LTB 555: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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== Abflug auf Ski ==
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== Mobile Geschäfte ==
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== Der mysteriöse Mitreisende ==
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== Die Obsol-Essenz ==
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== Der Persönlichkeitswandler ==
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== Ferienfreuden: Wechselhaft ==
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*[[Autor|Story]] & [[Comiczeichner|Zeichnungen]]: [[Nicola Tosolini]]
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== Der Wahrträumer ==
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== Eiskalter Kassenschlager ==
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== Mit Stock, Charme und Zylinder – Eins auf die Ohren ==
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*[[Autor|Story]]: [[Gorm Transgaard]]
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*[[Comiczeichner|Zeichnungen]]: [[Andrea Ferraris]]
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Aktuelle Version vom 19. April 2024, 08:29 Uhr

© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 555 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 555.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 555 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover[Bearbeiten]

Donald im halsbrecherischen und potentiell schnabellädierenden Absprung über eine Skirampe. Seine Ski von den Füßen gelöst (was für eine schlechte Montage hat Donald denn da?), die Skibrille hochgeklappt (auch wenn sie mich eher an eine Taucherbrille erinnert), aus welchen Gründen auch immer. Die Neffen und Daisy schauen erschreckt hinauf, die Neffen in der typischen, etwas gewöhnungsbedürftigen Freccero-Art gezeichnet, Dagobert schaut undefinierbar-besorgt, Gustav lächelt sich einen ab. Kann mich das Cover erheitern? Nein, kann es nicht. Zudem ist es nichts wirklich Neues, bereits LTB 503 hat Donald, in deutlich besserer Figur, auf der Skisprungschanze gezeigt. Am Cover zu LTB 367 hat Donald auch schon seine Skier verloren, allerdings Wasserski. Aber warum ein LTB mit dem außerordentlich anregenden Titel „Abflug auf Ski“ Donald zwar abfliegen lässt, er aber keine Skier mehr an den Füßen hat, erschließt sich mir nicht. Was aber sagt uns der Inhalt? --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)

Ein Titelbild, das mich irgendwie an das von LTB 503 erinnert. Allerdings konnte Donald da anscheinend noch Ski fahren und jetzt hat er es verlernt. Die Reaktionen seiner Verwandtschaft scheinen immerhin noch logisch. Hoffentlich wird das LTB nicht so wie Donalds Pistensprung... Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Mittelmaß Winter- bzw. Sommercover gibt es on letzter Zeit immer öfter. Bei Wintercovern wird in der Regel Donald in winterlichem Szenario beim Sport, oftmals auf Skiern, dargestellt. So auch hier. Dass er jetzt dermaßen scheitert, ist aber im Grunde kein sehr ansprechendes Motiv. Die entsetzten Familienmitglieder (nur Gustav grinst schadenfreudig, auch nicht wirklich sympathisch) wirken ebenfalls eher wie Fremdkörper. Da gab es schon wesentlich schönere und einladenden Wintercover - das kann die Redaktion besser. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Abflug auf Ski[Bearbeiten]

D 2021-050

Donald im Abflug (© Egmont Ehapa)

Gustav genießt sein Leben als Glückspilz – oder würde dies tun, wenn er sich nicht eine gestandene Erkältung eingefangen hätte. Seine Anverwandten Donald, Tick, Trick und Track begleiten ihn zu einem echten Experten – nicht etwa zum Arzt, sondern zu einem staatlich geprüften Guru, der Gustav auf Herz und Nieren prüft. Des Experten Erkenntnis: Gustavs Glücksfee geruht, sich dauerhaft von ihrem Schützling zu trennen. Die einzige Chance besteht darin, das Glück vorübergehend auf jemand anderen zu übertragen, der selbst wenig Glück hat. Donald darf sich nun also glücklich schätzen, über Gustavs Glück verfügen zu dürfen, während es Gustav wenig beglückt, als glücksfreie Gans sein Auskommen finden zu müssen. Die neue Situation steigt Donald alsbald zu Kopfe und er begibt sich in immer unwägbarere Extremabenteuer. Ob das gut gehen kann?

Mittelmaß Autor Peter Snejbjerg macht seinem Namen alle Ehre und stürzt sich und seinen Helden Donald in Schneeberge. Die Stunts auf Ski sind aber vermutlich noch das Netteste an dieser Story, die mich nicht so recht vom Hocker reißen mag. Gustav muss auf sein Glück verzichten? Geschenkt und Generationen von Geschichten lang durchgekaut. Donald kann etwas, überschätzt sein Schicksal und alles endet, wie es enden muss? Zum drölftausendsten Mal gesehen. Bloß – so richtig scheitern tut Donald nämlich nicht. Sein übersteigertes Ego, als Youtuber mit halsbrecherischen Aktionen Erfolge gelandet zu haben, führt nicht zum großen Zusammenbruch, nein, er kann am Ende immer noch über hunderte Klicks jubeln. Eine Kritik an Influencern, wie sie in Mega-Medienrummel in genau diesem LTB zu finden ist? Fehlanzeige! Keine befriedigende Leistung, und dass nicht nur Gustav, sondern auch Donald einigermaßen unsympathisch rüberkommen, steigert meine Laune nicht. Abstrus ferner der Guru, dessen Scharlatanerie überhaupt kein kritisches Wort findet. Andersens Zeichnungen tun das ihre zur Sache, damit die Geschichte nicht vom Fleck kommt. Mittelmaß-. Absprung und Punktlandung in der nächsten Geschichte, die hoffentlich mehr zu überzeugen weiß. --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)

Mittelmaß Andersen im LTB, das gab es zuletzt vor gut 2 Monaten mit Der Eisstern im LTB 553. Ebenso damals wie jetzt ist die Story eher durchschnittlich und Andersen kann wieder nicht so recht seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Immerhin ist diese Story etwa 15 Seiten länger, was sich auch bezahlt macht, aber trotzdem nicht über Mittelmaß hinauskommt. Schade... Note: 3. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Gut Mir gefällt die Geschichte tatsächlich etwas besser als meinen Vorrezensenten. Geschichten über Donalds Pech und Gustavs Glück bzw. den Kontrast zwischen beiden gab es in der Tat schon zu Genüge, dennoch hat diese Story in meinen Augen einen recht originellen Zugang: Gustav überträgt Donald sein legendäres Glück aus gesundheitlichen Gründen. Sowohl wie Gustav versucht, sein Leben auf alltägliche Weise in den Griff zu bekommen (und dabei kläglich scheitert) als auch wie Donald sein neugewonnenes Glück über den Kopf wächst, finde ich witzig dargelegt. Etwas schade, dass das alles in die Skithematik gepresst werden musste, wohl, um eine Winterausgabe mit Schneecover zu rechtfertigen, so kommen die genannten interessanten Aspekte der Handlung etwas kurz. Donalds Social Media-Karriere wirkt ebenfalls etwas unausgegoren und hastig dahererzählt. Dafür kann Andersen bei den Winterlandschaften zeigen, was er zeichnerisch draufhat, auf überdrehte Brutalitäten verzichtet er hier dankenswerterweise. Gut-. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Mobile Geschäfte[Bearbeiten]

I TL 3348-1

Das Bankgeschäft boomt, wobei die Banken mehr bieten müssen, als simples Geldgebaren. Klevers Bank verkauft auch gleich Gemüse. Dagobert hat sich eine mobile Bank geleistet und einen Dagobert-Roboter als Bankangestellten aufgestellt, der Kunden Kredite vermitteln soll. Doch so ganz will es mit dem Geschäftemachen nicht klappen, und zwar auch nicht, als Dagobert seine mobile Bank mehrfach an andere Orte verlegt.

Mittelmaß Nein, die Geschichte überzeugt auch nicht. Haufenweise harmloses Geplänkel, eine Spannung will und will nicht entstehen und eigentlich frage ich mich nur, warum Tick, Trick und Track zwar relativ früh herausfinden, woran das Bankgeschäft ihres Großonkels krankt, diesem aber kein Wort davon sagen. So fies hat man die Neffen selten erlebt. Ansonsten hätte die Geschichte gut und gerne auf zehn ihrer 21 Seiten verzichten können. Im Unterschied zur vorherigen Geschichte macht sie immerhin weniger falsch und damit gebe ich ein gähnend-unoriginelles Mittelmaß --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)

Mittelmaß Der Plot plätschert ähnlich fad dahin wie in so manch anderer Geschichte. Es wird nicht so richtig klar, worum es eigentlich geht. Dazu kommt wieder einmal, dass (hier) die Neffen etwas auflösen wollen, der von ihnen angesprochene Dagobert aber keine Zeit hat. Keine Zeit fürs Geschäft??? Das ist einfach zu unglaubwürdig. Und durch diese 08/15-Lösung dauert das Ganze auch noch erheblich länger. Ein gutes Mittelmaß wäre eigentlich dringewesen, aber so reicht es nur für ein schlechtes und eine 4+. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Mittelmaß Hier dagegen kann ich mich meinen Vorrezensenten im Grunde nur anschließen: Die Geschichte ist schlicht langweilig und enthält weder einen vernünftigen Spannungsbogen noch einen klar erkennbaren roten Faden (so führt die eingeschobene Nebenhandlung um die Karte zur Kupfermine komplett ins Leere und ist nicht mal interessant auserzählt). Auch mich stört, dass Tick, Trick und Track die (vorhersehbare) Auflösung für sich behalten. Aber überhaupt, die ganze Geschäftsidee mit der mobilen Bank und dem Dagobert-Roboter als Kreditgeber erschließt sich mir nicht. Da hatte Bertel in der Vergangenheit schon deutlich brillantere Geschäftsideen, die auch spannender und origineller umgesetzt waren. Zumindest an Mangiartordis Zeichnungen kann ich wenig aussetzen, den faden Plot vermögen sie dennoch nicht aufzuwerten. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Der mysteriöse Mitreisende[Bearbeiten]

I TL 3398-1

Micky als Nervenbündel (© Egmont Ehapa)

Micky hat sich schon seit langem zum vielbeschäftigten Meisterdetektiv gemausert und schon ebenfalls geraume Zeit stößt seine Zeitplanung und seine zunehmende Obsession Minnie sauer auf. Sie ringt daher ihrem großohrigen Verlobten ein Versprechen ab: keine neuen Fälle, einen Monat lang. Dann lädt Minnie den Mäuserich zu einem Urlaub am Land ein, doch die Reise entwickelt sich aufregender als gedacht und lässt Micky hart an seinen Nerven knabbern, denn plötzlich sieht er in seinem Mitreisenden einen übelst Verdächtigen und noch ein weiterer Fall im Zug erweckt seine Aufmerksamkeit.

Gut Marco Nucci versucht hier offenbar mit den Genres zu jonglieren. In eine Gaggeschichte eingehüllt werden klare Referenzen auf Alfred Hitchcock. Der Reisende im Zug trägt im Original den Namen MacGuffin, was einer bei Hitchcock beliebten Filmtechnik entspricht, dem MacGuffin, wobei scheinbar belanglose Objekte oder Personen dazu benutzt werden, die Handlung voranzutreiben. In der Übersetzung wird aus ihm Ronny Ripple, womit der Bezug eiskalt versenkt wird. Das Setting und das im Zug angebahnte Verbrechen erwecken Assoziationen zum Hitchcock-Thriller Der Fremde im Zug, Mickys nervöse Zustände sind hingegen ein klassischer Bestandteil diverser Hitchcock-Filme. Aber da der Micky-Comic offensichtlich nicht zu sehr ins Hitchcock-Milieu abgleiten durfte, hat Nucci die Geschichte in Gagwatte eingepackt, was der Qualität doch schadet. Dies vor allem im Vergleich zu den klassischen Micky-Geschichten von Romano Scarpa, der von Hitchcock große Anleihen genommen hat. Die Geschichte hat damit etwas Potential verspielt und die Darstellung eines hypernervösen Mickys aus der Feder Giampaolo Soldatis gefällt mir so gar nicht. Es bleibt bei Gut- und das ist mal wieder gnädig. --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)

Highlight Und hinauf geht es mit der Wertung: Diese Story enthält eigentlich all das, was man von einer guten erwartet. Micky hatte schon des Öfteren Probleme damit, dass er sich nicht zwischen Minni und seinen Kriminalfällen entscheiden konnte. Daraus ergibt sich hier erstmals eine spannende Handlung, bei der man merkt, dass Micky fast schon in junkie-mäßige Zustände gerückt ist. Soldatis Zeichnungen runden das Ganze ab zur ersten lesenswerten Geschichte im Buch – ich vergebe eine 2+. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Gut Marco Nucci gilt als eines der großen Nachwuchstalente des Topolino, mir gefällt besonders seine Kreativität und seine Vielfältigkeit. Hier liefert er nun eine Art Selbstparodie auf klassische italienische Maus-Krimis ab, in dem er Mickys Rolle als übereifriger Amateur-Detektiv aufs Korn nimmt und auf die Spitze treibt. Die Grundidee, dass Minnie mehr Aufmerksamkeit von Micky möchte, ist zwar an und für sich nichts Neues, Nucci setzt das aber gekonnt und witzig um. Als besonderes Leckerbissen garniert er die ganze Geschichte mit Elementen und Anspielungen aus und auf Hitchcock-Filme. Trotz der eher humoristisch ausgerichteten Stimmung der Geschichte ist das Rätsel um Ronny Ripples wahre Identität doch recht spannend und die Auflösung gleichzeitig überraschend und logisch. Mir gefällt auch, wie Rudi Ross, Klarabella Kuh und Goofy in kleinen, aber fetzigen Auftritten die Geschichte bereichern dürfen. Leider fallen die Zeichnungen Soldatis etwas ab: Die Darstellung des nervösen und obsessiven Micky erzielt bei mir nicht die gewünschte Wirkung, sondern wirkt eher befremdlich als erheiternd auf mich. Insgesamt aber Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Phantomias in modernen Zeiten: Mega-Medienrummel[Bearbeiten]

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I TL 3413-6P

Auftritt des rüden Rächers (© Egmont Ehapa)

Marc Enclauh hat mit Phantomias noch eine Rechnung offen, nachdem dieser seinen Plan durchkreuzt hat, mit dem Rummelplatz „Phantomiasland“ tüchtig abzusahnen (nachzulesen in LTB 546). Als ausgebuffter Geschäftsmann mit hart an der Grenze der Legalität vorbeischrammenden Methoden hat Enclauh einen Film gedreht, der Phantomias als gewieften Gauner präsentiert, und dafür den Influencer Zack Dellas verpflichtet, der mit seinen Followern für ordentlich Wirbel sorgt. Zum Für-Wirbel-Sorgen ist Donald auch aufgelegt, nachdem die Schmierenkomödie ordentlich einschlägt, aber sein Versuch, Dellas unter Druck zu setzen, geht fürchterlich schief. Die Lage spitzt sich zu, als die Kommissaren Imglück und Pinkus Daniel Düsentrieb verhaften, da sie ihn mit einem Phantomias-Robot antreffen. Die Polizisten glauben, dass der Ingenieur Phantomias erfunden und zum Begehen der Diebstähle verwendet hat. Wie sollen Donald und Düsentrieb aus diesem Schlamassel wieder rauskommen und die Schmierenkomödie wie Seife zerfließen lassen?

Highlight Marco Gervasio mag es, in seiner Serie Phantomias in modernen Zeiten den Rächer in soviel Unheil reinzureiten wie nur irgend möglich. Diesmal, so scheint mir, legt er noch ein Schippelchen Schlamassel nach. Nicht nur mit Marc Enclauh muss sich der vielgeprüfte Schurkenjäger herumschlagen, auch Kommissar Imglück aus Superheld oder Superschurke bedrängt erneut den Superhelden. Zur Seite steht ihm – welche Freude – Kommissar Pinkus, der, damals noch unter dem Namen Inspektor Berrig, Phantomias in Kampf um die Villa Rosa nachstellte. Die Klassikergeschichte des rächenden Phantomias aus der Feder Fabio Michelinis und Giovan Battista Carpis gehört zu meinen ganz persönlichen Highlights, ein Wiedersehen mit der Figur macht daher umso mehr Freude. Freude machen ebenfalls der Gag mit Enclauhs Streamingplattform „Clauhflix“ und dass Kritik am Influencer Dellas geübt wird.

Und die Angelegenheit wird noch verzwickter (© Egmont Ehapa)

Etwas weniger Freude macht allerdings mal wieder der Weg, wie Gervasio das Chaos auflöst, in das er seinen Helden manövriert hat. All die Energie, die er ins Austüfteln komplexer Komplotte steckt, verpufft ein wenig in der Auflösung, die hier zwar besser gelungen als auch schon und nicht ganz den billigsten Tricks verpflichtet ist, der aber trotzdem der Geruch des deus-ex-machina anhaftet. Oder wie sonst soll ich das Video bewerten, das aufgrund eines fast schon unglaubwürdig unwahrscheinlichen Zufalls aufgenommen wurde und Phantomias die Rettung erlaubt (wobei er damit allerdings ein Lügengespinst strickt, auf das Enclauh neidisch gewesen wäre)? Was soll ich zu einer Videofunktion des Phantobots sagen, die in der Geschichte eminent wichtig ist, aber in vielen anderen nicht erwähnt wird? Und die letzte Seite überrascht mich dann doch, da Gervasio eine der schärfsten Waffen, die Enclauh gegen Phantomias ins Feld führen kann, einfach so entwertet. Enclauh taucht noch weitere Male auf, also bleibt Gervasio noch genug zur Figur zu sagen. Etwas schade finde ich es trotzdem.

Weiters erscheint doch kurios, dass die Entenhausener Enclauhs Schmutzkübelkampagne so einfach fressen. Aber Ähnliches hat man ja schon öfters gesehen.

Davide Cesarellos Zeichnungen sind doch ein wenig eigen. Das letzte Mal hat uns Cavazzano seine Interpretation von Enclauh geschenkt, den ich auch diesmal lieber am Zeichenstift gesehen hätte.

Dem/der Übersetzer:in darf man einerseits gratulieren, denn alle Anspielungen auf frühere Phantomiasgeschichten wurden erkannt und in erklärende gelbe Kästen gebannt. Andererseits fällt doch negativ auf, dass die Geschichte mit „Mega-Medienrummel“ einen merkwürdig marktschreierischen Titel verpasst bekommen hat, obwohl sie im Original „Mi chiamo Paperinik“ heißt – „Ich heiße Phantomias“, genau wie Enclauhs Show.

Alles in allem doch eine weitgehend überzeugende Geschichte, ich gebe Highlight- --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)

Highlight Phantomias-Rächergeschichten scheinen mittlerweile Standard im LTB zu sein. Und das auch zurecht – denn wie schon die anderen zuvor hat auch diese mal wieder eine perfekte Handlung: Enclauh scheint hartnäckig zu sein und gibt nicht auf, Phantomias in die Knie zu zwingen. Wieder einmal brilliert eine Story auf stolzen 56 Seiten. Cesarellos Zeichnungen sind gleichgültig mit dem Plot. Nicht so schön ist allerdings die Auflösung – die verhält sich dieses Mal sehr kompliziert. Aber: schon das zweite Lesenswert im Buch – und das noch nicht mal bei der Mitte! Note: 1-. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Highlight Das Gervasioverso, in das sich auch die lose Reihe Phantomias in modernen Zeiten einordnet, wird immer größer. Das merkt man schon dieser Geschichte an, in der es einige Hinweise zu vorherigen Teilen, klassischen Rächer-Geschichten von Guido Martina und anderen Geschichten (Spectaculus wird erwähnt und dürfte so zum Gervasio-Kanon gezählt werden) gibt. Besonders gelungen ist der Prolog, in dem die Geschichte Phantomias schlägt wieder zu aus LTB 41 aufgegriffen und neu umgesetzt wird. Ich finde es tatsächlich schön, dass vermehrt auf Kontinuität gesetzt wird. Aber auch unabhängig von ihren zahlreichen Querverweisen kann diese Geschichte überzeugen: Sie ist sowohl spannend (besonders durch Düsentriebs Verhaftung und Phantomias' Plan zum Beweisen seiner Unschuld) als auch mit viel Humor und bissigen Seitenhieben auf die modernen Medienlandschaft erzählt. Marc Enclauh, der mittlerweile ein fester Bestandteil des Duck-Kosmos auch außerhalb von Gervasios Rächer-Geschichten geworden ist und die stets wachsende Figurenriege der Disney-Comics bereichert, stellt auch in seinem zweiten Auftritt einen interessanten, ernstzunehmenden Gegenspieler für Donalds Alter Ego dar. Er sucht nicht die direkte Konfrontation, sondern schlägt seinen Kampf mit Intelligenz und schmutzigen Tricks. Etwas wird das Lesevergnügen dadurch getrübt, dass die im ersten Teil langsam und durchdacht aufgebaute scheinbar hoffnungslose Lage dann im zweiten Teil doch recht schnell gelöst wird. Gerade die Lösung des Problems mit den Phantomias-Rechten wirkt etwas an den Haaren herbeigezogen (und da Fantomius und Paperinik im Deutschen beide Phantomias heißen, ergibt es auch keinen Sinn, dass Enclauh die Rechte am Namen behält...). Allerdings wird das dadurch ausgeglichen, dass Düsentrieb hier mal wieder als wertvoller und aktiver Verbündeter des maskierten Rächers auftritt, der zur Lösung beiträgt. Die Zeichnungen von Davide Caesarello finde ich insgesamt recht solide, sie passen zur vorliegenden Geschichte. Top-. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Die Obsol-Essenz[Bearbeiten]

I TL 3382-6

Gundel scheitert mal wieder vor dem Geldspeicher und zieht geknickt von dannen. An wen wendet sich die gescheiterte Hexe, wenn sie Hilfe braucht? An ihre Freundin Mona Menetekel, die nicht nur kräftigen Kräutertee braut, sondern auch eine Essenz einzusetzen weiß, die alle technischen Apparaturen außer Gefecht setzt. Damit gehen beide Hexen gegen Dagoberts Geschäfte vor, um den grantigen Geizkragen abzulenken und dann zuzuschlagen und die Nummer eins zu schnappen.

Mittelmaß Gundels Tricksereien mit der Technik waren mindestens schon in Heimtückische Hexenrache (LTB Spezial 11) zu sehen und vermutlich noch in einer ganzen Reihe weiterer Geschichten, an die ich mich nicht mehr erinnere. Dass Gundel mal nicht frontal angreift, sondern Dagobert auszutricksen versucht, ist nun wahrlich auch nichts Neues, auch wenn im Comic bisweilen so getan wird. Dass Monas Hexenhaus so mir nichts, dir nichts am Speicher landet und Gundel sogar den Zehner in die Hand kriegt, nachdem sie das schwächliche Abwehrsystem mit der Obsol-Essenz außer Gefecht setzt, ist etwas unlogisch. Von Dagoberts Hexenabwehr erwarte ich mir mehr, inklusive Knoblauchregen. Während nun also die Geschichte nicht ganz die Stufen der Logik erklimmen kann und bei dem Aufstieg auf den Gipfel der Originalität sowieso rettungslos scheitert, dreht die Übersetzung ihr noch zusätzlich einen Strick, indem Mona Menetekel plötzlich ihren italienischen Originalnamen Roberta trägt. Ich möchte weinen, weil die Figur nicht wiedererkannt wurde. Ganz schlechtes Zeugnis. Mittelmaß+ für die Geschichte, negativ für die Übersetzung, und weiter geht’s! --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)

Mittelmaß Gundel versucht mal wieder, an Dagoberts Zehner zu kommen. Aber wirklich Freude hat man als Leser dabei nicht. Allein schon durch das ewig langweilige Schema, das sich seit einem halben Jahrhundert nur an einer Stelle geändert hat: An der Ausführung. Klar, dass so etwas in einem LTB für Gelegenheitsleser schön zu verfolgen ist, allerdings sind es für „Sammler-Leser“ einfach nur fade 24 Seiten. Bei mir bekommt die Story eine 4 und rettet sich vor dem Schlecht. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Mittelmaß Ähnlich wie die Geschichte um die mobile Bank bietet auch diese Geschichte wenig Originelles und dümpelt ohne große Spannungshöhepunkte vor sich hin. Lediglich der Auftritt von Mona Menetekel (hier jetzt aus unerfindlichen Gründen Roberta) und ihrem entfernt an Baba Yaga erinnernden hochtechnologischen Hexenhaus wertet die Geschichte etwas auf. Ansonsten aber wie bereits gesagt nichts Neues. Gundel will mal wieder an Bertels Glückszehner. Ihre Ideen waren aber schon deutlich kreativer und interessanter als ein Elixier, dass einfach technische Geräte kaputt macht. Marco Meloni macht sich nicht mal die Mühe, irgendwie gelungene Gags oder ähnliches aus dieser Ausgangslage herauszuholen. Wie Gundel diesmal scheitert, ist auch wirklich sehr plump. Eine wirklich schön gezeichnete kurze Gundel-gegen-Dagobert-Geschichte, die an Belanglosigkeit kaum zu überbieten ist. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Der Persönlichkeitswandler[Bearbeiten]

I TL 3377-5P

Dagobert erinnert sich – Barks-Rosa-Referenzen inklusive (© Egmont Ehapa)

Dagobert geht beglückt zum Friseur, weil er einen Gutschein für eine Gratisrasur seines Backenbarts erhalten hat. Zurück kommt er noch viel beglückter, hat sich aber zum Verschwender gemausert – wenn das nicht auf einen Schwindel hindeutet! Und bevor Dagoberts Geld ganz verschwindet, greifen die Neffen ein und stöbern die Panzerknacker auf, die mal wieder ihre Finger im schwindligen Spiel haben. Mittels des Düsentriebschen Persönlichkeitswandlers haben sie Dagobert kurzerhand umgepolt. Donald entwendet den Wandler, um Dagobert zurück zu wandeln, jedoch zerstören die Panzerknacker das Gerät, als Donald es seinem Onkel aufsetzt. Der Kurzschluss löscht Dagoberts gesamtes Gedächtnis, er weiß fortan nicht mehr, wer er ist. Die einzige Rettung ist ein Blick in die Quelle des wahren Ichs in der Stadt Meminista, doch diese wird von einem Wächter bewacht. Gemeinsam mit dem Wohltäter und Abenteurer Karl Karamello machen sich die Ducks auf den Weg.

Highlight Das dürfte eine der besten Geschichten im LTB seit langer Zeit sein und die Gründe dafür sind vielfältig. Zunächst fällt der faszinierende Aufbau auf: Die erste Hälfte widmet sich der Aufdeckung der Verschwörung gegen Dagobert und dem Kampf gegen die Panzerknacker, ist also eine typische Angriff-auf-Dagoberts-Vermögen-Geschichte. Der zweite Teil ist eine klassische Schatzsuche und vom ersten Teil zunächst entkoppelt (abgesehen von Dagoberts Amnesie, der die Suche erforderlich macht), fügt sich aber am Ende weitgehend harmonisch zusammen. Karl Karamello taucht am Anfang des ersten Teils auf, die Panzerknacker spiegelbildlich am Ende des zweiten.

Weiters stechen die fantastischen Zeichnungen Marco Rotas ins Auge, die im LTB schon viel zu lange nicht mehr präsent waren. Das letzte Mal war, wenn man die Geschichte Das versenkte Vermögen aus dem noch nicht ganz ansehnlichen Frühwerk außer acht lässt, Unbesiegbar wie die Römer in LTB 346. Und Rota hat es geschafft, die Geschichte mit einer Vielzahl von Barks- und Rosa-Referenzen zu füllen, die das Fanherz höher schlagen lassen. Ganz abgesehen von Karl Karamello, der frappierend an Willy Wonka aus Charlie und die Schokoladenfabrik erinnert. Eine Köstlichkeit fürs Auge!

Als kleine Bemerkung sei allerdings noch erlaubt, dass am Wächter vorbeizukommen offenbar dank brachialer Methoden relativ einfach ist und es deswegen erstaunt, dass Karamello die Hilfe der Ducks überhaupt in Anspruch nehmen muss. Der kleine Wermutstropfen verdirbt aber nicht die schokoladensüße Stimmung, die Highlight absolut rechtfertigt. --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)

Highlight Rota im LTB? Das ist ja fast so selten wie ein neuer Barks ;)! Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, überhaupt schon einmal Rota im LTB gesehen zu haben. Im Micky Maus Magazin hingegen schon. Doch dort üblicherweise nur mit kurzen Geschichten. Diese 42 Seiten sind für Comic-Fans wahrscheinlich ein Jahreshighlight, an das man sich auch in zweien noch erinnern kann. Wunderschön ist ebenso die Handlung wie das Ende, bei dem noch mal wirklich schöne Vergessens-Erinnerungsstimmung aufkommt (siehe Bild links). Absolut empfehlenswert, ein Must-Read – diese Geschichte bekommt meine erste 1+ seit jeher. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Highlight Dass diese Geschichte etwas Besonderes ist, lässt sich schon auf dem ersten Blick an den Zeichnungen erkennen: Marco Rotas unverwechselbarer Zeichenstil war schon lange nicht mehr im LTB vertreten. In den letzten Jahren war der gebürtige Italiener eher für die dänische Comicschmiede Egmont und dort tendenziell für vierreihige Comics zuständig. Nun feiert Rota hier eine triumphale Rückkehr zu Disney Italia und in das Lustige Taschenbuch. Dass die Zeichnungen fantastisch sind und das LTB bereichern, kann man aus meinem bisherigen Kommentar bereits ableiten. Aber auch die Story hat es in sich - sie stammt anders als die Zeichnungen nicht von einem Altmeister, sondern von einem vergleichsweise jungen Nachwuchstalent aus Italien: Vito Stabile. Stabile liefert hier in zwei Teilen eine Charakterstudie über Dagobert Duck ab, die sich klar an die alten Klassiker von Carl Barks und Don Rosa anlehnt (siehe auch das weiter oben gezeigte Panel mit diversen Anspielungen auf die Arbeit der beiden, wunderbar umgesetzt von Rota, der in der Vergangenheit auch schon einige Cover zu Rosas Onkel Dagobert - Sein Leben, seine Milliarden anfertigte und so eine tolle Hommage liefert), die aber dank der Auftritte von Figuren wie Baptist und Klaas Klever eindeutig im italienischen Comicuniversum verordnet ist. Tatsächlich ist dieser Zweiteiler auch in der Tat eindeutig als solcher zu erkennen: Der erste Teil beschäftigt sich mit dem Plan der gerissenen Panzerknacker-Bande, Dagoberts Persönlichkeit umzudrehen, was mit einer versehentlichen Gedächtnislöschung endet, bevor sich die Familie Duck im zweiten Teil auf die Suche nach einer magischen Quelle macht, die Bertels Erinnerungen zurückholen soll. Obwohl die Teile zusammenhängen, haben beide doch eine eigene Handlung und eine eigene Atmosphäre: Während Teil 1 im heimischen Entenhausen spielt, geht es in Teil 2 auf große Reise. Das hat durchaus seinen Reiz. Gut finde ich auch die Figur Karl Karamello, die einen tollen Bösewicht abgibt. Auch das Ende mag man entweder kitschig oder wie ich einen schönen Abschluss im Geiste von Barks und Rosa finden. Ein wahres Highlight und Top. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Ferienfreuden: Wechselhaft[Bearbeiten]

I TL 3398-01

Das Wetter stellt sich als wechselhafter heraus, als es sich Donald beim Planen des Campingurlaubs gedacht hatte.

Mäßig lustiger Einseiter. --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)

Mittelmaß Tja, so tief kann man fallen. Durchschnittlich. Besser gleich weiterblättern! Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Schlecht Belangloser und unwitziger Einseiter. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Der Wahrträumer[Bearbeiten]

I TL 3352-7

Goofy fabuliert (© Egmont Ehapa)

Beim Durchstöbern seines Dachbodens stößt Goofy auf seine alten Fabeln, selbstgeschrieben und mit lustigen, bunten Bildern versehen. Ein Abnehmer ist in Gestalt des Entenhausener Kuriers schnell gefunden, aber nun müssen noch weitere Fabeln her und Goofy kann die sich nicht einfach ausfabulieren, sondern braucht ein Bett und fabelhafte Atmosphäre. Wenn da nicht die Fabeln, die ihm da plötzlich im Traum in den Sinn kommen, höchst reale Zustände wiedergeben und künftige Ereignisse prognostizieren. Und ob es dann noch traumhaft ist, dass eine Verbrecherbande Goofy nachsteigt, der traumwandlerisch mit seinen Fabeln dem Boss auf den Füßen rumtrampelt?

Gut Blasco Pisapia hat mal wieder in Personalunion als Autor und Zeichner gewerkelt und das ist kein Schaden nicht, denn während seine Zeichnungen schon gewissermaßen speziell sind – vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber ihren ganz eigenen Reiz verstrahlend – sind es seine Stories nicht minder. Die sind öfters die Rosinen im drögen LTB-Einheitspudding. In diesem Fall serviert er uns eine ganz schön schmackhafte Rosine, die sich von den meisten anderen Geschichten in diesem Band abhebt. Die Geschichte setzt zwar auf Bekanntem auf – Goofys Dachboden und Vorfahren –, deutet das aber teils neu und bringt mit der Gaunerbande im 30er-Jahre-Stil einen Faktor mit hinein, der in der Regel in LTBs nicht anzutreffen ist. Bloß etwas bedenklich, dass die Gauner wie Wiesel aussehen und damit ein Fabel-Tier-Klischee bespielt wird. Die herzerwärmenden Fabeln hingegen und die betont kindlichen Zeichnungen Goofys haben so einiges für sich. Gut --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)

Gut Wieder mal einer dieser schönen realitätslosen Comics, bei dem man ganz seine Umwelt vergessen kann. Goofy erlebt aufregende Zeiten als Autor – genauer gesagt als Geschichtenerfinder. Pisapias Zeichnungen sind bei den Dingen, die in Goofys Geschichten vorkommen, erst so richtig schön (wie man rechts gut erkennt). Da kann man getrost eine 2- vergeben. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Gut Auch die Zweitmaus ist sowohl inhaltlich als auch zeichnerisch sehr ungewöhnlich. Sie stammt aus der Feder des Autorenzeichners Blasco Pisapia, dessen Stil wie der von Rota ziemlich einmalig ist. Auch wenn Micky hier eine größere Rolle zugestanden wird, ist der eigentliche Protagonist dieser Geschichte Goofy. Und Goofy ist eben etwas skurril und für einige Überraschungen gut, selbiges trifft auch auf diese Geschichte zu. Sie beginnt wie so oft auf Goofys Dachboden und mit einigen Kuriositäten seiner nicht minder schrägen Verwandtschaft sowie einiger Kindheitserinnerungen. Danach nimmt die Geschichte immer neue Wendungen und wird dadurch immer undurchsichtiger - hier ist genau das aber beabsichtigt und sorgt für einige gelungene Gags. Goofys Fabeln, die er als "Aesops Enkel" verfasst, sind dabei wirklich schön und liebevoll gezeichnet. Die Auflösung, warum Goofy die Zukunft träumen kann, hätte es nicht mal gebraucht. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Eiskalter Kassenschlager[Bearbeiten]

D 2020-154

Der eiskalte Klassiker: Dagobert wird von Klever zu einer Wette verleitet. Im hohen Norden, in Frostbeulingen, muss er Eis am Stiel verkaufen. Blöd dann nur, dass die Menschen in Frostbeulingen aus Tradition nichts Kaltes zu sich nehmen.

Mittelmaß Also, Frostbeulen wird man sich bei der Lektüre dieses winterlichen Wirtschaftswettkampfes nicht holen. Dafür aber auch sonst nichts anderes, denn die Geschichte folgt voll und ganz herkömmlichen Mustern und bietet kaum etwas Neues und erst recht nichts Überraschendes. Immerhin kommt die Geschichte mit ihren mageren 16 Seiten gut durch, mehr hätte es nicht gebraucht (außer Autor Vito Stabile hätte noch ebenso fulminante Ideen hervorgezaubert wie in Der Persönlichkeitswandler), weniger wäre aber auch schlecht gewesen und hätte die Geschichte zur Banalität verkommen lassen. Stabile, aber schlicht uninteressante Leistung mit ansehbaren Zeichnungen von Diego Bernardo. Mittelmaß- --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)

Gut Es startet mal wieder langweilig im Milliardärsklub. Jedoch entwickelt sich von da eine recht lustige und am Ende umso schönere Story, die das Buch abrundet. Stabile schafft es, dass Dagobert Gewinn erzielt und seine Kunden ebenfalls sehr glücklich sind. Bernardos Zeichnungen überzeugen mit einigen größeren Panels. Insgesamt eine 2- und damit ein gutes Gut. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Gut Hier durfte Vito Stabile erneut als Autor ran, diesmal für Egmont und mit deutlich weniger Seiten. Das merkt man der Geschichte auch an: Sie ist wesentlich konventioneller und geradlinigen erzählt. Trotz des doch recht bekannten Aufbaus der Geschichte gefällt sie mir recht ordentlich - Stabile schafft es, die altbekannte Handlung dieses Wirtschaftskampfs auf recht unterhaltsame Weise zu erzählen, die Zeichnungen Bernardos passen wunderbar dazu. Nichts Besonderes, als winterlicher Lückenfüller aber mehr als tauglich. Gut-. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Mit Stock, Charme und Zylinder – Eins auf die Ohren[Bearbeiten]

D 2021-017

Dagobert verkauft lärmende Dudelsäcke. Eine Beleidigung fürs Ohr wie fürs Auge. --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)

Schlecht Und so lustig sie am Anfang noch waren, so schlecht sin die Dagobert-Einseiter am Ende geworden. Die Idee ist schon jetzt immer die gleiche und ähnelt Gundel oder den Panzerknackern, nur dass das Ende stimmt. Mal schauen, wie lange diese Onepager hier noch ihren Platz finden. Note: 4-. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Schlecht Zum Schluss noch ein dämlicher Einseiter der Reihe Mit Stock, Charme und Zylinder, dessen Schlussgag selbst für diese Reihe hanebüchen und unlogisch ist. Kurios v.a., dass der Einseiter inhaltlich der vorangegangen Geschichte (Dagobert bringt ein ungeliebten Produkt auf kreative und innovative Weise an den Kunden) entspricht, aber eben mit weniger Witz umgesetzt wurde. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Fazit[Bearbeiten]

Gut Zwei Highlights hält LTB 555 bereit und landet deswegen nach aufregendem Skisprung noch im guten Bereich. Der Titelgeschichte ist das allerdings nicht zu verdanken, denn die fällt negativ auf, ebenso wie die letzte Geschichte in all ihrer Vorhersehbarkeit. Das Rennen für sich entscheiden können hingegen Gervasios neue Verrenkungen mit Phantomias und das Duo Stabile/Rota, das mit einer blendenden Geschichte in beinahe Bestzeit die Konkurrenz aussticht. Für diese beiden Geschichten und Goofys träumerische Visionen lohnt sich der Kauf dann doch.

Das nächste LTB präsentiert die Panzerknacker auf Beutezug mit Insiderwissen im Geldspeicher, Karlo am Zug durch sämtliche Strafinstanzen und Donald am Zug durch Geschäfte mit der Kaufabsicht eines neuen Supersofas. Bis auf die 72-seitige Titelstory erfreut der erste Eindruck nicht so ganz, aber man kann gespannt sein und sich eines Besseren belehren lassen. --McDuck (Diskussion) 23:31, 7. Feb. 2022 (CET)


Stark.png bis Plusk.png Ein herausstechend gutes LTB, das es zurecht verdient, gelesen zu werden. Gleich drei Highlights gab es – etwas, das ich noch nicht wirklich hatte. Zusammengerechnet ergeben sich somit satte 126 Seiten, die man nicht verpassen sollte. Und auch der Rest ist zumeist Gut. Unter dem schlechten Cover verbergen sich also wahre Comic-Schätze!

Kurios: Auf S. 28 hat sich ein Tippfehler eingeschlichen: Dort steht NEUESW. Somit reiht sich dieser Band auch wieder ein in die, welche ärgerliche und vermeidbare Tippfehler beinhalten. Schade, denn in den Büchern vor gut 2 Jahrzehnten passierten kaum Fehler. Es wäre wünschenswert, wenn sich der Verlag dieser Fehler annähme. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 8. Feb. 2022 (CET)

Gut Dieses Lustige Taschenbuch ist alles in allem doch empfehlenswert und liefert einige gute Geschichten und echte Highlight. Kurioserweise kommt in dieser Ausgabe immer alles im Doppelpack: Da hätten wir zwei ziemlich unlustige Einseiter mit schwacher Pointe, zwei eher langweilige kürzere Dagobert-Gagstories, zwei recht annehmbare, winterliche Egmont-Werke, zwei wirklich tolle und kreative Geschichten aus dem Maus-Universum sowie zwei wirkliche Highlights - der neue Rächer-Phantomias von Gervasio und eine schöne Dagobert-Hommage von Stabile und Rota. Allein für die vier letztgenannten Stories lohnt sich der Kauf garantiert - also zugreifen! Gut. Professor von Quack (Diskussion) 19:35, 17. Sep. 2023 (CEST)

Weblinks[Bearbeiten]