LTB 582: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 582 rezensiert. Ist dieser Band einen Kauf wert oder sollte er lieber im Kiosk stehen bleiben? Du weißt es nicht? Dann lies das! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 582.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 582 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover

Gut Trotz seiner Schlichtheit gefällt mir dieses Cover mit Phantomias im Zentrum recht gut. Das mag zum einem an schönen, mit den Ritterrüstungen ausgestatteten Hintergrund, zum anderen an der durchaus gelungenen Kolorierung liegen, die dem Entenhausener Superhelden eine gewisse Ausstrahlung, die Spannung erzeugt, verleiht. Gut! Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Phantomias in modernen Zeiten (Teil 13): Der goldene Turm

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I TL 3479-1P

Donalds geheimer Phantomias-Keller ist gerade Opfer eines Wasserschadens geworden, sodass er es in aller Stille in das Drei-Türme-Kastell auslagert, das im Martina-Klassiker Das Drei-Türme-Kastell in seinen Besitz gelangt war. Allerdings hat der Anwalt von Paulus Pokus, dem verstorbenen Vorbesitzer des Schlosses, noch einen Zusatz zum Testament gefunden hat, wonach im Kastell verstecktes Gold zu finden sein soll und das mangels direkter Ansprachemöglichkeit im Fernsehen verkündet, auf dass Phantomias es höre. Es hört jedoch erst mal der Milliardärsklub und so machen sich sowohl Marc Enclauh, als auch Dagobert Duck und Klaas Klever auf die Jagd…

Highlight Eine neue Episode aus der losen Reihe rund um Donalds Alter Ego Phantomias, in der Autor Gervasio auf den Spuren von Phantomias-Erfinder Guido Martina wandelt und die Figur zu seinen Wurzeln als Rächer in eigener Sache zurückführt (ohne die Figuren ganz so unsympathisch auszugestalten wie einst Martina). Mit der vorliegenden Geschichte wagt Gervasio sich auch tatsächlich an eine direkte Fortsetzung zu einem Martina-Klassiker, indem er erneut das Drei-Türme-Kastell ins Spiel bringt. Einerseits wiederholt sich hier die Handlung, dass Phantomias und seine Gegner eine Nacht dort verbringen müssen, andererseits wird die Handlung auf clevere Weise durch einen potenziellen Schatz ergänzt. Mit 78 Seiten hat die Geschichte genügend Platz, sich voll zu entfalten. Das Drei-Türme-Kastell ist tatsächlich ein interessantes Setting, durch das Spannung erzeugt werden kann. Phantomias bekommt es hier gleich mit drei Milliardären als Gegner zu tun: Neben Dagobert und seinem Erzrivalen Klaas Klever mischt auch mal wieder Marc Enclauh mit, der mittlerweile auch außerhalb des Gervasioverso von anderen Autor*innen verwendet wird und sich so innerhalb weniger Jahre als fester Bestandteil des Enten-Kosmos etablieren konnte. Gervasio spielt auch sehr geschickt mit den unterschiedlichen Persönlichkeiten der drei, was zusätzlich für Spannung und Zündstoff sorgt. Bleiben nur noch die Zeichnungen: Diese sind wirklich wunderschön und passend koloriert, wodurch sie die Atmosphäre der Geschichte unterstreichen. Top! Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Aus der Traum

I TL 3523-3

Dussel sitzt in einem wissenschaftlichen Vortrag (nicht von Primus, aber ähnlich erschlagend), da klingelt ein Handy und lässt sich nicht stoppen.

Mittelmaß Mal wieder eine Kurzgeschichte vom Meister des absurden Humors, Enrico Faccini. In der Hauptrolle, wie so oft, Dussel Duck. Leider kann das Ergebnis zumindest mich kaum überzeugen. Die Geschichte besteht aus einem einzigen Gag - den nervigen Klingelton - der aber auch nicht besonders lustig ist. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Schatzsuche auf dem Bauernhof

I TL 3504-6

Durchaus nicht unsympathisch ist ein Rätsel, das ein altes Buch aus Oma Ducks Familienerbschatz Tick, Trick und Track aufgibt. Obwohl die Rätsel so kryptisch ist, dass es unlösbar scheint, kommen die drei auf die richtige Idee (was nicht mal Oma und Franz, der den ganzen Hof mit seinem Ölkännchen beglückt, erwarten).

Gut Eine doch recht charmante Kurzgeschichte, die sich wohl eher an ein jüngeres Publikum richtet. Die Neffen lösen hier ein recht schönes Rätsel, werden von Oma belohnt und Franz ist dabei unermüdlich auf dem Hof unterwegs, um alles zu ölen, was ihm in die Quere kommt. Es gibt weder besondere Spannungshöhepunkte noch Gefahren, es handelt sich einfach nur um eine kleine Wohlfühlgeschichte, für die Ottavio Panaros Zeichnungen wie gemacht zu sein scheinen. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Abwarten und Tee trinken

I TL 3314-4

Eigentlich möchte Micky nur schnellstmöglichst seine Bankangelegenheiten erledigen, doch zunächst muss er an einer lange Schlange anstehen. Immerhin lernt er hier einen freundlichen Herrn mit einer Thermoskanne voller Tee kennen. Dann wird die Bank auch noch überfallen und die beiden neuen Bekannten müssen zusammenarbeiten.

Mittelmaß Eine kurze Gagstory rund um unseren großohrigen Lieblingsmäuserich, die allerdings schnell recht langweilig wird. Der andere Bankbesucher geht mir mit seinem Tee recht schnell auf die Nerven. Dass der geübte Detektiv Maus die Sache schnell unter Kontrolle bringt, überrascht wenig. Der Schlussgag ist immerhin recht witzig. Die Zeichnungen sagen mir weniger zu. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Doppelt hält schlechter

I PM 434-1

Donald ist frustriert, denn scheinbar wissen weder Freunde noch Familie seine spezielle Art zu würdigen. Daniel Düsentrieb weiß Rat und präsentiert Donald 2.0, einen Roboter-Doppelgänger, der Donalds Eigenschaften und Vorlieben teilt. Die beiden Donalds verstehen sich vortrefflich und schon bald vergisst er seine Familie.

Mittelmaß Solche Geschichten wie diese gab es schon öfter, sie ist somit ein alter Hut und wurde schon wesentlich besser umgesetzt. Tatsächlich verhält sich Donald hier seinen Verwandten gegenüber aber teilweise auch echt unsympathisch, obwohl die Geschichte ja eher betonen will, wie einzigartig ihn sein Gehabe macht. Naja. Donald scheint wenigstens gelernt zu haben, seine Familie etwas mehr zu schätzen. Der Plot um den wildgewordenen Roboter ist wie gesagt etwas abgedroschen. Fan von Nico Picones Zeichnungen werde ich wohl nie, seine Figuren wirken auf mich irgendwie klobig. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Topolino Comic&Science: Ein Quantum Unterstützung

I TL 3455-3

Dagobert soll die Quantenmechanik schmackhaft gemacht werden. Zwar kann dieser seine Effektivität massiv steigern, aber das hat (gar nicht mal physikalische) Grenzen.

Gut Eine recht schöne Geschichte, die nicht nur das Prinzip von Quantencomputern erklärt, sondern gleichzeitig eine kleine, feine Charakterstudie zu Dagobert bereit hält. Gut, solche Plots um Dagobert, der einen einfacheren Weg für seine Geschäfte sucht, nur um dann festzustellen, dass ihn ja gerade die Herausforderung reizt, hatte man schon öfter. Marco Bosco setzt das aber eben grundsympathisch und mit einigen gelungenen Gags um. Schön finde ich auch, dass Baptist und Fräulein Rührig bei diesem Selbstfindungsprozess eine Rolle spielen dürfen. Soldatis schöne Zeichnungen runden das Ganze ab. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Mit schlechtem Beispiel voran

I TL 3360-4

Donald und Gustav kämpfen darum, für eine Freundin Daisys Modell stehen zu dürfen.

Mittelmaß Mit schlechtem Beispiel für eine Kürzestgeschichte geht diese hier voran: Weder die Zankereien zwischen Donald und Gustav noch der sinnlose Wettbewerb sind wirklich lustig, auch die Zeichnungen wissen nicht zu überzeugen und der Schluss ist ziemlich vorhersehbar. Mittelmäßig-. Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Mit Moos nichts los

I TL 2880-2

Dagobert steht kurz davor, ein Geschäft mit dem General Fjöllpöl aus dem Land FjFjöllölschki abzuschließen und die größten Ölfelder der Welt sein eigen zu nennen. Leider gibt es ein Problem: Niemand spricht die Sprache des Generals, nicht mal der Universalgelehrte Primus von Quack. Ob Primus das Problem dennoch lösen und das Geschäft zustande kommen kann?

Mittelmaß Ähnlich wie Enrico Faccini weiter vorne im Band ist auch Fausto Vitaliano für seinen recht eigenen, absurden Humor bekannt. Auch hier will diesmal bei mir der Funke nicht recht überspringen. Das liegt vor allem daran, dass ich nicht so recht über die Unlogik der Prämisse dieser Geschichte hinwegkomme: Man kann die Sprache jeweils nur von einer Sprache in eine andere übersetzen usw. Hä? Dazu kommt, dass die Sprache des Generals für den Leser recht schnell zu entschlüsseln ist (und der General scheint zu verstehen, was Dagobert will...). Auch die Geschichte mit dem Moos ist eher unlustig. Gerade, wenn die Handlung dann noch eine andere Richtung einschlägt, wird alles viel zu hastig beendet. Es kommt einem fast vor, als wären hier zwei Geschichten - die um die Sprachen und die um Dagoberts Ideen zur Verwertung des Moos - zusammengemixt worden. Helds Zeichnungen sind zwar solide, aber auch nichts besonderes. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Die Pyramide von Ixkaratl

I TL 3366-6

Indiana Goof sitzt jammernd und ohne jedes Selbstvertrauen bei Goofy herum und isst eine harmlos aussehende Erdnuss, da seine Negrita-Vorräte auch alle sind. Es ist eine Supernuss, und Indiana weiß gar nicht, was er mit seinen neuen Fähigkeiten alles anstellen kann (und was passiert, wenn die Superkräfte enden). Goofy muss also mit seiner letzten Nuss zu Supergoof werden, Indiana aus dem absehbaren Schlamassel befreien und hoffen, dass er nicht hinter das Geheimnis der Nüsse kommt.

Gut In doppelter Hinsicht besonders ist diese Zweitmaus: Zum einen handelt es sich hier um die letzte Geschichte, die der legendäre Maus-Zeichner De Vita vor seinem Tod umgesetzt hat. Die Zeichnungen sind dabei so schön wie eh und je. Zum anderen trifft Goofys Vetter Indiana Goof hier (mehr oder weniger) auf dessen Alter Ego Supergoof. Pietro Zemelo setzt das Szenario gelungen um und sorgt für einige gelungene Gags, indem typische Elemente von Indiana Goof- (die Schatzsuche, die Fällen, ...) und Supergoof-Geschichten (die Kräfte, die nicht langanhaltende Wirkung der Nüsse, die "letzte" Supernuss, ...) auf geschickte und unterhaltsame Art miteinander verquickt werden. Ein gelungenes Crossover und zugleich ein gelungenes Tribut an einen der bedeutendsten Künstler des LTB. Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Nur echt mit weißen Fransen

I TL 3514-4

Es geht um den Wert von Donalds Hängematte, die ein Langfinger für sehr selten hält. Ist sie aber nicht, wohl aber ideell wertvoll (und das nicht nur, weil Donald gerne in ihr schläft)...

Mittelmaß Noch eine kurze Gagstory, auch hier wollen die Gags nicht so recht zünden und die Handlung wirkt erneut wie schon mal dagewesen. Zwar ist der Rückblick in Donalds Vergangenheit ganz nett und es ist eine recht interessante Idee, einem in vielen Geschichten am Rande vorkommenden Alltagsgegenstand - Donalds Hängematte - etwas Bedeutung einzuräumen, aber das Ganze wird doch eher langweilig umgesetzt. Helds Zeichnungen sind wie bereits erwähnt nichts wirklich Besonderes. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Ein Gehrock voller Visionen

I TL 3520-4

Weil Dagoberts Gehrock gerissen ist, muss er gebraucht einen neuen kaufen – und wird bei einem östlich anmutenden Händler fündig, der ihm einem Gehrock zunächst kostenlos zur Probe überlässt, mit dem man offenbar in die Zukunft sehen kann.

Highlight Auffällig ist, dass die Grundprämisse dieser Abschlussgeschichte im Prinzip der von "Ein Quantum Unterstützung" weiter vorne im Band entspricht. Da wäre etwas mehr Abwechslung in der Geschichtenwahl von Seiten der Redaktion doch manchmal echt wünschenswert. Nichtsdestotrotz weiß diese Geschichte auf ganzer Linie zu überzeugen: Denn während die erste Geschichte auf moderne Technik bei Dagoberts Steigerung seiner Effizienz setzte, haben wir hier eher ein modernes Märchen (samt Moral) vorliegen, in dem ein eher als magisch zu beschreibender Gegenstand die Funktion des Quantencomputers übernimmt. Als zusätzliche Dimension kommt hier noch Klaas Klever ins Spiel, der ebenfalls seine ganz eigene Lektion lernt und am Ende mal wieder (diesmal durchaus zurecht) der Leidtragende ist. Zu einem modernen Märchen passen auch die einzigartigen, aber wirklich wunderschönen Zeichnungen eines Francesco Guerrini. Gerade die Visionen setzt er gekonnt und visuell wirklich ansprechend um. Definitiv die zweitbeste Geschichte dieses Bandes! Top. Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)

Fazit

Gut Insgesamt weiß diese Ausgabe doch mehr zu überzeugen als seine Vorgänger. Das liegt natürlich einerseits am langen Rächer-Phantomias aus der Feder von Marco Gervasio, der so an seinem ganz eigenen Universum arbeitet, aber auch andere Geschichten, nämlich "Ein Gehrock voller Visionen", "Ein Quantum Unterstützung", "Die Pyramide von Ixkaratl" und mit Abstrichen die "Schatzsuche auf dem Bauernhof" wissen durchaus zu überzeugen. Negativ fällt dagegen aus, dass der Rest des Bandes dann scheinbar einfach mit belanglosem Füllmaterial gestopft wurde. So wird der eigentlich recht positive Gesamteindruck dann doch wieder etwas getrübt. Trotzdem ein insgesamt wahrlich guter Band, bei dem sich ein Kauf lohnt. Professor von Quack (Diskussion) 11:48, 25. Mär. 2024 (CET)