Rapunzel

Aus Duckipedia
(Weitergeleitet von MW50)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Walt Disney Meisterwerke

50

Rapunzel
Neu verföhnt
Tangled
Rapunzel Plakat.jpeg
© Disney
Uraufführung: 24. November 2010
Deutsche Uraufführung: 9. Dezember 2010
Produktion: Roy Conli, John Lasseter und Glen Keane
Regie: Nathan Greno und Byron Howard
Drehbuch: Dan Fogelman
Musik: Alan Menken
Länge: 100 Minuten
Altersfreigabe: FSK 0
Weiterführendes
Liste aller Walt Disney Meisterwerke

Rapunzel – Neu verföhnt (im Original: Tangled) ist nach offizieller Zählung der 4. abendfüllende Computer-Animationsfilm aus den Walt Disney Animation Studios und somit auch das 50. Walt Disney Meisterwerk. Der Spielfilm startete am 24. November 2010 regulär in den US-Kinos, der deutsche Kinostart fand am 9. Dezember 2010 statt. Regie führten Nathan Greno und Byron Howard.

Handlung[Bearbeiten]

Rapunzel will wissen, was die magischen Lichter, die sie an ihrem Geburtstag sieht, bedeuten. (© Disney)

Nachdem die Zauberin Mother Gothel die heilende Magie in dem Haar des Babys des Königspaares erkennt, entführt sie die Prinzessin und sperrt sie in einen weit entfernten, hohen Turm ein. Dort lebt das Mädchen, namens Rapunzel, 18 Jahre mit dem Glauben Mother Gothel sei ihre Mutter. Gothel braucht das magische Haar, um sich jung und schön zu halten. Immer an ihrem Geburtstag sieht Rapunzel mysteriöse Lichter am Himmel fliegen, ihr ganzes Leben lang fragt sie sich, was es mit ihnen auf sich hat.

Eines Tages gerät der Dieb Flynn Rider in den Turm, den er eigentlich als sein Versteck nutzen wollte. Rapunzel sieht in dem Banditen die Möglichkeit aus der Gefangenschaft zu fliehen, die Welt zu sehen und herauszufinden, welches Geheimnis sich hinter den schwebenden Lichtern verbirgt. Nachdem sie mit Flynns Hilfe tatsächlich erstmals die Erde berührt und den Turm verlässt, lernt sie eine neue Welt kennen, kommt ihrem Begleiter, aber auch dem Geheimnis um die leuchtenden Laternen näher. Gothel versucht Rapunzel wieder auf ihre Seite zu bringen, damit sie nicht die Wahrheit über ihre Eltern erfährt.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

  • Die Idee, das Märchen von Rapunzel zu verfilmen, gab es in den Disney-Studios schon lange. Das Dilemma war nur, dass man kaum die komplette Geschichte im Turm spielen lassen kann, denn sobald Rapunzel diesen verlässt, ist sie frei und die Geschichte vorbei. Bei einem Treffen des Disney Story Trusts schlug schließlich John Ripa vor, dass Rapunzel diese Himmelslaternen sehen wolle, welche er vorher auf Internetvideos gesehen habe. Co-Regisseur Nathan Greno war dabei: „Es überzeugte uns total. Es gab ‚Rapunzel‘ einen ganz anderen Drive. Uns war klar, dass sie früher aus dem Turm heraus musste. John [Ripa] schlug vor, dass sie die Laternen sieht, die sie faszinieren. Dass ihre Eltern die Laternen ihr zu Ehren aufsteigen ließen, schuf eine emotionale Verbindung zu ihnen, auch wenn sie es nicht wusste. Plötzlich war uns ein spezifisches ziel für sie eingefallen, statt des allgemeinen Ziels, aus dem Turm herauszukommen – sie musste sich diese Laternen aus der Nähe ansehen. Diese Idee hat den Film verändert.“[1]
  • Bereits im Vorfeld des Films entstand der computer-animierte CartoonDouble Tower“, der über YouTube am 3. September 2010 veröffentlicht wurde. Der Cartoon parodiert das berühmte YouTube-Video Yosemitebear Mountain Giant Double Rainbow 1-8-10. Weitere Cartoons im parodierenden Stile des ersten erschienen im November; in „Grounded for Life“ wird ein typisches PSA-Video aus den 1950er Jahren parodiert und in „Smolder“ eine typische Fernsehwerbung für ein Parfum. Daneben entstand die virale Mini-Serie Tangled – Wanted, in der alle wichtigen Charaktere des Films vorgestellt wurden.
  • Am 8. September 2010 veranstaltete Disney ein großes Presse-Event für „Tangled“; ein solches wird nur bei Filmen, von denen sich Disney besonders viel Erfolg verspricht, gemacht. Es wurden große Teile des Films gezeigt, überwiegend auch fertig animiert. Viele Kritiker und Presse-Sprecher sehen in dem Film einen großen Oscar-Kandidaten, genau wie Komponist Alan Menken, der sich bei der Veranstaltung zur Gestaltung der Songs geäußert hat.
  • Für den Abspann des Films wurde der Song „Something that I want“ komponiert. In der Original-Fassung wird er von Grace Potter gesungen, für die deutsche Version interpretiert die Band Monrose ihre Variation des Songs „Endlich sehe ich das Licht“.
  • Nachdem sich das 49. Disney-Meisterwerk Küss den Frosch 2009 als Flop herausstellte, versuchte man, die Werbe-, und Marketing-Methoden zu verändern. So wurde die Promotion für eine andere Zielgruppe produziert, um sich so größeren Erfolg zu erhoffen. Des weiteren wurde in den Werbefilmen und Trailern verheimlicht, dass es sich bei Rapunzel wieder um einen Musicalfilm handelt.
  • Rapunzel ist der zweitteuerste Spielfilm aller Zeiten. Er kostete 260 Millionen US-Dollar, da man für den Film neue Softwares entwickelte und die Animationen und Sets außergewöhnlich detailliert gestaltet wurden. So ist der Animationsfilm dicht hinter Fluch der Karibik 3 (2007) in der Liste der teuersten Filmproduktionen positioniert.
  • Die Künstlerin Claire Keane, die die Tochter des Produzenten Glen Keane ist, war für die Gestaltung und Ausführung der Wandbilder in Rapunzels Turm verantwortlich. Rapunzels Charakter schaute sich Keane bei seiner Tochter ab, indem er sich an ihr unzähmbares Naturell und ihre Vorliebe für das Bemalen von Wänden erinnerte.
  • Rapunzels Haar ist über 21 Meter lang und hat mehr als 100 000 verschiedene Strähnen. Für die Darstellung der Haarbewegungen musste extra eine neue Software entwickelt werden. Noch niemals zuvor musste für einen Film so viel Haar animiert werden und noch niemals zuvor hatte eine Hauptdarstellerin so viel Haar. Würde man die Haare einer Person mit einer Haarlänge von etwa 30 cm alle einzeln hintereinander legen, käme man auf knapp 42 Km Länge. Würde man dies bei Rapunzel tun, käme man auf eine Länge von fast 2930 Km.
  • Während der Dreharbeiten ließen sich zehn Frauen aus dem Produktionsteam ihre Haare wachsen, bis sie sich etwa 25 cm abschneiden konnten. Sie spendeten später ihr Haar an eine Organisation, die es zu Echthaarperücken verarbeitete und an Leute gab, die ihr Haar durch Krankheit verloren hatten.
  • Die Entwicklerin der Haar-Software Kelly Ward (eine der drei Softwareexperten, die mit der Entwicklung der Haarbewegungen für Rapunzel und alle anderen Hauptcharaktere des Films betraut war) erhielt ihren Doktortitel in Computerwissenschaften für ihre Studien über Haare. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren darauf spezialisiert und ist heute eine der führenden Experten in diesem Gebiet.
  • Einen besonderen Höhepunkt im Film bietet die Szene mit dem funkelnden Horizont voller Laternen. Das Feuer jeder Laterne wurde einzeln animiert und ihr Licht enthält 10 000 Mikropunkte. Die höchste Anzahl von Laternen in einer Aufnahme liegt bei 46 000 Laternen mit insgesamt 460 Millionen Lichtpunkten.
  • Der Wasserfall und der Fluss im Tal nahe dem Turm wurden denen im kalifornischen Nationalpark Yosemite nachempfunden. Der Effects-Supervisor nahm dort zwei Tage lang über 150 Videoclips auf, damit sich die Art Directors die Eigenschaften des Wassers genau ansehen konnten. Der Wasserfall besteht aus über 10 Millionen Punkten für die einzelnen Wassertröpfchen.
  • Der Grizzly River Run in Disney’s California Adventure Park diente als Inspiration für die undichten Stellen im morschen aufbrechenden Holzdamm. Als der Damm in einer Szene des Films brach, wurden über 100 Millionen Liter virtuelles CGI-Wasser vergossen.
  • Der aufkommende Nebel, der zu Gothel und Rapunzel hinkriecht und sie umhüllt, symbolisiert auch den emotionalen Einfluss, mit dem Gothel versucht, Rapunzels Geist zu vernebeln.
  • Während der langen, harten Stunden spielte das Produktionsteam über 2000 Mario Kart-Rennspiele, um durchzuhalten.

Musik[Bearbeiten]

Die Filmmusik wurde, wie die Songs, von Alan Menken komponiert. Die Texte der Lieder stammen von Glenn Slater. Hier ist eine Auflistung der Songs aus dem Soundtrack des Filmes:

  • „Prologue“
  • „When will my Life begin?“
  • „Mother Knows Best“
  • „I've got a Dream“
  • „Healing Incantation“
  • „I see the Light“
  • „The Tear Heals“
  • „Something that I want“ (für den Abspann)

Synchronisation[Bearbeiten]

Rolle Originale Synchronisation Deutsche Synchronisation
Rapunzel Mandy Moore Alexandra Neldel
Rapunzel (Gesang) Mandy Moore Pia Allgaier
Rapunzel (jung) Delaney Rose Stein Lucy Fandrych
Rapunzel (jung) (Gesang) Delaney Rose Stein Paula Seiffert
Flynn Rider Zachary Levi Moritz Bleibtreu
Flynn Rider (Gesang) Zachary Levi Manuel Straube
Mutter Gothel Donna Murphy Monica Bielenstein
Mutter Gothel (Gesang) Donna Murphy Christine Leyser
Hakenhand Brad Garret Axel Lutter
Hakenhand (Gesang) Brad Garett Bernd Wippich
Zinken Jeffrey Tambor Thomas Amper
Stabbington-Brüder Ron Purlman René Marik
Hauptmann der Palastwache M.C. Gainey Jörg Hengstler
Stummel Paul F. Tompkins Friedrich Georg Beckhaus
Vladimir Richard Kiel Tilo Schmitz

Quellen/Referenzen[Bearbeiten]

  1. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 2: Woher kommen die Geschichten? In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 35f). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  2. Vergleich mit Artikel Tangled Tower added to Disneylands Fantasyland


Weblinks[Bearbeiten]


Offizielle Walt Disney Meisterwerke

Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937) • Pinocchio (1940) • Fantasia (1940) • Dumbo (1941) • Bambi (1942) • Saludos Amigos (1942) • Drei Caballeros (1944) • Make Mine Music (1946) • Fröhlich, Frei, Spaß dabei (1947) • Musik, Tanz und Rhytmus (1948) • Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949) • Cinderella (1950) • Alice im Wunderland (1951) • Peter Pan (1953) • Susi und Strolch (1955) • Dornröschen (1959) • 101 Dalmatiner (1961) • Die Hexe und der Zauberer (1963) • Das Dschungelbuch (1967) • Aristocats (1970) • Robin Hood (1973) • Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh (1977) • Bernard und Bianca (1977) • Cap und Capper (1981) • Taran und der Zauberkessel (1985) • Basil, der große Mäusedetektiv (1986) • Oliver & Co (1988) • Arielle, die Meerjungfrau (1989) • Bernard und Bianca im Känguruland (1990) • Die Schöne und das Biest (1991) • Aladdin (1992) • Der König der Löwen (1994) • Pocahontas (1995) • Der Glöckner von Notre Dame (1996) • Hercules (1997) • Mulan (1998) • Tarzan (1999) • Fantasia 2000 (1999) • Dinosaurier (2000) • Ein Königreich für ein Lama (2000) • Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001) • Lilo & Stitch (2002) • Der Schatzplanet (2002) • Bärenbrüder (2003) • Die Kühe sind los (2004) • Himmel und Huhn (2005) • Triff die Robinsons (2007) • Bolt – Ein Hund für alle Fälle (2008)  Küss den Frosch (2009)  Rapunzel – Neu verföhnt (2010) • Winnie Puuh (2011) • Ralph reichts (2012) • Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013) • Baymax – Riesiges Robowabohu (2014) • Zoomania (2016) • Vaiana (2016) • Chaos im Netz (2018) • Die Eiskönigin II (2019) • Raya und der letzte Drache (2021) • Encanto (2021) • Strange World (2022)  Wish (2023)