LTB 578: Rezension
In diesem Artikel wird das LTB 578 rezensiert. Ist dieser Band einen Kauf wert oder sollte er lieber im Kiosk stehen bleiben? Du weißt es nicht? Dann lies das! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 578.
Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 578 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight , Gut , Mittelmaß oder Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!
Cover[Bearbeiten]
Sogenannte Mash-Ups, also die Vermischung zweier Charaktere zu einem neuen, sind besonders in Superhelden-Comics und diversen Fanarts beliebt. Naheliegend, so etwas ähnliches auch mal auf einem LTB-Cover auszuprobieren. Eigentlich eine nette Idee, leider geriet der Panzerknacker-Donald für meinen Geschmack doch etwas lieblos - weder der zu große Knacker-Pulli noch Donalds arg wütender Gesichtsausdruck oder der hässlich-blaue Hintergrund sind besonders ansprechend. Leider reiht sich auch dieses LTB-Cover für mich in die Riege der nicht allzu ansprechenden Cover der letzten Monate ein. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Vor allem die generell dunkel gehaltene Farbgebung und die gesamte Motivwahl gefallen mir recht gut. Donald sieht auf jeden Fall ganz gut aus, nur anstatt des blauen Farbtons hätte ich vielleicht eher einen Grauton gewählt, der mit dem weißen Farbverlauf sicherlich noch funktioniert hätte. Dann hätte man einen etwas größeren Kontrast zur Panzerknacker-Mütze, immer noch eine dunkle Farbgebung und einfach eine schönere Farbe. Das der Panzerknacker-Pullover und selbige Mütze Donald sichtlich zu groß sind, halte ich für ein hübsches Detail. Im Hintergrund ist eine Zentimetermesstafel zu sehen, wie sie aus polizeilichen Verbrecherfotos bekannt ist. Laut der zu sehenden Anzeige müsste Donald so in etwa 1,25m groß sein, nach [www.lustiges-taschenbuch.de seinem offiziellen Eintrag vom Verlag] ist er 1,10m groß, schade um das verschmähte Detail. Die altbekannten Großbuchstaben mit den zufällig verteilten Rissen darin passen meines Erachtens zur Stimmung. Inhaltlich gibt es abgesehen vom posierenden Donald leider nichts zu sehen, weswegen das Cover von mir ein Gut- erhält. Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Der sich aufplusternde, grimmig dreinguckende Donald ist mal eine schöne Abwechslung zu den üblichen Grinsegesichtern und wirkt in Kombination mit seinem Outfit aus übergroßen Panzerknacker-Pullover sowie leicht verrutschter Mütze richtig knuffig. Daneben gefällt mir auch die unauffällige Integration des Titelzuges, welches das Gesamtbild gelungen abrundet. Gut Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Panzerknacker Donald[Bearbeiten]
- Story: Aleksander Kirkwood Brown
- Zeichnungen: Andrea Ferraris
- Seiten: 21
Donald ist auf dem Weg zu Daisy, da er sie mit einem romantischen Wochenende überraschen möchte. Leider kolladiert er dabei mit der frisch aus dem Gefängnis ausgebrochenen Panzerknackerbande und verliert im entstehenden Unfall sein Gedächtnis. Die Knacker wissen das auszunutzen und tatsächlich gelingt es ihnen dank des neuen Rekruten Donald endlich, Dagobert zu berauben. Doch sie haben die Rechnung ohne Daisy gemacht, die gar nicht erfreut ist, dass Donald sie versetzt hat.
Aleksander Kirkwood Brown feiert mit dieser Geschichte anscheinend sein LTB-Debüt, nachdem er schon einige Geschichten für den vierreihigen Bereich beigesteuert hatte. Frischen Wind bringt diese Geschichte aber nicht wirklich ins Lustige Taschenbuch, bewegt sie sich doch allzu sehr in für Egmont typischen Bahnen: Die Grundidee, Donald in die Rolle eines Schurken (und dann auch noch ausgerechnet eines Mitglieds der Panzerknacker!) zu versetzen, hat ja durchaus ihren Reiz. Hier wird das Szenario aber in der plattestmöglichen Weise durchgespielt: Donald verliert (wieder einmal...) sein Gedächtnis. Gedächtnisverlust ist so ziemlich ein Standardplot in Disney-Comics. Natürlich kann auch solch ein Standardplot auf originelle Weise variiert werden, das ist hier aber leider gar nicht der Fall: Das Ganze wird nur als Aufhänger genommen, weder der Raubüberfall noch die Auflösung des Ganzen können mich wirklich begeistern. Mit 21 Seiten ist die Geschichte auch mal wieder arg kurz. Gar nichts anfangen kann ich mit Daisys Rolle in der Geschichte. Sie tritt hier wieder Mal als wütende Freundin auf und wirkt so leide4 eher unsympathisch - schade, ich hatte in letzter Zeit den Eindruck, dass man sich auch bei Egmont um eine wohlwollendere Charakterisierung Daisys bemühte. Immerhin der Schlussgag ist recht originell, mag aber nicht so wirklich zum allgemeinen Status Quo des Duck-Kosmos passen, zu dem ja wieder zurückgerufen werden muss. Andrea Ferraris' Zeichnungen wirken auf mich wie bei vielen seiner Egmont-Werke eher lieblos und detailarm und können mich kaum überzeugen. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Nun ja, ehrlich gesagt nicht wirklich schlecht, viele andere ähnliche Storys belegen, dass sich auf so kurzer Seitenzahl und mit der gleichen Grundidee deutlich besser hantieren lässt. Dass es so viele bessere Beispiele gibt, ist ebenfalls ein Problem, denn es signalisiert, dass die Grundidee schon relativ verbraucht ist. Ein Beispiel, das mir als ähnliche Story einfällt, wäre beispielsweise Superschurke mit einem Schlag aus LTB 345. Diese bietet allerdings einen deutlich besseren Handlungs- und Spannungsbogen. Zu Anfang verzweifelt Phantomias noch an den klugen Schachzügen der geheimnisvollen und kriminellen „Einser-Bande“, bis er während eines Überfalls einen Schlag auf den Kopf bekommt. Dann wird er ein wichtiger Mann in der Organisation, bis sich herausstellt, dass alles nur eine Täuschung war, um den Kopf der Einser-Bande zu verhaften. Ein äußerst interessanter Plot Twist und sämtliche Handlungen sind nachvollziehbar. Hier wiederum wurde der Schlag auf den Kopf, der zum Gedächtnisverlust führt, durch einen unglaublich zufällig passierten Autounfall verursacht, sodass Donald schon auf der dritten Seite ein Panzerknacker ist. Hier fehlt es mir einfach an Story, Detailreichtum, Tiefe, etc., gerade wenn diese Story als Titelstory auserkoren wurde. Ansonsten wundert es mich, wie der Panzerknacker auf Seite 10 im letzten Panel so mit Sicherheit sagen kann, dass Phantomias nicht auftauchen wird, Donalds geheime Identität ist ja, ganz klar, geheim. Naja, ich vergebe ein knappes Mittelmaß-. Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Nicht einmal die jahrelang etablierten 25 Seiten scheint Egmont ihren Titelgeschichten mehr zuzustehen. Dass hierrunter die häufig ehe bescheidene Qualität weiter leidet und wir uns auf einen neuen Tiefpunkt dänischer Produktionen im LTB zu bewegen könnten, sollte sich diese Tendenz bestätigen, zeigt zumindest diese Geschichte, in der Donald durch Gedächtnisverlust kurzzeitig den Panzerknackern beitritt und hilft, seinen Onkel zu berauben, bevor eine gewalttätige Einmischung seitens Daisy ihn zur Besinnung bringt. Es mangelt ihr an Raum, um die Szenen organisch zu entwickeln oder sie spannend zu verknüpfen, wodurch ein geradliniger Ablauf von einzelnen Versatzstücken mit jeweils unmittelbaren Auswirkungen übrigbleibt, deren Zweckdienlichkeiten für den Storyfortschritt offensichtlich sind, sodass sie keine emotionalen Reaktionen hervorrufen. Immerhin passt sich die inhaltliche Qualität an und verzichtet auf jegliche kreativen Einfälle zugunsten der einfachsten Möglichkeiten, die Story zu entwickeln. So bleiben die Gründe für Donalds Beitritt zur Knackerbande (Gedächtnisverlust), die Weise wie er ihnen Zutritt zum Geldspeicher verschafft (Getränkeverschüttung auf die Alarmsystemkontrolleinheit), Daisys Involvierung (von Donald sitzengelassen) oder die Rückgewinnung der Erinnerungen (Schlag auf den Kopf) ebenso naheliegend wie belanglos. Am meisten hat mir noch der Idee zugesagt, dass Daisy Donald im Panzerknacker-Outfit nicht erkennt und ihm ohne Zögern einen Ast über die Rübe zieht. Aber, wie zu erwarten, verpufft die Idee damit auch direkt und spielt ansonsten keine Rolle, obwohl man leicht ein paar zur Story beitragenden Gags um sie hätte entwickeln können. Die Zeichnungen entsprechen dem gewohnten, meiner Ansicht nach bescheidenen Andrea-Ferraris-Niveau. Die Prügelszene gelingen ihm durch den vermittelten Schwung und Wuchtigkeit gut, aber in stilleren Bildern wirken die häufig äußerst klein dargestellten Figuren in den detailarmen Umgebungen verloren, sodass zum einen die Panels regelmäßig uninteressante Leerflächen aufweisen, zum anderen die Mimik sich auf ein überschaubares Repertoire begrenzt. Schlecht Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Ein Gogel kommt selten allein[Bearbeiten]
- Story & Zeichnungen: Enrico Faccini
- Seiten: 29
- Anmerkung: Auf S. 27 spielt Enrico Faccini auf das Zeitungsstrip-Abenteuer Dr. X von Floyd Gottfredson aus dem Jahr 1955 an. Wie auch Dr. X schreibt Professor Gogel mit der einen Hand Gedichte in Sanskrit, während er mit der anderen komplexe Gleichungen löst.
Dussel entdeckt im Fernsehen ein Superhirn, den Archäologen und Professor Gogel, und ist felsenfest davon überzeugt, mit ihm entfernt verwandt zu sein. Dieser nicht ganz einfache Mann kommt nach Entenhausen, weil er Ausgrabungen unter Dagoberts Geldspeicher vornehmen will. Dussel möchte seinen möglichen Verwandten nur gerne kennenlernen, Dagobert hingegen befürchtet eine Geistesverwandtschaft zwischen den beiden.
Enrico Faccini ist eigentlich für mich ei Grund zur Freude, da ich dessen schrägen und zur Absurdität gesteigerten Humor sehr schätze. Allerdings kann mich diese Geschichte um einen vermeintlichen Verwandten Dussels nicht begeistern. Einerseits ist die Geschichte für Faccini-Verhältnisse etwas zahm und wirkt dadurch eher platt, andererseits erscheinen mir hier einige der typischen Faccini-Blödeleien wie der klapswütige Blechsaurier fehl am Platz. Der Professor Gogel ist auch eher von der Sorte nerviger als skurriler Nebencharakter. Dagobert verhält sich angesichts der angenommenen Verwantschaft zwischen Gogel (immerhin schön, dass sich die Übersetzer hier an Don Rosas Stammbaum erinnert haben, was den Geburtstnamen von Dussels Mutter angeht) und Dussel sehr irrational, auch hier bleiben die daraus resultierenden Gags flach. Das Ende ist mir dann auch zu plump und löst die Geschichte nicht gerade sinnvoll auf. Bleiben nur noch die gewohnt schönen Zeichnungen Faccinis. Alles in allem doch eine enttäuschende Gagstory. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Obwohl ich den Hauptgag der Story, nämlich als Dussel die gesamten Knochen mit der Walze platt gefahren hat, durchaus gelungen fand, kann ich der Story ansonsten nichts abgewinnen. Dussels Verwandter als neuer Charakter find ich zwar nicht schlecht, man lernt ihn aber schlussendlich so richtig erst auf den letzten Seiten der Story kennen, die 20 Seiten davor dienen nur dem Handlungsaufbau. Dann eine Frage: Laut dem Professor sind die Dinosaurierknochen dieser spezifischen Dinosaurierart durch die Kontinentalverschiebung quer über den Globus verstreut. Nun ja, in der Realität müssten eben dort, wo vor 70 Millionen Jahren besagter Dinosaurier gestorben ist, auch nahezu alle seine Knochen zu finden sein, es sei denn sie sind eben verwest, etc. Damit ein Oberschenkelknochen in Südamerika und der Brustkorb meinetwegen beispielsweise in Europa liegen kann, müsste ein Dinosaurier dieser Art meines Erachtens schon genau auf einem Kontinentalriss gestorben sein. Außerdem, warum ist Dussel schuld, wenn Dagobert entschieden hat, noch mal auf eigene Kosten gründlich zu forschen, dabei aber nichts entdeckt hat? Klar, die Story ist äußerst quatschig und gaglastig, was durchaus auch zu Unterhaltung führen kann, es sind mir aber einfach zu viele Ungereimtheiten, selbst für eine Gagstory, enthalten. Mittelmaß Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Wie man es von Facchini gewohnt ist, fällt die Prämisse der Geschichte äußerst bizarr aus. Jedoch nimmt der Wahnsinn im Geschichtsverlauf nicht weiter zu, wodurch der Humor relativ bodenständig bleibt, was allerdings der Geschichte eher zugutekommt. So bleibt sie zwar unvorhersehbar, rückt den Fokus aber auf die Handlung, welche mit interessanten Aspekten punkten kann. Professor Gogel ist ein unterhaltsamer Wissenschaftler, dessen unaufgeregte, schroffe Art es ihm ermöglicht, sich und seine wissenschaftlichen Ziele im Gespräch gegenüber sowohl Dussel als auch Dagobert zu behaupten, wodurch er zu einem interessanten Charakter wird, von dem ich gerne einen zweiten Auftritt sehen würde. Auch sein ihm unliebsame Individuen vom Leibe haltender Begleiter in Form eines Roboterdinos passt gut dazu, zumal die von ihm verteilten Klatschen als alberner Running Gag die naive Denkweise Dussels stimmig aufgreifen und somit die Grundausrichtung der Geschichte treffen. Da auch andere Plotelemente ähnlicher, leichter Natur sind, entwickelt sich ein schöner Erzählfluss, der zwischenzeitlich allerdings grob unterbrochen wird durch ein absolut uncharakterisches Verhalten von Dagobert. Auf die Information, Professor Gogel sei mit Dussel verwandt, reagiert er panisch und will allein deshalb keinen Kontakt mehr mit ihm haben, was eventuell in einer Silvia Ziche Geschichte und ihrer häufig dümmlichen Charakterisierung von Dagobert hinnehmbar wäre, aber zu sehr von seinem allgemein etablierten Verhalten abweicht, weswegen diese Szene störend auffällt. Dennoch bleibt es in Summe eine unterhaltsame, weniger Dussels chaotische, als vielmehr naive Art schön einfangende und verarbeitende Geschichte. Mittelmaß+ Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Wüste ohne Wiederkehr[Bearbeiten]
- Story: Bruno Sarda
- Zeichnungen: Andrea Lucci
- Seiten: 26
Dagobert erzählt seinen Großneffen eine Geschichte aus seinen jungen Jahren, bei der er sich auf der Suche nach einer Öl-Wünschelrute unvorsichtig in sehr große Gefahr gebracht hat.
Auch dieser Ausflug in Dagoberts Vergangenheit weiß mich nicht wirklich zu überzeugen. Eigentlich ist es immer spannend, etwas Neues über die Vergsngenheit des reichsten Mannes der Welt zu erfahren, doch dieser Plot liefert keine wirklich neuen oder interessanten Erkenntnisse. Genau genommen hätte man diese Story in ähnlicher Weise auch mit dem "normalen", alten Dagobert erzählen können. Dag8bert macht sich auf die Suche nach einem magischen Artefakt und lernt dabei eine wertvolle Lektion - das ist aber ohne besondere Spannung oder Humor erzählt. Dazu kommen Andrea Luccis Zeichnungen, die mir gar nicht zusagen. Besonders sein Baptist sieht sehr merkwürdig aus. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Obwohl ich die Erzählweise und die Grundidee des Abenteuers durchaus gelungen und interessant finde, finde ich die Geschichte einfach zu ungut ausgearbeitet. Das Abenteuer ist zu schnell vorbei, hier hätte es durchaus Potenzial auf etwas längeres geben können. In der kurzen Zeit gibt es leider auch wenige Möglichkeiten, Spannung aufzubauen, wie es in dieser Story eben auch nicht gemacht wurde. Eine Frage habe ich außerdem: Wie konnte der Ureinwohner, der Dagobert letztendlich gefunden hat, des Esels Spuren im Sand zurückverfolgen? Nach einem so heftigen Sandsturm, dass Dagobert sich sogar zur Deckung eingraben musste, sollte der komplette Boden der Wüste doch eigentlich mit neuem Sand überwuchert sein. Naja, leider ein weiteres Mittelmaß, das dritte in Folge, aufgrund der dennoch interessanten Grundidee immerhin ein gutes Mittelmaß+. Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Der Plot ist ebenso simpel wie altbekannt, Dagobert erzählt von einer Schatzsuche in jüngeren Jahren, die ihn ausgehend von einem Indianerdorf in eine Wüste führt, wo er schon bald das Objekt der Begierde findet, aber auf dem Rückweg von einem Sandsturm überrascht wird. Bietet die eigentliche Handlung schon kaum spannende Elemente und verläuft allzu reibungslos, so scheitert die Inszenierung daran, diese auf irgendeine Art interessant umzusetzen. Dagobert kommentiert seine Aktionen stets in Echtzeit, wodurch zum einen viel Erzähltempo verloren geht, zum anderen er vom Geschehen distanziert wirkt. Außerdem folgen die Aktionen allzu hastig aufeinander und hinterlassen stellenweise mehr den Eindruck einer Slideshow-Präsentation als einer fortlaufenden Geschichte. Dies verhindert jegliche Art von Abenteueratmosphäre und lässt das Geschehen ohne Höhen oder Tiefen am Leser vorbeiziehen. Hierzu tragen auch die schwachen Zeichnungen, vor allem aufgrund der flachen Umgebungsobjekte, bei, welche sich nicht zu harmonischen und damit stimmigen Landschaften zusammenfügen. Wenn eine Geschichte schon keine Überraschungen bietet, sollte das Geschehen doch zumindest ansprechend inszeniert werden. Jedoch scheitert auch dieses Unterfangen hier kläglich. Schlecht Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Die Falschgeldaffäre[Bearbeiten]
- Story: Marco Meloni
- Zeichnungen: Gianfranco Florio
- Seiten: 18
Donald hat einen neuen, gut bezahlten Job, der ihm auch noch Spaß macht: Er entrümpelt leerstehende Häuser, die von einer Immobilienfirma verkauft werden. Doch als er mit seinem ersten Gehalt seine monatliche Miete bei Dagobert entrichten will, fällt diesem auf, dass es auch bei dem Geld um Falschgeld handelt. Donald beschließt, sein Alter Ego Phantomias ins Spiel zu bringen und kommt einem groß angelegten Komplott auf die Schliche.
Trotz ihrer Kürze weiß die obligatorische Phantomias-Geschichte durchaus zu unterhalten. Mir gefällt besonders der Aufhänger um Donalds neuen Job, in dem dieser mal richtig aufgeht. Aber auch der Kriminalfall um die Geldfälscher ist nett, wenn auch etwas hastig erzählt. Kleinere Gags wie Dagoberts Reaktion auf dad Falschgeld lockern das Geschehen auf. Die Zeichnungen sind zwar nichts Besonderes, aber eben auch nicht wirklich schlecht. So wirklich stört im Grunde auch nur die Kürze der Geschichte: Ein paar Seiten mehr hätten sicherlich gut getan, so endet die Story ziemlich abrupt. Gut-. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Hier ist die geringe Seitenanzahl tatsächlich ein ganz gut genutzter Vorteil, denn es wird geschafft schnell Spannung aufzubauen. Natürlich hätte man die Story noch ohne Verluste der Spannung deutlich länger machen können, aber immerhin hat man keine großen qualitativen Einbußen durch diese geringe Länge, mal abgesehen vom abrupten Ende. Außerdem halte ich die VR-Brille, mit der Phantomias das Internet durchforsten kann, für eine durchaus interessante Idee. Ansonsten haben wir zum Ende hin eine klassische Phantomias-Story, in welcher Phantomias das Schurkenversteck aushebelt und in einer mehr oder weniger spannenden Verfolgungsjagd die Verbrecher letztendlich fasst. Alles in allem, durchaus ein verdientes Gut. Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Ich stimme den Kritikpunkten von Professor von Quack zu, sehe die negativen aber deutlich schwerwiegender. Nach der netten Einleitung über acht Seiten, in der Donalds neuer Job ausgiebig vorgestellt und seine Freude über die gewonnene Unabhängigkeit von Dagobert anschaulich deutlich wird, überschlagen sich die Ereignisse, sobald Phantomias zu ermitteln beginnt. Eine kurze Internetreschere führt ihn direkt ins Hauptquartier der Fälscher und eine Verfolgungsjagd später ist der Fall innerhalb von neun Seiten gelöst. Dass hier kein Platz für eine spannende Erzählung oder ausschweifende Actioneinlagen bleibt, liegt auf der Hand. Andererseits ist letzteres angesichts der dilettantischen Inszenierung der vorhandenen verschmerzbar. Gianfranco Florios Zeichenstil ist von runden Formen geprägt und verzichtet fast vollständig auf harte Kanten, womit er sich schwertut, Dynamik und Härte zu vermitteln. Weil er zudem auf Speedlines oder ähnliche Mittel verzichtet, entstehen Szenen, in denen Raketentreffer die wortwörtliche Wucht eines Kissenwurfes besitzen. Ich kann damit leben, dass nicht jede Geschichte ein Actionfeuerwerk abfeuern will, aber wenn Phantomias eine Verbrecherbande konfrontiert, sollte die Bedeutungsschwere auch visuell spürbar sein. Hinzu kommt eine fragwürdige Bildregie mit schlecht gewählten Perspektiven, die eigentlich coolen Momenten, beispielsweise Phantomias Sprung mitten unter die Fälscherbande oder die Verfolgungsjagd, ihr Momentum nehmen und das Gezeigte zu Standbildern verkommen lässt. Wie man ein Storyboard in dieser Form absegnen kann, ist mir unverständlich. Deswegen ist diese Geschichte auch für das sehr junge Zielpublikum des Titels, worauf die vielen, leicht nachvollziehbaren Erklärungen hindeuten, nicht lesenswert, auch wenn die gelungene, ruhige Einführung sie vor einem Totalausfall bewahrt. Schlecht+ Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Willkommen im Meta-Entnet[Bearbeiten]
- Story: Giorgio Salati
- Zeichnungen: Lucio Leoni
- Seiten: 40
Goofy hat eine Erfindung eines Urahnen etwas umgebaut und eine Art Augmented-Reality-Brille erhalten, die er sich patentieren lässt und ihm einen guten, aber auch intensiven Job verpasst. Bald schon wird aber klar, dass jemand die AR-Brille ausnutzt - die Entenhausener machen unversehens irrsinnigste Einkäufe (Minnie legt sich zwei Lamas zu), aber der Plan ist viel größer. Es steckt ja auch ein gewohnt größenwahnsinniges Phantom hinter allem...
Die in meinen Augen beste Geschichte des Bandes verknüpft Elemente des klassischen Maus-Krimis mit einer modernen Thematik, diesmal geht es um Virtuelle Realität bzw. die Einbindung des Internets in unseren Alltag. Mir gefällt v.a., dass trotz der (berechtigten) Kritik auch Vorteile des Internets dargestellt und die moderne Technik nicht grundsätzlich verteufelt wird. Dass ausgerechnet Goofy mal mit einer Erfindung seines Vorfahren auch finanziell erfolgreich ist, ist eine ungewöhnliche, aber reizvolle Ausgangslage. Die Freundschaft zwischen Micky und Goofy spielt mal wieder eine tragende Rolle. Kritisieren könnte man, dass Mickys Lösung des Falles mal wieder etwas zu glatt läuft und Micky so wieder mal etwas besserwisserisch daherkommt. Auch Plattnase agiert hier weit weniger genial oder bedrohlich als beispielsweise in der Phantom-Saga, man hätte hier auch einen x-beliebigen anderen Bösewicht verwenden können. Insgesamt ist der Kriminalfall aber rund und zwei weitere Elemente werten die Geschichte auf: Giorgio Salati garniert seine Geschichte mit einer ordentlichen Portion Humor (Stichwort Capybara), die den Kriminalfall etwas auflockert und die Zeichnungen stammen von niemand Geringerem als Lucio Leoni, für mich einer der besten Zeichner, die das moderne LTB zu bieten hat. Für ein Highlight reicht das alles nicht wirklich, aber für ein Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Auch ich halte diesen 40-Seiter für ganz gut gelungen, mein Vorredner hat m. E. nach schon alles zur Rezension Führende gesagt, wobei ich den Humor, also die Gags eher etwas kritischer, also unlustiger, bewerten würde. Trotzdem von mir ebenfalls ein Gut+ Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Die überraschend lange Maus-Geschichte entpuppt sich als eine ausgereifte Krimikomödie, wobei die Betonung eindeutig auf dem zweiten Aspekt liegt. Dazu passend ist der Fall übersichtlich aufgebaut und verläuft sehr geradlinig, schafft aber einen dank der kontextuell sinnvoll eingebundenen Gagelemente einen interessanten sowie abwechslungsreichen Handlungsverlauf. Sei es die modifizierte VR-Brille des Vorfahren als modernes Hightech-Accessoire, welche Goofy das Ansehen eines Visionärs verschafft, die Auswirkung der Erfindung auf das Alltagsleben seiner Mitmenschen, Mickys generelle Skepsis oder die Ausnutzung der Technologie für kriminelle Machenschaften. Alles fügt sich zu einer harmonischen Geschichte zusammen und besticht durch eine hohe humoristische Bandbreite, welche von Situationskomik über Absurdes bis ironische Anspielungen an die Realität kaum Wünsche offenlässt. Zudem werden sie von Lucio Leoni wirklich hervorragend in Szene gesetzt, sodass die Pointen einem häufiger zum Lachen bringen. Höhepunkt stellt dabei Goofs Rolle als gefeierter Visionär inklusive Steve Jobs-Gedächtnisrollkragenpullover dar, der gezwungen wird, einen nichtssagenden Vortrag nach dem nächsten zu geben. Mit diesem Design hat Leoni ein kleines Meisterwerk geschaffen, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Trotz aller gelungener Komik ist die Story letztendlich für eine Höchstwertung jedoch zu dünn. Highlight- Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Hitzkopf gegen Schlaukopf (Teil 6): Theorie oder Täuschung?[Bearbeiten]
← Vorherige Episode | In welchem Band Teil 7, Musica, Maestro!, erscheint, ist noch nicht bekannt
- Story: Giorgio Fontana
- Zeichnungen: Donald Soffritti
- Seiten: 12
Eigentlich will Primus seinem Schützling Dieter Düsentrieb eine neue Lektion nahebringen, als die beiden Dussel über den Weg laufen. Dieser berichtet den beiden von einem neuen Kurs bei einem selbsternannten Professor, bei dem man lernt, mithilfe der Strömung der Gumpe die Zukunft hervorzusagen. Als leidenschaftlicher Wissenschaftler mag Primus solch einen Humbug natürlich nicht hinnehmen und nutzt die Situation als Aufhänger für eine Lektion darüber, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert.
Die Reihe um Dieters Nachhilfeunterricht hält ihr Niveau konstant oben, so gestaltet sich auch diese Episode gleichzeitig lehrreich und kurzweilig. Das Thema, wissenschaftliche Erkenntnisse von pseudowissenschaftlichen Betrug zu unterscheiden, ist dabei aktueller denn je und dürfte nicht nur für die jüngeren Leser wichtig sein. Der grundsympathische, aber leider naive Dussel eignet sich dabei natürlich besonders für eine solche Lektion. Primus darf hier als Wissenschaftler gut erklären, worauf es ankommt. Etwas schräg ist die Episode um Dussels Katzenmusik und wirkt irgendwie wie ein Fremdkörper in der Geschichte, ganz lustig ist es aber dennoch. Soffrittis Zeichnungen gehören mittlerweile ebenso fest zur aktuellen Reihe und hübschen die Lektion erneut auf. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Wieder einmal schafft es diese Episode der genannten Comicserie, äußerst interessanten und lehrreichen Lernstoff auf eine humorvolle, lockere und interessante Erzählart dem Leser näherzubringen. Das Thema ist sogar äußerst wichtig und dementsprechend sehr klug und gut ausgewählt. Dussel, als bisher meines Wissens nach noch nicht verwendeter Handlungsträger in dieser Serie, verhilft außerdem noch ungemein einerseits zu einer humorvollen Gesamtstory, andererseits werden durch seine offensichtliche Blödheit, die im Gegensatz, zu dem von Primus Erklärten steht, ebendieses Erklärte noch klarer. Wie bisher jede Episode, ein verdientes Gut. Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Die Themenwahl überrascht positiv und mit Dussel wurde ein passender Rezipient für die Lektion gefunden, der mittels seiner abwegigen Entgegnungen einen unterhaltsamen Dialog über die Unterschiede zwischen Wissenschaft und Scharlatanerie möglich macht. Das Beispiel für wissenschaftliches Arbeiten wird allerdings recht grob dargestellt und leidet, sofern ich mich nicht irre, darüber hinaus an einem schwerwiegenden Kolorierungsfehler, welcher der aufgestellten Hypothese widerspricht. So wird als Ursache für das Verfärben der Blätter im Herbst die Hypothese aufgestellt, dass die verantwortlichen Farbpigmente stets im Blatt vorhanden sind, aber die meiste Zeit vom Grün des Chlorophyll überlagert werden. Der experimentelle Nachweis erfolgt per Isolierung der Pigmente, dessen Ergebnis durch drei Reagenzgläser verbildlicht wird. Jedoch ist die Flüssigkeit in allen drei einheitlich grün gefärbt und nicht unterschiedlich, wie es laut der im Text bestätigten Hypothese sein müsste. Daneben verliert die Geschichte auf den letzten Seiten ihren roten Faden. Mittelmäßig+ Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Viel Wirbel um nichts[Bearbeiten]
- Story: Davide Aicardi
- Zeichnungen: Massimo Fecchi
- Farben: Martina Andonova
- Seiten: 20
Tick und Trick haben sich ein neues VR-Spiel gekauft, probieren es aus - und zerstören dabei Tracks Gitarre. Nun muss eine Werkstatt her - eine preiswerte, denn Tick und Trick haben ihr Erspartes für das Spiel ausgegeben...
Obwohl gebürtiger Italiener, ist Fecchi in erster Linie als Zeichner für die dänische Comicschmiede Egmont bekannt. In letzter Zeit darf er - wie hier - auch immer mal wieder fürs italienischen Topolino ran. Leider ist diese Story extrem schwach: Zwar ist es ganz nett, mal wieder was über Tracks Band, Die Taubmacher zu lesen, diese ist aber nur eine Randnotiz. Ich habe irgendwie den Eindruck, die Geschichte weiß selbst nicht so ganz, was sie eigentlich sein will: Es beginnt - zum zweiten Mal in diesem Band! - mit der Thematik der Virtuellen Realität, doch das ist nur ein Aufhänger. Die Geschichte um die zerstörte Gitarre ist sehr hektisch erzählt und der Gitarrenbauer geht mir persönlich in seiner übertriebenen Charakterisierung eher auf den Senkel als dass ich hier eine interessante Nebenfigur entdecke. Das Ende ist mir dann doch viel zu billig. Nein, diese Geschichte hätte es in meinen Augen nicht gebraucht. Insofern ist der Titel passend: 20 Seiten geht es im Grunde um nichts. Dank Fecchis wirklich hübscher Zeichnungen noch Mittelmäßig-. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Tatsächlich finde ich es durchaus schön, wenigstens kurz etwas von Tracks Band zu sehen, ansonsten weiß die Story mich aber nicht zu überzeugen. Der Charakter des Gitarrenbauers verkompliziert den Handlungsstrang unnötig und 5 Seiten handeln quasi nur davon, die Gitarre von Düsentrieb zum besten Gitarrenbauer zu transportieren. Das Ende ist wirklich überraschend, der Schlussgag, vor allem Tracks Aussage, durchaus gut gewählt, aber die gesamte Story ist leider zu hektisch und langweilig zugleich, weswegen ich ein Mittelmaß vergebe. Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Den Leser erwartet eine kleine, herzliche Alltagsgeschichte über die Mühen, einen Fehler wiedergutzumachen. Dabei verläuft das Geschehen stets in erwartbaren Bahnen mit einem aufgrund von detailliert dargestellten Handlungen gemächlichen, stellenweise langatmigen Erzähltempo, was allerdings wiederholt durch plötzlich eingeschobene Szenen mit höherer Dynamik unharmonisch beschleunigt wird. Neben dieser Dissonanz im Pacing existiert noch eine inhaltliche in Form des exzentrischen Gitarrenbauers, der in einer solch geerdeten Geschichte etwas zu sehr hervorsticht. So lehnt sich nicht nur sein Name Ludwig van Bratofen an einen gewissen Komponisten an, sondern auch sein Aussehen. Er spricht in Reimen und wohnt in der musikalischen Version des Lebkuchenhauses. Hier wäre weniger mehr gewesen. Diese zwei Punkte stören eine ansonsten für die Kürze des Titels solide Handlung, die von den gut nachfühlbaren Mühen von Tick und Trick lebt, ihren Bruder nicht zu enttäuschen. Fecchi setzt dies routiniert um und lässt den Leser Anteil an ihren Handlungen nehmen. Vor allem die quirligeren Aktionen, wie überhastetes Rennen, sind herzallerliebst dargestellt. Mittelmäßig Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Man ist, was man isst[Bearbeiten]
- Story: Marco Bosco
- Zeichnungen: Emanuele Virzì
- Seiten: 6
Bei einer seltenen Routineuntersuchung gelingt es dem Arzt, Dagobert von einer abwechslungsreicheren Ernährung zu überzeugen. Erst freut sich Baptist, dann (nach dem Essen) ein satter Dagobert. Aber dann...
Ein sechsseitiger Lückenfüller, dessen extrem lahme Pointe geübte LTB-Leser schon ab Seite 1 zehn Meilen gegen den Wind riechen. Ihr fehlt jeglicher Witz. Dagobert ernährt sich nur einseitig aufgrund seines Geizes? Hohe Ausgaben setzen ihn unter Schock? Wow. Was für eine Handlung. Die Zeichnungen geben der Geschichte dann den Rest. Kann man getrost überblättern. Schlecht. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Tatsächlich kann man spätestens ab dem Moment im Einkaufszentrum die restliche Handlung absehen und das Ende ist absolut bodenlos, also leider nicht mal für so eine kurze Story gut. Schlecht+ Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Für die sehr einfache sowie vorhersehbare Pointe ist der Umfang trotz der nur sechs Seiten eher zu lang, da sich Gesprächsabläufe bereits wiederholen. Optisch wird ebenfalls keine ansprechende Kost geboten. Schlecht Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Der verzauberte Geldspeicher[Bearbeiten]
- Story: Marco Meloni
- Zeichnungen: Mattia Surroz
- Farben: Putra Shah Bin Bin Abd Jalil
- Seiten: 24
Gundel hat den Geldspeicher mit einem ziemlich abgedrehten Zauber (unter Mithilfe eines von ihr erschaffenen Daniel Düsentrieb-Doppelgängers) erobert, verhext und Dagobert aus selbigem geworfen. Doch der weiß Rat: Mit dem Maulwurfbohrer der Panzerknacker könnte die Rückeroberung gelingen...
Irgendwie erinnert mich diese Geschichte etwas an "Die Chaos-Blase" aus dem vorletzten Band. Auch dort hat Gundel mit irren Zaubern die Realität verbogen. Ähnlich wie dort gefällt mir auch hier das Endergebnis: Mattia Surroz müht sich merklich, den verhexten Geldspeicher visuell witzig auszugestalten. Auch abgesehen vom Speicher selbst überzeugt mich der doch leicht abgedrehte Humor der Geschichte: Wie Dagobert, Düsentrieb und Baptist die ahnungslose Panzerknackerbande überrumpelt, um deren Bohrer auszuborgen, ist die vielleicht witzigste Szene im gesamten LTB. Dass Dagobert am Ende natürlich wieder Herr seines Hauses wird, ist absehbar, das Wie ist aber dennoch unterhaltsam und interessant. Nach dem Goovisor für mich die zweitbeste Geschichte des Bandes und die wirklich lustigste. Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Nachdem Gundel durch eine schlaue List den Geldspeicher übernommen hat, fordert sie die Nummer Eins als Lösegeld. Eine durchaus interessante Grundidee, die dann noch mit einem spannenden Kampf, bzw. einer Wiederinbesitznahme ausgearbeitet wird. Dagoberts List sorgt für einen unerwarteten Plot Twist, denn das der Geldspeicher wieder in Dagoberts Besitz kommt, ist – wie mein Vorredner bereits angesprochen hat – natürlich absehbar, dass Wie hier ist aber durchaus gut gemacht. Gut Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Mir sagt diese Geschichte sehr wenig zu, ohne dass ich die Gründe genau benennen könnte. Vielleicht liegt es an einzelnen stilistischen Diskrepanzen in den Zeichnungen. Während zum Beispiel Gundel sehr klassisch, an Barks angelehnt gezeichnet wird, ist die Verwandlung des Geldspeichers stark abstrahiert. Dadurch wirkt der Zeichenstil uneinheitlich sowie unausgegoren. Allerdings könnte auch das unstimmige Pacing für mein Missfallen verantwortlich sein. Professor Quack hat recht, wenn er die Rekrutierung der Panzerknacker als komödiantisches Highlight lobt. Ich musste ebenso loslachen angesichts der rücksichtslosen Inszenierung jener. Im Kontext der Geschichte verläuft die Szene meiner Ansicht nach jedoch eine Spur zu hektisch im Vergleich zum übrigen Geschehen, das traditioneller und deutlich weniger überraschend aufgebaut ist. Aufgrund dieser wagen Begründung bleibt die Wertung aber in einem ordentlichen Rahmen. Mittelmäßig- Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Spannung bis zum Schluss[Bearbeiten]
- Story: Valentina Venegoni
- Zeichnungen: Pietro Zemelo
- Tusche: Simone Paoloni
- Farben: Valentina Mauri
- Seiten: 6
Minnie und Klarabella machen Einkäufe in vollen Einkaufszentren und wollen effizient da raus und auf keinen Fall abgelenkt werden.
Noch ein sechsseitiger Lückenfüller, anders als der um Dagoberts Ernährungsumstellung aber immerhin mit einer lustigen Pointe und einigen gelungenen Gags um Minnie und Klarabella und ihrer (dem Leser zunächst unbekannten) Mission. Auch die Zeichnungen haben einen gewissen Charme. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Naja, natürlich nicht spannend, was erwartet man denn von einem 6-Seiter, aber die wenigen Seiten wurden wirklich gut ausgenutzt. Auch hier gibt es einen äußerst unerwarteten Plot Twist, und die Auflösung des Grundes des gesamten Geschehens ist wirklich originell und interessant. Eine gute Unterhaltung auf 6 Seiten! Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Tatsächlich bewahrheitet sich der Titel, denn der Leser tappt bis zur Enthüllung im Dunkeln, warum die Charaktere derart handeln. Bis dahin wird der Spannungsbogen gut aufrechtgehalten, indem eine Abfolge an schön dargestellten sowie genügend Abwechslung bietenden Szenen in ordentlichem Tempo präsentiert wird, deren Sinn man versucht zu entschlüsseln. Die Auflösung entpuppt sich schließlich weniger als umwerfende Pointe als vielmehr ein nachvollziehbarer, zum Schmunzeln anregender Grund für ein solches Verhalten. Insbesondere die lebendig gezeichneten Figuren von Pietro Zemelo möchte ich nochmal hervorheben. Gut- Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Die neuen Abenteuer des Fähnlein Fieselschweif: Mission Wolkenland[Bearbeiten]
- Story: Francesco Vacca
- Zeichnungen: Mario Ferracina
- Seiten: 48
Die vierte Mission des runderneuerten Fähnlein Fieselschweif. Die Mission: Die Natur, d.h. Flamingos, erkunden und einer örtlichen interessierten Bewegung das Fähnlein Fieselschweif nahebringen. Das fällt nicht ganz so leicht, denn Dieter forscht an merkwürdigen Erfindungen, Jamal begleitet mit seiner Fotokamera den mal wieder kaum zu bändigenden Trick, der etwas Merkwürdiges entdeckt und in einen Hinterhalt von Pete Perry aus Mission Kanada (LTB Winter 4) gerät, dem jemand die Kaution bezahlt hat – und zwar gleich mit einem neuen Auftrag. Zwischendrin wird noch beleuchtet, warum der Oberstwaldmeister das Fähnlein so führt, wie er es führt, und was Vizewaldmeister Track daraus lernen kann.
Der Band schließt mit der längsten Geschichte des Bandes ab. Die Reihe um das neue Fähnlein Fieselschweif kann mich aber leider auch dieses Mal nicht abholen. Trotz ihrer großen Seitenanzahl passiert hier echt wenig und so wird das Ganze schnell langweilig. Der sich gleichende Aufbau der Missionen des neuen Fähnleins - Aufbruch an einen fremden Ort, um die dortige Tierwelt zu erforschen, wobei sie kriminellen Umweltsündern auf die Spur kommen - trägt auch nicht wirklich zu Abwechslung und Spannung bei. Dazu kommt, dass ich die Protagonisten der Reihe entweder - wie den fotobegeisterten Jamal - total uninteressant oder wie Bea ziemlich unsympathisch finde. Das gilt auch für bereits etablierte Figuren: Track als zweifelnder Anführer geht einem auf die Nerven, Dieter Düsentrieb, der in Hitzkopf gegen Schlaukopf zeigt, dass er ein toller Charakter sein kann, mit seinen abgedrehten Erfindungen sowieso. Den Sinn hinter seiner Schlaues-Buch-Diebstahlsicherung suche ich immer noch... Klar, die Geschichte richtet sich eher an ein junges Publikum und soll ihnen die Natur näherbringen, aber auch dann sollte man die Geschichte wohl etwas spannender und die Figuren relatierbarer ausgestalten. Die Zeichnungen sind solide, aber für die Naturzeichbungen hätte man bei einer solchen Umweltgeschichte wohl eher jemanden ranlassen sollen, dessen Metier genau diese sind. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
Obwohl ich mich aufgrund der langen Seitenanzahl und eigentlich interessanten Charakteren, also das Fähnlein Fieselschweif, auf die Story gefreut hat, geht diese wie die letzte Episode eher nach hinten los. Es passiert einfach viel zu wenig. Es braucht allein 18 Seiten, um überhaupt einen Bösewicht einzuführen, und zu dem Zeitpunkt wurde dem Bösen Treiben des Bösewichts in der Story noch gar nicht auf den Grund gegangen, will sagen erforscht. Und diese 18 Seiten sind dann voll gespickt mit immer demselben Ablauf, das Fähnlein macht etwas, die Beobachter finden das beachtlich, usw. Die panischen Versuche, durch Dieters Schwerkraftschwebwandler oder wie auch immer irgendeine Art von Humor zu erreichen schlagen auch größtenteils fehl. Die künstlich erzeugte Mysteriösität, als der Oberstwaldmeister auf der Klippe hockt und sagt, er spräche aus Erfahrung, wenn er die Fieselschweiflinge zum Lernen der Grenzen bestraft, kommt bei mir auch gar nicht an. Nun ja, alles in allem bin ich dennoch gespannt, wer denn nun der geheime Auftraggeber war, der das schlaue Buch unbedingt haben wollte. Insgesamt leider nur ein Mittelmaß! Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Nachdem mir das vorherige Abenteuer im Dschungel regelrecht sauer aufstieß, sind die Erlebnisse auf der Salzebene leichter zu verdauen. Dennoch krankt die Geschichte weiterhin an denselben Symptomen der Reihe. Zuallererst ist die überbordende Betonung eines risikolosen Vorgehens zu nennen, welche zu einer belehrenden und zahmen Handlung führt. Spannungsreiche Situationen werden so durch fehlende Eigeninitiative stets schnell negiert. So bleiben auch die zahlreichen Reihenexklusive Charaktere blass. Daneben fehlt dem zweiten charakteristischen Element der Reihe, den Naturbeobachtungen, immer noch die Tiefe, da sie nicht über das Vorstellen von heimischer Flora und Fauna hinausgeht, womit sie wenig zur Geschichte beiträgt. Ähnlich verhält es sich mit den Zeichnungen. Zwar sorgen die ganzseitigen, kräftigen Kolorierungen für eine gewisse Atmosphäre, jedoch scheitert der abstrakte und eher lockere Zeichenstil daran, den Landschaftsdarstellungen Leben einzuhauchen und so eine für den Ort charakteristische Stimmung aufzubauen Die eigentliche Geschichte um eine versuchte Entführung und den Diebstahl des schlauen Buches verweilt ebenfalls auf einem schwachen Niveau, zumal ohne Kenntnisse der vorherigen Geschichte die überhöhte Rolle des Schlauen Buches nicht nachvollziehbar ist. Warum dies für die Ganoven wichtiger als der finanzielle Gewinn aus dem Lithium-Abbau ist, wird in der Geschichte nicht verständlich erklärt, sodass es unglaubwürdig wirkt. Genauso fantastisch mutet Dieters Erfindung an, welche schließlich als Problemlösung präsentiert wird. Schlecht+ Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)
Fazit[Bearbeiten]
Alles in allem doch mal wieder ein sehr enttäuschender Band. Ein Highlight sucht man hier vergebens. Lediglich die von Lucio Leoni sehr schön und detailreich ausgearbeitete Geschichte um den Goovisor und die Gagstory um den von Gundel verzauberten Geldspeicher stechen aus der Masse (unter)durchschnittlicher Geschichten hervor. Die neue Mission des Fähnlein Fieselschweif ist zwar schön lang, aber leider auch schön langweilig und nimmt so viel Platz für besseren Kontent weg. Ansonsten enthält der Band übermäßig Kurzware von schwankender Qualität. Ein 18-seitiger Phantomias wird, so unterhaltsam er auch ist, wohl keinen zum Kauf animieren. Enttäuscht hat mich auch der Faccini, der - in meinen Augen - deutlich hinter anderen Werken des schrägen Gagautoren zurückbleibt. Gelegenheitskäufer sollten wohl einen Bogen um diese Ausgabe machen. Mittelmäßig-. Professor von Quack (Diskussion) 11:42, 25. Nov. 2023 (CET)
- Insgesamt leider eine schlechte Ausgabe. Fast die Hälfte aller Storys sind mittelmäßig, darunter die längste des Bandes und die Titelstory. Ansonsten haben wir immerhin keinen Einseiter, dafür aber zwei 6-Seiter, die bei ähnlichen Möglichkeiten der Unterhaltung noch einmal deutlich mehr Platz im LTB wegnehmen, der für gute und längere Storys hätte genutzt werden können. Für mich der drittschlechteste Band diesen Jahres, außerdem sehe ich überhaupt keinen Grund, der zum Kauf der Ausgabe animieren bzw. motivieren sollte. Schlecht-Mittelmaß Sammyg (Diskussion) 01:13, 3. Jan. 2024 (CET)
Abgesehen von Mickys Suche nach Goofy auf Steve Jobs Spuren, das uns Lesern Comedy-Gold liefert, stechen aus dieser durchwachsenen Geschichtenauswahl nur Kleinigkeiten positiv heraus, weswegen der Band kaum empfohlen werden kann. Mittelmäßig- Lagoon (Diskussion) 13:24, 16. Feb. 2024 (CET)