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Dagobert Duck

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©Disney Achtung! Der Titel dieses Artikels hat mehrere Bedeutungen. Dieser Artikel behandelt die Figur Dagobert Duck. Für die Taschenbuchreihe siehe Onkel Dagobert (Taschenbuch).


Dagobert Duck (© Disney)

Dagobert Duck ist ein von Carl Barks erfundener Bewohner der Stadt Entenhausen und der reichste Mann der Welt. Sein Barvermögen hortet er in seinem Geldspeicher, welcher auf dem Glatzenkogel steht und ihm und seinen Angestellten gleichzeitig als Arbeitsplatz dient, heutzutage wohnt er sogar darin.

Entstehung und Geschichte

Dagobert Duck wurde 1947 von Carl Barks erfunden und kam erstmals in der Geschichte "Die Mutprobe" (auch "Weihnachten auf dem Bärenberg", engl. Christmas on Bear Mountain) als Donalds reicher, griesgrämiger Onkel zum Einsatz. Anfangs noch ein kränklicher alter Mann, änderte sich allmählich sein Erscheinungsbild von Comic zu Comic zu seinem heutigen Aussehen: ein roter (manchmal allerdings auch blauer oder grüner) Gehrock, Zylinder, Zwicker und Spazierstöckchen. Sein erstes Auftreten mit seiner heutigen Gestalt findet man erst 1950 in Barks' "Der zählende Papagei" (auch "Donald Duck und das mathematische Wundertier", engl. The Pixilated Parrot) wieder. Aber auch sein Charakter wurde entschärft und gelegentlich seine weiche Seite gezeigt. Nachdem die Figur regen Zuspruch unter den Lesern fand, bekam sie 1952 eine erste eigene Comicreihe: "Walt Disney's Uncle $crooge". Sein Originalname Scrooge McDuck spielt auf den Ebenezer Scrooge der Weihnachtsgeschichte Charles Dickens' ("A Christmas Carol") an. Der deutsche Name Dagobert bezieht sich hingegen auf den gleichnamigen Merowingerkönig.

1956 bekommt Dagobert in dem Südafrikaner Mac Moneysac seinen ersten größeren Konkurrenten, 5 Jahre später wird auch Klaas Klever eingeführt. Letzterer ist gerade in den italienischen Comics und damit in den LTBs häufiger anzutreffen.

Dagoberts Lebensgeschichte

Über Dagoberts Lebensgeschichte ist erstaunlich viel geschrieben worden, und in Folge dessen auch viel Verschiedenes bzw. Widersprüchliches. Carl Barks erfand als erster zu seiner Figur auch Informationen zu seinem Leben. Aus diesen "Fakten" entwickelte später Don Rosa seine Saga "Sein Leben seine Milliarden". Aber auch Italien und andere Länder haben ihre Versionen und dort jeder Zeichner wieder andere Vorstellungen.

Allgemeine Fakten

Jedoch haben sich einige Behauptungen fest überall durchgesetzt, ob in Italien, Amerika, Deutschland oder Unstetistan, sodass man von allgemeinen Fakten sprechen kann. Diese bauen meistens auf dem verständlichen Gedanken, dass Dagobert sein Geld hart erarbeitet hat. In vielen Fällen basieren sie auch auf einigen Aussagen in Barks' Geschichten und variieren diese nur leicht.

Auch bei den Italienern nimmt Dagobert am Goldrausch teil (© Egmont Ehapa)

Einmal wäre dort der Goldrausch. Ein Motiv, das in allen Versionen Dagoberts Lebens auftaucht. Allgemein unterscheidet man in den amerikanischen Landen zwischen dem Kalifornischen Goldrausch, dem Goldrausch am Colorado, dem Goldrausch am Klondike, ansonsten zwischen dem in Australien, dem in Südafrika und dem in Neuseeland. Vor allen Dingen der Goldrausch am Klondike wird oft verwendet. In zahlreichen italienischen Geschichten redet Dagobert nostalgisch über ihn, während Carl Barks Dagobert direkt wieder an den Ort seiner Jugend zurückschickt ("Wiedersehn mit Klondike"). Don Rosa hat direkt drei Geschichten über den jungen Dagobert als Goldschürfer am Klondike gezeichnet.

Die fortwährende Suche des jungen Dagoberts nach Reichtum in aller Herren Länder, hat den Disneyautoren die Möglichkeit gegeben, ihn alle Sprachen, die es nur gibt, sprechen lassen zu können. So kann er tibetisch, weil er angeblich anno 1892 bereits einmal dort weilte.

In den meisten Fällen wird behauptet, dass er in Schottland geboren wurde. Das konnte sich wahrscheinlich durch den sprichwörtlichen Geiz der Schotten durchsetzten. In einigen Geschichten stammen jedoch nur seine Vorfahren aus Schottland, während er waschechter Amerikaner ist. So zum Beispiel in "Dynastie Duck", einer Erzählung über die Geschichte der Ducks, in der Dagoberts Ahnen von Schottland schon mit Kolumbus persönlich nach Amerika kamen. Auch das Bild des Schuhputzers ist sehr verbreitet. So taucht es auch in "Die große Langeweile" von Carl Fallberg und Tony Strobl auf.

Don Rosa

Amerikanisches Cover

Hauptartikel: Sein Leben, seine Milliarden

Wegen des oben bereits schon angesprochenen Chaos bezüglich Dagoberts Lebensgeschichte wurde Don Rosa von Egmont beauftragt, endlich Ordnung in dieses schwammige Wirrwarr zu bringen. Rosa orientierte sich fast ausschließlich an Angaben, die Barks in seinen Geschichten gemacht hatte und baute daraus eine Biografie für den berühmten Enterich. "Es ging nie darum, eine amtliche Vita zu schreiben, sondern nur um meine persönliche Version", so Rosa selbst. Trotzdem hat dieses Werk bei vielen Fans den Status absoluter Gültigkeit erreicht und andere Zeichner, wie Marco Rota, versuchen, auch auf Drängen vieler Leser, ihre eigenen Geschichten von Dagoberts Jugend in Rosas Biografie zu integrieren. So erzählt etwa Dagobert in der Geschichte "Ein wahrer Held im Wilden Westen", dass man ihn "Glasgow Kid genannt" habe – ein Name aus dem zweiten Kapitel der Don-Rosa-Saga. Andere Leser und Autoren hingegen argumentieren, eine komplette Biografie entzaubere das Mysterium um Dagoberts Jugend.

Dagobert ist laut Don Rosa 1867 in Glasgow (Schottland) als Sohn von Dietbert und Dankrade Duck zur Welt gekommen und unter ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Zu seiner Familie zählen, so Rosa weiter, seine Schwestern Mathilda und Dortel sowie sein Onkel Jakob "Jungerpel" Duck. Seinen ersten Zehner verdient er sich als Schuhputzer (Ein Fakt, den sich Rosa, anders als sonst, bei Tony Strobl entliehen hat). Inspiriert durch diese ausländische Münze wandert er im zarten Alter von 12 bis 13 Jahren zu seinem Onkel Diethelm nach Amerika aus. Dort betätigt er sich als Flussdampferkapitän, bis er, nach dem Bankrott seines Geschäfts, über Umwege Cowboy in Montana wird. Im vierten Kapitel versucht er sich als "Kupferschürfer", und ersteht durch eine Gesetzeslücke eine große Mine, die er jedoch aufgeben muss, da die Ducks in Schottland Geld benötigen, um die Grundsteuer für die Duckenburgh zahlen zu können. Später treibt er sich noch immer erfolglos in Afrika und Australien rum, bis er endlich am Klondike zu Reichtum kommt. Nach einem Besuch als reicher Mann in Schottland lässt er sich in Entenhausen nieder und arbeitet – teilweise auch mit unehrlichen Mitteln – auf sein Ziel hin, reichster Mann der Welt zu werden. Durch einen Streit mit seinen Schwestern entzweit, vereinsamt er, nachdem er dieses Ziel erreicht hat. Erst seine Neffen und Großneffen können in ihm wieder den "Abenteuergeist" wecken und durch abrupte Änderung seines Wesens wird er wieder der aktive Kerl, wie wir ihn aus den Geschichten kennen.

Charakter

Da die Figur Dagobert von verschiedenen Zeichnern in verschiedenen Ländern benutzt wurde, sind auch verschiedene Charakterbilder des großen Ducks entstanden. Grob kann man die einzelnen Darstellungen seiner Persönlichkeit in den italienischen und den amerikanischen Dagobert unterteilen. Bei dem amerikanischen Dagobert empfiehlt sich eine weitere Unterscheidung zwischen den Zeichnern Rosa und Barks.

Amerika

Barks'scher Dagobert

Carl Barks, der Erfinder von Dagobert, hat sich in seinen Geschichten intensiv mit dessen Charakter auseinandergesetzt und ihn im Laufe der Jahre mehr geformt als die meisten anderen Zeichner. Die Entwicklung Dagoberts bei Barks lässt sich grob in drei Phasen beschreiben: den frühbarks'schen Dagobert, den klassischen Dagobert und den spätbarks'schen Dagobert.

Der frühbarks'sche Dagobert

In der Zeit kurz nach Barks ersten Dagobert-Geschichte ist Dagobert ausschließlich mit negativen Charaktereigenschaften versehen. Dieser Dagobert ist ein Gebilde aus Machthunger, Habgier, Falschheit und Hinterlist - das Musterbild eines Bösewichts und Fieslings. Tatsächlich nimmt Dagobert damals vor allen Dingen in den kürzeren Donald-Duck-Geschichten die Rolle des Antagonisten ein. In diesen ersten Geschichten wird sein Geld dabei fast nie optisch dargestellt und auch für ihn selbst scheint es keine große Rolle zu spielen. Im Gegenteil - er hat keinerlei Skrupel, es in großen Mengen für Anerkennung und Macht auszugeben. Das große Merkmal des heutigen Dagoberts, der Geiz, ist hier also noch nicht ausgeprägt. Gerade in der ersten Geschichte kommt hingegen zum Vorschein, dass Dagobert ein Machtmensch ist, der alle anderen kontrollieren und im Dienste seiner Interessen mittels seines Reichtums manipulieren will. Damit stellt er sich – in geradezu menschenverachtender Manier – über alles und jeden.

Der klassische Dagobert

Damals erschienen die ersten Dagobertgeschichten in Donald Duck-Heftchen, oder den "Walt Disneys Comics and Stories". Als Disney später die Herausgabe einer Onkel-Dagobert-Reihe erlaubte, da konnte deren größte Hauptperson natürlich nicht gleichzeitig Held und Bösewicht sein. Also musste an der Persönlichkeit des Knausers etwas geändert werden. Barks zeichnete Dagobert nun erstmals vielseitiger. Er zeigte, wie er durch harte Arbeit und festen Willen zum reichsten Mann der Welt wurde, erklärte also seinen Charakter aufgrund seiner Lebensgeschichte, er erregte Mitleid für ihn beim Leser, ließ diesem Dagoberts Beziehung zum Geld eher als verschrullt erscheinen - kurz er beleuchtete ihn von anderen und auch positiveren Seiten. In einem Interview, geführt von Bruce Hamilton, erklärte Barks: „Ich ging zurück, bis in die Tage, als (Dagobert) noch Blasen an den Händen und erfrorene Füße hatte, alles nur um zu beweisen, dass er diesen unverschämten Reichtum wirklich verdient hat.“ Zu diesen Aspekten ist vor allen Dingen die Geschichte "Only A Poor Old Man" / "Der arme reiche Mann" interessant.

Wie schon eben betont machte Dagobert keine Metamorphose vom bösen zum guten Dagobert durch, er wurde nur aus anderen Perspektiven betrachtet. Doch öfters tauchte wie ein Geist der "böse" Dagobert auf und erinnert den Leser, dass wir uns kein allzu simples Bild von seiner Wesensart machen dürfen. Dagobert selbst scheint diese Seite selbst zu verdrängen und so fechtet er, als Mac Moneysac in der ersten und zweiten Moneysacgeschichte als die unerwünschte andere Seite auftaucht, symbolisch Wettkämpfe aus, welche Seite seines Charakters die stärkere ist.

Dagobert spielte lang genug die Nebenrolle, dass sein Charakter klare Konturen annehmen konnte, sodass er durch seine Umfunktionierung in eine Hauptfigur nur bereichert werden konnte, aber nicht verwässert wurde. Er ist Symbiose einer Nebenrolle und einer Hauptrolle. Die Entscheidung des „Golden-Key“-Verlags, eine „Uncle-Scrooge“-Heftreihe zu veröffentlichen, sollte den entscheidenden Umbruch im Charakter Dagoberts hervorrufen.

Der spätbarks'sche Dagobert

In den späteren Geschichten wird die markante Persönlichkeit Dagoberts, die er in den „klassischen Jahren“ erhielt, verwässert und verfälscht. Er mutierte zu einem liebenswürdigen Opa, zu einem netten älteren Herrn - ein starker Kontrast zum Dagobert aus Die Mutprobe. Allgemein befasst sich Carl Barks aber auch nicht mehr so sehr mit Dagoberts Charakter, wie in der "klassischen Zeit", in der er fast Charakterstudien in seinen Geschichten unterbrachte.

Fazit der Entwicklung

In diesem letzten Beispiel zeigt sich ein letztes Mal, wie er seiner Aufgabe, seiner Rolle, die je nach Geschichte eine andere ist, andauernd angepasst wurde. Dagoberts Charakter wurde durch die vielen Formen, Typen von Geschichten, durch die einzelnen Schaffensphasen Barks’ geprägt. Die Einteilung in die drei Phasen „frühbarks’scher Dagobert“, „klassischer Dagobert“ und „spätbarks’scher Dagobert“ ist nur eine grobe und darf dem Leser nicht die Vorstellung von voneinander unabhängigen Charakterbildern lediglich der gleichen Figur erzeugen. Dagobert ist eine Sammlung von verschiedenen Charaktereigenschaften, die sich zu immer wieder verschiedenen Charakterbildern zusammenfügten, was auf die Inkonsistenz des barks’schen Werkes zurückzuführen ist. Diese Anzahl an immer wieder verschiedenen Interpretationen seines Charakters macht die Vielseitigkeit und damit verbundene Komplexität seines Wesens aus. Teilweise eine Ansammlung sich ergänzender und auch widersprechender Stereotypen als auch abgeschlossener Charakteristika in zahlreichen Geschichten bilden den Dagobert, den wir kennen.


Autobiografische Züge im Charakter Dagoberts

Dagobert ist die Figur, die Barks wohl am häufigsten verwendet und mit deren Charakter er sich am meisten auseinandergesetzt hat. Viele Fans haben sich über autobiografische Züge im Charakter Dagoberts Gedanken gemacht.

Wenn ein Autor eine Figur entwickelt und sie solange verwendet, wie Barks es mit Onkel Dagobert handhabte, dann erscheint es fast unmöglich, dass nicht mal hier oder dort etwas vom Charakter des Autors und seinen Überzeugungen mit in die Person einfließt. Barks, der sich meist weigerte, sich zu dem Thema zu äußern, hat nur einmal ausführlicher darüber geredet. In einem Interview mit Bruce Hamilton sagte er: „Onkel Dagobert hatte seine liebe Not damit, zu retten, was er entweder duch harte Arbeit oder durch krumme Geschäfte verdient hatte - mit anderen Worten, er kämpfte permanent um den Erhalt seines Status quo. Er hat sich ein nettes, angenehmes Plätzchen geschaffen, wo er reich und sicher ist, und das will er bewahren. Natürlich kenne ich dieses Gefühl, das bisschen finanzielle Sicherheit bewahren zu wollen, das man sich erarbeitet hat.“

Doch geht das Autobiografische nach Meinungen verschiedener Fans (darunter auch Geoffrey Blum) weit über dieses nicht unnormale Verhalten hinaus. Auf den ersten Blick fallen ähnliche Lebensweisen des Erfinders und seiner Schöpfung auf. Da wäre einmal die Abgeschiedenheit, in der der Autor lebte, um seine Comics zu produzieren, die Dagoberts Abschottung in seinem Geldspeicher entspräche. „Ganz klar ist Onkel Dagoberts Bedürfnis nach Privatssphäre und räumlicher Abgeschiedenheit eigentlich das, was Carl Barks empfindet“, schreibt Geoffrey Blum in seinem Artikel Ausgebrannt. Und wenn man sich den Dagobert anschaut, der allem Fortschritt und der übrigen Außenwelt kritisch gegenübersteht, so wird man schnell dazu verleitet, Paralellen zu Barks zu ziehen, der genau diesen Aspekt vor allem in seinem Spätwerk zum Thema seiner Geschichten gemacht hat. Blum spricht sogar von einer „Angst vor der Außenwelt“.

Natürlich ließen sich genauso große Differenzen zwischen Barks und Dagobert finden und so kann man diese Frage nicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten. Der einzige, der dazu fähig wäre, war Carl Barks, doch dieser zog es, bis auf die hier erwähnten Aussagen, vor, sich bis zu seinem Tod in Schweigen zu hüllen und somit bleibt es wohl Spekulationssache, wieviel Barks in Dagobert oder wie viel Dagobert in Barks steckt.

Rosa'scher Dagobert

Don Rosa, der ja auch die oben erwähnte Lebensgeschichte Dagoberts schrieb, betont bei Dagobert meist seine romantische Seite, seine träumerische und nostalgische Art. Er lässt Dagobert sich mit glasigen Augen in Erinnerungen schwelgen und bringt dabei einen sehr starken Kontrast zu dem italienischen Dagobert, der ja sehr in der Gegenwart lebt. Rosa hebt vor allen Dingen den Konflikt zwischen dieser „romantischen Art“ und seiner anderen, „harten Seite“, die nichts mit „Gefühlsduseleien“ zu tun haben will, hervor. Teilweise erscheint Dagobert dadurch zum Gefangenen seiner eigenen Härte. Hier stellt sich die Frage, ob in diesem Fall das Sprichwort „Harte Schale - weicher Kern“, wie es in vielen Duck-Geschichten verwendet wird, zutrifft, wenn wir die „harte Schale“ eben nur als Fassade und den „weichen Kern“ als eigentliches Wesen Dagoberts sehen. Denn schließlich würde das alleinige Vorhandensein dieser „Schale“ tiefere Fragen auf seinen Charakter zurückwerfen. Viele Autoren führen dies auch auf einen frühbarks'schen Zug in seiner Wesensart zurück, andere und darunter eben auch Rosa erklären dies anhand seiner Lebensgeschichte (siehe Sein Leben, seine Milliarden).

Italien

Da im italienischen Duckkosmos (anders als bei Rosa und Barks) Texter und Zeichner oft getrennt sind, ist eine spezielle Charakterisierung der einzelnen Zeichner nicht möglich. Die Aussagen treffen im Allgemeinen zu, doch es gibt immer Ausnahmen, wie zum Beispiel bei Romano Scarpa, der den Charakter in vielen Fällen anders dargestellt hat als seine Kollegen.

Wenn es um sein Geld geht, neigt der italienische Dagobert zu emotionalen Übertreibungen. (© Egmont Ehapa)

Wie schon erwähnt stellt der italienische Dagobert praktisch das Gegenstück zum rosa'schen Dagobert dar. Der italienische Dagobert lebt sehr in der Gegenwart, ist weniger nostalgisch, aber auch weniger überlegt vorausschauend, handelt oft vorschnell und unüberdacht. So „verplappert“ (wie er selbst es formuliert) er sich oft in Streitgesprächen mit seinem Rivalen Klaas Klever. Tatsächlich neigt der italienische Dagobert zur Prahlerei.

Allgemein reagiert Dagobert in Italien um einiges emotionaler als in Amerika. In den meisten Geschichten neigt Dagobert zur Überreaktion, schwankt zwischen absoluter Verzweiflung und Resignation, Wutanfällen, wie wir sie eigentlich nur noch vom Donald der Zeichentrickfilme kennen, und großer Hektik und Aktivität. Der italienische Dagobert ist in mancher Hinsicht vitaler als sein amerikanisches Pendant und beschwert sich seltener über Altersbeschwerden, wie sein Rheuma, sondern ist immer bereit zu zeigen, dass er sich noch jung fühlt. Auch das „gute“ Verhältnis zu Donald schwankt manchmal so stark ins Gegenteil, dass er seinen Neffen mit Äxten und Messern verfolgt, um sich für einen millionenschweren Verlust zu rächen, der auf dessen Konto geht. Auch hier ein großer Gegensatz zu Don Rosa: Während nämlich dessen Dagobert von grundauf ehrlich ist, flunkert Italiens Dagobert mehr und scheut auch nicht, zu illegalen Mitteln zu greifen. Allerdings ist er deshalb keine negativ besetzte Figur, wie etwa der frühbarks'sche Dagobert, denn zum einem reagiert er so auf Klaas Klever, der meistens noch unehrlicher und fieser ist, zum anderen geht er mit seinen „Makeln“ mit einem solch augenzwinkernden Charme um, dass der Leser dem verschmitzten alten Herrn mit dem Zylinder nichts ankreiden kann.

Harte Schale, weicher Kern - Dagoberts Beziehung zu Geld und zu seinen Verwandten

„Du bist bloß ein armer, alter Mann.“

Da sein Geld viel mit seinem Charakterbild zusammenhängt, wird dieser Aspekt genauer behandelt. Über Dagoberts Beziehung zum Geld wurde schon viel diskutiert. Auch die Beziehung zu seiner Verwandtschaft wurde bereits sehr verschieden dargestellt. Dieser Artikel soll möglichst allgemeingültig sein, bezieht sich jedoch insbesondere auf die Geschichten von Barks. Da man in den Geschichten nur sehr selten direkte Charakterisierungen findet, kann es durchaus verschiedene Interpretationen geben.

Voraussetzung, auf die alles Weitere aufbaut, ist, dass Dagobert kein Kapitalist im eigentlichen Sinne ist, denn er lagert das größte Vermögen der Welt in einem Speicher, statt es anzulegen, und interessiert sich nicht für den „Sammlerwert“ seiner Münzen (das behauptet zumindest Don Rosa in Der Wert des Geldes). Für ihn liegt der Wert seines Geldes nicht im Materiellen (für das Geld eigentlich ein Sinnbild ist), sondern eher in Dagoberts ideellen Werten, die es symbolisiert (dies wird weiter unten noch genauer behandelt). Geoffrey Blum spricht von „ideellen Dollars“. Insofern stellt es für Herrn Duck einen Selbstzweck dar (Zitat Dagobert, WDC 135: „Ausgeben? Du spinnst wohl! Dann hab ich es ja nicht mehr'“').

Dagobert Duck in seltener Geberlaune (© Egmont Ehapa)

Gewöhnlich werden zu dem Thema große, bekannte Geschichten wie Der arme reiche Mann herangezogen. Deshalb wird eine kleine Geschichte, wie z. B. Weihnachtsüberraschungen, oft übersehen. Dabei enthält sie durchaus interessante Elemente, die eine genauere Betrachtung verdienen. Sie wird als Beispiel gebracht und daher etwas ausführlicher behandelt.

Es ist eine Weihnachtsgeschichte und Dagobert muss in alter Tradition, zumindest eine zeitlang, die „Weihnachtsmuffel-Rolle“ einnehmen. Er verhält sich gegenüber seinen Verwandten ignorant, eigenmächtig, kalt, engstirnig und egoistisch.
Zitat Dagobert: „Mich versteht niemand. Ist doch klar, dass ein einsamer Mensch wie ich sich vor Weihnachten graut. Ich ließe mir auch gern was schenken. Aber wer schenkt schon alten reichen Männern etwas! Wenn ich die Kuspidoria [ein gesunkenes Schiff] allerdings finde, dann hab ich mein Weihnachtsgeschenk.

Den Mann plagt ein schlechtes Gewissen und er versucht, sein Handeln vor sich selbst zu rechtfertigen. Er ergeht sich in Selbstmitleid, will seine Ignoranz entschuldigen. Er verdrängt die Probleme, zu denen er mit seinem Verhalten beigetragen hat. Er flüchtet vor den Problemen mit dem Kontakt zu seinen Verwandten zu seinem künstlichen Freund, dem Geld. Dieses stellt für ihn einen sicheren Raum dar, wo er sich vor der Welt und den Problemen abschotten kann. Immer wenn sich Dagobert unsicher fühlt, sucht er Festigkeit im Geld. Letztlich dient ihm aber das Geld auch als Ersatz für Zuneigung und Liebe - er schenkt sich sogar selbst sein Geld, weil es sonst niemanden gibt, der ihm etwas schenkt.

Als die Kinder ihm dann schließlich, entgegen seinen Erwartungen, etwas schenken, bricht diese Festung zeitweilig und Dagobert erkennt, wie er mit ihnen umgegangen ist. Das schlechte Gewissen taucht auf und es folgt eine Schutzreaktion Dagoberts - er schottet sich wieder ab und begegnet den drei Knaben wieder hart und gefühllos.

Anscheinend ist Dagobert nicht sehr belastbar. Ihm würden, wenn er sich ernsthaft mit seinen Gefühlen auseinandersetzen würde, zu viele Zweifel an seiner bisherigen Einstellung zum Leben kommen. Darauf finden sich jedoch keine direkten Hinweise in den Comics von Barks. Eher fündig werden wir bei Rosa: In seiner Geschichte Rückkehr ins verbotene Tal lässt Rosa Dagobert auf die Aussage seiner Neffen, er sei vielleicht neidisch auf Donald, weil dieser im Gegensatz zu ihm frei ist, "die Träume zu träumen, die Onkel Dagobert nicht mehr hat", mürrisch (und damit wieder verdrängend) reagieren (er verbietet ihnen sogar zu reden), nachdem der Leser vorher an seinem Gesicht erkennen konnte, dass der Kommentar ins Schwarze traf.

Das ist der springende Punkt: Es geht hier um einen Teufelskreis. Dagoberts Härte kommt durch die Probleme, die der Kontakt mit der Umwelt mit sich bringt, und ist gleichzeitig eine der Ursachen dieser Probleme. Teilweise leidet Dagobert darunter und wird von Gewissensbissen geplagt, teilweise wünscht er sich es auch selbst, weil er Angst vor dem Zweifel hat. Vor dem Zweifel an seiner bisherigen Lebenseinstellung, vor dem Zweifel daran, ob er glücklich ist, vor dem Zweifel an sich selbst. Insofern könnte man daraus schlussfolgern, dass Dagobert in seiner Schale gefangen ist, ein "armer, reicher Mann" ist, wie es Donald einmal ausdrückte.

Schlusspanel von "Der arme reiche Mann"

Doch wenn wir ehrlich sind, zeigt sich Dagobert in den letzten vier Panels von Der arme reiche Mann trotz der nachklingenden Melancholie als ein glücklicher Mensch, denn Kein Mensch ist arm zu nennen, der ab und zu tun kann, was immer ihm Spaß macht und einem Dagobert Duck macht es eben Spaß, in seinem Geld schwimmen zu können.

Das Panel aus LTB 76

Mit Geld ist jedoch für einen Menschen wie Dagobert auch der Aspekt der Sicherheit verbunden. Leonardi Gori hat ein Panel in der Geschichte "Linsen aus Babylonien" von Romano Scarpa, indem Dagobert als ärmlicher Straßensänger einhergeht, während oben ein Flugzeug den Himmel kreuzt, folgendermaßen interpretiert:

"Ein [...] Bild für einen kraftlosen Plutokraten, der unabänderlich an der Vergangenheit hängt. Die Zeit für romantische und leidenschaftliche Kapitalisten - halb Seeräuber und halb Abenteurer - in einer Welt mit unbegrenzten Möglichkeiten [ist abgelaufen]. Im technikbegeisterten Amerika der 60er Jahre [...] hat ein alter, angeschlagener und müder Dagobert keine Chance mehr."

Obgleich es fraglich ist, dass Romano Scarpa diesen Gedanken hatte, als er das Bild zeichnete, trifft der Kommentar von Gori durchaus auf Dagoberts Situation zu. "Wie wir in 'Der arme reiche Mann' und der Geschichte über den Geldspeicherumzug gesehen haben, lehnen diejenigen, die eisern an der Vergangenheit festhalten, jegliche Form von Veränderung und Fortschritt ab", schreibt Geoffrey Blum in "Einstürzende Imperien" in der Barks Library Onkel Dagobert 19. Als ein Beamter in eben dieser Geschichte "Moderne Zeiten" sagt: "Die Welt bleibt doch nicht stehen!", antwortet Dagobert energisch: "Ich will aber, dass sie stehen bleibt!" Er sucht Sicherheit und Halt, um so zu bleiben, wie er ist. Und auch hier findet er das Gesuchte im Geld. "Hier auf meinen zehn Hektar werde ich mich niemals ändern." "Ich werde einfach nur jedes Jahr ein wenig reicher! Mein Geldspeicher und Boden und meine Marotten werden ewig so bestehen bleiben!" (US 15/2), sagt Dagobert überzeugt.

Weiter oben wurde schon angesprochen, dass sein Geld für ihn einen "sicheren Raum", eine Festung darstellt. Diese finden wir sogar symbolisch als Geldspeicher in den Comics wieder. Hier hat er die Kontrolle, ist der "souveräne Herrscher über seine Burg", wie ihn Don Rosa in seiner Geschichte "Seine Majestät Dagobert Duck" sinnbildlich dargestellt hat. Doch, wie wir aus dieser wie aus einer großen Zahl anderer Geschichten wissen, kann auch dieses Wunschbild nicht halten, wenn die Panzerknacker angreifen. Eigentlich bringt ihm sein Geld keine Sicherheit und Ruhe - im Gegenteil, er muss fast genausoviel Energie aufwenden, seinen Reichtum zu behalten, wie ihn zu vergrößern. Und die energischen Mittel, mit denen er kämpft, lassen uns wieder erkennen, dass es bei Geld nicht nur um den "schnöden Mammon" geht, denn was wäre es dann? "Nichts als ein Haufen Metall und Papier", wie Dagobert es selbst sagt. Interessanterweise gibt es nämlich, neben dem immer noch sehr materiellen Wunschbild der Sicherheit, zahlreiche dieser Wunschbilder, die Dagobert auf sein Geld projeziert.

Seien wir ehrlich: Wenn Dagobert sein Geld dermaßen glorifiziert, will er sich insgeheim selbst verklären, denn "jedes Geldstück, das ihr hier seht, hat für mich eine Geschichte." - sein Geld bedeutet seine Vergangenheit. Tatsächlich erkennen wir in den Sequenzen in den Dagobertgeschichten, in denen sich Dagobert an seine Vergangenheit erinnert, einige Unstimmigkeiten. Hier stellt sich Dagobert als Held dar, stellt Dinge in ein anderes Licht, um teilweise kriminelle Handlungen zu vertuschen. In der Geschichte "Wiedersehn mit Klondike" erzählt Onkel Dagobert, wie er, nachdem er am Klondike von der schönen Nelly bestohlen wurde, zu ihr in den Saloon zurückkehrt, um sich sein Gut wieder zu holen. Doch statt dieses einzufordern, zettelt er eine vollkommen unnötige Schlägerei mit der ganzen Bargesellschaft an, zu der es überhaupt keinen Anlass gibt und aus der er dank plötzlich auftretender Superkräfte als Sieger hervorgeht, nachdem er über zehn Männer auf einmal zusammengeschlagen hat. Diese unrealistische Sequenz ist offensichtlich der Fantasie Dagoberts entsprungen. Anschließend verschleiert er, dass er Nelly daraufhin entführt und als billige Arbeitskraft missbraucht, indem er erklärt, dass er ihr zeigen wollte, wie hart der Goldschürfer seine Nuggets erarbeitet. In einer Fortsetzungsgeschichte "Die Verschwörung der Gauner" von Don Rosa kommt der junge Dagobert deshalb auch in einen Konflikt mit der Polizei. Rosa selbst hat diese persönliche Verherrlichung Dagoberts in der Geschichte "Die Gefangene am White Agony Creek" auf die Spitze getrieben. Hier vollbringt der junge Dagobert, in der Erinnerung des alten Dagobert, schier unmögliche Wunder, agiert fast als "Superman". Dagobert weiß, dass er sich hier seine eigene ruhmreiche Vergangenheit schafft, aber je mehr er davon erzählt, desto mehr glaubt er es selbst. Der Aspekt des Vertuschens und des Kompensierens spielt eine große Rolle bei seinem Charakter.

Nelly wurde später vom Zeichner Don Rosa wieder aufgegriffen (© Disney)

Diese Geschichte „Wiedersehen mit Klondike“ beinhaltet einen vierseitigen Rückblick auf Dagoberts Biografie, indem auch die Beziehung zur Bardame „Nelly“ genauer behandelt wird. Dies ist die einzige Geschichte bei Barks, in der der jüngere Dagobert eine Beziehung zu einer Dame hat. Ob es nun die Liebe zu einer Frau oder zu seinen Eltern ist, nimmt die Projektionsfläche Geld hier eine ähnliche Rolle ein wie schon in der Geschichte „Weihnachtsüberraschungen“ beschrieben. Geoffrey Blum hatte schon angemerkt, dass Dagobert nie von seinen Eltern redet (er bezieht sich ausschließlich auf Barks). Mit zwölf Jahren soll er nach Don Rosa dann nach Amerika ausgereist sein. Dagobert war Zeit seines Lebens auf sich gestellt. Frank Schätzing hat bereits schonmal die Bedeutung von Dagoberts Besitz als Liebesersatz untersucht. Sein Geld hat in jeder Hinsicht Fetischcharakter und so erscheint es mehr als klar, dass Dagobert seine verlorene Kindheit, den Mangel an Liebe durch sein Geld zu kompensieren versucht.

Alle genannten Themen, die sich um Dagoberts Charakter ziehen, wurzeln stark in der Biografie Dagoberts. Er ist ein Mensch, der sich über seine Vergangenheit definiert. Gerade diese Thematik ist stark mit Dagoberts Lebenslauf verstrickt.

Geoffrey Blum hat dies in dem Artikel "Eine Liebesgeschichte vom Geld" in der Barks Library Special Onkel Dagobert weiter untersucht, indem er die Motive des Sammelns hinterfragt:

"Um sich ein Ideal zu schaffen, mit dessen Hilfe sie die Mängel in ihrem Leben oder ihrem Charakter vertuschen, schaffen sich die Sammler häufig eine Identität mittels einer bestimmten Sache."

Für Dagobert bedeutet sein Geld eine Erinnerung, sein Leben, seine Prinzipien und Ideale. Er identifiziert sich mit seinem Geld, denn es manifestiert seine Sicht der Welt (eben diese Prinzipien und Ideale) und stellt für ihn ein Lebenswerk dar.

Demgemäß erscheint einem die Verehrung, die Dagobert seinem Geld entgegenbringt, verständlicher. "Seht ihr? Es hat mich zum reichsten Mann der Welt gemacht", sagt Dagobert überzeugt. "Aber damit verdreht er die Tatsachen: Er selbst ist derjenige, der das Geld verdient hat. Indem er es aber so glorifiziert, verliert er seine Tüchtigkeit aus den Augen", kommentiert Geoffrey Blum diesen Satz in seinem Artikel "Onkel Dagoberts Doppelgänger". Es ist fast so, als hätte Dagobert einen Teil seiner Persönlichkeit in seinen Besitz angelegt. Ein Dagobert ohne sein Geld ist kein Dagobert mehr, ein Dagobert, der nicht mehr der reichste Mann der Welt ist, will nicht mehr Dagobert sein. Insofern sind Gegner wie Mac Moneysac besonders gefährlich für ihn. Wie schon oben angesprochen symbolisieren sie eine dunkle Seite in ihm. Wenn Dagobert mit Mac Moneysac um den Titel "Reichster Mann der Welt" kämpft, dann kämpft er um seine Identität. Womit man wieder bei dem Thema "Sicherheit" und "Moralisches, seelisches Gleichgewicht" wäre ...

Diese Glorifizierung seines Geldes und damit seines Lebens komprimiert sich im sogenannten Glückszehner. Er wirkt als einzelner Gegenstand ohne jeglichen materiellen Wert noch viel mehr als Symbol für das besagte Ideal, das sich Dagobert geschaffen hat (siehe oben Zitat Geoffrey Blum). "Er ist Dagoberts Lebensspender und sein Lebenszweck, man könnte sagen, seine komplette Potenz ist eingeschmolzen in der unscheinbaren kleinen Münze. Wer ihm den Zehner nimmt, raubt ihm die Kraft", erklärt Frank Schätzing dieses Phänomen, das uns aus den Gundel Gaukeley-Geschichten bekannt ist. (siehe auch Glückszehner)

Das Komplexe in Dagoberts Charakter entsteht durch die vielen (Teufels-)kreisläufe, in denen A Einfluss auf B hat und B Einfluss auf A hat. Diese Kreisläufe machen oft das Paradoxe in seinem Verhalten aus und erschweren es, sich ein klares Bild von ihm zu machen. Letztendlich ist Dagobert durch seine Undurchschaubarkeit, die nur wenige Figuren mit ihm gemein haben, für viele Leser erst ein so interessanter Charakter. Dagobert ist nicht gut oder böse, nicht wohlwollend oder bösartig, weder ein Ideal noch ein schlechter Mensch. Onkel Dagobert weigert sich, in Schablonen gezwängt zu werden, denn er ist ein individueller Charakter.

"Deshalb ist Onkel Dagobert auch ohne den ihn umgebenden unternehmerischen Mythos eine nach wie vor attraktive Figur. In einer Zeit der Gleichmacherei, der Globalisierung, der kleinlichen Querelen und des allgemeinen Verlustes von Selbstwertgefühl behält ein Mann seine Individualität und seinen Traum. Jeder neue Temperamentsausbruch, jeder egoistische Akt und jede Pfennigfuchserei entzückt uns, nicht weil Barks Witze daraus macht, sondern weil sie ein Bemühen um Unsterblichkeit sind. Noch ist die Sonne für Dagobert nicht untergegangen." (Geoffrey Blum)

Onkel Dagobert in den Abenteuergeschichten

Die Verbundenheit der Figur zum Genre

Abenteuergeschichten nehmen zusammen mit kurzen Gagstorys den großen Raum der Duckgeschichten ein. Dabei ist auffällig, dass Donald stets die Hauptfigur der Kurzgeschichten ist, während Dagobert in den Abenteuergeschichten die führende Rolle spielt. Insofern ist auch gar nicht verwunderlich, dass William Van Horn, der sich in seinen Geschichten meist auf Donald konzentriert, hauptsächlich Kurzgeschichten schreibt, während Rosa, dessen Lieblingsfigur Dagobert ist, sich auf lange Abenteuergeschichten spezialisiert hat. Da Dagobert fast nur noch in diesen Geschichten die führende Rolle hat, ist der Einfluss des Typus "Abenteuergeschichte" auf Dagobert größer als der jeder anderen Form und hat erheblich zu seinem Charakterbild beigetragen.

Dass Dagobert fast ganz den Bereich der Abenteuergeschichten übernommen hat und Donald dort nur noch selten bedeutende Rollen einnimmt, mag verwunderlich erscheinen, wo doch Donald in frühen Jahren, als sein reicher Onkel noch nicht erfunden war, die Kategorie der Abenteuergeschichten erfolgreich anführte, und es ist erstaunlich, dass ein alter Mann mit Zwicker, Backenbart und Gehstock von den meisten Autoren passender für Abenteuergeschichten gehalten wird als ein dynamischer "Jungspund", wenn man ihn so bezeichnen darf.

Wenn man sich den frühbark'schen Dagobert aus "Die Mutprobe" ansieht, so ist es offensichtlich, dass dieser Typ nicht als Held einer Abenteuergeschichte fungieren kann. Schon früh wurde für die Abenteuergeschichten sein Charakter abgeändert, und so finden wir in "Das Gespenst vom Gumpensund" keine Anzeichen von der Griesgrämigkeit, die den frühen Dagobert ausmacht. Doch erst nach "Der arme reiche Mann" waren die Abenteuergeschichten, wie wir sie heutzutage von den Ducks kennen, möglich. Gleichzeitig war mit der neuen "Uncle Scrooge"-Reihe viel neuer Platz für das Genre. Mit der Zeit entstanden immer mehr Abenteuergeschichten, in denen Dagobert die Hauptrolle spielt, und sie hatten einen dementsprechend großen Einfluss auf ihn. Die Abenteuergeschichten haben den alten Knauser aus "Die Mutprobe" offensichtlich genauso stark mit verändert wie er selbst den Rhythmus und die Erzählweise der Abenteuergeschichten.

Während Donald meist als ein Tourist in fernen Landen verwendet wurde und so vielseitig einsetzbar war, ist das ganze Streben Dagoberts, zumindest anfangs, auf die Vergrößerung seines Vermögens konzentriert, was einen ebenso zielstrebigen Handlungsablauf bewirkte. Andererseits musste sich auch Dagobert dem neuen Geschichtentyp anpassen, damit sie miteinander harmonieren können. In späteren Geschichten bemerken wir einen neuen Zug im Charakter Dagoberts: die Liebe zum Abenteuer.

In vielen Geschichten, insbesondere denen von Rosa, gewinnt Dagobert am Ende der Geschichte gar nicht mal einen Schatz oder verliert sogar welche (s. "Wiedersehen mit Tralla La"). Ein Großteil der Abenteuer hat sich nie für ihn rentiert! In der Geschichte "Das Geheimnis der verschollenen Mine" lässt Rosa Tick, Trick und Track sagen: "Ein gutes Abenteuer ist ihm allemal wichtiger als die Kohle". Auch wenn die Aussage im folgenden Teil der Geschichte wieder relativiert wird, trifft es zum Großteil Dagoberts Einstellung zum Abenteuer.

Wie schon weiter oben angemerkt erschien der Dagobert der Kurzgeschichten der frühbarks'schen Zeit anders als in den Abenteuergeschichten. So zeigt der Dagobert in "Das Gespenst vom Gumpensund" keinerlei Anzeichen von Geiz, Missgunst oder Hass. Onkel Dagobert geht durch die Liebe zum Abenteuer in diesem auf. Don Rosa hebt den Abenteurer in ihm als Kern seines Wesens mehr als alle anderen Zeichner hervor ("Ich sah den Duck in ihnen (Donald und seinen Neffen), den Durst nach Wissen, Abenteuer und Spaß! Alles wonach auch ich einst suchte, als ich noch meinen Idealen folgte", sagt Dagobert in "Ein Brief von daheim").

Die Abenteuergeschichten haben einen beträchtlichen Anteil an der Entwicklung seines Charakters vom frühbarks'schen bis zum spätbarks'schen Dagobert gehabt. Durch die Veränderungen im Stil der Abenteuergeschichten sind auch notwendige Veränderungen in seinem Charakter aufgetreten. Viele Umformungen seines Charakters auf die Art der Geschichte haben ihn vielschichtiger werden lassen und dadurch paradoxerweise ein kompakteres, abgeschlosseneres Bild von ihm geschaffen. Die Abenteuergeschichten und ihr größter Held sind eine Zweckgemeinschaft, deren Produkt ein neuer Dagobert ist.

Gestaltung der Abenteuergeschichten

Die Abenteuergeschichte hat eine lange Tradition im Disneykosmos und ist fast so alt wie Dagobert selbst. Mit der Zeit haben sich gewisse Schemen mit häufig wiederkehrenden Elementen entwickelt, sodass die Abenteuergeschichte mit Dagobert einen bestimmten Charakter erhalten hat.

Barks, der für die ersten Abenteuergeschichten mit Dagobert verantwortlich ist, hatte ein besonderes Faible für Geschichte und so fließen in die ersten Abenteuergeschichten viele historische Elemente (wie die Eroberung Amerikas durch die Spanier in "Die Sieben Städte von Cibola"). Auch Sagen und Mythen fanden in großer Zahl Eingang in die Geschichten (z.B. "Das goldene Vlies", sehr interessant auch die Geschichte "Der magische Hammer von Walhalla", die zu beweisen versucht, dass es die Sagenhelden wirklich gibt). Diese Betonung des Alten, Historischen, Sagenhaften hängt eng mit Dagoberts Charakter zusammen, der persönlich viel mehr mit der Vergangenheit verbunden ist als zum Beispiel sein Neffe Donald.

Während bei Barks jedoch die Verwandtschaft in den meisten Fällen bereitwillig mithilft, wird insbesondere Donald in Italien von Dagobert gezwungen mitzugehen (häufig mit seiner Schuldenliste) oder trickst ihn aus. Ein weiteres Merkmal sind die merkwürdigen Fortbewegunsmittel, die Dagobert auf Reisen benutzt. Wenngleich sich in den italienischen Geschichten genauso historische Anleihen finden, sind diese oft freier und weniger bedeutend - in Übereinstimmung zu dem wesentlich gegenwartsorientierteren italienischen Dagobert.

Vorlieben und Leiden

Wie ein Seehund hineinspringen

Er pflegt - meist früh morgens - ein erquickendes Bad in seinem Geld zu nehmen: Er liebt es, „wie ein Seehund hineinzuspringen, wie ein Maulwurf darin herumzuwühlen und es in die Luft zu werfen“, dass es ihm „auf die Glatze prasselt“.

Leider führt der ständige Kontakt zu seinem Geld oft auch zu gesundheitlichen Problemen. So hat der Multimilliardär oft auch unter Geldkrankheiten wie der "Goldallergie" zu leiden. Sie verbieten oft den Kontakt mit Geld oder machen ihn lebensnotwendig. Auch an Gedächtnisschwächen wie "Perduftia spiriti" (engl. "blinkus of the thinkus") leidet Dagobert in einigen Geschichten (Wiedersehn mit Klondike).

Eine Krankheit anderer Art, eine realistische Erkrankung, die nicht in den Comics ausdrücklich erwähnt wird, aber deren Anzeichen sehr oft auftauchen, ergibt sich ebenfalls aus seiner physischen Bindung zu seinem Geld. Man kann in gewissem Sinne von infantilen, verspielten, "quasi erotischen Ausführungen [seines Umgangs mit Geld] ("Money feels so good and smells so good! It's the only thing in the world that I can never get enough")" sprechen, die laut Henner Löffler sogar "eine neurotische Zwangsfixierung" vermuten lassen.

Hingegen erscheint sein Rheumatismus, über den Dagobert öfters klagt, bei einer Ente in seinem Alter, die in ihrem Leben (körperlich) hart arbeiten musste, eher normal.

Empfohlene Primärliteratur

Die meisten Geschichten, die hier aufgezählt werden, wurden bereits im Absatz "Charakter" erwähnt. Hier lediglich eine Aufzählung der wichtigsten Geschichten, die nötig sind, um sich ein vollständiges Bild der Ente machen zu können.

Eine einzige Charakterstudie, in der Barks zum ersten Mal ein neues Bild der Ente vermitteln wollte
Beschreibt Onkel Dagoberts Begegnung mit Nelly in seinen Jugendjahren
  • "Der zweitreichste Mann der Welt" (Carl Barks 1956 "The Second-Richest Duck")
Erster Auftritt Mac Moneysacs als "zweites Ich" Dagoberts
  • "Moderne Zeiten" (Carl Barks 1956 unbenannt)
Thematisiert Onkel Dagoberts Verhältnis zum Fortschritt
  • "Ein Brief von Daheim (Don Rosa 2004 "A Letter from Home or The Old Castle's OTHER Secret")
Dagobert wird durch seine Schwester mit seiner Vergangenheit konfrontiert

Das größte Vermögen der Welt

Das riesige Vermögen, welches er heute in dem extra dafür gebauten, ja erfundenen Geldspeicher lagert, verdiente und verdient er in zahlreichen Gebieten der Erde auf unterschiedlichste Art und Weise. Einst sogar auf illegale, das gehöre aber nach einem besonderen Erlebnis der Vergangenheit an, so Don Rosa.

Dagoberts Vermögen (50 Oktillionen Taler), die Angaben variieren allerdings laufend (© Disney)

Bei der Frage, wieviel Geld Dagobert Duck denn nun eigentlich habe, kommt man häufig zu unterschiedlichen Zahlen. Die Zeichner, Texter und Übersetzer lassen dabei gerne ihrer Fantasie freien Lauf, obgleich Dagobert sein Geld üblicherweise per Pegelstand und auch in Kubikhektar misst.

Vermögensquantifizierungen

Je nach Quelle besitzt Onkel Dagobert (in der deutschen Version) ...

  • 13 Trillionen, 224 Billionen, 567 Milliarden, 778 Millionen Taler und 16 Kreuzer [TGDD 7, S.3]
  • 500 Trillionen, 253 Billiarden, 675 Billionen, 123 Milliarden, 934 Millionen, 300 500 Taler und 13 Kreuzer [TGDD 18, S.49]
  • 9 Phantastilliarden, 657 Zentrifugillionen Taler und 16 Kreuzer [TGDD 8, S.59]
  • 336 Trillionen Taler [LT 27, S.68]
  • 13 Trillionen Taler und 13 Kreuzer [Barvermögen - TGDD 2, S.35]
  • 50 Phantasilliarden Taler
  • 5 Billionen, 48 Milliarden, 25 Millionen, 103 409 Taler und 65 Kreuzer [Gesamtvermögen - LT 3, S.7]
  • 5 Pimpillionen, 396 Tripstrillionen [Gesamtvermögen - TGDD 78, S.50]
  • 29 Fantastillionen, 42 Quadrillionen, 87 Billionen, 978 Milliarden, 313 Millionen, 461356 Taler und 18 Kreuzer [Vermögen - LT 373, S.21]

Je nach Quelle besitzt Onkel Dagobert (in der amerikanischen Version) ...

  • Five Billion Quadroplatillion Umptuplatillion Multiplatillion Fantasticatillion Centrifugalillion Dollars and sixteen cents
  • Three cubic acres (das entspräche etwa 772000 Kubikmeter)
  • Nine Fantasticatillion, four Billion Jillion Centriffugalillion Dollars and sixteen cents
  • Four Fantasticatillion, nine Trillion Dollars and sixteen cents

Solche Angaben sind natürlich prinzipiell mit Vorsicht zu genießen, denn man weiß oft nicht, wie sie eigentlich gemeint sind: Beziehen sie sich nur auf den Bargeldbestand oder umfassen sie auch das Giralgeld, sind sämtliche Vermögenswerte (Kapitalanlagen, Wertsachen, Fabriken, ...) mit eingerechnet, etc?

Denn ein Großunternehmer wie Dagobert Duck hat natürlich kein ruhendes Vermögen, sondern verzeichnet ständig Vermögenszu- und -abgänge. Zu nennen ist etwa die "halbstündige Zuwachsrate aus den Duck'schen Unternehmungen" (LT 16, S.141). Man sieht auch, wie Hubschrauber den Geldspeicher aus der Luft mit Geld befüllen (DDT 111, S.71). Dagobert selbst umschreibt seine Geldeinnahmen pro Tag folgendermaßen: "Knapp eine Milliarde! Den Sonntag nicht mitgerechnet." (MM 23/82, S.4). Laut Tick, Trick und Track betragen seine Tageseinnahmen 10 bis 12 Millionen Taler (LT 100, S.70). Wie er auch selbst einräumt, steigt und fällt die Höhe seines Einkommens immer recht schnell (MM 37/03, S.36).

Für ein derartig riesiges Vermögen muss Dagobert entsprechend riesige Steuersummen zahlen. Laut Don Rosa sichern einzig Dagoberts Steuern den Erhalt der Stadt Entenhausen. Dagoberts Verhältnis mit dem Finanzamt wird in Geschichten wie Kampf um Duckland (Don Rosa) oder Die Steuerprüfung (Flemming Andersen, LTB 268) beschrieben.

Personen um ihn

Dagoberts Angestellte

Butler

Dagobert mit seinem treuen Butler Baptist (© Egmont Ehapa)

Es kommen mehrere Butler von Onkel Dagobert in den Comics vor:

  • In den LTB bis ca. Band 100 war Johann normalerweise sein Butler, obwohl er
  • in den Bänden zwischen 10 und 20 teilweise durch Albert ersetzt wurde und
  • im LTB 33 kurzfristig Alfons auftritt.
  • Im LTB 145 gab es dann zum ersten Mal einen Butler mit dem Namen Baptist, der bis heute normalerweise für den Haushalt zuständig ist.
  • Im LTB 107, sowie in anderen Comics (z.B. Disney Paperback - Der Dax der Ducks), gab es auch einen Butler namens Josef.
  • In der Serie "Duck Tales" heißt Dagoberts Diener Johann.

Sekretärinnen und Sekretäre

  • Bis heute am häufigsten verwendet wird Fräulein Rita Rührig, eine nette, ältere Sekretärin, die auch mal die ein oder andere Geschichte über Dagobert erzählt.
  • Auch Fräulein Emsig ist eine öfters auftauchende Sekretärin Dagoberts.

Verwandschaft

Dagobert Duck ist laut Barks

laut Rosa und dessen Stammbaum der Ducks

laut Van Horn

In den italienischen Geschichten ist er

  • der Sohn von Douglas und Gila Duck (letztere vermutlich geborene Gans)
  • der Bruder von Dorette Duck
  • der Halbbruder von Onkel Dettmar (Gedeone de Paperoni)
  • Laut Marco Rota nahm Dagobert zusammen mit Dorette das Findelkind Donald auf, später stellte sich heraus, dass dieser sogar sein leiblicher Neffe ist

Feinde

Datei:Alittlesomethingspecial.jpg
Dagoberts Feinde rotten sich in Sein goldenes Jubiläum von Don Rosa zusammen.

Die meisten Erzfeinde Dagoberts haben es auf sein sauber verdientes Vermögen abgesehen, allen voran die Panzerknacker (Beagle Boys), die schon bei Barks ihre Finger nicht vom Geldspeicher lassen können. Die Hexe Gundel Gaukeley hat es speziell auf Dagoberts Glückszehner abgesehen, den sie braucht, um aus ihm ein Amulett anzufertigen, das sie zur mächtigsten Hexe der Welt machen soll. Daneben muss Dagobert seinen Titel als reichster Mann der Welt gegen Mac Moneysac, Klaas Klever und viele andere Konkurrenten der Hochfinanz verteidigen, die gern auch mal zu illegalen Maßnahmen greifen.

Alle oben genannten Gegner Dagoberts hat Carl Barks ins Leben gerufen. Von anderen Zeichnern stammen z. B. Kuno Knäul (Romano Scarpa) und Arpin Lusene (Don Rosa).

Auf eine weitere Figur von Barks ist noch Wert zu legen, obwohl sie immer nur am Rande auftauchte. Es ist der schweinsgesichtige Shandy Schofel, der Vorbild für viele andere Schurken war.

Weitere Veröffentlichungen

Dagobert Duck wurde vom Egmont Ehapa Verlag zur Titelfigur für das Taschenbuch "Dagobert Duck" gemacht. Dieses Heft ist ähnlich wie ein Donald Duck Heftchen aufgebaut, z. B. umfasst das Heft auch Micky Maus Geschichten. Onkel Dagobert war eine Comicreihe, die von 1987 bis 1993 beim Egmont Ehapa Verlag im Taschenbuchformat erschien. Sie hat das gleiche Format wie die Comicreihen Donald Duck und Panzerknacker & Co. Insgesamt gab es 82 Ausgaben. Jede Ausgabe hatte 100 Seiten und wurde für 3,80 DM verkauft. Die Ausgaben 1 bis 4 waren deutsche Versionen der dänischen Panzerknacker-Hefte „Bjørne-Banden“, die meisten folgenden Ausgaben waren Übersetzungen der dänischen Micky-Maus-Hefte. Eine Liste der Onkel-Dagobert-Taschenbücher gibt es hier: [1]. Eine weitere Veröffentlichung mit Dagobert in der Hauptrolle ist die 2-er Bücherserie Ich Onkel Dagobert.

Onkel Dagobert in Film und Fernsehen

Dagobert, eine der wenigen Disneyhauptfiguren, die nicht aus dem Filmgeschäft stammte, wurde auch später nur sehr selten für dieses Medium verwendet. Deshalb ist die folgende Liste, im Vergleich zu anderen Figuren, auch klein.

Kino

Dieser Kurzfilm stellte das Filmdebüt Dagoberts dar.

In diesen Film, der eine Anlehnung an "Ein Weihnachtslied in Prosa" von Dickens ist, kommt Dagobert (engl. Scrooge Mc Duck) wieder zu seinen Anfängen, indem er als Ebenezer auftritt, der Vorbild für die Figur war.

Hier tritt der Dagobert aus der Serie "Duck Tales" in einer Abenteuergeschichte auch im Kino auf.

Fernsehen

Onkel Dagobert (gesprochen von Will Ryan) spendet einen alten, verbeulten Pokal als Siegestrophäe für Tick, Trick und Tracks Fußballturnier.

In dieser Serie wurde eine ganz neue Welt mit vollkommen anderer Figurenkonstellation um Dagobert erschaffen. Er selbst, als Hauptperson, war hier zu einem gutmütigen, sanften Opa verändert.

Direct-to-DVD-Produktionen

  • "Mickey's Once Upon a Christmas" im Segment "Stuck On Christmas" (1999)
  • "Mickey's Twice Upon a Christmas" im Segment "Christmas: Impossible" (2004)

Dagobert in anderen Sprachen

Hier sind einige Beispiele dafür aufgelistet, wie Dagobert Duck in anderen Sprachen genannt wird.

  • Deutsch: Dagobert Duck
  • Englisch: Uncle Scrooge
  • Spanisch: Tío Gilito
  • Italienisch: Zio Paperone
  • Französisch: Oncle Picsou
  • Dänisch: Onkel Joakim
  • Türkisch: Varyemez Amca
  • Tschechisch: Strýček Skrblík
  • Ungarisch: Dagobert McCsip
  • Polnisch: Wujek Sknerus
  • Niederländisch: Oom Dagobert
  • Schwedisch: Farbror Joakim
  • Indonesisch: Paman Gober
  • Vietnamesisch: Bác Scrooge


Quellen

Abschnitt "Charakter"

  • Geoffrey Blum: "Eine Liebesgeschichte vom Geld", Barks Library Onkel Dagobert 3
  • Geoffrey Blum: "Einstürzende Imperien Teil 1: Die Zeit als Goldgräber", Barks Library Onkel Dagobert 19
  • Geoffrey Blum: "Ausgebrannt" Barks Library Onkel Dagobert 17
  • Geoffrey Blum: "Onkel Dagoberts Doppelgänger" Barks Library Onkel Dagobert 11
  • Frank Schätzing: "Die Abenteuer der Ducks auf hoher See" (Kommentare)

Abschnitt "Das größte Vermögen der Welt"

Abschnitt "Onkel Dagobert in Film und Fernsehen"

  • Dave Smith und Steven Clark: "Disney - die ersten 100 Jahre"

Abschnitt "Dagobert in anderen Sprachen"


Links

Duckipedia

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