Benutzer:Sir Donnerbold/Fluch der Karibik 2: Unterschied zwischen den Versionen
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Der angesprochene Teaser Trailer zum Beispiel kursierte knapp eine Woche lang im Internet herum, bevor Disney ihn offiziell veröffentlichte. Die Version, die da von Rechner zu Rechner ging war eine Raubkopie. Ja, ihr habt richtig gelesen! Eine Raubkopie von einem Trailer! Davon können sogar Star Wars Produzenten träumen. Nach diesem (unfreiwilligen) Trailer Mania Ritterschlag für Disney ging es richtig los: | Der angesprochene Teaser Trailer zum Beispiel kursierte knapp eine Woche lang im Internet herum, bevor Disney ihn offiziell veröffentlichte. Die Version, die da von Rechner zu Rechner ging war eine Raubkopie. Ja, ihr habt richtig gelesen! Eine Raubkopie von einem Trailer! Davon können sogar Star Wars Produzenten träumen. Nach diesem (unfreiwilligen) Trailer Mania Ritterschlag für Disney ging es richtig los: | ||
Die (mit leicht anderem Score versehene) offizielle Version des Teaser Trailers wurde im Internet mächtig umworben und umjubelt, in den USA strahlte Disneys Haussender [[ABC]] diese Vorschau exklusiv (und natürlich mit großer Vorankündigung im Internet) zur besten Sendezeit aus, in Deutschland zog | Die (mit leicht anderem Score versehene) offizielle Version des Teaser Trailers wurde im Internet mächtig umworben und umjubelt, in den USA strahlte Disneys Haussender [[ABC]] diese Vorschau exklusiv (und natürlich mit großer Vorankündigung im Internet) zur besten Sendezeit aus, in Deutschland zog ProSieben kurz darauf mit der synchroniserten Fassung nach und laut Fanberichten wird in den US Kinos der Trailer, pardon, Teaser Trailer sogar mit Applaus begrüßt. | ||
Und so kam es dann, dass sich Disney als Vorreiter in der Trailer Mania bewies: Auf Myspace.com startete man einen Wettbewerb. Der Gewinner bekam exklusiv den Trailer zugeschickt, mit der Erlaubnis ihn überall zu posten. | Und so kam es dann, dass sich Disney als Vorreiter in der Trailer Mania bewies: Auf Myspace.com startete man einen Wettbewerb. Der Gewinner bekam exklusiv den Trailer zugeschickt, mit der Erlaubnis ihn überall zu posten. |
Aktuelle Version vom 21. Dezember 2024, 14:03 Uhr
Der große "Fluch der Karibik 2" Countdown[Bearbeiten]
"Warum dieser Countdown?", fragen sich manche. Ich könnte ja auch den Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2 Artikel erweitern... Nun, nicht wirklich. Diese Rubrik hier basiert auf Neuigkeiten und meiner Wahrnehmung, Meinung und Sichtweise. Das kann man nicht in einen objektiven Artikel packen. Also haltet den Rand und genießt das hier, oder ihr dürft das Deck schrubben! Arrr...
27. April 2006: Verloren in der Vergangenheit ?[Bearbeiten]
In 3 Monaten ist es soweit! Am 27. Juli 2006 startet der zweite Teil von Fluch der Karibik. An dieser Stelle möchte ich euch in unregelmäßigen Abständen auf dieses filmische Großereignis einstimmen. Heute frage ich mich: Ist Jerry Bruckheimer in der Vergangenheit gefangen?
Der Blockbusterproduzent, der den zeitgenössischen Actionfilm der 80er und 90er geprägt hat, ist in diesem Jahrzehnt aktiver denn je. Doch etwas hat sich verändert: In der Vergangenheit stilisierte er Zeitlupenaufnahmen von modernen Autos im Hochglanz vor dem Hintergrund gigantischer Explosionen zum Kinohochgenuss. Manche Cineasten entdeckten mit zwinkerndem Auge, dass man seine Filme an den Hubschraubern erkennen kann. Kein Bruckheimer war perfekt ohne eine martialische Augnahme eines Helikopters, vorzugsweise eines glänzend-schwarzen.
Doch in diesem Jahrzehnt lassen die Hubschrauber nach und Bruckheimers Filme spielen nicht weiter in heutigen Großstädten. Bruckheimer entdeckte die Vergangenheit für sich: Das alles begann mit Gegen jede Regel. Dieses in den 70ern angesiedelte Sportdrama revolutionierte nicht nur den Disney Sportfilm (siehe hier), sondern brachte Bruckheimer auf den Geschmack des Vergangenen. Mit Pearl Harbor verschlug es den Actionspezialisten in den zweiten Weltkrieg, bevor er mit Black Hawk Down einen etwas jüngeren Krieg in Szene setzte. Hier wurden die geliebten Hubschrauber sogar zum Titelhelden. 2003 ging es dann ins 18. Jahrhundert: Der Fluch der Karibik weitete sich aus und brachte den neuen Star Keira Knightley in die Szene. Diese durfte bereits ein Jahr später eine weitere eben nicht zeitgenössische Rolle spielen: Als Guinevere verdrehte sie nicht nur Lancelot, sondern auch King Arthur den Kopf. Bei all diesen mittelalterlichen Schlachten vergaß man glatt die Biografie Die Journalistin, die natürlich ebenfalls ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Dennoch war der Film verdammt nahe am heute. Noch näher kam nur Das Vermächtnis der Tempelritter, das aber zumindest die Vergangenheit und ihre Rätsel und Schätze als Thema hatte.
Und was kommt demnächst? Nun, mit Fluch der Karibik 2: Die Truhe des Todes und dem dritten Piratenstreich werden wir uns der Gegenwart nur wenig nähern. Da helfen die von mir in diesem Kommentar unterschlagenen Filme Kangaroo Jack und Bad Company auch nicht mehr: Jerry ist tatsächlich in der Vergangenheit gelandet. Und demnächst wird er gemeinsam mit Denzel Washington ein Déjà vu erleben. Und auch wenn der Film im heute spielt, so dreht er sich, wie der Titel verspricht, ja darum, dass einem etwas vergangenes bekannt vorkommt.
Dafür wird Bruckheimer demnächst Prince of Persia verfilmen. Zwar auch nicht ein modernes Setting, aber dafür eine Videospielverfilmung. Ein kleiner Spritzer moderne, bevor möglicherweise weitere Piratenfilme die Segel setzen.
Aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr...
2. Mai 2006: Land, äh, Film in Sicht![Bearbeiten]
Heute ging endlich der neue Trailer zu Fluch der Karibik 2 online. Nun, eigentlich ist es sogar erst der erste Trailer, denn das, was wir bisher im Internet, auf ProSieben, auf DVDs und im Kino gesehen haben war nur der Teaser Trailer. Ach, wie sehr wir doch die Hollywood Fachsprache lieben...
Aber egal ob Teaser oder nicht, Trailer teilten die Kinozuschauer schon immer in zwei Lager. Die einen fühlen sich von ihnen genervt. Sie wollen nur den Film sehen, für den sie gezahlt haben und nutzen deshalb die kleinen Werbefilmchen für andere Kinoprojekte als Gelegenheit zum quatschen, Trinken holen und Popcorn durch die Gegend schmeißen.
Die anderen erfreuen sich an Trailern, für sie sind diese Filmchen die perfekte Gelegenheit den nächsten Kinobesuch zu planen.
Dieses zweite Lager lässt sich weiter aufteilen. Einige von ihnen sehen Trailer nämlich als Kunstform an. Und manche von diesen wiederum freuen sich über bestimmte mehr, als manches Kind auf den Weihnachtsmann. Trailer zu Highlight-Blockbustern mit großer Fangemeide werden schließlich richtiggehend zelebriert. Da wären zum Beispiel die Trailer für die zweite (beziehungsweise erste) Star Wars Trilogie. Es gab Fans, die haben eine Kinokarte für einen Film bezahlt, und sind noch vor dem Film wieder raus gegangen! "Was ist passiert?", wird sich der eine oder andere fragen. Kam eine SMS von der Freundin, mit der sie mitteilte, dass sie soeben ein Kind geboren hat? Ist der betroffenen Person eingefallen, dass sie den Film bereits als Raubkopie auf dem PC gespeichert hat? Möchte deroder diejenige schnell noch die Digitalkamera aus dem Auto holen, bevor das Vergnügen beginnt? Oder hat sich da wer bloß vor Angst in die Hosen gemacht?
Nein. Diese Fans wollten bloß den Trailer sehen. Alles danach war uninteressant.
Die Trailer-Mania ging allerdings noch weiter. Spielberg, Lucas und Co. erfanden schließlich die Previews auf Trailer.
Moment? Sind Trailer nicht schon Previews? Also Vorschauen auf kommende Filme? Ja, das sind sie. Und nun gibt es halt auch Vorschauen auf Vorschauen auf kommende Filme. Warum nicht? Es lässt sich Geld damit machen. Und die Fans freuen sich. Gut, der Trailer wäre schneller draußen gewesen, wenn der Cutter nicht noch die Preview auf den Trailer hätte schneiden müssen, aber vergessen wir mal schnell diese Haarspaltereien...
Disney hat sich aus der Trailer-Mania bislang rausgehalten. Klar, auch Disney macht Trailer, teilweise sehr gute, aber sie wurden bis jetzt noch nicht zelebriert. Neben den (lange Zeit unüberspringbaren) Trailern vor dem Film gibt es bei Disneys DVDs zum Beispiel fast nie die Trailer zum Film, der auf der DVD ist. Alle anderen Studios bieten diese aber an. Und da hauptsächlich nur die Walt Disney Meisterwerke eine euphorische Fangemeide aufweisen können, die mit Star Wars, Peter Jackson und Konsorten Schritt halten kann, gab es auch keine Vorschauen auf die Vorschauen, Internetexklusives oder weiteres. Wieso auch? Die Zeichentrickfilme laufen auch gut mit normalen Trailern.
Aber all das hat sich geändert. Mit Fluch der Karibik hat Disney nun ein Franchise mit großer und treuer Fangemeinde. Requisiten und deren Nachbildungen verkaufen sich prächtig, die DVD Verkäufe waren so atemberaubend, dass noch eine 3-Disc-Collectors-Version auf den Markt kam und der Soundtrack übertrumpfte auch zahlreiche "massenkompatible" Soundtracks mit Liedern.
Was liegt da also näher, als sich der Trailer Mania zu ergeben?
Der angesprochene Teaser Trailer zum Beispiel kursierte knapp eine Woche lang im Internet herum, bevor Disney ihn offiziell veröffentlichte. Die Version, die da von Rechner zu Rechner ging war eine Raubkopie. Ja, ihr habt richtig gelesen! Eine Raubkopie von einem Trailer! Davon können sogar Star Wars Produzenten träumen. Nach diesem (unfreiwilligen) Trailer Mania Ritterschlag für Disney ging es richtig los: Die (mit leicht anderem Score versehene) offizielle Version des Teaser Trailers wurde im Internet mächtig umworben und umjubelt, in den USA strahlte Disneys Haussender ABC diese Vorschau exklusiv (und natürlich mit großer Vorankündigung im Internet) zur besten Sendezeit aus, in Deutschland zog ProSieben kurz darauf mit der synchroniserten Fassung nach und laut Fanberichten wird in den US Kinos der Trailer, pardon, Teaser Trailer sogar mit Applaus begrüßt.
Und so kam es dann, dass sich Disney als Vorreiter in der Trailer Mania bewies: Auf Myspace.com startete man einen Wettbewerb. Der Gewinner bekam exklusiv den Trailer zugeschickt, mit der Erlaubnis ihn überall zu posten.
Tja, und da stehen wir nun. Heute begann der Siegeszug des Trailers (auf den gestern noch eine Trailer Preview aufmerksam machte). Während einige am sehr langsamen Originallink verzweifelten (geschätzte 3 Stunden Ladezeit), sahen ihn sich andere auf Youtube an, durchforsteten Foren auf der Suche nach anderen Links oder luden ihn sich (mit max. 10 Minuten Ladezeit) bei Webhosting-Seiten runter. Und so mancher von ihnen schreibt sogar darüber. Und die ganz kuriosen schreiben auf ihren Benutzerseiten einen langen Kommentar über diesen Trailer.
Langer Rede, kurzer Sinn: Dieser Trailer reiht sich tatsächlich ein in die Riege der besten Trailer der vergangenen Jahre. Wie etwa die ersten Trailer zu Der Schatzplanet oder Garden State, die mit sehr wenigen Worten sehr eindrucksstark waren. Oder die interSTITCHes, in denen Stitch andere Disneyfilme besuchte. Und nicht zuletzt der erste Trailer zu Sin City. Falls ihr immer noch den Song daraus sucht: Es ist "The Cells" (in der instrumentalen Fassung) von The Servant.
Und nicht zu vergessen die ganzen Trailer zu Fluch der Karibik.
Nun ja, ihr wollt den Trailer bestimmt sehen, oder? Nun, dann klickt doch mal hier. Keine Sorge, es ist weniger dubios als es aussieht. Klickt einfach bei "kostenlos" auf ok. Dann den Code eintippen, nochmal auf ok, fertig.
Auf Bilder aus dem Trailer und meine Eindrücke habe ich absichtlich verzichtet, da ich euch die Spannung nicht rauben möchte. Aber ein, zwei Dinge möchte ich nun doch verraten. Also erst lesen, nachdem ihr den Trailer gesehen habt.
...*wart*
Ah, da seid ihr ja wieder. Geil, oder! Also, der Film verspricht irrer, größer, actionreicher und gewitzer zu werden als Teil Eins! Ted Elliot & Terry Rossio scheinen ja mit Referenzen um sich zu werfen. Wie bereits bei dem Teaser Trailer vermutet, wird es wohl einige Anspielungen auf 20.000 Meilen unter dem Meer geben (z.B. die Krake und das Orgelspielen). Was das ganze noch interessanter macht: Wie ihr vielleicht wisst, begründete man die PG-13 Freigabe von Fluch der Karibik damit, dass 20.000 Meilen unter dem Meer heute auch eine solche Freigabe absahnen würde. Und wieso? Genau, wegen der Szene mit der Krake!
Scheint so, als müsste man sich keine Sorgen darum machen, dass der neue Fluch der Karibik harmloser sein wird als Teil Eins.
Und mit dieser guten Nachricht setzte ich meine Segel. Bis bald, Matrosen!
16. Mai 2006: Jack Sparrow und der Fluch der teuren Spezialeffekte[Bearbeiten]
Wahrscheinlich lesen eher wenige von euch das Wall Street Journal. Schade eigentlich, denn gestern veröffentlichte das berühmte Wirtschaftsmagazin einige höchst interessante Zahlen, zumindest für Kinofans. So werden dieses Jahr mehrere Filme erscheinen, die mehr als 200 Millionen Dollar kosten. Somit wird King Kong nicht nur vom Empire State Building, sondern auch vom Thron der teuersten Filme aller Zeiten gestoßen. Der neue teuerste Film aller Zeiten wird, vorerst, Superman Returns mit einem Budget von 261 Millionen Dollar, was selbst für einen Mann aus Stahl eine große Leistung ist. Direkt dahinter platziert sich ein ganz anderer Held. Oder vielmehr ein Antiheld: Jack Sparrows neustes Abenteuer kostet Walt Disney Pictures und Jerry Bruckheimer stattliche 225 Millionen Dollar! Aber auch die Mutanten aus X-Men 3 verbrauchen ganze 210 Millionen Dollar. Doch nächstes Jahr wird es noch spannender: Der Mann, der von einer Spinne gebissen wurde, krabbelt zum dritten Mal ins Kino und wird auf dem Weg dahin, Prognosen zu Folge, 250 bis 300 Millionen Dollar verbrauchen. Sollte er die oberer Grenze erreichen, wäre Spiderman 3 sogar unter Berücksichtigung der Inflation der teuerste Film aller Zeiten.
Wie ihr euch allerdings denken könnt, möchte ich mich hier auf den einzigen Nicht-Superheldenfilm in dieser Liste eingehen: Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2.
Genauso wie die anderen der kommenden Big Budget Filme wird vor allem eins die Kosten in die Höhe jagen. Nein, nicht die Gagen, sondern die Kosten für die Spezialeffekte. Wie man im Trailer gesehen hat, wird das kommende Piratenspektakel mit Effekten nicht geizen. Neben "echten" Effekten, wie etwa Explosionen, wird es vor allem nur so von Computereffekten wimmeln. Die gesamten Bösewichter sind mehr CGI als Mensch (oder Fisch, wie man es halt sehen will).
Allerdings scheint sich die Investition zu lohnen. Bereits im Trailer sieht das alles sehr beeindruckend aus. Die Art, wie Jones Orgel spielt übertrifft Kapitän Nemo bei weitem...
Nun, wie dem auch sei: Der neue Fluch der Karibik kostet 100 Millionen Dollar mehr als der erste und wird Disneys teuerster Film aller Zeiten. Dies zeugt davon, dass Disney in diese Fortsetzung vertraut und sie wirklich betreut, nicht so wie die zahlreichen "Billig-produziert-schnell auf dem Markt-schnell-vergessen"-Fortsetzungen für die DVD.
Und somit verabschiede ich mich, garantiert kostenlos! Euer Sir Donnerbold.
31.Mai 2006: Bring mich zum Horizont[Bearbeiten]
Am Ende von Fluch der Karibik sagt Jack Sparrow, dass er möchte, dass ihn die Black Pearl bis zum Horizont bringt. Am Horizont ist das Ende des Blickfeldes, was aber nicht heißt, das danach Schluss ist. Hinterm Horizont können sich stets fantastische, neue Abenteuer befinden, unerforschte Gründe oder verlorene Schätze.
Für Fluch der Karibik-Fans ist am Horizont der dritte Teil der Kinoreihe zu sehen, davor gibt es noch Videospiele, Merchandising und DVDs, aber das was den Fans momentan am nahesten ist, das ist Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2.
Aber war es das etwa schon? Ist die Welt der Piraten dann erkundet?
Die Antwort ist ganz klar: NEIN!
Wenn wir uns auf einen hohen Berg begeben, und unser bestes Fernrohr rausholen, dann können wir, mit viel Anstrengung, eine neue Piratenflagge erkennen. Ganz fern von uns, fast schon hinterm Horizont. Bis diese Piratenflagge zu uns kommt, kann es noch lange dauern, aber immerhin ist sie bereits gehisst. Das haben übrigens gleich mehrere Mannen einer fest verbundenen Crew erledigt. Zum einen Johnny Depp, der in mehreren Interviews erzählte, wie sehr er Jack Sparrow liebt. Seine Figur habe mehr verdient, man hätte nicht genug Jack Sparrow gehabt in dem ersten Teil. Und erst kürzlich meinte Depp, er würde auch einen Vertrag unterschreiben, der ihn bis zu Fluch der Karibik 7 verpflichtet, wenn man ihm so einen Vertrag geben würde.
Das ist ja schon viel versprechend. Noch besser wird es, wenn man sich an Jerry Bruckheimer wendet. Während die Sets und Requisiten von Teil Eins noch, wie in Hollywood typisch, zerstört wurden, so lagerte Bruckheimer die Kulissen, Kostüme und Requisiten von Teil Zwei und Drei, "in der Hoffnung die Reihe fortsetzen zu können. Wenn Disney uns weiter Checks ausstellt, dann werden wir es auch machen." Der Produzent scherzte, er würde auch gerne eine Fernsehserie zum Film machen.
Das Disney die Checks ausstellt, ist mittlerweile ziemlich offensichtlich: Seit langem versucht Disney ein Franchise zu starten. Eine Reihe von Kinofilmen, wie man es von "Freitag, der 13." und "James Bond" kennt. Doch sämtliche Versuche (Dick Tracy, Rocketeer, Judge Dredd, V.I. Warshawski) scheiterten. Nun aber hat Disney ein extrem heißes Eisen im Feuer. Nachdem zum Kinostart die große Merchandisingoffensive ausgelassen wurde, so finden langsam aber sicher immer mehr Piraten-Fanartikel den Weg in die Disneyland-Läden, Internetshops und Filmfangeschäften. Das liegt daran, dass Disney Consumer Products ins Franchise eingebunden wurde. "DCP" sorgt momentan dafür, dass die "Fab Five" (Micky, Donald, Goofy, Pluto und Minnie), die Disney Prinzessinnen und auch Winnie Puuh aktuelle Charaktere bleiben und fördern regelmäßig die Produktion neuer Ergebnisse. Das Fluch der Karibik aber zu sehr ausgenutzt wird, möchte man vermeiden. So plant man, erst 2010 oder 2011 einen neuen Film rausbringen möchte, der bei Erfolg eine "James Bond"-artige Veröffentlichungsweise neuer Filme auslösen soll. Im Dreibis Vier-Jahrestakt gäbe es dann neue Piratenabenteuer.
Doch genug der Zukunftsmusik. Erst einmal müssen wir uns Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2 ansehen, um dann über die Zukunft des Piraten mit dem Namen eines Vogels entscheiden zu können.
Bis dahin wünsch ich euch viel Wasser unterm Kiel.
Euer, Sir Donnerbold
7. Juni 2006: Wohin führt uns der Kompass, der nicht nach Norden zeigt?[Bearbeiten]
In welche Gewässer segelt das stolze Schiff "Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2"? Führt uns der Kompass, der nicht nach Norden zeigt etwa in seichte, unterhaltsame Comedy-Gewässer? Oder werden wir uns ab dem 27. Juli in der stürmischen See der Action wiederfinden? Vielleicht aber geht die Reise auch in die mysteriösen, nebligen Meere, die bereits von Teil Eins gestreift wurden?
Die Frage nach der Genrezusammensetzung des zweiten Fluch der Karibik-Teils beschäftigt die Fans schon lange. Der Teaser Trailer etwa beginnt mit dem Piratenlied, und nachdem der Bösewicht eingeführt wurde konzentriert sich der Trailer auf Jack Sparrow und einige Gags. Die Musik ist treibend und man denkt irgendwie, Fluch der Karibik 2 lege mehr wert auf die Comedy als noch Teil Eins. Doch der zweite Trailer lässt anderes vermuten. Zwar bekommen wir von Captain Jack Sparrow zwei sehr geniale, lustige und denkwürdige Sprüche zu hören, aber der Gesamteindruck wird von etwas anderem geprägt. Die Bilder zu Beginn sind dunkel. Eines der Skelett-Musikthemen von Fluch der Karibik ertönt und wir sehen die Seemonster sowie Will, der im Gewitter auf einem gverlassenen Schiff etwas oder jemanden sucht. Elizabeth wiederum sitzt alleine im Regen und sieht nicht sehr glücklich aus. Nach kurzer Storyeinführung und weiteren düsteren Bildern von einer Insel und den Seemonstern um Davey Jones bekommen wir unter anderem Elizabeth in Männerklamotten zu sehen, die auch sogleich ohne hinzusehen zwei Monster durchsticht. Zahlreiche Explosionen treiben den Trailer voran und Will und Jack sind mitten in der Action. Die Musik ist mystisch angehaucht und verspricht so manches unheilvolles. Zuletzt sehen wir einen kampfbereiten Jack und hören einen panisch klingenden Chor.
Auf mich wirkt der Trailer so, als wäre der neue Fluch der Karibik Film düsterer. Die Action ist größer und weniger spielerischer als im Vorgänger, die Figuren und Bilder schmutziger. Außerdem, so scheint es und so hoffe ich auch, knüpfen die Autoren stark an Teil Eins an. Was sind die Konsequenzen aus diesem Film? Will erlebte einige Piratenabenteuer und wurde von Elizabeth auch als Pirat bezeichnet. Aus dem romantisierten Piraten ist aber ein wahrer Freibeuter geworden. Will zeigt harten Willen und ist sogar bereit Jack den Kannibalen zu überlassen (siehe Teaser Trailer). Elizabeth hatte schöne, zweisame Stunden mit ihrem Piratenidol im Scheine eines Lagerfeuers.
Konflikte sind garantiert, und die Musik lässt eine (für den Zuschauer angenehme) Weltuntergangsstimmung aufkommen.
Ob Fluch der Karibik 2 nun wirklich düsterer wird oder doch fröhlicher, das erfahren wir vielleicht schon, wenn die US-Freigabe offiziell bekannt wird. Denn die MPAA (die FSK in Amerika) begründet ihre Freigaben. Das sollte man sich zum Vorbild nehmen, denn so kann man einen Film besser einschätzen.
Wie auch immer... wir sehen uns, ihr Landratten!
18. Juni 2006: Von einer harten Freigabe und verfluchtem Timing[Bearbeiten]
Wie ihr vielleicht schon in unseren News gesehen habt, ist die US-Freigabe von Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2 endlich bekannt! Der kommende 225 Millionen Dollar schwere Film wird die zweite mit einem PG-13 versehende Produktion von Walt Disney Pictures sein! Das ist so eine großartige Nachricht, zumindest in meinen Augen, und... ich bekam sie nicht sofort mir! Das ist wieder so typisch!
Ich musste nämlich Donnerstag früh auf ein weiteres, viertägiges Seminarwochenende. Das Seminar ist vollkommen klasse, es macht riesigen Spaß und ich lerne auch was. So gesehen kein Grund zur Beschwerde, nur Gründe für Lob.
ABER... mein Bauchgefühl sagte mir Mittwoch Abend, dass garantiert an diesem Wochenende die Freigabe für Fluch der Karibik 2 bekannt gegeben wird... und mein Bauchgefühl hatte wie immer Recht! Samstag Mittag hatte kurz etwas Freizeit und saß in der Sonne an einem Laptop mit Internetverbindung. Da ich allerdings auf Abruf bereit war, konnte ich auch nicht weg. So ging ich auf Google und suchte nach News für den von mir am meisten erwarteten Film des Jahres (ihr habts erraten... Fluch der Karibik 2).
Nichts!
Also dachte ich mir, "Gehste auf die offizielle Seite und guckst nochmal den Trailer!" Und dann sehe ich es.. unterm Logo auf der offiziellen US-Seite steht nicht mehr "Not Yet Rated" sondern irgendso ein Kasten. Mit aller Macht versuchte ich was zu erkennen, aber das Dunkelgrün auf Schwarz im blendenen Sonnenlicht war nicht so gut zu erkennen... Irgendwann sehe ich doch was... PG-13... Yeah! Strike!!!
Nach einem Freudentaumel über die genaue Beschreibung der Freigabe und anschließendem mehrmaligen Trailer gucken bin ich leicht gekränt. Ich habe mehrere Leute gebeten mir ne E-Mail zu schreiben, wenn die Freigabe bekannt ist. Mein E-Mail Kasten war aber leer... Dafür hab ich im Internet erfahren, warum die Freigabe so spät rauskam: Der Film ist noch lange nicht fertig (es fehlen noch viele Computereffekte) und deshalb wollte Disney ihn nicht vorzeigen, konnte es zum Teil auch gar nicht. Ja,ja, das Timing der Freigabe ist verdammtermaßen verflucht. Für Disney und für mich!
Naja, auch wenn ich von der Freigabe zu nem dummen Zeitpunkt erfahren habe, so ist sie ein Grund zur Freude. Ihr habt es ja vielleicht schon mitbekommen: Ich mag etwas kantige, härtere Disney-Filme und bei der Freigabe kann nicht viel schief gehen! Und nun zu dem auf das ihr möglicherweise die ganze Zeit gewartet habt und ich schon die ganze Zeit richtig scharf bin:
Die wahrscheinliche Antwort auf die Frage " Wohin führt uns der Kompass, der nicht nach Norden zeigt?" beziehungsweise: "Wird Fluch der Karibik 2 härter, düsterer oder harmloser als Teil Eins?"
Nun, wie ich im vergangenen Teil meiner Kommentarreihe zu Fluch der Karibik 2 erklärt habe, kommentieren die Amis die Jugendfreigaben. Da steht zum Beispiel "PG for Some Mild Language" oder "PG-13 for some Sex Scenes".
Nun, dann wollen wir mal gucken: Der erste Teil hatte offiziell eine PG-13 Freigabe mit dem Zusatz "For Action Adventure Violence". Der zweite dagegen "For Intense Sequences Of Adventure Violence, Including Frightening Images"!
Ich wiederhole: „Intense“ und „Frightening Images!!!
Demnach scheint sicher zu sein, dass Disney nicht nur seinen teuersten Film, sondern auch seinen härtesten in die Kinos bringt. Denn „intensive Darstellung von abenteuerlicher Gewalt, die erschreckende Sequenzen beinhaltet“ ist einfach mehr als „Abenteuerliche Action Gewalt“. Ich freue mich darüber. Denn somit scheint der Trailer (vor allem seine zweite Häfte) mit dem bedrohlichen Score und diesem apokalyptisch anmutendem Chor und den zahlreichen dunklen und explosiven Bildern nicht zu viel zu versprechen.
Und wenn die Fanund Insiderberichte stimmen, steckt so einiges mehr hinterm Film, als der Trailer verspricht.
Doch das ist ein ganz anderes Knäul von hoffentlich wahrem Seemansgarn!
Ich verspreche euch an dieser Stelle mehr Updates und nun dürft ihr über die Planke hopsen! Viel Spaß wünscht euch,
euer Sir Donnerbold!
20. Juni 2006: Gerade eben noch auf dem Schiffsdeck und schon auf unserer Tanzfläche![Bearbeiten]
Wenn ein Film erfolgreich wird, zieht dieser Umstand einige Ereignisse nach sich: Er wird eine umfangreiche DVD-Veröffentlichung erhalten, bekommt oftmals eine Fortsetzung und gewinnt zahlreiche Fans.
Wenn ein Film den "erfolgreich" Status verlässt und darüber hinauswächst, dann zieht er noch mehr nach sich: Es gibt zahlreiches Merchandising für erwachsene Sammler, es erscheinen Bücher zum Film und eventuell wird eine Themenparkattraktion zu ihm erbaut.
Fluch der Karibik aber erreicht neue Horizonte. Nachdem mit Waffen und Schätzen aus dem Film der Sammlermarkt befriedigt wurde, eine Romanreihe in den Startlöchern steht, das beste Disney-DVD-Set auf den Markt kam und die Themenattraktion, auf der der Film basiert zum Film passend umgebaut wurde wird es wahrlich schräg:
Der niederländische Trance-Star DJ Tiësto erhielt von Disney den offiziellen Auftrag eines der Themes von Fluch der Karibik zu einem Trancestück zu machen. Das Ergebnis: "He's a Pirate" (die feierliche Erkennungsmelodie von Sparrow und das erste Stück, das im Abspann zu hören ist) gibt es nun als flotten Discogänger-zum-schwitzen-bringen-upbeat-Song. Und da Herr Dj Tiësto so viel Spaß bei der Arbeit hatte, machte er noch direkt eine Radio Version aus seiner „He‘s a Pirate“ Variante und mixte eine schnelle, bombastische Orchesterversion. Und um aus der normalen Single ein Trance-Juwel zu machen, lud er einige Kollegen dazu ein, es ihm gleich zu tun. Die Doppel-CD “Death Man's Chest: Remixes“ beinhaltet nun 4 Versionen von „He‘s a Pirate“ und zwei von „Swords Crossed“.
Wenn ihr also das nächste Mal in die Disco geht, nehmt euer aztekisches Goldmünzenmedallion mit und entert stilecht die Tanzfläche. Euer Kompass, der nicht nach Norden zeigt führt euch bestimmt in die richtige Richtung!
26. Juni 2006: So sichert man sich einen vierten Teil[Bearbeiten]
Heute möchte ich euch einen wirklich "kleinen" Kommentar bieten. Aber der Inhalt sollte alle kleinenund großen Piraten da draußen erfreuen: Nachdem Bruckeimer und Depp ja schon von einem neuen Teil schwärmten und Disney seine "Consumer Product" Abteilung auf das Franchise los ließ (was neue Filme fast schon garantiert), versucht Disney nun Depp zur Sicherheit auch noch zu ködern: Disney verspricht Johnny Depp, laut hotblog.com, für jeden zukünftigen Film der Fluch der Karibik Reihe zwei weitere Filme seiner Wahl, die er wirklich frei nach seinem Geschmack wählen und machen darf.
Da schlägt das Künstlerherz doch höher!
Und somit sag ich: Auf wiederlesen!
27. Juni 2006: Die Truhe des Todes wurde ausgebuddelt![Bearbeiten]
Am Samstag fand in Disneyland, Anaheim, die Weltpremiere von Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2 statt. Und so langsam aber sicher trudeln die ersten Reviews ein. Nicht nur über den Film, sondern auch über die neue Version der Attraktion, die als Inspiration diente. Und damit ihr keinen Schnellschusskommentar von mir bekommt (und weil ich Praktikum, also wenig Zeit habe), gibt es leider erst heute den großen Kommentar.
So war Moriarty von "Ain't it cool News" auf der Premiere und in seinem Review des Films lobt er ihn in hohen Tönen. Er sei spannender, größer, witziger und vor allem BESSER als Teil Eins. Und trotz seiner epischen Breite gingen die Figuren nicht verloren. Schließlich zog er einen Vergleich zwischen der Fluch der Karibik und der Star Wars Reihe. Krieg der Sterne aka Eine neue Hoffnung war gut, doch "Das Imperium schlägt zurück" wesentlich besser... und weniger fröhlich.
So auch bei Fluch der Karibik. Moriarty fühlt sich an Zeiten zurück erinnert, als es keine PG-13 Freigabe gab, und Filme wie Indiana Jones und Poltergeist eine PG Freigabe erhielten, was man sich heute nicht mehr vorstellen könnte. Nun sei es ähnlich. Das große und dunkle Abenteuer sei innerhalb der PG-13 Menge ein wirklich auffälliger Film.
Auch der nette Kritiker von thehotblog.com lobt den Film in hohen Tönen. Einziges Problem des Films: Er sei zu lang. Nun, wenn es sonst nichts ist...
...können wir uns ja freuen. Auf bald!
1. Juli 2006: Ein Unternehmen unter der Piratenflagge[Bearbeiten]
Wenn man jemanden bittet die archetypischen Disney-Figuren zu nennen, dann spricht er wahrscheinlich zu erst von redenden Mäusen und Enten. Das ist natürlich richtig so: Der Duck Clan ist zweifelsohne die größte Familie im Disney-Imperium und vielleicht sogar die größte in der Geschichte fiktiver Figuren, und Mäuse gibt es bei Disney ebenfalls in Massen. Von Micky und Minnie Maus über Mack und Muck und den Mäusen aus Cinderella bis zu Bernard und Bianca, Basil und den drei blinden Mausketieren, anscheinend gibt es in den Disney Büros Gratiskäse, ansonsten kann ich mir nicht erklären, wieso es soviel Nager bei Disney gibt.
Wenn man Glück hat und jemanden fragt, der nicht völlig ahnungslos in Sachen Disney ist, dann erwähnt er bestimmt noch die Halbwaisen und Vollwaisen. Es wäre sinnlos alle Disney-Figuren auf zu zählen, die ein Elternteil verloren haben. Selbst wenn man es auf Figuren aus dem Zeichentrick und im Kindesalter beschränkt wäre man noch ordentlich mit diesser Aufzählung beschäftigt. So mancher wird einem vielleicht noch was vom Hund erzählen. Pluto und Goofy, Yellow, Benji, Susi und Strolch, die 101 Dalmatiner, Dodger, Air Bud... Disney hat dem besten Freund des Menschen schon viele Filme gewidmet. Das selbige gilt auch für eine der gesündesten Tätigungen, die ein Mensch vollführen kann: Sport. Disneys Sportfilme sind legendär und deshalb wäre es unnötig, sämtliche "sportlichen Underdogs, die am Ende doch gewinnen" zu listen, auch wenn sie ebenfalls zu den archetypischen Disney-Figuren dazugehören.
Ihr seht, Disney hat zahlreiche feste Banken, was die Charaktere angeht. Und viele davon werden auch fest mit Disney in Verbindung gebracht. Aber das sind längst nicht alle!
Immer wieder wird vergessen oder übersehen, dass die Freibeuter ebenfalls einen festen Platz im Schaffen Disneys haben. Schon 1927, also ein Jahr vor der Geburt einer berühmten Maus, huschten erstmals Piraten über die Leinwand, während ein Disneyfilm lief. In Alice Foils the Pirates wird die kleine Alice auf ein Piratenschiff entführt. Und zwar von niemand geringerem als... Kater Karlo! Noch im selben Jahr betätigt sich Disneys dienstälteste Figur (selbst Oswald the Lucky Rabbit der zu Disney zurückgekehrt ist, kann ihm nicht das Wasser reichen) erneut als Pirat. Nun aber nicht in Form als Seeräuber, sondern als Luftpirat. Dies klingt zunächst ungewöhnlich, doch mehr als 60 Jahre später sollten Luftpiraten ein fester Bestandteil der zum Klassiker avanchierten Serie Käpt’n Balu und seine tollkühne Crew werden.
Doch in der Zeit dazwischen machten sich noch andere Piraten in der Disney Geschichte breit. So zum Beispiel Käpt'n Kakadu, der Donald Duck in seinem ersten von Carl Barks gezeichneten Comic zu einer Kiste voller Piratengold führt. Ein anderer Pirat in der Geschichte Disneys ist Donalds Vorfahr Bootsmann Bottervogel. Und bezeichnenderweise war der erste reine Disney Spielfilm Die Schatzinsel, ein klassisches Seeräuberabenteuer, dass die Piraten nicht völlig als Bösewichte darstellte. Long John Silver entwickelte sich für den kleinen Jim Hawkins nämlich zu einer Art Mentor. Bevor 10 Jahre später mit Kidnapped eine zweite Stevenson Verfilmung die Piratenwelt anreißt, kam mit Peter Pan eine etwas harmlosere Piratenhorde in die Kinos. Käpt'n Hook und Smee waren nicht so bedrohlich wie manch andere Disney Piraten, aber noch immer gefährlich und kultig. Und im Dschungel der 1000 Gefahren wird die schweizer Familie Robinson von einigen Piraten angegriffen, doch mit viel Geschick und Humor werden diese wieder in die Flucht geschlagen.
Doch die wohl bekanntesten Piraten Disneys ließen sich nicht in die Flucht schlagen: Die letzte Disneyland Attraktion, an der Walt Disney noch mitarbeitete war keine geringere als die bis heute beliebteste und bekannteste Wildwasserbahn und Parkattraktion der Welt: Pirates of the Caribbean. Ursprünglich noch als Wachsfigurenkabinnet geplant feierte diese Wasserbahn in ihrer endgültigen Form die romantisierten Seeräuber. Spaß im Leben, ein Lied auf den Lippen, Rum, Frauen und... der schaurige Tod, mit dem sie für ihre Schandtaten bezahlen müssen... Ja... nichts hier mit glücklich singenden und tanzenden Mäusen!
Auch in den Jahren nach der Eröffnung dieser Attraktion ließ Disney nicht völlig von den Piraten ab, aber zu ganz großem Ruhm sollten es die Freubeuter nicht mehr schaffen. Erst als ein Rudel verrückter Stoffpuppen den Stevenson Klassiker als Muppets – Die Schatzinsel neu verfilmte, kehrten die ungewaschenen Ganoven ins Rampenlicht zurück. Schon bald ging es Schlag auf Schlag: 2002 eroberten die Freibeuter in Der Schatzplanet das All und im Jahr darauf eroberten sie mit dem Fluch der Karibik schließlich den Thron der Walt Disney Pictures Spielfilme.
Das hätte man eigentlich auch nicht anders erwarten dürfen, schließlich basiert dieser Film auf eine mehr als 30 Jahre alte und ungebrochen beliebte Themenparkattraktion... Johnny Depp, Orlando Bloom, Keira Knightley, Geoffrey Rush, Ted Elliott, Terry Rossio, Jerry Bruckheimer, sie alle waren Fans der Bahn und haben sie kongenial auf die Leinwnad übertragen. Und weil das ganze so ein Erfolg war, geht es mit der Fortsetzung, der aktualisierten Bahn und der Fortsetzung der Fortsetzung bald in neue Gefilde.
Ihr seht, Ganoven auf hoher See sind Teil des Disney Kulturerbes. Und dieses Jahr wird das Erbe erweitert!
Darauf kann ich nur noch sagen: Prost ihr Ratten! Nehmt was ihr kriegen könnt... und gebt nichts wieder her!
5. Juli 2006: Verrückt wie Jack...[Bearbeiten]
...bin nicht nur ich, wenn es um Fluch der Karibik 2 geht. Auch das Marketing für den Film nimmt wahrlich verrückte Züge an. So gibt es eine neue M&Ms Sorte zum Film und die alten Sorten sind vorerst neu gestaltet.
Doch das ist noch gar nichts! Volvo hat einen passend zum Film gestalteten Wagen irgendwo auf diesem Globus verbuddelt... und wer den Wagen als erstes findet, darf ihn behalten! Hier gibt es den Clip zur Aktion und auch erste Hinweise auf den Standort des geilen Gefährts!
Doch auch wenn diese Werbeidee eine der verrücktesten und in meinen Augen auch beste der letzten Jahre ist, so soll sie den Film nicht überschatten. Auch nicht in diesem Kommentar. Das passiert auch nicht, denn ich habe ein paar kleinere Infos zu euch:
Das 150-minütige Abenteuer wurde nun von weiteren US-Filmkritikern als ein Film bezeichnet, der dem üblichen Disney-Kiddie-Publikum schwere Albträume bereiten wird, der die PG-13 Freigabe bis zum äußersten ausreizt und eigentlich sogar ein R rating verdient hätte.
Da besteht natürlich die Angst, dass der Film in Deutschland geschnitten wird, vor allem nachdem die FSK ab 12 offiziell bestätigt wurde. Doch nach einem kurzen, exklusiven Briefwechsel wissen wir: Der Film kommt ungekürzt in die Kinos.
Das kann entweder bedeuten, dass Disney die deutsche FSK mit den selben Mitteln bestochen hat wie die amerikanische MPAA, oder aber dass bedeutet dass die deutschen lascher bewerten als wie noch vor ein paar Jahren.
Oder die US-Kritiker sind alle Weicheier.
Aber egal, wie verfluchte Karibik-M&Ms schmecken, wo das Auto steckt und wie es zu der FSK 12 kam, hauptsache uns erwartet ein genialer Film.
Euer, Sir Donnerbold
6. Juli 2006: Die Truhe ist nahe. SEHR NAHE! Für die Amis...[Bearbeiten]
Die Disney-Fangemeinde dreht bereits am Rad, die Fluch der Karibik-Fans sowieso, die Damenwelt schreit sich bereits für "JOHNNYYYYYYY!!!!" und "ORLANDOOOOOO!" warm und die Männer freuen sich auf einen Augenschmaus nach dem anderen (Keira, Schwertkampf, geniale Monster, Keira, Explosion, Verfolgungsjagd, Keira...).
Jaaa, Morgen ist es endlich so weit: Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest erlebt seinen US-Start!
Und weil es so schön ist, gibts ein neues Walt Disney Pictures Logo gleich oben drauf. Disneyfans, die den Film schon sehen konnten sind begeistert (vom Logo und vom Film erst recht).
Ja, und wie wirds an der Kinokasse ausgehen? Nun, die Tipps schwanken. Von erfolgreicher als Titanic bis Spiderman-Niveau hin zum "gerade-mal-in-den-USA-die-Kosten-einspielen", alles ist dabei.
Ich hoffe (und wünsche) mal das beste.
Bis bald, wir sehen und wenn neue News da sind, ich sags euch!
8. Juli 2006: Nicht auf Schatzsuche, sondern auf Rekordejagd[Bearbeiten]
Und nun geht sie los, die heitere Rekordejagd. Mit mehr als 2 Millionen Pfund hat Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2 den besten Starttag eines Disney Films im Vereinigten Königreich hingelegt und den drittbesten Starttag überhaupt auf der Insel.
Außerdem konnte der Film den Rekord für "Die meisten Ticketverkäufe am Tag vor dem Starttag" brechen. Der Onlineticketverkäufer "Fandango" stürzte mehrmals ab und wenn die Seite mal funktionierte dann lief es einfach super für Disney: Mehrere Stunden lang verkaufte der Onlinedienst sieben Tickets in der Sekunde!
Außerdem sind im Netz viele Berichte enttäuschter Filmfans aufgetaucht, die den Film nicht sehen konnten (sogar nicht in den mitternachtsvorführungen), da die Kinos stets ausverkauft sind.
All das zusammen sorgte für dies:
55,5 Millionen Dollar alleine in den USA am Starttag. Dies ist der erfolgreichste Starttag in den USA aller Zeiten.
Na bitte, so kann es weitergehen. Los, ihr Piraten! Entert den Luxusliner!
9. Juli 2006: Piratengold Das Rekordwochenende[Bearbeiten]
Was für ein Wochenende! Die Deutschen werden Dritter und zu Recht wie der Weltmeister gefeiert, die Italiener schieben, schubsen und treten sich zum Finalsieg und Piraten erobern immer mehr Rekorde.
Während die erste Nachricht die Deutschen freut, die zweite alle australischen, deutschen und französischen Duckipedia-User ärgern sollte, so haben wir bei Nachricht 3 was für alle gefunden.
Denn nach dem besten Starttag und besten zweiten Tag kommt es so, wie es kommen sollte: 132 Miilonen Dollar am Wochenende. Und so segelt nun auch das beste Startwochenende unter Piratenflagge!
Die Kritiker freuen sich über den Film oder heulen wegen der Länge (wollen wir die Kritiker nicht anmeckern, wenn man dauernd im Kino sitzt, ist man schnell ungerecht zu langen Filmen), das Publikum hat sich in den Film verliebt und bei Disney werden gerade die Sektkorken knallen gelassen... oder die Buddeln voll Rum.
Aber wo kommt dieser Erfolg her? Nun, Jim Hill weiß Bescheid: 90% des Hauptpublikums sah Fluch der Karibik (viele davon haben ihn auf DVD kennen gelernt) und 80% davon sind Fans. Hinzu kommen die genialen Trailer, eine verrückte Marketingoffensive und anscheinend auch die Qualität.
Ja, da wundert das Kinoeinspielergebnis doch direkt weniger.
Andere Ergebnisse (WM-Finale, anyone?) dagegen schon, aber die sind nicht die Baustelle der Duckipedia.
Bis bald!
17. Juli 2006: Noch 10 Tage, dann lassen die Piraten ihren Anker in Deutschland[Bearbeiten]
Das US-Publikum liebt den Film. 92% fanden ihn "sehr gut" bis "exzellent". Er legte die beste Startwoche aller Zeiten hin. Die selbsternannte härteste Filmredaktion Deutschlands, die TV Movie, findet ihn besser und spannender als Teil Eins. Und ich kann vor lauter Vorfreude nicht mehr still sitzen. Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2 kommt immer näher. Nach heftiger Betrailerung im Kino laufen die TV-Spots auf den privaten Sendern nun auf Heavy Rotation und die Kinobesitzer stocken bereits ihre Popcornbestände auf.
Auch Buena Vista Deutschland reibt sich schon die Hände. Denn Fluch der Karibik fehlen nur knapp 20.000 Zuschauer, um für 6 Millionen verkaufte Tickets die gldene Leinwnad mit Stern einsacken zu können. Und wenn sich der Trend weiter fortsetzt, dann wird die Fortsetzung schnellstens hinterherkommen.
In allen Staaten, in denen Fluch der Karibik 2 bis jetzt gestartet ist, brach er den Buena Vista Startrekord und in manchen sogar die allgemeinen Startrekorde. In Deutschland rechnet man allerdings nicht damit. Höchstens mit dem Rekord für den erfolgreichsten Spielfilm der Disney Company in Deutschland. Bisher ist es Pretty Woman mit heutzutage fast unschlagbaren 10.625.337 Besuchern. ja, das ist sehr schwer zu schlagen. Aber um den Disney-Rekord in Deutschland zu schlagen, muss mehr als das doppelte drauf: 27 Millionen Besucher haben Das Dschungelbuch gesehen. Da wird Deutschland wohl ein schwarzer Fleck auf der Piratenlandkarte.
Hier muss Fluch der Karibik 2 nicht einen Luxusliner mitsamt Eisberg versenken, sondern einen gemütlichen Bären, um zur absoluten nummer Eins zu werden.
Unwahrscheinlich? Ja, aber manches ist noch unwahrscheinlicher. Zum Beispiel, dass Fluch der Karibik 2 in China und auf Dominica (nicht zu verwechseln mit der Dominikanischen Republik) zum erfolgreichsten Film aller Zeiten wird. Oder überhaupt auch nur einen Dollar einspielt.
Denn aufgrund Szenen von Kannibalismus, extremer Gewaltdarstellung und außerordentlich hohem, übernatürlichem Inhalt untersagten die Regierungen das Auführen des Films.
Während das Urteil der Dominica endgültig ist, und man deshalb an einem der Drehorte des Films das Ergebnis nicht sehen wird, könnte man in China durch einen zweiten Prüfantrag und eventuelle Schnitte noch was erreichen.
Na, das ist doch was für das Disney-Kuriositätenbuch.
18. Juli 2006: Helden mit schwarzer Seele[Bearbeiten]
Natürlich mag das Publikum strahlende Helden. Immerhin retten sie den Tag und geben einem somit das Gefühl von Sicherheit. Doch was der geneigte Zuschauer noch viel besser findet, das sind Identifikationsfiguren. Helden, die unsicher sind und Probleme haben. Menschen, wie du und ich.
Lessing war einer der ersten, der dies erkannte. Aber er war bei weitem nicht der letzte. Stan Lee zum Beispiel fügte den Superhelden die "Superhelden mit Superproblemen" hinzu. Bestes Beispiel sollte wohl Spiderman sein, der mit seinen tiefen, seelischen Abgründen dafür sorgte, dass seine Filme die erfolgreichsten Comicverfilmungen wurden.
Doch auch Disney, 'das Studio schlechthin für strahlende Helden und glitzernde Prinzessinnen, hat seine Figuren mit schlechtem Charakter. Stitch aus dem Meisterwerk Lilo und Stitch wurde erschaffen um zu zerstören. Er popelt, rülpst, sabbert, zetert, tobt und ist nicht zu bändigen. Und, was ist die Belohnung? Genau. Der Film, in dem er brilliert wird kurzerhand zu einem riesigen Erfolg.
Noch größeren Erfolg hat aber Captain Jack Sparrow, der Star des wahrscheinlich lukrativsten Filmgeschäfts in der Geschichte Disneys. Ja, er ist die Hauptfigur, und nunja, er ist auch irgendwo ein Held. Tatsächlich hat es Sparrow geschafft dank seines rebellischen Charakters ein Vorbild für Kinder zu werden, eine Identifikationsfigur für Jugendliche und ein zu beneidender Kerl für die Erwachsenen.
Dabei ist Sparrow nicht aus dem Holz geschnitten, aus dem man Disneys Vorbilder fürs Publikum macht. Er trinkt, lügt, betrügt und kämpft auf unfaire Art und Weise. Und im Gegensatz zu den anderen Disneyhelden kämpft er nicht für irgendwen oder irgendwelche Ideale gegen den Schurken. Nein. Er kämpft nur um seine eigenen Rachegelüste zu befriedigen und um seine Freiheit genießen zu können.
Sparrow entert momentan sämtliche Kinorekorde und ich hoffe, dass er er weiterhin tut. Aber ein Held mit dunklem Innenleben habe ich noch lieber. Und er ist noch erfolgreicher als Sparrow:
Donald Duck, der menschlichste Comicund Cartooncharakter aller Zeiten. Er ist faul, egoistisch, jähzornig und dennoch sympathisch, glaubwürdig und liebenswert. Donald wurde geschaffen, um Frechheit in Disneys Cartoons zu bringen. Und innerhalb kürzester Zeit übertrumpfte er sämtliche lieben und unschuldigen Musterknaben der Cartoonwelt.
Ja, eine gewisse Portion schlechter Charakter ist im Showgeschäft wohl unerlässlich.
24. Juli 2006: Faszination Abenteuer[Bearbeiten]
Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2 ist weiterhin auf Beutefeldzug. Schneller hat es in den USA kein Film zur 300 Millionen Dollar Grenze geschafft. Das herausragende daran: Innerhalb von 16 Tagen überholte Teil Zwei seinen Vorgänger in Sachen US-Einspiel!
Auch in Deutschland stehen die Zeichen gut: Immer mehr Kinos melden, dass die Double Features ausverkauft sind und sie deshalb in letzter Minute noch ein zweites ansetzen. Andere zeigen parallel zum Double Feature nun Fluch der Karibik 2 in anderen Kinosälen, um wenigstens den Hunger auf der 150-minütige Piratenspektakel stillen zu können. Und somit erobert sich endlich wieder einmal ein Abenteuerfilm die Toppositionen in den Kinocharts. Das Abenteuergenre hat das Publikum ja schon immer fasziniert. Klar, schließlich bietet es mit Action, Geheimnissen, Romantik und exotischen Orten alles was das Kinoherz begehrt. Und Fluch der Karibik legt auf all das noch ein paar Schippen drauf.
Aber auch ohne diese piratenstarken Zusätze sind Abenteuer immer faszinierend gewesen. Nicht ohne Grund sind die langen Carl Barks Comics noch heute die beliebtesten Sprechblasengeschichten über Donald Duck und Co. Und wären Abenteuer nicht so beliebt, wäre das Adventureland nicht weltweit Pflichtprogramm in den Disneyparks. Im Kino sind gute Abenteuerfilme schon immer Garanten für gute Einspielergebnisse und erfreute Zuschauer gewesen.
Logisch. Schließlich bietet ein Abenteuer den Geruch von Freiheit und Wildnis. Der Zuschauer denkt, er könne etwas erleben. Mehr noch, als in einem Actionfilm. Statt eines durchtrainierten Körpers braucht es in einem Abenteuer manchmal auch nur was Gewitztheit.
Warum aber gibt es dann so wenig Abenteuerfilme und kaum Attraktionen im Adventureland? Ganz einfach: Es ist wirklich knifflig, sich gute Abenteuer auszudenken. Abenteuerfilme leben vom entdecken, aber was außer Schätze und vergessene Kulturen kann man noch entdecken? Das ist schon schwer. Und so sinkt die Möglichkeit auf viele Abenteuerfilme.
Aber Fluch der Karibik hat es geschafft, was neues und originelles auf die Beine zu stellen. Und die Fortsetzung verspricht noch mehr und auch besseres.
Freude schöner Abenteuerfunken.
25. Juli 2006: Attraktionen fürs Kino[Bearbeiten]
Im Jenseits sind noch Zimmer frei war ein sehr guter und erfolgreicher Fernsehfilm. Mission to Mars in meinen Augen ein eher durchschnittlicher Film, der weltweit auch eher durchschnittlich viel Geld einspielte. Die Country Bears und Die Geistervilla waren ganz gute Filme und haben auch ganz gute Einspielergebnisse gehabt. Fluch der Karibik ist ein hervorragender Film, der auch hervorragend aufgenommen wurde.
So, was haben all diese Filme gemeinsam? Genau, sie basieren auf Themenparkattraktionen. Wie ihr vielleicht seht, ist es kein garantiertes Erfolgsrezept, wenn man eine Attraktion auf die Leinwand bannt. Viel mehr ist der Erfolg der Qualität ebenbürtig. Naja, für Hollywood ist das dennoch verwunderlich. Doch wie kann man dieses Wunder weiter am Leben erhalten? Einerseits natürlich dadurch, dass weiterhin die Qualität aufrecht erhalten wird. Andererseits braucht man auch ein paar Attraktionen als Vorlage sonst kann man ja nix verfilmen.
Um Disney ein paar Tipps zu geben, schlage ich mal einige Attraktionen vor, die meiner Meinung nach kinoreif sind:
Nachdem Disney mit Hilfe einer Attraktionenverfilmung die Piraten wiederbelebt hat (auch wenn manche dabei recht untot aussahen), kann Disney sich ja nun mal am Western versuchen. Eine Parallele zu Fluch der Karibik ist ja auch gegeben: Das handanimierte Meisterwerk, das direkt vor Fluch der Karibik erschienen ist war ein geflopptes Piratenspektakel namens Der Schatzplanet. Das letzte handanimierte Meisterwerk vor Big Thunder Mountain wäre Die Kühe sind los, ein geflopptes Westernfilmchen.
Aus BTM könnte man einen richtig epochalen Western machen. Zwei Männer kämpfen mit allen Mitteln um die Rechte an einer Goldmine, die sich im sagenumwobenen "Big Thunder Mountain" befindet. Das ganze wird mit den modernsten Mitteln des Filmerzählens auf die Leinwand gebannt, doch die Showdowns sind richtig schön altmodische Mann gegen Mann Kämpfe. Um das ganze aufzulockern wird in einem Subplot die Geschichte des Berges erzählt, an welchem auch so manche unerklärliche Dinge passieren. Dieser Subplot erklärt auch, warum der Berg so heißt, wie er heißt. Schließlich treffen sich Hauptund Subplot und bei einem seltsamen und heftigen Gewitter findet das Finale statt.
Als Produzent bietet sich erneut Jerry Bruckheimer an, da er weiß, wie man knallharte Action anpacken muss. Außerdem hat er einen Blitzschlag im Studiologo, was ja irgendwie passt.
Dieser Film wird ja tatsächlich geplant, aber meiner Meinung nach sollte man ein neues Drehbuch in Auftrag geben. Denn die Attraktion ist hauptsächlich aufgrund der coolen Sprüche von den Cast Membern so beliebt. Nachdem ja Bruckheimer seine Actionqualitäten von Touchstone auf Disney übertragen hat und dabei so erfolgreich war, sollte man nun Quentin Tarantino und sein Talent, coole Dialoge zu schrieben nehmen, und ihm nun seinen ersten Disney-Job geben. Das Ergebnis wäre sicherlich skurril, aber auch die Eintrittskarte wert.
Die hervorragende Stuntshow im Walt Disney Studios Park liefert eine gute Vorlage für einen Adrnalingeladenen Actionfilm: Beim Dreh eines Actionfilmes wird die Stuntcrew sabotiert. Wer ist der Schuildige?
Eine inspirierte Fortsetzung des obrigen Filmes. Nun spielt das ganze auf einem Auto-Prototyp-Testgelände.
Mhm, naja. Vielleicht sollte man es dann doch Disney überlassen, sich Filme auszudenken.
Bis denne.
26. Juli 2006: Was steht heute an? Verfluchte Piraten, ein pompöses Schloss und noch mehr verfluchte Piraten![Bearbeiten]
Logbucheintrag. 26. Juli im Jahre des Herren 2006. Unser Ausguck hat am Horizont ein Schiff mit schwarzen, löchrigen Segeln gesichtet. Es ist von Nebelbänken umgeben und rast mit (verzeihet mir diesen Ausdruck) höllischer Geschwindigkeit auf uns zu. Spätestens um Zwanzig Fünfzehn Uhr wird es eintreffen. Vermutlich schon früher. Sollte dieses Schiff auf Kampf aus sein, so wird es uns gnadenlos einnehmen können. Doch dies ist nicht unser einziges Problem. Durch die Nebelbänke hindurch schimmert bis hier her ein rosafarbenes Märchenschloss durch, hinter dem sich der fliegende Holländer befindet... und somit auch die tödlichste Mannschaft der sieben Weltmeere. Wahrscheinlich ist das hier mein letzter Eintrag, bevor die Piraten mich und meine stolzen Mannen vereinnehmen und ebenfalls zu Piraten machen wird. Oder sie schicken uns gleich in eine andere Welt... beziehungsweise in den Tod.
Gezeichnet: Sir "Bottervogel" Donnerbold
Heute ist es endlich so weit! Um Punkt 20 Uhr beginnt die Sondervorstellung mit Fluch der Karibik und Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2. Es wird ein hervorragender Abend! Zuerst kommt mein (momentaner) Lieblingsfilm, und direkt danach sein (in mehrfachem Sinne?) Nachfolger. Ich werde heute zum vierten Mal Fluch der Karibik im Kino sehen. Außerdem sehe ichheute zum ersten Mal die Fortsetzung und das neue Logo von Walt Disney Pictures.
Das hier ist also mein letzter, in Vorfreude auf Teil Zwei, geschriebener Beitrag auf dieser Seite.
Und was macht ihr hier eigentlich noch? Setzt eure Segel klar, stockt euren Rumvorrat auf und macht euch fertig für das piratenstarke Kinoerlebnis des Jahres!
27. Juli 2006: Der Gentleman unter den Piraten bringt uns den König unter den Fortsetzungen[Bearbeiten]
Gestern war es endlich soweit. Mit einigen Freunden enterte ich gestern das zum Bersten gefüllte Kino. Im Laufe der halben Stunde bis zum Anfang der Sondervorstellung verkauften sich die letzten Eintrittskarten und Rekordsummen von Popcorn und Getränken. Dann gingen endlich die Lichter aus und auf der Leinwand erstreckte sich dichter Nebel während Elizabeth das sang, was wohl alle im Kino zu diesem Zeitpunkt gedacht haben: "Yoho, yoho, Piraten haben's gut!" Es war eine unglaublich schöne Erfahrung, meinen Lieblingsfilm endlich wieder auf der großen Leinwand zu sehen. Das beste kommt aber noch: Im Kino saßen zum Großteil Fans, die den Film mehrfach gesehen haben. Man spürte es einfach. Dieses Mal lachte das Publikum an den Stellen, an denen man erst lacht, wenn man den Filmwirklich kennt. Und es gab tatsächlich Szenenapplaus und Jubel, etwas, dass ich im Kino bisher noch nie erlebt habe. Es war das bislang beste Kinoerlebnis, das ich haben durfte. Doch es sollte noch besser kommen. Denn nach der Pause, in der alle erneut Popcorn und Trinken kaufen konnten, näherte sich endlich der so lang ersehnte zweite Teil.und schon alleine für den Anblick des neuen Walt Disney Pictures Logos hat es sich gelohnt. Ich bekam am gesamten Körper Gänsehaut! Diese Mixtur aus dem neu orchestrierten "Wenn ein Stern in finstrer Nacht" aus Pinocchio mit den beeindruckenden Bildern ist einfach herrlich. Nervosität und gigantische Erwartungshaltungen machten sich in mir breit, während das rasante Jerry Bruckheimer Logo über die Leinwand donnerte...
Und dann ging es endlich los. So sehr habe ich einen Film noch nie ersehnt. Niemals hatte ich höhere Erwartungen und noch nie haben so viele Augen im Kino gebannt auf die Leinwand gestarrt. Hier war niemand drin, der nichts besseres vorhatte. Alle wollten die ultimative Dosis Piratenpower.
Wir alle wurden nicht enttäuscht. Über die Handlung möchte ich nichts sagen. Wer den Film noch nicht kennt, tut sich gut so wenig wie möglich über sie zu wissen. Wer aber wenigstens was über das "wie" wissen möchte, darf weiter lesen. Denn ich möchte gerne verraten, wie der Film denn ist.
Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 beginnt sehr unheilvoll. Etwas ungewisses, aber auf jeden Fall unschönes ist passiert. Dann lüftet sich der Schleier. Wir lernen den Bösewicht und seine Absichten kennen. Während die alten Sympathien zu den bekannten Charakteren weitergeführt werden und neue Antipathien aufgebaut werden, gibt es einen Ortswechsel. Düsterer und unschöner dürfte bisher kein Ort in der Disney Filmgeschichte gewesen sein.
Doch dann, als der letzte der drei großen Helden aus Teil Eins auftaucht wird langsam klar, wohin uns der Wind treibt. Ja, Fluch der Karibik 2 segelt in unheilvolleren und dunkleren Gewässern als noch Fluch der Karibik. Der Grundplot ist wesentlich schwerwiegender und bedrohlicher, die Schauplätze ebenfalls. Sogar auf die lieb gewonnenen Helden lässt sich dies übertragen. Denn diese Fortsetzung erfüllt einen von mir lang gehegten Kinotraum: Er erzählt charakterlich realistisch die Erlebnisse danach. In hunderten von Filmen werden Personen in neue, gefährliche Situationen gebracht. Sie müssen kämpfen, vielleicht sogar morden. Sie lernen Personen mit anscheinend schlechtem Einfluss kennen. Doch am Ende scheint alles gut.
Aber dieser Film gibt sich ordentlich Mühe in der Charakterentwicklung. Klar, uns wird hier kein psychoanalytisches Drama aufgetischt, aber die Figuren bekommen in dem Film tatsächlich die Konsequenzen des ersten Films zu spüren. Da werden manche angreifbarer und andere skrupelloser. Feierte Teil Eins noch das Piratenleben, so wird einem nun klar, dass es nicht wirklich so romantisch zugeht.
Doch dieser Trend zum unschöneren und düstereren ist nur die eine Hälfte vom Kurs, den Fluch der Karibik 2 annimmt. Denn, so unmöglich das auch klingt, Fluch der Karibik 2 ist gleichzeitig auch um Längen lustiger als noch Fluch der Karibik. Ganz im Stile von Jack Sparrows Galgenhumor aus Teil Eins steigert sich mit zunehmender Bedrohung der Spaßfaktor des Ganzen. Zu den genialen Dialogen gesellt sich nun eine riesige Portion Slapstick. Und neben der Situationskomik, die im Vergleich zu Teil Eins nun mindestens genau so sehr aufgestockt wurde wie der Rumvorrat der Black Pearl seit Sparrow wieder Käpt'n ist, findet der geneigte Zuschauer auch herrliche Andeutungen an den Vorgänger. In der Doppelvorstellung kamen diese Gags natürlich am besten an. Das Publikum hat Sparrow, Turner, Swann und Co. nicht mehr zugeguckt, es war dabei!
Teil Zwei ist nun also zugleich düsterer als auch lustiger. "Und was noch?", fragt ihr euch?
Nun, um es kurz zu machen: Pirates of the Caribbean Fluch der Karibik 2 ist kein E Ticket Ride mehr. Der Film eröffnet eine völlig neue Liga, die "F Tickets". F wie Fluch der Karibik. Alles ist größer, besser und aufwändiger. Nicht nur die Düsternis und der Spaßfaktor, sondern auch die Spezialeffekte und das Figurenrepertoire. Neben zahlreichen Charakteren aus Teil Eins gibt es noch viele neue Figuren, die perfekt in das Fluch der Karibik-Universum passen. Davey Jones und seine Crew sind schauriger und ekliger als alles, was man bislang in einem Abenteuerfilm erwartet hätte. Und genial animiert sind sie auch! Und Tia Dalma ist herrlich schräg und mysteriös, man muss sie einfach irgendwie mögen.
Aber das ist noch längst nicht alles. Auch die Tiefe der Charaktere ist größer, die Sets, die Action und auch... die Fragezeichen über den Köpfen der Zuschauer.
Übrigens: Teil Zwei ist zwar in meinen Augen besser als Teil Eins (es sei denn man kennt Fluch der Karibik noch nicht, dann ist Teil Zwei einfach "nur" sehr gut), aber man muss nicht warten, bis Teil Drei kommt um was besseres zu sehen.
Besser als Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 ist der Film, der sich ergibt, wenn man beide Filme zusammen guckt. Fluch der Karibik und Fluch der Karibik 2 wirken so sehr wie aus einem Guss, dass es wirklich das beste ist, wenn man sie zusammen guckt. Sie wirken tatsächlich wie ein Film! Und wenn es eine Fortsetzung schafft, sich so sehr an den hervorragenden Vorgänger anzupassen, dass man denkt, sie hätten schon immer zusammengehört, ja dann gibt es doch nichts zu meckern, oder?
Das dachte auch das Kinopublikum, dass nur eine Beschwerde hatte: Bis Teil Drei dauert es noch so lange...
4. August 2006: 1 vs. 2[Bearbeiten]
Achtung! Wer Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 noch nicht gesehen hat, sollte nicht weiterlesen!
Wie im letzten Beitrag beschrieben, fand ich persönlich den zweiten Teil von Fluch der Karibik besser als das Original. Nun wird das ganze detailliert aufgeschlüsselt. Dann legen wir doch mal sofort los!
- Captain Jack Sparrow
Was soll man zum verrücktesten Piraten der Karibik noch sagen? Er ist einfach herrlich und das durchgehend. Ob man ihn in Teil Eins kennen lernt und dabei zuguckt, wie er sein Schiff zurückholt oder ob man ihn in Teil Zwei besser kennen lernt und beobachtet, wie er seine Haut rettet... beides ist genial. Klares unentschieden.
Zwischenstand: 0:0
- Die Musik
Klaus Badelt hat Fluch der Karibik hervorragend musikalisch untermalt. Die Mischung aus Actionfilm- und Abenteuerfilmmusik ist ihm super gelungen und der Score hat sich in meinem Gehör eingenistet. Hans Zimmer übernahm für Teil Zwei und hat alles epochaler und düsterer orchestriert. Hauptsächlich sind es aber Neuinterpretierungen von Badelts Musik. Die neuen Musikstücke sind zwar auch super, aber (handlungsbedingt) fehlt die Musik zur Mondlichtserenade. Und die gehört zu meinen Lieblingsstücken. Somit gibt das einen punkt für das Original, zumal dieses das geniale "Yoho, yoho, a pirate's life for me" beinhaltet.
Zwischenstand: 1:0
- Kein Logo vs. Logo
Als Fluch der Karibik damals direkt mit dem Filmlogo begann und die Studiologos außen vor ließ, gefiel mir das ganz gut. Man wird sofort in die Atmosphäre und Welt des Films hinein gesogen, ohne vorher an Walt Disney Pictures und Jerry Bruckheimer erinnert zu werden. Und noch heute freut mich dieser Umstand. Fluch der Karibik 2 beginnt mit dem neuen Disney Logo, das wirklich wunderschön ist. Und es gibt keinen besseren Film, um das Logo einzuweihen. Und somit bleibt der Zwischenstand bei 1:0
- Elizabeths und Wills Kindheit vs. Elizabeths und Wills Hochzeit
Beide Filme haben ein originelles und unerwartetes Intro und beide stimmen auf das folgende Spektakel ein. Witz und Atmosphäre sind sofort vorhanden und gefallen mir auch beim wiederholten sehen. Fluch der Karibik beginnt mit dem Song aus der Attraktion und drückt eigentlich alles aus. Wenn man alle Filme der Reihe am Stück gucken wird, dann gibt es keinen besseren ersten Satz. Aber das Intro von Fluch der Karibik 2 funktioniert gut als Überleitung von Film Eins auf Nummero Zwei und hat irgendwie diesen Reiz des Unheilvollen. Klar, der Nebel in Fluch der Karibik ist auch nicht gerade etwas heitreres, aber mir gefällt das gesamte Intro von Teil Zwei doch besser.
Zwischenstand: 1:1
- Barbossa vs. Davey Jones
Hier habe ich einen ganz klaren Favoriten. Davey Jones ist eine geniale Glanzleistung in der Geschichte der Spezialeffekte und dazu noch sehr bedrohlich und gefährlich, aber Barbossa hat dazu noch eine Menge Charme. Ja, er ist böse und in Fluch der Karibik zu Recht gestorben, aber er hatte nach Jack Sparrow die besten Zeilen im Film und kam richtig cool rüber. Barbossa verband einen tiefen, gut entwickelten Bösewicht mit einem ordentlichen Schuss actionfilm- und comictypischer Oberflächlichkeit. Irgendwie mag ich diesen Ganoven dann doch, was nicht zuletzt an Geoffrey Rushs hervorragender Leistung liegt. Klar, dass ich mich während Barbossas Rückkehr in Teil 2 so sehr freue wie ein Kind im Süßwarenladen.
Zwischenstand: 2:1
- Elizabeth Swann
Der Fluch der Karibik-Franchise basiert auf Kooperation und reiht sich somit in eine lange Disney Tradition ein. Und dass dies auch gut so ist, beweist Miss Swann. In Teil Eins noch von den Autoren zum Großteil vorgefertigt, wurde der Charakter in Teil Zwei zusammen mit Darstellerin Keira Knigthley weiterentwickelt. Das Ergebnis ist überzeugend und plausibel. Denn nach den Erlebnissen im Vorgänger kann Elizabeth einfach nicht mehr die selbe sein. Sie hat endlich die Piratenluft geschnuppert, von der sie seit Kindesbeinen an träumte. Kein Wunder, dass sie bei der nächstbesten Gelegenheit (also in Fluch der Karibik 2) gleich mal mehrere große Atemzüge davon nimmt. Sie ist wahrlich kein Püppchen mehr, sondern eine wilde, kampfbereite und gerissen Piratenbraut.
Und an all die Kritiker der Kussszene mit Jack Sparrow: Hört euch mal den Audiokommentar der Autoren zu Teil Eins an... eine solche Entwicklung wurde bereits in Teil Eins angedeutet. Also jammert nicht, dass sie nur wegen Keiras Wünschen drin sei. Des is nich wahr!
Wie auch immer, ein Punkt für Teil Zwei und die gereifte, hübschere und gefährlichere Elizabeth.
Zwischenstand: 2:2
- Will Turner
Der spießige Piratenhasser und Schmied Will Turner wandelte sich in Fluch der Karibik zu einem Abenteurer mit Piratenherz und Musketierhut. In Fluch der Karibik 2 wirkt er dank dessen von Anfang an sympathischer und auch cooler. Die hinzugewonnene Vater-Sohn Geschichte im zweiten Piratenfilm macht in außerdem etwas schwerwiegender. Klarer Sieg für die 225 Millionen Dollar Produktion!
Zwischenstand: 2:3
- Pintel und Ragetti
Ein Pirat mit Holzauge und sein bester Kumpel inmitten einer verfluchten Meute, die sich im Mondlicht zu Zombies verwandelt. Wie kann man diese wahnsinnige Paarung noch toppen? Ganz einfach, man nimmt die bereits angedeuteten Ansätze von Intelligenz, verstärkt ihre Verrücktheit und gibt ihnen die Angst vorm Tode zurück (bzw. man nimmt ihnen den Fluch weg). Obwohl der Rest von Barbossas Crew verschwunden ist, fühlen sich diese beiden nicht wie Fremdkörper an. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des verfluchten und karibischen Universums der Piraten. Und auch wenn ihnen die Dialektik von gut und böse noch arge Probleme bereitet sind sie herrlich komisch und dank verlängerter Screentime in Teil 2 noch kultiger. Punkt für den 150 Minuten Film.
Zwischenstand: 2:4
- Der "Ich-will-das-auch"-Faktor
So aufregend die Düsternis in Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 auch sein mag, sie hat einen Nachteil: Fluch der Karibik konnte nämlich im Gegensatz zu seinem Nachfolger das Gefühl verbreiten, dass man es als Pirat besser hätte. Rum, schöne Frauen, schöne Aussichten, man darf lügen, betrügen, stehlen, rauben, plündern, brandschatzen... Doch nach Teil 2 zweifelt man, ob es Piraten wirklich so gut haben. Und aufgrund dieser neuen Identitätskrise geht der nächste Punkt ans krisenlose Original!
Zwischenstand: 3:4
- One Shot Charakters in Supporting Roles
Nicht alle Figuren kommen in Teil Eins und Teil Zwei vor. Manche tauchen nur in einem von beiden Filmen auf. Und auch hier ist es sehr eindeutig: Murtogg und Mullroy, die dusseligen Marinesoldaten sind zwar witzig und ihre Dialoge sind Karibik-Kult, aber Tia Dalma ist so charmant und geheimnisvoll, sie macht ganz klar das Rennen. Schon sie allein, ihre tolle Art die Exposition rüber zu bringen und ihr Akzent reichen aus, um alle Nebenfiguren, die nur in Teil Eins vorkommen zu überbieten. Da braucht Teil Zwei nicht einmal die Hilfe der Kannibalen.
Und mit einer Prise Paprika unter den Armen steht's nun 3:5
- Action
Dieser Wettstreit ist schon schwieriger. Im ersten Film gab es drei größere Kämpfe plus die Seeschlachten und den Überfall auf Port Royal. Im zweiten Teil gibts anfangs viele Ansätze von Kämpfen, doch sie bleiben kurz. Dann gibts die unglaubliche Verfolgungsjagd auf der Kannibaleninsel, die aber eher Slapstick ist (herrlicher Slapstick, wohlgemerkt). Doch dann kommt es Schlag auf Schlag - und die Szenen werden immer länger und länger. Ich bin ja schon viele lange Actionsequenzen gewohnt, aber dass man beinahe den kompletten letzten Akt als eine gigantische Actionsequenz sehen kann, dass ist dann doch eine Sensation. Denn nach dem Krakenangriff auf Will (noch nicht im letzten Akt) wird die Truhe ausgebuddelt. Und schon sind wir im nicht enden wollenden Actionmarathon angelangt: Drei-Personen-Schwertkampf, Ritt auf dem Wasserrad, Flucht vor der Flying Dutchman, die Krake (hinten mit ohne "n") greift die Black Pearl an - Part 1, der Kraken (das ist ein mythologisches Ungeheuer, ich kann das nennen wie ich will!) greift nochmal an.
Schwer zu entscheiden, da sich die Actionszenen in Teil Eins nicht so konzentrieren... Aber am Ende gewinnt dann doch der Actionmarathon. Eine längere, vielfältigere, irrsinnigere und schließlich dramatischere Actionszene hat es wohl noch nie gegeben.
Zwischenstand: 3:6
- Spiel und Spaß für die ganze Piratenfamilie
Okay, die Überschrift ist etwas albern... aber ich wollte diesen Abschnitt nicht einfach "Humor" nennen. In der Fortsetzung ist der übrigens vielfältiger: zu den coolen Einzeilern kommen nun noch mehr lustige Dialoge hinzu, viel Situationskomik und Slapstick ist auch vorhanden... sogar mit aufgespießten Früchten als Gratisdreingabe. Und somit geht die Fortsetzung ohne große Mühe einen weiteren Schritt nach vorne:
3:7
- Der "Spruch-nachsag"-Faktor
Allerdings sind die Einzeiler, die man einfach so kopieren und in den Alltag einfließen lassen kann im Original etwas häufiger anzutreffen. Also bekommt der erste Karibikfluch auch mal wieder einen Punkt.
4:7
- Story
Die Handlung des zweiten Films ist natürlich schwerwiegender, als die von Teil Eins: Immerhin sind mit Jack, Elizabeth und Will sind gleich drei der guten Hauptfiguren dem Tode nahe. Norrington hat sein Leben versaut und die Black Pearl geht zu Grunde. In Teil Eins war nur Jack einmal kurz dem Tode nahe und es ging um den Besitz der Pearl. Allerdings ist schwerwiegender nicht besser. Immerhin hatte Teil Eins dank der Story eine schöne Leichtigkeit in sich, die den ganzen Spaß gut rüberbrachte. Da kann ich mich einfach nicht entscheiden und vergebe deshalb keine Punkte.
Zwischenstand: 4:7
Sooo, und damit ich nicht bis zum Klang der Posaunen weitermache und jede Kleinigkeit gegeneinander aufwiege, bekommt Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 noch einen Punkt für die Spezialeffekte. Fluch der Karibik muss ich naturgemäß (es ist halt das Original) noch Punkte für die Innovativität und Überraschungsfaktor geben - auch wenn ich einen großartigen Film erwartet habe, übertraf er meine hohen Erwartungen dann doch noch. Teil Zwei hat meine hohen Erwartungen "nur" erfüllt.
Somit steht es, vorläufig, sechs zu acht Punkten für die Fortsetzung. Da ich das Original aber viel öfter gesehen habe, müsste ich rein theoretisch erst für einen Ausgleich in Sachen Sichtung sorgen, um ein endgültiges Urteil abgeben zu können.
Allerdings bin ich mit diesem Endergebnis ganz zufrieden, da es durchaus meine Einschätzung widerspiegelt - Teil Zwei ist besser, zwar nicht mit großem Abstand, aber auch nicht bloß ganz knapp.