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Die technokratischen Zeichnungen Cavazzanos, der sich zu diesem Zeitpunkt stilistisch bereits von seinem Ziehvater Scarpa emanzipiert hatte, passten ganz ausgezeichnet zu den rasanten, gagorientierten und zumindest anfangs sehr technikbegeisterten Szenarios aus der Feder Pezzins, der einen Hochschulabschluss als Ingenieur hat. In der zweiten Hälfte der Siebziger Jahre modernisierten und revolutionierten Autor und Zeichner die italienischen Disney-Comics und gaben ihnen ein bis heute gültiges neues Gesicht. Zu ihren wichtigsten und populärsten Werken aus dieser Zeit gehörten „Die Last des Ruhms“, „Die fliegenden Eisberge“ und „Paperino e l'eroico smemorato“. Nach weiteren Klassikern in den frühen Achtzigern (unter anderem „Die Brücke von Messina“ und „Der Große Preis vom Erpelheimring“) endete die erfolgreiche Partnerschaft im Jahre 1985.  
Die technokratischen Zeichnungen Cavazzanos, der sich zu diesem Zeitpunkt stilistisch bereits von seinem Ziehvater Scarpa emanzipiert hatte, passten ganz ausgezeichnet zu den rasanten, gagorientierten und zumindest anfangs sehr technikbegeisterten Szenarios aus der Feder Pezzins, der einen Hochschulabschluss als Ingenieur hat. In der zweiten Hälfte der Siebziger Jahre modernisierten und revolutionierten Autor und Zeichner die italienischen Disney-Comics und gaben ihnen ein bis heute gültiges neues Gesicht. Zu ihren wichtigsten und populärsten Werken aus dieser Zeit gehörten „Die Last des Ruhms“, „Die fliegenden Eisberge“ und „Paperino e l'eroico smemorato“. Nach weiteren Klassikern in den frühen Achtzigern (unter anderem „Die Brücke von Messina“ und „Der Große Preis vom Erpelheimring“) endete die erfolgreiche Partnerschaft im Jahre 1985.  


Mit [[Bruno Concina]] entwickelte Pezzin die Idee zum [[Zeitreisen]]-Zyklus, zu dem er zwischen 1986 und 1992 elf Episoden beisteuerte, darunter die Höhepunkte „Stippvisite bei den Wikingern“, „Atlantis, der versunkene Kontinent“ und „Attila der Hunnenkönig“. Zeichner dieser Episoden war [[Massimo de Vita]], der mit Pezzin schon vorher erfolgreich an Geschichten wie „Die schwimmenden Felder“, „Die elektronische Revolution“ und „Das Haus der Zukunft“ zusammengearbeitet hatte und fortan dessen Hauptpartner in Sachen Comics bleiben sollte. Gemeinsam schuf man mit „[[Kampf der Galaxien]]“ (1991–96), „[[Es war einmal in Amerika]]“ (1994–99, alle Geschichten in Band 3 und 4 der Reihe ''[[LTB präsentiert]]'') und „[[Die Mauser-Chroniken]]“ (1999–2002) gelungene Storyzyklen, von denen die Amerika-Saga besondere Aufmerksamkeit erregte.
Mit [[Bruno Concina]] entwickelte Pezzin die Idee zum [[Zeitreisen]]-Zyklus, zu dem er zwischen 1986 und 1992 elf Episoden beisteuerte, darunter die Höhepunkte „Stippvisite bei den Wikingern“, „Atlantis, der versunkene Kontinent“ und „Attila der Hunnenkönig“. Zeichner dieser Episoden war [[Massimo de Vita]], der mit Pezzin schon vorher erfolgreich an Geschichten wie „Die schwimmenden Felder“, „Die elektronische Revolution“ und „Das Haus der Zukunft“ zusammengearbeitet hatte und fortan dessen Hauptpartner in Sachen Comics bleiben sollte. Gemeinsam schuf man mit „[[Kampf der Galaxien]]“ (1991–96), „[[Es war einmal in Amerika]]“ (1994–99, alle Geschichten in Band 3 und 4 der Reihe ''[[LTB präsentiert]]'') und „[[Die Mauser-Chroniken]]“ (1999–2002) gelungene Storyzyklen, von denen die Amerika-Saga besondere Aufmerksamkeit erregte. Unmittelbar danach folgten weitere gelungene Storyzyklen wie [[Die Chroniken von Terra 32]] oder [[Mickys Weltgeschichte]]. Während der Arbeiten zu den Mauser-Chroniken kam es zum Zerwürfnis zwischen Pezzin und De Vita, sodass die letztgenannten Serie von anderen Künstlern gezeichnet wurden.


Mit Cavazzano schuf Giorgio Pezzin von 1973 bis 1985 auch die Nicht-Disney-Serien „Walkie & Talkie“, „Oscar & Tango“, „Smalto & Jonny“ und „Capitan Rogers“, die teilweise auch in Deutschland erschienen sind. Ab 1986 konzentrierte er sich fast ausschließlich auf seine Disney-Arbeit, die er 2004 aufgrund von Differenzen mit Disney Italia beendete. Seine Frau ist [[Manuela Marinato]], die seit den 70ern gelegentlich die Plots zu den Geschichten ihres Mannes lieferte und zwischen 1994 und 2004 auch als eigenständige Disney-Comic-Autorin aktiv war. Aktuell schreiben die beiden Geschichten für das Winx Club Magazine.
Mit Cavazzano schuf Giorgio Pezzin von 1973 bis 1985 auch die Nicht-Disney-Serien „Walkie & Talkie“, „Oscar & Tango“, „Smalto & Jonny“ und „Capitan Rogers“, die teilweise auch in Deutschland erschienen sind. Ab 1986 konzentrierte er sich fast ausschließlich auf seine Disney-Arbeit, die er 2004 aufgrund von Differenzen mit Disney Italia beendete. Seine Frau ist [[Manuela Marinato]], die seit den 70ern gelegentlich die Plots zu den Geschichten ihres Mannes lieferte und zwischen 1994 und 2004 auch als eigenständige Disney-Comic-Autorin aktiv war. Aktuell schreiben die beiden Geschichten für das Winx Club Magazine.

Version vom 17. März 2023, 19:00 Uhr

Giorgio Pezzin (* 5. September 1949 in Mestre, Venedig) avancierte ab Mitte der 1970er Jahre zum bedeutendsten italienischen Disney-Comic-Autor der zweiten Generation. 2004 beendete er seine Zusammenarbeit mit Disney Italia, seit Ende 2011 setzt er sie sporadisch fort.

Biografie

Bereits 1970 hatte er zwei Szenarios für Luciano Gatto geschrieben, aber seine eigentliche Karriere begann 1974 mit „Paperino e la visita distruttiva“. Diese Geschichte war gleichzeitig der Startschuss für eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Zeichner Giorgio Cavazzano, der jahrelang als Inker für Romano Scarpa tätig gewesen war und nun den perfekten Partner gefunden hatte, um sich endlich in der Comic-Welt zu beweisen.

Die technokratischen Zeichnungen Cavazzanos, der sich zu diesem Zeitpunkt stilistisch bereits von seinem Ziehvater Scarpa emanzipiert hatte, passten ganz ausgezeichnet zu den rasanten, gagorientierten und zumindest anfangs sehr technikbegeisterten Szenarios aus der Feder Pezzins, der einen Hochschulabschluss als Ingenieur hat. In der zweiten Hälfte der Siebziger Jahre modernisierten und revolutionierten Autor und Zeichner die italienischen Disney-Comics und gaben ihnen ein bis heute gültiges neues Gesicht. Zu ihren wichtigsten und populärsten Werken aus dieser Zeit gehörten „Die Last des Ruhms“, „Die fliegenden Eisberge“ und „Paperino e l'eroico smemorato“. Nach weiteren Klassikern in den frühen Achtzigern (unter anderem „Die Brücke von Messina“ und „Der Große Preis vom Erpelheimring“) endete die erfolgreiche Partnerschaft im Jahre 1985.

Mit Bruno Concina entwickelte Pezzin die Idee zum Zeitreisen-Zyklus, zu dem er zwischen 1986 und 1992 elf Episoden beisteuerte, darunter die Höhepunkte „Stippvisite bei den Wikingern“, „Atlantis, der versunkene Kontinent“ und „Attila der Hunnenkönig“. Zeichner dieser Episoden war Massimo de Vita, der mit Pezzin schon vorher erfolgreich an Geschichten wie „Die schwimmenden Felder“, „Die elektronische Revolution“ und „Das Haus der Zukunft“ zusammengearbeitet hatte und fortan dessen Hauptpartner in Sachen Comics bleiben sollte. Gemeinsam schuf man mit „Kampf der Galaxien“ (1991–96), „Es war einmal in Amerika“ (1994–99, alle Geschichten in Band 3 und 4 der Reihe LTB präsentiert) und „Die Mauser-Chroniken“ (1999–2002) gelungene Storyzyklen, von denen die Amerika-Saga besondere Aufmerksamkeit erregte. Unmittelbar danach folgten weitere gelungene Storyzyklen wie Die Chroniken von Terra 32 oder Mickys Weltgeschichte. Während der Arbeiten zu den Mauser-Chroniken kam es zum Zerwürfnis zwischen Pezzin und De Vita, sodass die letztgenannten Serie von anderen Künstlern gezeichnet wurden.

Mit Cavazzano schuf Giorgio Pezzin von 1973 bis 1985 auch die Nicht-Disney-Serien „Walkie & Talkie“, „Oscar & Tango“, „Smalto & Jonny“ und „Capitan Rogers“, die teilweise auch in Deutschland erschienen sind. Ab 1986 konzentrierte er sich fast ausschließlich auf seine Disney-Arbeit, die er 2004 aufgrund von Differenzen mit Disney Italia beendete. Seine Frau ist Manuela Marinato, die seit den 70ern gelegentlich die Plots zu den Geschichten ihres Mannes lieferte und zwischen 1994 und 2004 auch als eigenständige Disney-Comic-Autorin aktiv war. Aktuell schreiben die beiden Geschichten für das Winx Club Magazine.

Ende 2011 ließ Pezzin verlauten, dass er wieder Disney-Comics schreibe. So erschienen 2012 und 2013 drei neue Geschichten im Topolino, bevor er den Stift wieder niederlegte. Erst 2021 trat er wieder in Erscheinung, als ein bis dato unveröffentlichte Teil der Mauser-Chroniken (der allerdings bereits 2004 geschrieben worden war) nachträglich veröffentlicht wurde und er eine kurze Rahmengeschichte für einen von ihm zusammengestellten Band der Reihe I Classici Disney schrieb, allerdings soll er dieses Mal länger beim Topolino bleiben und noch weitere Geschichten anfertigen. 2022 erschienen ein weiterer Teil der Mauser-Chroniken und ein Abenteuer mit Dagobert Duck rund um Künstliche Intelligenz (Im Kaufrausch, LTB 571).

Comics

Kampf der Galaxien

(1991-96, 4 Kapitel)

Es war einmal in Amerika

Die Mauser-Chroniken

Sonstige Geschichten (Auswahl)

Weblinks