Mulan
Walt Disney Meisterwerke
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Mulan | ||||||
© Disney | ||||||
Uraufführung: | 5. Juni 1998 | |||||
Deutsche Uraufführung: | 19. November 1998 | |||||
Produktion: | Pam Coats | |||||
Regie: | Tony Bancroft & Barry Cook | |||||
Drehbuch: | Robert D. San Souci & Raymond Singer | |||||
Musik: | Jerry Goldsmith | |||||
Länge: | 88 Minuten | |||||
Altersfreigabe: | FSK o.A. | |||||
Weiterführendes | ||||||
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Mulan ist das 36. abendfüllende Meisterwerk aus dem Hause Walt Disney und basiert auf der chinesischen Legende eines Mädchens, das sich als Mann verkleidet, um an seines Vaters Stelle in den Krieg zu ziehen.
Handlung[Bearbeiten]
Das mittelalterliche China: Auf der Chinesischen Mauer patrouilliert gerade ein Soldat, als die Hunnen unter der Führung des furchterregenden und skrupellosen Shan Yu die Mauer überwinden und in China einfallen. Der Soldat warnt die anderen und bald darauf werden zahlreiche Signalfeuer entzündet. Er warnt Shan Yu, dass nun ganz China Bescheid weiß, schreckt ihn aber gar nicht ab! Im Gegenteil! Shan Yu freut sich darüber!
General Li, Befehlshaber der Streitmacht des Kaisers, erstattet diesem und seinem Berater Chi Fu Bericht. Daraufhin ordnet der Kaiser zur Verstärkung des Militärs die Einberufung jeweils eines Mannes aus jeder Familie an.
Fa Mulan ist ein hübsches Mädchen und die Tochter des ehemaligen Soldaten Fa Zhou. Sie leidet unter der Rollenverteilung, die Männern mehr Macht verleiht als Frauen, fügt sich aber aus Liebe zu Ihrer Familie und stellt sich einer Heiratsvermittlerin vor, um ihrem Haus Ehre zu bringen. Nach allerlei Missgeschicken wird die Vermittlung abgebrochen und die Heiratsvermittlerin ist wütend. Mulan läuft traurig nach Hause. Ihr Vater ist enttäuscht, tröstet seine Tochter aber und vergleicht sie mit einer Blüte, die erst noch erblühen muss.
Plötzlich schlägt die Stimmung um, als Chi Fu zusammen mit zwei Soldaten des Kaisers im Dorf erscheint und den Einwohnern vom Einfall der Hunnen erzählt und den Befehl des Kaisers mitteilt. Mulans Vater muss gezwungenermaßen in der Armee dienen, da er der einzige Mann in seiner Familie ist. Er ist bereit, für den Kaiser zu kämpfen und nimmt seinen Einberufungsbefehl entgegen, doch Mulan ist entsetzt, da ihr Vater aufgrund einer alten Kriegsverletzung auf Gehhilfe angewiesen ist und körperlich geschwächt ist. Sie bittet Chi Fu um mehr Nachsicht, doch er hört ihr nicht zu und ihr Vater weist sie abends wütend zurecht. Daraufhin weint Mulan. Nachts fasst sie einen Entschluss: sie will anstatt ihres Vaters kämpfen! Dazu schneidet sie ihre Haare, stiehlt die Rüstung, das Schwert und den Einberufungsbefehl ihres Vaters und reitet auf ihrem Pferd Khan davon. Ihre Großmutter bemerkt dies und weckt Mulans Eltern, die erschüttert sind. Ihre Mutter Fa Li will, dass ihr Vater ihr folgt, doch Fa Zhou würde sie dadurch verraten. Und das Verkleiden als Mann gilt als Hochverrat und darauf steht die Todesstrafe! Nachdem die Großmutter zu den Ahnen der Fa-Familie gebetet hat, erscheinen sämtliche Geister der Ahnen und beraten, was nun zu geschehen hat. Sie beauftragen den kleinen Drachen Mushu, einen ehemaligen Wächter, der nachdem er Mist gebaut hat nur noch den Gong schlagen darf, damit, den großen steinernen Drachen, eine Statue, zu erwecken, damit dieser Mulan bewacht. Er zerstört aber versehentlich die Statue, täuscht die Ahnen und hat eine Idee: er will selbst dessen Aufgabe übernehmen und auch Mulan zur Heldin machen, um wieder ein Wächter zu werden. Zusammen mit der Glücksgrille Crickee läuft er los.
Unterdessen dringen die Hunnen immer weiter in China vor. Shan Yus Gefolgsmänner entdecken zwei kaiserliche Späher. Shan Yu erlaubt diesen, zurückzukehren und dem Kaiser zu sagen, er solle seine stärksten Truppen schicken. Durch den Bau der Mauer fühlt er sich herausgefordert. Er will den Kaiser töten und China erobern. Da jedoch ein Mann als Bote ausreicht, erschießt sein Bogenschütze einen der Späher.
Mushu und Crickee erreichen Mulan, die inzwischen sehr nervös ist, und Mushu stellt sich ihr vor. Sie betreten das Trainingslager. Dort erklärt General Li seinem Sohn, Hauptmann Li Shang, der die Rekruten und Reservisten ausbilden soll, sein Vorgehen: er will mit dem Heer zum Tung-Shao-Pass aufbrechen und Shan Yu dort überraschen bevor er das nächste Dorf zerstören kann. Shangs Truppe soll als Verstärkung nachrücken, weshalb der General in drei Wochen einen Bericht von Chi Fu erwartet. Er bricht dorthin auf. Mulan zettelt versehentlich im Lager einen Streit an und fällt dadurch und durch ihr betont männliches Verhalten auf, doch keiner bezweifelt ihr Geschlecht. Während der harten Ausbildung schneidet sie sehr schlecht ab und Shang will sie nach Hause schicken, doch dann löst sie mit ihrer Intelligenz eine Aufgabe, die zuvor alle anderen vermasselt haben und beeindruckt ihn damit. Infolgedessen bessern sich ihre Leistungen sehr.
Shan Yu erhält durch seinen Falken Hayabusa eine Puppe aus dem besagten Bergdorf. Seine nächsten Gefolgsleute untersuchen die Puppe und finden daran Reste von Schwarzen Kiefern aus den Wäldern des Hochlands, Haar von Hengsten des Kaisers und Schwefel von Kanonen. Dadurch ist Shan Yu vor der Armee am Pass gewarnt. Sein Bogenschütze schlägt vor, diese zu umgehen, doch Shan Yu verneint dies, da der kürzeste Weg zum Kaiser über besagten Pass führt und „das kleine Mädchen sicher ihre Puppe vermisst und sie sie ihr zurück bringen sollten“.
Mulan findet in dem zierlichen Ling, dem übergewichtigen Chien-Po und dem vorlauten Yao Freunde, doch es fällt ihr schwer, ihr Geschlecht zu verbergen. Zudem mag sie Shang sehr. Als Mushu mitbekommt, dass Chi Fu Shang für die Leistungen seiner Leute tadelt, dieser jedoch meint, sie seien kampfbereit, fälscht er zusammen mit Crickee eine Nachricht des Generals, die besagt, man erwarte sie an der Front, tarnt sich und übergibt sie Chi Fu. Daraufhin macht sich Shang mit seiner Truppe auf den Weg in die Berge. Dort bietet sich ihnen ein grausamer Anblick: das chinesische Hauptheer wurde von den Hunnen niedergemetzelt, die auch das Dorf niedergebrannt haben. Shang trauert um seinen Vater, bricht aber bald mit seinen Leuten auf, da sie jetzt die letzte Hoffnung für den Kaiser sind. Durch ein Missgeschick werden sie von den Hunnen entdeckt und mit Pfeilen beschossen. Sie können die Angreifer mit Kanonen zurückschlagen, doch dann steht plötzlich Shan Yu selbst vor ihnen und kurz darauf steht Shangs kleine Einheit der gesamten Hunnen-Streitmacht gegenüber. Als die Hunnen angreifen, hat Mulan die rettende Idee: sie feiert eine Kanone auf einen nahegelegenen Berggipfel und löst damit eine Schneelawine aus, die die Hunnen begräbt. Shan Yu verletzt sie mit seinem Schwert, wird aber auch von der Lawine begraben. Mulan und die anderen retten sich, wobei sie Shang das Leben rettet. Danach bricht sie zusammen. Als ihre Wunde verarztet wird, wird sie als Frau enttarnt, sehr zum Entsetzen der anderen. Chi Fu verurteilt sie und befiehlt Shang, Mulan zu exekutieren, doch da sie sein Leben gerettet hat, verschont er sie und bricht mit den anderen zur Siegesfeier nach Peking auf. Mulan bleibt zurück. Nachdem ihr klar wurde, dass sie sich selbst beweisen wollte, gesteht auch Mushu ihr, dass er nicht, wie behauptet, von den Ahnen geschickt wurde und nur an sich selbst gedacht hat. Er tröstet sie und sie machen sich auf den Heimweg.
Shan Yu und seine nächsten Gefolgsleute haben überlebt und wollen ihr Vorhaben doch noch in die Tat umsetzen. Mulan, Mushu und Crickee bemerken das und begeben sich nach Peking, wo der Sieg über die Hunnen am Abend mit Feuerwerk gefeiert wird. Mulan versucht, Shang und andere anwesende zu warnen, doch man ignoriert sie. Shan Yu und seine Gefolgsmänner tauchen auf. Sie entführen den Kaiser und bringen ihn auf eine Terrasse seines Palastes, wo Shan Yu siegessicher den Kaiser zwingen will, vor ihm niederzuknien. Der Kaiser bleibt aber standhaft und weigert sich, worauf Shan Yu ihn töten will. Mulan, Shang, Ling, Yao und Chien-Po gelangen zur Tür des Palastes. Zusammen mit Ling, Yao und Chien-Po überwältigt Mulan Shan Yus Männer, sodass Shang den Palast stürmen und den Kaiser retten kann. Er kämpft mit Shan Yu, während Mulan und die anderen den Kaiser in Sicherheit bringen. Als Shan Yu Shang töten will, gibt sich Mulan ihm als der Soldat zu erkennen, der seine Armee begraben hat. Shan Yu geht auf sie los, doch Mulan schafft es, mit Mushus Hilfe, Shan Yu mit einer Feuerwerksrakete zu vernichten, wobei der Palast schwer beschädigt wird. Der Kaiser sucht nun das Gespräch mit Mulan. Zuerst scheint er sie zu tadeln, da sie ihren Vater bestohlen, sich als Soldat verkleidet, die Chinesische Armee entehrt und seinen Palast zerstört hat, doch dann ehrt er sie für seine und Chinas Rettung und ganz Peking verbeugt sich vor ihr. Zum Dank bietet der Kaiser Mulan eine Stelle als seine neue Beraterin an, sehr zu Chi Fus Entsetzen, doch Mulan lehnt dankend ab, da sie nach Hause zurückkehren möchte. Daraufhin beschenkt er sie zu Ehren ihrer Familie.
Mulan kehrt nach Hause zurück und überreicht ihrem Vater die Geschenke. Da Zhou umarmt seine Tochter daraufhin und sagt ihr, dass sie ihm sehr gefehlt hat und es das schönste Geschenk und die größte Ehre sei, sie als Tochter zu haben. Shang ist ihr auf Abraten des Kaisers nachgereist und bleibt zum Essen. Somit scheint es für die beiden eine rosige Zukunft zu geben. Auch Mushu darf wieder Wächter sein. Daraufhin feiern alle.
Fehler im Film[Bearbeiten]
- Die Grille Crikee hat vier Füße statt der richtigen sechs.
- Die Heiratsvermittlerin färbt zwar ihr Gesicht mit den geschwärzten Händen, aber nicht die Teekanne.
- Als Mulan im Lager die Reihe der Männer anstößt, die auf Reis warten, fällt Reis aus den Schalen der Männer, die doch eigentlich leer sein müssten.
- Während der Badeszene fallen ein Paar mit Herzen bedruckte Boxershorts auf Mushu. Solche Kleidungsstücke gab es zu jener Zeit nicht.
- Als Mulan von dem Karren wegreitet, der zu explodieren droht, hat sie ihr Schwert in der Hand. Kurz darauf fällt sie vom Pferd und das Schwert steckt plötzlich in der Scheide.
- Die Farbe von Shangs Rüstung ändert sich.
- Obwohl keiner der Soldaten aus Shangs Truppe stirbt, werden es immer weniger.
- Bei dem Zelt, in dem die verletzte Mulan liegt, weht eine japanische Flagge.
- In der Szene, in der Shan Yu und Mulan auf dem Dach stehen, weht das Haar von Mulan nach links, aber das von Shan Yu nach rechts.
- Obwohl Shan Yu Mulan verletzt, ist kein Blut auf seinem Schwert zu sehen.
Wissenswertes[Bearbeiten]
- Die Zeichen, die auf der Steinplatte zu sehen sind, in der Mulan sich bei „Reflection“ spiegelt, zeigen die Namen der Disney-Animatoren, die am Film mitgearbeitet haben.
- In der chinesischen Ausgabe wird Li Shang von Jackie Chan gesprochen und gesungen.
- Eine der Damen, die zur Heiratsvermittlerin geht, ist Rita Hsiao nachempfunden. Die Namen, die Chi Fu in der Stadt ausruft (ausgenommen Fa) sind die Namen von ihren Freunden aus Kindertagen.
- Die richtige Aussprache von Mulans Familiennamen (Mandarin Chinesisch) ist „Hua“, was Blume bedeutet.
- Zuerst wollte man keinen Drachen in dem Film, weil das zu furchteinflößend sein könnte. Doch in China kann ein Drache jede beliebige Größe haben und so wurde der kleine Mushu geboren.
- Chi Fu bedeutet im Chinesischen nichts anderes als Quälgeist oder Nervensäge
- Im Jahr 2010 erschien eine Realfilmfassung von Mulan ( Mulan- Die Legende einer Kriegerin). Dabei übernimmt die Hauptrolle die chinesische Schauspielerin Wei Zhao. Ausführende Firmen sind Arclight Films und die China Film Group.
Hintergrund[Bearbeiten]
- Unter den Extras auf der 2. Disc ist auch ein Ausschnitt aus Die Schöne und das Biest in japanisch enthalten.
- Grace Lins Buch „Before the Sword“ mit einer etwas anderen Fassung der Disney-Geschichte erschien 2020, 2023 wurde die deutsche Fassung als „Mulan und das Gegengift“ in der Reihe Dangerous Secrets veröffentlicht.
Fortsetzungen[Bearbeiten]
Soundtrack[Bearbeiten]
- True To Your Heart
- Reflection
- Honor To Us All
- Reflection
- I'll Make A Man Out Of You
- A Girl Worth Fighting For
- Haircut (Score)
- Suite From Mulan (Score)
- Attack At The Wall (Score)
- Mulan's Decision (Score)
- Blossoms (Score)
- Hun's Attack (Score)
- Burned-Out Village (Score)
Siehe auch[Bearbeiten]
Quellen[Bearbeiten]