise lernen sich Mick und die selbstbewusste Minnie Clementine besser kennen, aber sie ist sehr stolz und aufbrausend, was Mick nachdenklich werden lässt. Nach einigen Tagen kommt es zu den ersten Pannen und Mick beginnt zu glauben, dass Colonel Goofsons Verdacht begründet ist. Wie es scheint, spielt Mister Carlo ein doppeltes Spiel und versucht mit seinen Spießgesellen, die Weiterreise zu verzögern. Als der Treck in Indianergebiet kommt, soll Mick in der Nacht die Pferde bewachen, wird aber von hinten niedergeschlagen. Am nächsten Tag versucht er, die gestohlenen Pferde wiederzufinden, wird dabei aber von Indianern angegriffen und springt schließlich auf der Flucht mitsamt seinem Pferd in den Fluss. Das Pferd verletzt sich dabei den Knöchel und kann nun nicht mehr laufen. Mick trifft flussabwärts auf Kavalleristen und erfährt von ihnen, dass die Indianer trotz eines mit ihnen geschlossenen Vertrages immer wieder Trecks der Siedler angreifen.
Als Mick weiterzieht, entdeckt er allerdings, dass es sich bei den Schurken nicht um echte Indianer handelt, sondern um verkleidete Bandenmitglieder von Mister Carlo. Gerade ziehen die Ganoven aus, um Colonel Goofsons Treck zu überfallen. Mit der Hilfe der von Captain O’Connor angeführten Kavallerie, die Mick mit Rauchzeichen verständigt hat, gelingt es, den Angriff abzuwehren. Da Mick im Prozess gegen Mister Carlo aussagen muss, ist er gezwungen, die Wagenkolonne und die schöne und hartnäckige Minnie Clementine zu verlassen, die ihre romantischen Gefühle für den gutaussehenden Cowboy unterdrückt und ihr aufbrausendes Temperament walten lässt.