LTB 552: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 552 rezensiert. Ist dieser Band einen Kauf wert oder sollte er lieber im Kiosk stehen bleiben? Du weißt es nicht? Dann lies das! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 552.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 552 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover[Bearbeiten]

Die Panzerknacker auf goldenem Hintergrund? Nun ja, auch nichts Neues, denn bereits LTB 511 und LTB 460 haben die Gauner in Goldfolie gehüllt und LTB 487 hat immerhin mit goldenen Münzen aufgewartet. Goldfolie gehört wohl mittlerweile zur Standardausrüstung von Jubelbänden. Aber immerhin gibt es an der Coverzeichnung nichts auszusetzen. Schreiten wir zum Inhalt! Oder er uns so manches Lachen rauben kann? --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Endlich mal wieder ein Sondercover! 2021 wurden die zwar nur zwei Mal verwendet, aber davor doch deutlich öfter. Insofern nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht. Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

KI – Kriminelle Intelligenz[Bearbeiten]

D 2021-001

Die Panzerknacker feiern Jubiläum (© Egmont Ehapa)

Die Knacker rackern sich mal wieder am Panzer des Speichers ab, scheitern jedoch daran, dass sie sich nicht einigen können, wer den Bagger zu bedienen hat. Dagobert streitet sich derweil mit einem von Daniel Düsentrieb programmierten Roboter, der ihm Ratschläge erteilen will. Dagobert schmeißt den Roboter raus und den Panzerknackern vor die Ganovennase. Doch die schließen Freundschaft mit dem Roboter (namens Robbi), da Robbi zum Helfen programmiert ist und deshalb auch den Panzerknackern hilft. Er bringt den Knackern bei, wie man effektiv zusammenarbeitet, und errechnet den raschesten Weg, den Geldspeicher auszuplündern und zu Reichtum zu gelangen. Aber mit dem Reichtum kommt die Langeweile und bald planen die Panzerknacker – gegen Robbis Warnungen – den nächsten Raubzug. Ob der gut gehen kann?

Gut Ganz ansprechende Geschichte von Sune Troelstrup, die Zeichnungen von Andrea Ferraris sind passabel. Richtige Schwachstellen erkenne ich nicht und die Idee ist immerhin einigermaßen unverbraucht. Einen leichte Ähnlichkeit erkenne ich zu Strömendes Gold von Flemming Andersen (LTB 219), wo Baptist und nicht ein Roboter die Dienste Dagoberts verlässt und den Panzerknackern hilft. Das Bild der letzten Seite ist nett und lässt den gedanklichen Bezug zu Dagobert und seinem geliebten ersten selbstverdienten Zehner aufkommen. Auch wenn natürlich den Panzerknackern schon etliche Raubzüge gelungen sind, auch erfolgreiche, bei denen sie am Ende der Geschichte immer noch im Besitz von Barvermögen waren. Die Dynamik zwischen Räubern und Roboter gefällt mir ausgesprochen gut. Ein insgesamt gelungener Einstieg in den Band. Gut --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Gut Die Geschichte wird dem Jubiläumsband auf jeden Fall gerecht und wartet mit einem guten Plot auf. Auch zeichnerisch gut umgesetzt – Note: 2. Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

Bodyguards unter sich[Bearbeiten]

I TL 3338-3

Dagobert ist erstmals in seiner geschäftlichen Laufbahn zum Weltwirtschaftskongress eingeladen, wo sich der Geldadel die Klinke in die Hand gibt. Um aber in dem Kreis etwas zu gelten, muss man einen Bodyguard haben, und der kostet Geld. Dagobert findet aber schnell einen preiswerten Ersatz, der noch dazu nahe mit ihm verwandt ist. Donald in einer Gruppe gestandener Bodyguards? Da ist er wohl fehl am Platz! Und wenn dann noch eine Entführung dazukommt?

Mittelmaß Die Geschichte ist weder Fisch noch Fleisch, sondern findet sich im LTB-Menü unter der Überschrift „Fertigsuppen“. Genauso fade plätschert sie dahin. Es entsteht kaum Spannung, der potentielle Konflikt zwischen Donald und den Bodyguards löst sich in flüssiger Wonne auf und die Entführung fügt auch nur eine leichte Prise Salz hinzu, während der Pfeffer des widerspenstigen Bruders von Zafira Rubinsteen-Rödlich nicht zum Gesamtgeschmack passt, dazu kommt er viel zu spät und spielt für den Großteil der Handlung keine Rolle. Die Auflösung am Ende entstammt dem Glas mit dem Standardgewürz. Dass Dagobert das erste Mal bei dem Kongress teilnimmt, ist unlogisch, dass Klever ebenfalls noch nie eine Einladung erhalten hat, auch. Die Zeichnungen von Ottavio Panaro sind wie immer routiniert und ganz gut gelungen. Mittelmaß- --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Mittelmaß Naja... Keine große Spannung und einige nicht ganz logische Situationen. Keine wirklich gute Geschichte, aber die Zeichnungen werten sie noch etwas auf. Note: 3-. Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

Gipfelstürmer[Bearbeiten]

I TL 3410-1P

Bienenzüchter Micky und Abenteurer Goofy lernen sich kennen (© Egmont Ehapa)

Deja-vu-Erlebnis: Vor zwei LTBs bescherte uns Paolo Mottura einen eisig-schönen Antarktistraum mit Micky Maus und diesmal dürfen wir uns auf Bilder schneeumtoster Berggrate gefasst machen, deren klirrende Kälte in die Knochen kriecht.

Micky ist ein Bienenzüchter in einem Dorf in Zentralasien in der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Alle anderen aus dem Dorf sind Bergsteiger, denn sie führen die Wagemutigen gipfelwärts. Der höchste Gipfel harrt immer noch seiner Erstbesteigung und zahllose Abenteurer versuchen sich daran – und scheitern aus den unterschiedlichsten Gründen. Manche glauben gar, den Schneemenschen gesehen zu haben. Als allerdings Kater Karlo, Kralle und Schnauz ins Dorf gelangen, scheint das Schicksal dem Dorf nicht wohlgesonnen zu sein, denn sollten die Schurken den Aufstieg schaffen, würde ihnen aufgrund eines uralten Gesetzes das gesamte Dorf gehören. Micky kann dies verhindern, denn seine Bienen kennen den Weg zum Gipfel. Aber erst der ins Dorf kommende Abenteurer Goofy kann ihn dazu überreden, den Aufstieg zu beginnen. Ein verzweifelter Wettlauf setzt ein...

Highlight Erneut drängt sich mir der Vergleich zu Der unbezwingbare Berg (LTB 503) auf, weil dieses Mal der Plot noch ähnlicher ist. Das muss aber kein Schaden sein, zählt die beeindruckende Geschichte von Roberto Gagnor und Giorgio Cavazzano doch zum Besten, was das Mausiversum meiner Meinung nach zu bieten hat. Aber auch zu weiteren Bergbesteigungen mögen Assoziationen kommen, etwa zu Trubel auf dem Adlerkogel / Foray to Mt. Fishflake von Floyd Gottfredson (MMM 47/2008) oder zu Das Geheimnis des Mount Sinistro von Massimo De Vita (LTB Exklusiv 2). Und zu guter Letzt ist auch Tim in Tibet stellenweise vergleichbar – an sich schon ein Qualitätskriterium für diese Geschichte.

Beide erwartet ein Marsch durchs Hochgebirge (© Egmont Ehapa)

Sie lässt auch nur wenig zu wünschen übrig. Im Unterschied zu Mausleton, wo der Mangel an Spannung etlichen Fans aufgestoßen hat, bietet sich hier nach meinem Dafürhalten genug, denn schon die grimmige Perspektive, dass Karlo das ganze Dorf unter seine Fuchtel bekommen und zu einem Souvenirherstellungsbetrieb umwandeln könnte, lässt an Dramatik nicht missen. Dazu kommen der Schneesturm und Schneemensch. Komik ergibt sich durch Goofys Persönlichkeit und skurrilen Erfindungen. Als einziges Manko bleibt die Kürze der Geschichte: nur 37 Seiten. Der Aufstieg hätte länger ausfallen dürfen. Und die Idee, dass Bienen in dieser Höhe, in dieser Kälte und diesen Wetterphänomenen überleben können, ist zu absurd, dass ich sie gutheißen kann. Etwas mehr Plausibilität hätte da nicht geschadet. Motturas Zeichnungen sind, wiederum mit Ausnahme einiger Gesichter besonders Goofys, traumhaft schön. In Sepia getauchte Panels scheinen allmählich seine Spezialität zu werden. So darf es gerne weitergehen, die sind nämlich fantastisch. Übrigens ist der italienische Titel „Topolino, Pippo e la scalata del secolo“ um einiges schöner als der deutsche. „Die Ersteigung des Jahrhunderts“ hätte mir besser gefallen als das banale „Gipfelstürmer“. Auch das Lettering des Titels in der Vorlage ist schöner. Aber das sind Kleinigkeiten, alles in allem Highlight --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Highlight Wunderschöne Zeichnungen der schneeverschneiten Berge machen diese Geschichte zu einem echten Hingucker. Eine schöne Handlung, wenn auch etwas verbraucht, fügt sich butterweich hinzu. Einziger Wermutstropfen: Für so eine fantastische Geschichte sind 37 Seiten einfach viel zu kurz! Trotzdem: 1-. Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

Superhelden auf Samtpfoten[Bearbeiten]

I TL 3409-4

Schnurri ist mit kätzischer Neugierde gesegnet und was ein echter Kater ist, der kneift nicht den Schwanz ein, wenn Donald kostümiert das Haus verlässt, sondern macht sich auf die Samtpfoten und hinterher. Aber Donald ist mitnichten zu einem Kostümball unterwegs, sondern will als maskierter Rächer für Recht und Ordnung sorgen. Dabei bleibt seine Ausrüstung auf der Strecke und es steht nun Schnurri zu, zu tun, was katze eben tun muss. Aus die Maus für die Panzerknacker.

Gut Eine weitere Folge aus der AMADEO-Serie von Roberto Gagnor und Enrico Faccini, die bisherigen Folgen sind in LTB Enten-Edition 70 erschienen. Während Schnurri in dieser Reihe aus unerfindlichen Gründen in „Amadeo“ umbenannt wurde, erfreut uns der Verlag ein halbes Jahr später mit dem nächsten Fauxpas: Der Kater kriegt den Namen Mieze verpasst – wie einfallsreich! Vielleicht hätte man sich weniger von der Produktformel und der obligaten Phantomias-Geschichte leiten lassen sollen, sondern auf Kontinuität achten und denselben/dieselbe Übersetzer:in, der/die schon AMADEO übersetzt hat, auch hier den Vortritt lassen sollen. So bekomme ich das Gefühl, dass dem Verlag gar nicht bewusst war, dass es sich hier um einern Teil der Serie handelt und die Geschichte nur wegen Phantomias ausgewählt wurde.

Der redaktionelle Fehler soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um eine amüsante Gaggeschichte handelt, die von Faccini hübsch in Szene gesetzt wurde. In einem „Lustigen“ Taschenbuch ist die Geschichte gut aufgehoben. Schnurris etwas verquere und unabsichtliche Einsätze von Phantomias' Ausrüstung sind gelungen gestaltet, zu kritisieren habe ich an der Geschichte selbst eigentlich nichts. Gut --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Mittelmaß Für Gagfreunde sicherlich ein Schmaus, ansonsten aber nicht zu empfehlen: Außer ein paar lustiger Gags wird hier nicht viel bereitgehalten, mit Faccinis Zeichnungen habe ich schon länger Probleme. Bei mir kommt die Geschichte gerade noch auf eine 3-. Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

Eine raketenstarke Geschäftsidee[Bearbeiten]

I TL 3407-6

Kuno Knäuls größter Wunsch ist es, einen Platz im Milliardärsklub einzunehmen. Dagobert lacht über so viel Dreistigkeit und verleitet Kuno zu einer folgenschweren Wette: Wenn der bislang glücklose Geschäftsmann ein erfolgreiches Raumfahrtunternehmen zündet, katapultiert ihn das raketengleich auf Dagoberts Sessel im Milliardärsklub. Doch obwohl Kuno selten mit beiden Beinen am Boden ist, ist die Stratosphäre doch zu hoch für seine schwindelerregenden Geschäftsideen, da ist ein Absturz so gut wie sicher. Um die Wette zu gewinnen, braucht Kuno daher Hilfe – und wer wäre da besser geeignet als Gustav, der an einem Start-up-Wettbewerb teilnehmen will und darum dem Projekt nicht abgeneigt ist. Aber ob es nicht trotzdem irgendwann zu einer Fehllandung kommt?

Mittelmaß Die Konstellation Kuno–Gitta–Gustav erscheint mir unverbraucht und die Idee der halsbrecherischen Wette wird normalerweise mit einem provozierenden Klever und einem provozierten Dagobert umgesetzt. Dass diese nun in einer Schubumkehr auf Dagobert umgelegt wird, der Kuno zu einer Wette herausfordert, ist ganz interessant. Aber ob das reicht, damit die Geschichte als neuer Stern am Comicfirmament aufgeht? Leider nein. Sie ist alles in allem zu vorhersehbar – vor allem weil Ähnlichkeiten auch zu „Donald als Meister seines Fachs“-Stories erkennbar sind – und während das Astronom:innen freuen wird, ist es bei Comicleser:innen eher kein Grund für Begeisterung. Dussels Einsatz ist notwendig, um die Geschichte zu dem avisierten Abschluss zu bringen, aber etwas weit hergeholt (hätte es nicht auch andere Raumfahrer:innen gegeben?), genauso wie Gittas letzten Einsatz am Steuer von Dagoberts Limousine. Trotz der guten Ideen hat die Geschichte nicht durchgestartet und einen letztlich wenig überzeugenden Flug hingelegt. Mittelmaß

Interessant ist die Erwähnung von gescheiterten Unternehmungen Kunos, womit auf ältere Comics angespielt wird: der Wahrsager aus Magier Mumpiz & Fee Firlefa (LTB Enten-Edition 35), der persönliche Einkäufer aus Sie suchen, wir finden! (LTB 339). So viele Bezüge findet man nur selten. Auf S. 115 hat sich Kunos italienischer Name Filo (Sganga) in die Übersetzung eingeschummelt. --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Gut Nette Story, die mich ziemlich erfreut, auch wenn nicht alles stimmt. Aber trotzdem gibt es hier einiges an Angebot: Gute Zeichnungen und eine ebenfalls gute Handlung. Für eine 20-seitige Geschichte gut umgesetzt. Note: 2. Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

Das Halb-voll-Prinzip[Bearbeiten]

I TL 3293-5

Was auch immer das Glas vorher war, danach ist es auf jeden Fall leer (© Egmont Ehapa)

Donald hat das Pech gepachtet, doch Dussel ist anderer Ansicht: Als neuer Anhänger des Halb-voll-Prinzips betrachtet er die Dinge immer von ihrer positiven Seite und von dieser Philosophie muss nun auch Donald überzeugt werden. Doch irgendwann hat auch Dussel so katastrophales Pech, sodass die von Undine Unsinn ersponnene Philosophie den Weg in den Mülleimer findet.

Mittelmaß Gar nicht mal so schlechte Geschichte, die Lucio Leonis Zeichnungen adeln – der Mann gehört zu meinen Lieblingszeichnern, da kann ich mir das Loben nicht verkneifen. Für mich steigern die Zeichnungen die grundsolide, aber mich kaum Hocker reißende Geschichte, und so gibt es hier Mittelmaß+ mit positiver Tendenz in den violetten Bereich. Manchmal muss man nicht viele Worte verlieren.

Diese Rezension ist übrigens nicht halb so lang wie die davor, nein, sie ist doppelt so schnell zu lesen. Das Halb-voll-Prinzip in seiner praktischen Anwendung. --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Gut Witzig, dass Dussel am Anfang so überzeugt ist von seinem Prinzip und es am Ende nur noch in die Tonne kloppt! Ebenfalls gelungen sind die Zeichnungen. Bei mir verdient diese Geschichte die Note 2-. Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

Ein knackiger Kartentrick[Bearbeiten]

I PM 448-1

Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu (© Egmont Ehapa)

Jede Reise zerreißt Dagobert das Herz, denn seine Barschaft kann er nicht mitnehmen. Und Kreditkarten garantieren zwar die Mitnahme von kolossal viel Kohle, lassen sich aber schwerer herzen als die heißgeliebten monetären Habseligkeiten. Am meisten vermisst er auf Reisen das Bad in seinen Talern – doch genau dies kann ihm Daniel Düsentrieb verschaffen, indem er in der Karte einen Speicher mit Pseudotalern aus Antimaterie erschafft. Pseudo oder nicht, an den Talern sind die Panzerknacker interessiert und ersinnen mithilfe der Kreditkarte ein abgekartetes Spiel. Dagobert wird in seinen Antimateriespeicher eingeschlossen, während die Panzerknacker die reale Materie nicht mehr speichern, sondern das Geld mit allen verfügbaren Händen zum Fenster hinauswerfen. Aber was sagen die Verwandten der Panzerknacker dazu und wie lange kann das böse Spiel gut gehen?

Schlecht Huchje. Die Geschichte ist genauso von jeder naturwissenschaftlichen Logik befreit wie Dagoberts Duckcoins im letzten LTB, wo am Ende alle Entenhausener digitalisiert werden. Man fragt sich, wie so etwas möglich sein soll. Hier frage ich mich auch. Der aus realer Materie bestehende Dagobert würde einen Kontakt mit Antimaterie nicht unbeschadet überstehen können. Und dass er in seine Karte hineinhüpfen kann, wird einfach gezeigt, aber nicht logisch erklärt. Bei einer Geschichte, die aber derart auf Physik zu rekurrieren versucht, wäre etwas mehr Logik nicht schlecht. In diesem halbgaren Zustand kann ich der Geschichte nichts abgewinnen. Der Einsatz der Panzerknacker-Vettern ist nicht zu Ende gedacht und bleibt weit hinter den Erwartungen. Die Zeichnungen sind stellenweise von einer erschreckenden Hässlichkeit. Schlecht+

Interessant ist aber trotzdem, dass in der Geschichte einige der Panzerknacker-Vettern aufgegriffen werden, die in den USA in der Beagle Boys-Heftreihe ihren ersten Auftritt hatten und damit seit etwa 50 Jahren kaum mehr benutzt wurden. Dazu zählt Supersensitive-666, der im Deutschen auch mal Siggi oder Sensiebelchen hieß und hier zu Sechssechsnull-Seelchen wird und eine Schwäche für Softeis entwickelt hat. Sein Vetter Nullacht-Tschucktschuck hat es bisher noch nie in den deutschen Sprachraum geschafft. --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Mittelmaß Keine üble Geschichte, die gar nicht mal so schlecht ist, auch wenn sie in einigen Teilen an andere Geschichten heranreicht. Dass Dagobert unlogisch durch die Karte springt, stört mich nicht. Denn Düsentrieb‘sche Erfindungen sind ja öfters etwas schräg. Ich komme zu einer 3. Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

Der Plan im Plan[Bearbeiten]

I TL 3407-3

Plattnase, Kater Karlo, Trudi und Schnauz haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam ihre Raubzüge durchzuführen. Oder vielmehr, Plattnase hätte gerne, dass seine angeblich perfekten, aber viel zu komplizierten Pläne auf einhellige Begeisterung stoßen. Karlo und Trudi bevorzugen aber die Pläne von Schnauz: Einsteigen, Beute grabschen, Türmen. Kein Wunder, dass Plattnase irgendwann den Hut draufhaut und seinen Komplizen den Rücken zukehrt. Oder war das am Ende gar geplant?

Mittelmaß Marco Nucci hat mal wieder ordentlich herumgetüftelt, um einen äußerst komplexen Plan zu erstellen, der Plattnase würdig ist. Einen fatalen Fehler liefert allerdings die Übersetzung ab: In der Auflösung findet sich ein Fehler im Zeitablauf, der im Original noch nicht vorhanden war: Wie kann denn Tante Elfi schon beim Besuch der Polizisten wissen, dass sich Plattnases Band – sie denkt, ihr Neffe sei Musiker – aufgelöst hat? Das wird ihr Plattnase erst später bei seinem Besuch verraten. Mickys Zutun in der Story ist im Übrigen restlos verzichtbar. Wenn Nucci die Gemeinsamkeit von Plattnase und Micky in der Konstruktion aberwitziger Pläne hätte sinnvoll herausarbeiten wollen, hätte er Micky viel früher einsetzen müssen. Die Zeichnungen von Nicola Tosolini sind wie oft gewöhnungsbedürftig. Karlo wirkt schwabbeliger denn je – wo ist der kräftig gebaute, beeindruckende Gottfredson-Scarpa-Kater hingekommen? Plattnase nimmt auch zeichnerisch die Züge eines manischen Irren an. Nichts mehr mit dem bedrohlichen Blick eines Verbrechergenies, den Massimo De Vita in Spiel auf Zeit (LTB 360) perfekt beherrscht hat. Allein Plattnase sieht schon so furchtbar aus, dass ich die Geschichte bestenfalls mit Mittelmaß bewerten kann, und das auch nur, weil ich Nucci normalerweise schätze. --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Gut Schön zu lesende Story, die nicht zuletzt durch ein überraschendes Ende positive Rückmeldung verdient. Auch habe ich spannend verfolgt, was als nächstes passiert. Gute Zeichnungen. Note: 2. Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

Pirat wider Willen[Bearbeiten]

I TL 3404-5

Donald Doughnut dämmert es (© Egmont Ehapa)

Im 18. Jahrhundert schwingt Donald Doughnut auf einem Handelsschiff den Kochlöffel in der Kombüse. Als das Schiff von Piraten angegriffen wird, wird Donald über Bord gespült und findet sich – nicht flugs sondern fluts – auf dem Piratenschiff wieder, wo ihn die Mannschaft für ihren Kapitän Morgan hält. Der brave Smutje befindet sich in ungewohnter Lage, findet aber bald hinein in seine neue Rolle. Bis Gustavo auftaucht und den echten Morgan Duck im Schlepptau hat.

Gut Die Grundidee ist nun wirklich nicht neu, eine ganze Schiffsladung an Assoziationen kommt mir in den Sinn. Luciano Bottaro hat in Die Insel der Piraten (LTB 365), Die Ming-Vase (LTB 72) und Der doppelte Pirat (LTB 27) bereits die Ducks mit Piraten zusammengeführt und sie bisweilen das Kommando über das Piratenschiff übernehmen lassen. Und auch die Fluch der Karibik-Adaption Kampf der Piraten in LTB 415 kommt in den Sinn. Am meisten aber erinnere ich mich an Die Schätze des Dorgan de Duck (LTB 255), wo ein friedlicher Donald ebenfalls unter die Piraten fällt.

Schlecht ist die Geschichte deswegen noch lange nicht, die Story manövriert um unlogische Untiefen herum, die Zeichnungen sind nicht schlecht und steuern die Geschichte zu einem Gut-. Etwas kurios nur Donalds dickere Augenkonturen, solange er im Piratenkostüm steckt, und die Helfer in der Kombüse auf der letzten Seite schauen wie überproportionierte Kinder aus. Merkwürdig. --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Gut Schade, dass es hier nicht für die Höchstwertung reicht. Denn mit ein paar mehr Seiten und kleinen anderen Abänderungen hätte diese Geschichte mehr verdient. Aber so reicht es leider nur für eine 2+. Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

Gut abgewehrt![Bearbeiten]

I TL 3245-6

Dagoberts Geldspeicherabwehr ist in die Jahre gekommen und kann die Halunken nicht mehr effektiv abwehren. Da braucht es schon einen wehrhaften Dagobert, um den Panzerknackern de Stirn zu bieten. Doch ein neues Sicherheitssystem kostet und kommt für ihn daher nicht in Frage. Stattdessen bewachen und verteidigen er, Baptist und Dussel den Geldspeicher künftig in Pioniermanier und ganz ohne maschinelles Zutun. Bis Dagobert ein Ausweg einfällt.

Mittelmaß Überzeugt hat mich die Geschichte nicht. Dagobert ist hier ganz eindeutig in einer moralisch fragwürdigen Position, weil er sich erst gegen Ausgaben wehrt, dann von Daniel Düsentrieb trotz billigster Mittel ein funktionierendes Sicherheitssystem fordert und schließlich Baptist herumquält und ihm den Nachtschlaf durch ständiges Wachestehen raubt. Da würde ich mir doch erwarten, am Ende muss Dagobert einknicken und endlich mal in seine Tasche greifen. Tut er aber nicht. Klaas Klever muss statt ihm blechen. Die Lösung finde ich derart unbefriedigend, dass ich der Geschichte nur Mittelmaß- gebe. Die Zeichnungen sind immerhin ganz gut. --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Mittelmaß Auch ich reihe diese Geschichte ins Mittelmäßige ein: Durchschnittliche Zeichnungen bilden schon mal keine gute Grundlage. Dazu kommt die schwache Handlung sowie Dagoberts komische Herumtuerei. 3. Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

Fazit[Bearbeiten]

Mittelmaß Das LTB ist deutlich besser als das letzte, immerhin bietet es ein fantastisches Highlight von Paolo Mottura, für das sich der Kauf allemal lohnt. Drei weitere Geschichten landen im violetten Bereich, der Rest dümpelt als Mittelmaß herum. Vom Lesen der Kartentrickgeschichte würde ich abraten. In Summe ergibt sich Mittelmaß+, was aber nicht die Sammler:innen vom Kauf abhalten sollte, während Gelegenheitsleser:innen vielleicht doch besser zu anderer Lektüre greifen.

Das nächste LTB geht dem Geheimnis um Gundels Herkunft auf den Grund, während Dagobert und Klaas Klever sich einerseits gegenseitig eine Show über eine Schafherde streitig machen und andererseits den Besitz einer neuentdeckten Insel ausfechten wollen. Donald gelingt es tatsächlich, sich seiner Schulden zu entledigen – das erscheint wie Zauberei. Aber ob das lange gut gehen wird und ob die Geschichten des Bandes magische Unterhaltung garantieren, erfahren wir in vier Wochen. --McDuck (Diskussion) 20:44, 8. Nov. 2021 (CET)

Mal wieder das Problem, dass die Storys meines Erachtens zu kurz sind. Gute Beispiele sind dafür, dass bei vielen älteren LTBs gerade einmal fünf und nicht (über) 10 Geschichten ausreichen, wenn sie denn eine gute Handlung hergeben.
Dazu kommen teils nicht gute Zeichnungen sowie hier viele mittelmäßige Geschichten. Für Gelegenheitsleser ist diese Ausgabe deshalb nicht zu empfehlen, für Sammler schon. Auch sind viele Storys einfach schon ausgelutscht. Ohne große Neuerungen bleiben die Geschichten auf lange Sicht nicht mehr spannend. Da sollte langsam mal etwas getan werden! Glückstaler (Diskussion) 17:50, 12. Nov. 2021 (CET)

Weblinks[Bearbeiten]