LTB 575: Rezension
In diesem Artikel wird das LTB 575 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 575.
Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 575 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight , Gut , Mittelmaß oder Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!
Cover[Bearbeiten]
Doppelt hält besser (das mag Geschmackssache sein, aber mir persönlich gefällt das Wortspiel im Titel) und so werden uns hier Phantomias und Phantomias präsentiert. Besser hätte man das Aufeinandertreffen der beiden Phantomiasse wohl nicht zelebrieren können als mit diesem zwar simplen, aber atmosphärisch schön umgesetzten Cover. Die strotzenden Helden mit siegessicherem Lächeln vor Gewitter im Hintergrund. Das macht definitiv Lust auf den Inhalt. Schön, dass man hier für das Cover auf Zeichnungen von Marco Gervasio, dem Autor und Zeichner der Titelgeschichte, zurückgegriffen hat. Top. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)
- Ich finde das Cover ebenfalls sehr gelungen, vor allem die beiden Phantomiasse im Vordergrund gefallen mir sehr gut, Gervasio hat sie hier sehr ansprechend gezeichnet. Das Wortspiel ist vielleicht nicht das allerbeste seiner Art, aber doch recht witzig, auch die Schrift wurde gut ausgewählt. Was mir nicht ganz so gut gefällt, ist der Hintergrund, auf dem undeutlich einige Hochhäuser erkennen kann. Ich finde, das passt nicht so ganz, lieber hätte ich mir dort die Ruine der Villa Rosa oder die Insel der Ungeheuer gewünscht, die ja ebenfalls in der Geschichte auftaucht. Die Blitze wiederum geben dem ganzen eine tolle Atmosphäre. Insgesamt also ein wirklich gutes Cover. Darkenblot (Diskussion) 23:11, 26. Aug. 2023 (CEST)
Ich finde dieses Cover recht schön, wobei die Kolorierung dann doch recht standardmäßig ist. Schön dargestellt sind die beiden Phantomiasse jedoch trotzdem, mit einer fast exakten Trennung der beiden Körper in der Mitte. Die Blitze im Hintergrund, die wohl irgendwie so ein Zeitreise-Feeling wecken sollen, passen auch gut in dieses heroische und eher dunkel gehaltene Motiv. Entenhausen bei Nacht, bzw. was der Hintergrund auch immer darstellen soll, besitzt meiner Meinung nach aber ein paar wenige Details. Das Motiv passt auf jeden Fall, der maskierte Rächer und der Gentlemandieb sind ja beide ganz klar nachtaktiv. Die Detailarmut im Hintergrund stört zugegeben nun auch nicht so sehr. Miserabel finde ich stattdessen aber die gelbe Färbung, welche wohl als Hintergrund für den Titelschriftzug dienen soll. Es mag ja sein, dass es zu dem gelben Licht des Blitzes passt, aber dieses Senfgelbe gefällt mir persönlich einfach nicht. Die Titelgebung ist eine recht gute und passende Idee, die Verknüpfung mit einem deutschen Sprichwort funktioniert in diesem Fall wirklich relativ gut . Sammyg (Diskussion) 14:07, 15. Okt. 2023 (CEST)
Die Legende des ersten Phantomias (Teil 22): Doppelt HELD besser[Bearbeiten]
← Vorherige Episode | Teil 23, La settima arte, noch nicht auf Deutsch veröffentlicht
- Story & Zeichnungen: Marco Gervasio
- Seiten: 52
Eines Nachts bekommt Donald unerwarteten Besuch: Es handelt sich um Lord John Quackett, den ersten Phantomias. Mithilfe einer von Darendorf Düsentrieb erfundenen Zeittaschenuhr ist er seiner Verlobten Detta von Duz ins heutige Entenhausen gefolgt, in das erstere versehentlich versetzt wurde. Augenscheinlich wurde Detta entführt und der Entführer verlangt als Lösegeld das legendäre Straußenei-Nugget von Dagobert Duck! Lord Quackett bittet seinen Nachfolger nun, ihm zu helfen, in den Geldspeicher einzubrechen und anschließend seine Verlobte zu befreien.
Marco Gervasio hat es sich in den letzten Jahren zur Aufgabe gemacht, die Figur Phantomias und ihr Vermächtnis tiefgehender zu beleuchten und zu ergänzen. Zu diesem mittlerweile unter Fans Gervasioverso bekannten Prinzip gehören vor allem die Reihen Die Legende des ersten Phantomias, in der es um den Gentlemandieb Lord John Quackett, Donalds Vorgänger als Phantomias, geht sowie die inoffizielle Serie Phantomias in modernen Zeiten, in der er den heutigen Phantomias im Sinne seines geistigen Vaters Guido Martina wieder eher als Rächer als als Superhelden auftreten lässt. Hier nun treffen beide Handlungsstränge zusammen.
Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und entspricht zumindest in etwa meinen Erwartungen. Jedoch zeigt sich an dieser Stelle, dass etwas Vorwissen zu Gervasios Gesamtwerk durchaus nicht schaden kann, um mit der Handlung Schritt zu halten; es gibt mehrere Querverweise auf zuvor erschienene Geschichten. So dürfte es dem Gelegenheitsleser wohl etwas hastig vorkommen, wie schnell und routiniert sowohl Detta als auch ihr Verlobter in der Gegenwart landen, kennt man den Kontext der angesprochenen Geschichten nicht. Auch der Auftritt von Mac Moneysac, der in beiden genannten Reihen schon eine Rolle gespielt hat, als verknüpfendes Element ergibt im Kontext noch mehr Sinn. Davon abgesehen liefert Gervasio hier aber in erster Linie ein tolles Crossover ab, das wie schon das Aufeinandertreffen von Phantomias und Micky in LTB 567 davon lebt, dass Gervasio weiß, was ein gutes Crossover ausmacht: Er nutzt das Beste aus beiden Reihen (den Gentlemandieb-Raub, indem die beiden Phantomiasse in Dagoberts Heiligstes vordringen sowie Phantomias' hypermoderne Ausrüstung und sein Heldendrang, der ihm bei der Befreiungsaktion hilft) und lässt beide Figuren voneinander lernen und profitieren, indem er Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauskristallisiert. Sehr schön finde ich auch, wie Gervasio hier Dagobert einsetzt und ihn - mit gelungenem Querverweis auf Don Rosa - mal wieder vielschichtiger darstellt als nur als alten Geizkragen. Mir gefallen beide Teile der Handlung - der Einbruch in den Geldspeicher und die Konfrontation mit Moneysac auf der Insel der Ungeheuer - sehr gut. Auch wenn mal wieder Garvasios altes Problem auftaucht, dass seine Figuren mal wieder einen Tick zu perfekt agieren und leicht die Spannung senkt. Bleiben nur noch die gewohnt gelungenen und schönen Zeichnungen zu erwähnen, die diese Geschichte abrunden. Top. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)
Ich kann meinem Vorrezensenten nur zustimmen, die Geschichte ist ein wahres Highlight. Es gab zwar doch schon ein paar crossoverartige Geschichten mit beiden Phantomiassen, doch in keiner davon haben die beiden, verstärkt durch Detta von Duz, so stark und überzeugend miteinander interagiert. Mir gefällt vor allem Lord Quacketts kühle Arroganz und Gelassenheit, mit der er die moderne Technik zumindest teilweise verurteilt, was durchaus als gerechtfertigter gesellschaftskritischer Beitrag gesehen werden kann. Auch, dass die beiden Superhelden auf der Suche nach Detta voneinander lernen und sich aufeinander und die Fähigkeiten des jeweils Anderen verlassen müssen ist eine hervorragende Idee, die auch für einige wirklich witzige Szenen, Gags und auch Wortspiele sorgt (an dieser Stelle sei der/die Übersetzer/-in gelobt). Ebenfalls sehr gelungen ist die Charakterisierung Dagoberts, der hier wieder schön zeigt, dass er viel mehr als nur ein raffgieriger, egoistischer Geizhals ohne Gefühle ist. Was mir zudem besonders gut gefällt, ist das Einweben einiger Orte, die aus früheren Geschichten bekannt, seitdem aber nicht mehr verwendet wurden. Gemeint sind hiermit die Insel der Ungeheuer, die aus LTB 367 bekannt ist, sowie die geheime Garage von Phantomias, die in ähnlicher Ausführung auch schon in LTB 235 vorkam. Über das Wiedersehen beider Orte habe ich mich wirklich gefreut. Auch die Rückblenden zu verschiedenen Ereignissen sind gut gelungen. Einzig der Aspekt, dass der Schurke, den ich hier jetzt nicht nennen werde, obwohl er vermutlich den meisten sowieso schon bekannt ist, sein Hauptquartier ohne für mich wirklich sichtbare Beweggründe auf der Insel der Ungeheuer errichtet, wirkt ein wenig aus der Luft gegriffen, da in anderen Geschichten nie davon die Rede war. Abgesehen davon ist aber auch das aber auch das Ende der Geschichte überragend und hat auch einen schönen Emotionalen Teil, ebenso ist es relativ spannend. Wie Professor von Quack schon bemerkt hat, sind Gervasios Figuren teilweise zu perfekt, allerdings fällt das in anderen Geschichten rund um den ersten Phantomias viel stärker auf als hier. Insgesamt ist für diese wirklich tolle Geschichte ein Highlight angebracht. Darkenblot (Diskussion) 23:11, 26. Aug. 2023 (CEST)
Ich habe die Geschichte letztens nach ein paar Wochen wieder gelesen (um Verwirrung vorzubeugen, ich schreibe diese Rezension ca. 2 Monate nach Erscheinen des LTBs) und sie ist immer noch ein Meisterwerk. Ich zähle auf jeden Fall mal viele Dinge auf, die ich gut finde, und wenn sie mir wichtig sind, gehe ich näher darauf ein. Da wäre zum Beispiel erst einmal die grundlegende Dynamik zwischen den beiden Hauptcharakteren. Der erste und der zweite Phantomias funktionieren wirklich sehr gut zusammen, wobei hier noch dazu eine freundschaftlich entspannte Stimmung geschaffen wird. Die beiden so zu sehen war auf jeden Fall ein schönes Gefühl, was der Geschichte nicht nur Humor, sondern auch ein wenig Lockerheit gebracht hat. Klar wird der erste Phantomias hier meiner Meinung nach vielleicht etwas zu locker dargestellt, für diese eine Geschichte geht das aber meinetwegen in Ordnung. Die gesamte Grundstimmung der Geschichte ist auch toll, es startet mit einem wirklich gruseligen Gewitter und die ganze Story spielt nachts. Das lässt die nötigen Effekte auch hochkommen, vor allem der Prolog, in der sich der erste Phantomias Donald vorgestellt hat, wäre ohne diese Effekte und die Grundstimmung sicherlich nicht so gut gelungen, wie er eben jetzt ist. Das erste Panel der richtigen Geschichte bietet auch noch einmal einen kurzen Reminder der originalen Martina-Story aus LTB 41. Zwar wurde die Zerstörung in ebendiesem Reminder schon gezeigt, dass die Villa Rosa tatsächlich auch zerstört ist, als die beiden Adeligen dort landen, hat mich aber gefreut. Auch Anspielungen an Don Rosa und Carl Barks werten eine Geschichte meiner Meinung nach immer auf. So auch das Straußenei-Nugget, das hier eine zentrale Rolle spielt, obwohl ich ehrlich gesagt nicht mit Sicherheit sagen kann, ob das eine Barksche Erfindung ist oder bei Don Rosa das erste Mal vorkam. Auf jeden Fall ist das Panel, in welchem sich Dagobert an Nelly zurückerinnert, sehr schön. Ganz so originalgetreu ist dieses Panel aus „Die Gefangene am White Agony Creek“ natürlich nicht, einerseits hat Dagobert weder sein Straußenei-Nugget in der Hand noch steht er in die Richtung von Nelly abgeneigt und schaut grimmig, stattdessen liegt er auf dem Boden, nachdem Nelly ihm seine Bezahlung ins Gesicht geworfen hat, hat nichts in der Hand und lacht bzw. wird trauriger, je länger er Nelly hinterherschaut. Das Straußenei-Nugget passt natürlich zu dieser Story und kommt in Don Rosas Werk ja auch vor, deswegen werde ich dies ebenfalls nicht in die Bewertung einfließen lassen. Das Nelly immerhin ein wenig weint (im Original weint sie ja sichtlich wirklich) und ihr Outfit dem Original bis auf die gelben Schuhe, die in Wahrheit pink sind ebenfalls gleicht, sehe ich dieses gesamte Panel sogar eher als einen Pluspunkt. Detta’s Schlagfertigkeit hat mich auch wirklich erfreut und dann die gesamte Romantik, die vom Adelspärchen ausgeht, war natürlich auch sehr schön. Vom Cliffhanger weiß ich tatsächlich eher nicht, was ich davon halten soll, dieses Buch wurde ja noch nie erwähnt, aber vielleicht spielt es ja noch eine wichtige Rolle im zukünftigen Gervasioverso. Kurzum, diese Geschichte hat so viel Lesespaß gebracht, dass ich mir eine ähnliche Geschichte mit dem gleichen Figurengespann wünsche. Ob diese auch wirklich kommt, ist aber zugegebenermaßen eher unwahrscheinlich. Auf jeden Fall ein Highlight Sammyg (Diskussion) 14:07, 15. Okt. 2023 (CEST)
Das Pelikan-Protokoll[Bearbeiten]
- Story: Fausto Vitaliano
- Zeichnungen: Michele Mazzon
- Seiten: 20
Dagobert verdient ziemlich gut an dem neuen Bestseller "Pelikan de luxe", jedoch ergeben sich Schwierigkeiten, als der Autor es ablehnt, vor die Presse zu treten. Da aber keiner weiß, wie der Schriftsteller aussieht, soll Donald sich als dieser ausgeben. Doch nicht nur, dass Donald sich etwas dusselig bei der Sache anstellt, da taucht auch noch Klaas Klever auf und will den vermeintlichen Autoren exklusiv unter Vertrag nehmen. Und auch Dussel, der zuvor ein Gespräch zwischen Donald und Dagobert belauscht, aber missverstanden hat, mischt mit in dem entstehenden Chaos.
Fausto Vitalianos Geschichten zeichnen sich oft durch ihren übertriebenen Humor und sehr verworrenen Habdlungsstränge aus, hier schießt er aber für meinen Geschmack deutlich übers Ziel hinaus. Das Ganze wird schnell zu abgedreht und strotz zudem vor Unlogik (wieso wird Klaas Klever trotzdem verhaftet, nachdem klar wird, dass Dagobert ihn offenkundig hereingelegt hat? Selbst wenn die Polizei das nicht mitbekommen hat, warum wehrt Klever sich nicht oder versucht, es aufzuklären?). Die Handlung um Donald als falschen Schriftsteller ist schon abgedroschen genug (und lässt leider zumindest in meinen Augen auch an echtem Witz missen), warum man dann noch Dussel ins Geschehen werfen muss (der Gag mit dem als Pelikan verkleideten Truthahn zündet für mich auch nicht). Auch ein Auftritt des von mir eigentlich sehr geschätzten Habakuk kann da nicht viel ändern - und wirkt auch eher fehl am Platz. Das Ende ist in meinen Augen dann komplett überdreht. Naja. Positiv fallen aber auf jeden Fall die Zeichnungen von Michele Mazzon auf. Mittelmäßig-. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)
Skurrile und bis zu einem gewissen Grad vielleicht auch unlogische Geschichten können sehr witzig sein, hier ist das jedoch nicht der Fall. Die Story bemüht sich zwar, lustig zu wirken, allerdings eher krampfhaft, überdies wird dabei auch eine sinnvolle Handlung vernachlässigt. Was mir auch nicht gefällt, ist, dass Dagobert den armen Donald so schamlos ausnutzt, obwohl dieser sich extra bereiterklärt, ohne Gegenleistung für ihn zu arbeiten. Dass er ihn dann so fies behandelt und es ihm sogar egal ist, dass Donald festgenommen wird, ist wirklich einfach nur unlustig. Auch die eingestreuten Gags mit dem Truthahn und Habakuk verfehlen ihr Ziel. Auch der Schluss will mir nicht gefallen. Mazzon Zeichnungen jedoch sind wirklich schön anzuschauen. Gerade noch so ein Mittelmaß-. Darkenblot (Diskussion) 22:26, 27. Aug. 2023 (CEST)
Zum Runterkommen haben wir nach der Topstory von gerade eben mal eine Gagstory, die mich teilweise zu überzeugen weiß. Zwar ist mir nicht wirklich schlüssig, warum Dagobert Donald nicht einfach mit seiner Schuldenliste bedroht, und Donalds Einsicht macht für mich noch weniger Sinn. Lustige Unschlüssigkeiten sind aber zum Beispiel Dussel, der mit seinem Verhalten für den ein oder anderen Schmunzler sorgt. Am lustigsten fand ich aber dann doch den Polizisten, der einen nach dem anderen festgenommen hatte, selbst Habakuk und den Truthan. Dieser Gag traf eben genau meinen Humor. Natürlich verstehe ich, wenn man die Story als mittelmäßig bewertet, dank der unlogischen Handlung zu Anfang und dank Dagoberts Verhalten, hätte ich wahrscheinlich ähnlich bewertet. Bei mir erhält sie aber wegen dem aus meiner Sicht gut gelungenen Gags ein Gut- Sammyg (Diskussion) 14:07, 15. Okt. 2023 (CEST)
Falsche Nachbarn[Bearbeiten]
- Story: Gabriele Panini
- Zeichnungen: Luca Bonardi
- Seiten: 8
Die Panzerknacker beschließen umzuziehen, da in ihrer Gegend, in der nur Verbrecher leben, ständig die Polizei auftaucht. Doch so leicht werden die Knacker die Polizei nicht los.
Die Grundidee finde ich eigentlich recht interessant, auf acht Seiten kann diese sich aber nicht recht entfalten, schade, so wird aus einer spannenden Ausgangslage nur ein belanglosen Lückenfüller. Der eine oder andere nette Gag ist dabei, allerdings finde ich die Schlusspointe doch recht lahm und eher unpassend. Die Zeichnungen gefallen mir auch nicht wirklich. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)
Eine ganz nette Grundidee, die es aber in ähnlicher Ausführung auch schon einige Male gab. Sie wird leider auch nur oberflächlich angebrochen, auf acht Seiten bleibt leider nur eher wenig Spielraum. Mindestens 15 Seiten hätte man hier schon gebraucht. Leider sind auch nur wenige gelungene Fags dabei. Bonardis Zeichnungen sind nicht die Besten und nicht die Schlechtesten ihrer Art, sie erinnern mich an die mittleren 200er-LTBs. Mittelmaß. Darkenblot (Diskussion) 22:26, 27. Aug. 2023 (CEST)
Für eine Gagstory hat sie mich ehrlich gesagt eher wenig unterhalten, auf den 8 Seiten fand ich allerdings keine Logikfehler o. ä. weswegen ein Mittelmaß das aus meiner Sicht angemessenste ist. Sammyg (Diskussion) 14:07, 15. Okt. 2023 (CEST)
Der Nachwuchs-Ingenieur[Bearbeiten]
- Story & Zeichnungen: Corrado Mastantuono
- Seiten: 24
Der reiche Ganove und Rennstallbesitzer Lupo El Lumpez plant, gestohlene Goldbarren über die Grenze zu schmuggeln. Für die Umsetzung seines Vorhabens braucht er nur noch einen Apparat, der die Goldbarren in Hufeisen umwandelt. Den soll ihm das stadtbekannte Genie Daniel Düsentrieb liefern. Durch eine Verkettung verschiedener Ereignisse entführen die Ganoven aber schließlich Sergei Schlamassi, der gerade in der Werkstatt ist und seine nassen Klamotten durch Ersatzklamotten von Düsentrieb ausgetauscht hat. Er kann die Entführer zwar nicht davon überzeugen, dass er nicht der echte Düsentrieb ist, allerdings entdeckt er unverhoffte Talente im Umgang mit Technik. Und bald schon eilen auch Donald und der Herr Ingineur zur Hilfe.
Wenn Corrado Mastantuono seine Eigenkreation Sergei Schlamassi einsetzt, ist das oft ein Garant für eine durchtriebene, absurde und aberwitzige Gagparade. Und nicht weniger als das liefert er hier ab: Die Geschichte strotzt nur so vor absurden Einfällen und hanebüchenen Wendungen, alles garniert mit einer Prise extraskurillen Humors. Angefangen beim schrägen Design des Ganoven El Lumpez und seinen nicht sehr hellen Gefolgsleuten über Sergeis ungeahnten Talent, streckenweise Technik via Klopfen zum Laufen zu bringen bis hin zur Verwechslung von Sergei und Düsentrieb, obwohl die beiden sich trotz gleicher Kleidung überhaupt nicht ähnlich sehen. El Lumpez ist definitiv ein schräger Nebencharakter, der meinethalben öfter im Duck-Universum auftreten dürfte. Die dynamischen Zeichnungen unterstreichen den anarchischen Humor der Geschichte. Top. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)
Deutlich besser als die vorherige weiß mich dann allerdings diese Geschichte zu unterhalten. Ob es jetzt Sergeis Meinung zu Düsentriebs Kleidungsstil, die Unfähigkeit der Verbrecher, den echten Daniel Düsentrieb zu erkennen oder generell Sergei ist, auf 24 Seiten weiß man hier Humor gut einzubauen. Von Sergeis Fähigkeit, jedes Gerät durch Klopfen zu reparieren, habe ich tatsächlich noch nichts gehört, obwohl es hier in dieser Story eine tragende Rolle spielt. Macht zwar eigentlich wenig Sinn, da es aber immerhin relativ lustig ist, lasse ich das einfach mal so stehen. Eine gute Gagstory ist es auf jeden Fall. Sammyg (Diskussion) 14:07, 15. Okt. 2023 (CEST)
Eine noch relativ neue Geschichten von Corrado Mastantuono haben wir hier. Wie so oft wenn seine Eigenkreation Sergei Schlamassi ihre Finger, beziehungsweise, hier viel mehr ihre Faust, im Spiel hat, ist sie absurd, unlogisch und skurril bis zum Gehtnichtmehr. In diesem fall ist das aber als positive Eigenschaft zu verstehen, denn Mastantuonos Geschichten sind teilweise auf einer Höhe mit den Gagstories Faccinis. So auch hier. Besonders der Running Gag über das Talent von Sergei, Technik durch Klopfen wieder zum Laufen zu bringen, ist hier wirklich witzig, aber auch die Dialoge wollen nicht außen vor gelassen werden, sind sie doch mehr als gelungen. Aber auch sonst mangelt es der Geschichte nicht an Humor. So gefallen mir auch die Ironie insgesamt sowie die ganze von den Figuren vorgetragene Wortakrobatik, wobei hier auch ein Lob an die Übersetzer geht, schließlich war das in den letzten Jahren nicht immer selbstverständlich. Auch die typischen Zeichnungen Mastantuonos wissen zu gefallen und ergänzen die ganze Geschichte gut. Auf jeden Fall ein Highlight. Darkenblot (Diskussion) 13:37, 24. Okt. 2023 (CEST)
Phantom-Saga (Teil 3): Albtraum auf der Koralleninsel[Bearbeiten]
- Story: Marco Nucci
- Zeichnungen: Casty (Bleistift), Michele Mazzon (Tusche)
- Farben: Manuel Giarolli
- Seiten: 92
Nach seinem letzten Coup in LTB Weihnachten 28 sitzt das Schwarze Phantom im Gefängnis auf der Koralleninsel ein. Diese Festung gilt als komplett ausbruchssicher. Gleichzeitig erhält Micky einen leeren Brief von seinem Erzfeind. Dieser hat jedoch ein Geheimnis: Er erlaubt es zwei Personen, komplett die Plätze und Rollen zu tauschen. Nun sitzt Micky auf der Koralleninsel fest und wird für das Schwarze Phantom gehalten. Nach einem Anruf in Entenhausen, bei dem das Phantom enthüllt, dass er die Identität von Micky für künftige Raubüberfälle nutzen möchte, fasst Micky den Entschluss, das Unmögliche möglich zu machen und den Ausbruch zu wagen.
Das dritte Highlight - und es übertrifft die beiden anderen Top-Stories sogar noch mal: In LTB 563 erschien mit Das weiße Phantopedilium der erste Teil der Phantom-Saga von Marco Nucci und Casty (den zweiten Teil aus dem Weihkachtsband habe ich noch nicht gelesen). Die Phantom-Saga soll das in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund geratene Schwarze Phantom wieder zu einem ernstzunehmenden, spannenden Gegenspieler für unseren großohrigen Lieblingsmäuserich machen und zu altem Glanz verhelfen - etwa im Sinne des Martina-Scarpa-Klassikers Das doppelte Geheimnis des Schwarzen Phantoms. Im ersten Teil gelang das durch den von Nucci entworfenen, atmosphärisch dichten Mystery-Plot, der durch die sehr schönen, ebenso atmosphärischen Zeichnungen des Maus-Virtuosen Casty ergänzt wurde. Diese Grundelemente finden sich auch in dieser Fortsetzung, die den ersten Teil m.M.n. sogar noch überflügelt. Im Grunde verwebt Nucci hier zwei Habdlungselemente miteinander, die an und für sich nicht so neu sind: Auf der einen Seite haben wir den Rollentausch der beiden Erzfeinde. Sehr schön finde ich v.a. optisch, dass die beiden die Identität, aber nicht die Körper tauschen. So sieht Micky für den Leser aus wie Micky, aber innerhalb der Geschichte nehmen ihn jetzt alle als Phantom wahr. Ein gelungener Kniff (wie man ihn beispielsweise auch aus einem Crossover der Serien Arrow und The Flash kennt). Auf der anderen Seite steht ein Ausbruch aus einer scheinbar schier unüberwundbaren Festung auf dem Plan. Wie Micky den Ausbruch plant und durchführt, ist tatsächlich spannend und zum Mitfiebern.
Das Ganze garnieren Nucci und Casty aber noch mit weiteren Details. So finde ich, dass kaum eine Geschichte bisher die Beziehung zwischen Micky und Minnie so schön und nachvollziehbar charakterisiert hat, wie die vorliegende. Gerade ein besonderer Moment zum Ende hin sticht hervor. Außerdem führen die beiden hier zwei Nebencharaktere ein, die ich besonders gelungen und dafür, dass es ihr erster Auftritt ist, recht vielschichtig finde: Da wäre zum einen Mickys Mithäftling Bill Bärserker. Mir gefällt, dass man als Leser gar nicht erfährt, warum Bill auf der Koralleninsel einsitzt. Er geriet sehr sympathisch und bekommt am Ende auch eine kleine Belohnung, wobei nicht aus den Augen verloren wird, dass er ein Verbrecher ist. Dann gibt es noch den peniblen Oberwachtmeister Norbert Niebel. Obwohl er natürlich einer von den Guten ist, agiert er hier eher als Antagonist, der Micky an der Flucht halten will (den er aber natürlich wie alle anderen für das Phantom hält) und sehr harsch auftritt. Das gibt einen tollen Kontrast zum in dieser Geschichte ebenfalls auftretenden Kommissar Hunter, der als Polizeichef und enger enger Vertrauter Mickys in seinen Auftritten stets Menschlichkeit, Freundlichkeit und Rechtschaffenheit repräsentiert. Schön sind auch der wirklich mysteriöse Prolog im Fantasy-Flair und das verheißungsvolle Ende, das weitere Fortsetzungen der Phantom-Saga (die bisher im Italienischen aber noch nicht fortgeführt wurde), antrasert. Alles in allem machen diese Elemente die immerhin 92 Seiten starke Geschichte zu einem wahrlich außergewöhnlichen, gerade für einen Disney-Comic ungewohnt spannend und atmosphärisch Lesebergnügen. Top+. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)
Ganz klar, ein absolutes Meisterwerk. Wie in den vorherigen Teilen bleiben die Qualitätsstandards dieser Serie sehr hoch. Der Prolog lässt schon eine geheimnisvolle Stimmung eintreten. Der Anfang der Hauptgeschichte verstärkt diese dann noch, denn das Phantom wird hier meiner Meinung nach wirklich stilvoll, wie es sich für einen Superschurken seines Kalibers eben gehört, dargestellt. Die ganze Geschichte fühlt sich für mich außerdem wie eine Horrorstory an. Dies hat wahrscheinlich einerseits mit dem geheimnisvollen, magischen Brief und dessen Verkäufers zu tun, die man nicht in einer normalen Story erwarten würde. Normalerweise ist Gundel schon das magischste, das einem in den meisten Geschichten begegnet. Der Umstand, dass wir die ganze Zeit den echten Micky sehen, jeder andere aber eben nicht, macht das ganze natürlich noch magischer und somit mysteriöser. Mickys Flucht fand ich ebenfalls sehr episch. Das in der Endsequenz verwendete Panel aus dem Prolog bietet außerdem einen runden Abschluss, und generell das Ende schließt die Story so ab, wie sie die ganze Zeit war: mysteriös, magisch, etc.. Das schwarze Phantom als Superschurke ist einfach so ein schönes Konzept, das mir quasi jede Geschichte, die in diesem Punkt etwas richtig macht, gefällt. Minnies und Mickys Romanze ist hier wirklich schön charakterisiert, da kann ich meinem Vorredner nur zustimmen, so etwas tiefgehendes sieht man nur selten. Zum Schluss gehe ich noch auf Castys Zeichnungen ein, die diese ganze Atmosphäre, die ich gerade ja gelobt und gepriesen habe, erst möglich gemacht haben. Das schwarze Phantom gefällt mir vor allem in der Schlusssequenz sehr gut. Die Panelaufteilung und die gute Einsetzung von stummen Panels sind ein weiterer der vielen Pluspunkte. Es freut mich, dass diese Geschichte die Reihe sowohl die Reihe an Top-Casty als auch die Reihe an Top-Nucci-Storys fortführt. Die beiden geben eine wirklich gute Kombination ab, wie durch ebendiese Story bewiesen wird. Ein traumhaftes Highlight. Sammyg (Diskussion) 14:07, 15. Okt. 2023 (CEST)
Ohne Zweifel ist diese Geschichte ein Highlight. Ich könnte jetzt viele Worte verlieren, warum, und welche Elemente, Erzählweisen und Ideen Casty hier wirklich toll einarbeitet, um für ein unbehagliches, unangenehmes und teilweise auch beängstigendes Gefühl beim Lesen zu sorgen, so zum Beispiel der Prolog, bei dem man von Anfang an weiß, dass er noch eine Rolle spielen würde und wird, zumindest ich aber nicht genau beschreiben konnte, welche genau. Auch seien die eine tickende Uhr zeigenden Sequenzen während der Ausarbeitung des Plans und der wirklichen Flucht Mickys erwähnt, in welchen Casty hier wirklich sehr subtil Spannung und eine hektische, angespannte Atmosphäre, einzig und allein durch diese Metapher für die Zeit, erzeugt, ebenso der stumme Part in Mickys Haus, dessen Platz als Minnies Geliebter nun vom schwarzen Phantom übernommen wurde. Obgleich Minnie diesen oberflächlich als Micky zu erkennen scheint, merkt man ihr doch deutlich ein gewisses Unbehagen, eine gewisse Trauer an. Auch, dass Casty hier mystische , mit dem Körpertausch sogar Horrorelemente eingewoben hat, kommt der Geschichte zugute, erzeugt es doch einen Schock und wirft die Frage auf, wie sich das alles erklären lässt, wie das überhaupt möglich ist. Das waren natürlich längst nicht alle Stärken der Geschichte, doch dieser teil wurde von meinen Vorrezensenten schon sehr gut und sehr ausführlich behandelt, sodass ich hier wenig Neues einbringen könnte. Ich habe mich daher entschlossen, mit den Schwächen der Geschichte fortzufahren (ich hoffe, das stellt kein unverzeihliches Vergehen gegenüber Casty dar : ) ). Von diesen besitzt die Geschichte m.E. nämlich auch ein paar, auch wenn sie eher wenig den Lesefluss im Allgemeinen störe, als vielmehr die Ästhetik der Geschichte an einigen Stellen. So ist mir zum Beispiel aufgefallen, dass Casty seine Zeichnungen teilweise durch digitale Vorlagen (Palmen, Betonrisse) oder Formen (Augen, Sonne) ersetzt hat. Nicht, dass Casty das nicht dürfte, es geht mich ja auch wenig an, wie er die Geschichten illustriert, ich empfinde es nur leider als weniger schön als seine „echten“ Zeichnungen. Die Bilder sehen einfach seelenloser, künstlicher aus, wenn die Palmen im Hintergrund alle die gleichen Umrisse haben oder wenn die Augen diverser Personen perfekte und makellose Ovale oder Kreise sind, als wenn alles von Hand, auf Papier oder digital, gezeichnet wird und dafür dann eben einmal einen Fehler beinhaltet, gleichzeitig aber einen viel weicheren, natürlicheren Strich aufweisen können. Auch frage ich mich, ob das schwarze Phantom von der Fluchtmöglichkeit von der Insel wusste. Wenn ja, wirft sich die Frage auf, aus welchem Grund es ihn nicht selbst genutzt hat. War ihm bewusst, dass er nicht durch die Gänge und Fluchttunnel passen würde? Achtung, Spoiler! Wollte es Micky schikanieren, indem es durch ihn entkommt? Oder einfach seine Macht beweisen, indem es entkommt, ohne sich selbst anzustrengen oder sich die Hände schmutzig zu machen? Dass es dass Rätsel um die Fluchtmöglichkeit, kannte, aber nicht lösen konnte, weil es ihm zu schwer war, schließe ich aufgrund der Genialität des schwarzen Phantoms einmal aus. Diese Fragen in einem Epilog oder ähnlichem geklärt zu sehen, hätte ich schön gefunden. Das klingt jetzt vielleicht so, soll aber nicht bedeuten, dass die Geschichte in irgendeiner Form schlecht wäre, nein, sie ist im Gegenteil eine großartige Erzählung, hat meiner Meinung nach im Vergleich zu den beiden Vorgängergeschichten aber eben auch ein paar Mängel, auch wenn diese im Vergleich kaum ins Gewicht fallen. Highlight. Darkenblot (Diskussion) 18:15, 30. Apr. 2024 (CEST)
Nur die Lüge zählt[Bearbeiten]
- Story & Zeichnungen: Blasco Pisapia
- Seiten: 28
Nach einem missglückten romantischen Abend sind Donald und Daisy zerstritten und versuchen auf Faceduck zu beweisen, dass es ihnen ohne die jeweils andere Person deutlich besser geht. Es beginnt ein irrer Wettkampf um die Anerkennung ihrer Freunde in den sozialen Medien.
Nach den ersten Seiten befürchtete ich schon, hier könnte es sich um eine der üblichen seichten, eher mäßig witzigen Gagstories um Donalds und Daisys Dates handeln. Jedoch nimmt die Geschichte eine überraschende Wendung und wendet sich dem Social Media-Wahn und damit einem topaktuellen Thema zu. Donalds und Daisys Versuche, sich in der digitalen Welt zu übertrumpfen, Klicks zu generieren und dem anderen zu signalisieren, dass man ohne ihn/sie sich viel besser amüsiere, während im sogenannten "Real Life" eigentlich das Gegenteil der Fall ist, sind ziemlich witzig dargestellt und gleichzeitig pädagagoisch wertvoll. Man mag darüber streiten, inwiefern es notwendig ist, dass moderne Technik und andere zeitspezifischen Dinge Einzug in den Disney-Kosmos erhalten - ich persönlich begrüße das grundsätzlich eher, da ich finde, dass die Ducks ja irgendwie auch immer Durchschnittspersonen und den aktuellen Zeitgeist verkörpern. Hier gelingt das meiner Meinung nach auch sehr gut, gerade da im Kontrast zur modernen Handlung die Zeichnungen doch im positiven Sinne altmodisch wirken. Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)
Eine nicht wirklich spannende, dafür aber relativ schöne Geschichte wird uns hier präsentiert. Das hin und her der Internetpostings war so gut dargestellt, dass es mich tatsächlich ein wenig traurig gestimmt hat. Die Handlungswende war auch wirklich romantisch, die Panels ohne Sprechblasen waren hier auf jeden Fall eine gute Wahl. Der Endgag war doch ein wenig billig, wie ich finde, das lasse ich aber noch mal durchgehen. Kurz und bündig war dies ein akzeptables Füllmaterial. Gut- Sammyg (Diskussion) 14:07, 15. Okt. 2023 (CEST)
Eine ebenfalls gelungene Geschichte haben wir hier. Nicht nur, dass hier ein sehr aktuelles Thema und auch Problem angesprochen und verfolgt wird, gefällt mir, sondern auch, dass Donald und Daisy sich hier einmal streiten. Das mag jetzt vielleicht seltsam klingen und von dem Ein oder Anderen als unangebracht angesehen werden, tatsächlich nervt es mich jedoch v.a. in älteren Storys ziemlich, wenn Daisy Donald beschimpft, schlechtmacht oder beleidigt, es dann aber nicht akzeptiert, wenn dieser Kritik an ihr ausübt. das wurde hier m.E. sehr gut gemacht und kommt auch realistisch rüber (wenn vielleicht auch etwas kindisch). Auch Pisapias Zeichnungen gefallen mir hier sehr gut. Durch und durch eine gute Geschichte. Darkenblot (Diskussion) 19:00, 1. Feb. 2024 (CET)
Der ewige Zweite: Ranglisten[Bearbeiten]
- Story: Massimiliano Valentini
- Zeichnungen: Giorgio Di Vita
- Seiten: 1
Dagobert ist in allem besser als Klever, doch in einem Punkt ist das für den ewigen Zweiten völlig in Ordnung.
Eigentlich ein typischer Einseiter, jedoch gefällt mir hier mal ausnahmsweise die Pointe. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)
Na ja, war jetzt nicht wirklich schlecht, hat aber die Funktion eines Einseiters, nämlich mich zu unterhalten, einfach nicht erfüllt. Mittelmaß+ Sammyg (Diskussion) 14:07, 15. Okt. 2023 (CEST)
Die Pointe ist hier wirklich schlüssig, doch wirklich spannend ist dieser Einseiter nicht. Zudem sind Di Vitas Zeichnungen zwar bei Weitem nicht schlecht, allerdings auch nicht besonders spannend anzusehen. Mittelmaß+. Darkenblot (Diskussion) 17:24, 2. Dez. 2023 (CET)
O.M.A.: Der Raubobot kehrt zurück[Bearbeiten]
- Story: Peter Snejbjerg
- Zeichnungen: Flemming Andersen
- Seiten: 25
Die O.M.A. hat einen neuen Auftrag für die Agenten Donald und Dussel: Sie sollen den Kollegen von der intergalaltischen Weltraumpolizei Astropol unter die Arme greifen, einen außerirdischen Roboter, den Raubobot dingfest zu machen. Donald staunt nicht schlecht, denn die Mission wird von seinem alten Gegenspieler Vidugugsch Vegdrdreg geleitet. Dieser gibt sich geläutert und will die beiden bei ihrem Auftrag unterstützen.
Etwas ratlos lässt mich diese Geschichte zurück. Dass in letzter Zeit vermehrt auf Fortsetzungen und Kontinuität auch innerhalb des LTBs gesetzt wird - geschenkt. Dass jetzt aber eine Fortsetzung zu einer Geschichte aus einem Micky Maus Magazin von 2003 fortgesetzt wird, erscheint doch eigenartig. Wen will man denn damit ansprechen, eine Geschichte von vor 20 Jahren, die in einem komplett anderem, mit dem LTB nicht wirklich Verwandten Format erschienen ist, abzudrucken? Und ehrlich gesagt, den Schurken Vidugugsch Vegdrdreg habe ich auch noch nie gesehen - auch er trat wohl bisher ausschließlich im vierreihigen Heft- und nicht im dreireihigen Taschenbuchformat auf... Leider will die Geschichte nicht so recht funktionieren, wenn man nicht überzeugt von Viduhuschs bösen Absichten ist - und die vermutet man wohl eher, wenn man mit der Figur vertraut ist.
Aber die Frage nach dem Sinn oder Unsinn einer solchen Fortsetzung mal hintenangestellt - auch so überzeugt die Geschichte wenig. Der Raubobot ist so ein 0815-böser Roboter-Bösewicht, dass man ihn nie wirklich als Bedrohung wahr nehmen kann. Auch leuchtet mir nicht recht ein, was die O.M.A. denn jetzt mit dem Fall zu tun hat - zwar behauptet Donald in der Geschichte selbst etwas anderes, aber außerirdischen Riesenroboter auf einem komplett anderen Planeten sollten doch eigentlich nicht in die Zuständigkeit einer Behörde fallen, die die Erde vor übernatürlichen Monstern beschützen soll? Hm. Außerdem agieren sowohl Donald als auch Dussel hier wirklich extrem trottel und retten die Lage nur dank purem Zufall. Wie zwar exzentrische, aber dennoch fähige Agenten wirken die beiden hier nicht - dabei ist das doch die eigentliche Prämisse der Reihe. Bleiben nur noch die Zeichnungen Andersens, die zwar sehr schön sind, aber gerade angesichts der Aliens hätte man sich ruhig gewünscht, dass er etwas mehr seine Kreativität hätte spielen lassen. Insgesamt wohl eine der schwächeren, wenn nicht sogsr der schwächsten O.M.A.-Episoden. Mittelmäßig-. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)
- Die Geschichte wäre eigentlich ganz gut, vor allem die Location bzw. das Setting und die Charaktere gefallen mir wirklich gut. Die Geschichte ist relativ spannend, die vorherige Story aus MM 20/2003 kenne ich zudem nicht. Da gibt es nur ein paar Punkte, die einfach keinen Sinn ergeben. Warum wollte Vegdrdreg unbedingt, dass Donald nach Mijellium-5 kommt. Hat er ihn gebraucht, um den Laser zu bekommen? Mitnichten, ein hochrangiger und angesehener Polizist der Raumpolizei hätte ebenfalls gehen können. Die Raumpolizei hätte ihn auch nicht gebraucht, denn wie wir später erfahren, wurde Donald nur auf Bitte Vegdrdregs mit der Unterstützungsmission beauftragt. Selbst nach mehrmaligem Durchlesen verstehe ich diese Handlung Vegdrdregs einfach nicht. Zweiteres ist die dreiste Offensichtlichkeit, mit der Vegdrdreg hier operiert. Das Donald an keiner Stelle misstrauisch wird, selbst nicht, als Vegdrdreg will, dass er komischerweise nochmal von seiner Heldentat erzählt und dass die Kommandeurin der Raffinerie (oder was auch immer ihr Titel sein mag) ebenfalls nicht misstrauisch wird, als Vegdrdreg den Laser holen will, erstaunt mich zutiefst. Sie hätte wenigstens mehr Streitkräfte zum Schutz des Lasers mitschicken sollen bzw. sie hätte einfach Vegdrdreg nicht mitschicken sollen. Warum vertraut sie Vegdrdreg überhaupt so absolut, dass sie ihm den streng geheimen und hochgesicherten Raumlaser anvertraut. Na ja, dieses alles macht die Story für mich schon mal unverständlich, immerhin hat mich Dussels Verhalten unterhalten. Leider zum Schluss noch ein Mittelmaß-Schlecht Sammyg (Diskussion) 14:07, 15. Okt. 2023 (CEST)
Ich will O.M.A.-Episoden wirklich mögen, doch leider tendieren die Storys m.E. mangels durchdachter, anspruchsvoller und kreativer Handlungen und Spannung oft zum Negativen. Leider überzeugt mich auch diese Geschichte nicht vom Gegenteil. Ebenso wie Professor von Quack verstehe ich den Handlungsanreiz der Verleger nicht, diese Geschichte als Fortsetzung abzudrucken, bedenkt man das durchschnittliche Alter der Zielgruppe des LTBs wird wohl kaum einer die vorangegangene Geschichte kennen. Die Fortsetzung ist zudem nicht gerade spannend gestaltet. Nicht nur ist der Raubobot ein extrem austauschbarer Gegner, es erschließt sich mir zudem nicht, warum er, wenn er offenbar ein eigenes Bewusstsein hat, um mehr von seiner Sorte zu erschaffen, noch eine eingebaute manuelle Steuerung hat. Auch Vegdrdreg, der Bösewicht, bleibt in dieser Geschichte überaus farblos, außerdem ist sein Motiv mehr als nur langweilig und ausgelutscht. Wie er es geschafft hat, Raffinerieleiterin Moss von seiner Ehrbarkeit zu überzeugen, welche bestimmt nicht wegen ihrer Naivität in dieser hohen Position gelandet ist, bleibt mitsamt einigen anderen Logikfragen ebenfalls unbeantwortet. Wieso z.B. lässt sich Astropol nur von der Aussage Vegdrdregs beeinflussen, die O.M.A., respektive Donald und Dussel mit ins Boot zu holen, obwohl sie als Weltraumpolizei in solchen Angriffen geschult sein sein müsste? Wieso weiß Vegdrdreg von dem Laserbohrer in der Mine, obwohl dieser so stark ist, dass er bestimmt unter strengster Geheimhaltung steht? Und wieso schafft er es, Donald, der von allen hier vermutlich noch mit dem meisten Verstand handelt und somit misstrauisch bleibt, so einfach zu übertölpeln, noch dazu mit einen 08/15-Trick, der mittlerweile von jedem durchschaut werden müsste. Auch verhält sich v.a. Dussel selbst für seine Verhältnisse selten dämlich und uneinsichtig, sodass er hier als wirklicher Unsympath herüberkommt. Andersen Zeichnungen sind zwar durchaus schön anzusehen und lassen durchaus einige sehr atmosphärische Panels entstehen, gerade im Hinblick auf den Mijellium-5 sowie die Außerirdischen hätte ich mir jedoch etwas mehr Kreativität und Variation gewünscht. Schlussendlich bleibt hier leider nur ein mittelmaß-. Darkenblot (Diskussion) 14:57, 30. Dez. 2023 (CET)
Fazit[Bearbeiten]
bis : Das LTB-Jahr 2023 startete mit LTB 567 recht verheißungsvoll und legte die Messlatte sehr hoch. Das Niveau konnten die nachfolgenden Bände bisher noch nicht halten, sie zeichneten sich v.a. durch eine durchwachsene Geschichtenauswahl aus und ließen bis auf einige Ausnahmen wie Kapitän Nemo im letzten Band echte Highlights oft missen. Das ändert sich hier nun leicht: Zwar ist die Qualität der Geschichten auch hier eher schwankend. Allerdings gibt es keinen Totalausfall und klammert man den Einseiter aus, so enthält der Band nur sieben Geschichten. Eher weniger überzeugend sind dabei eine wirre Gagstory rund um einen öffentlichkeitsscheuen Schriftsteller, ein eher belangloser Lückenfüller rund um die Panzerknacker-Bande und eine leider recht enttäuschende O.M.A.-Episode in den Weiten des Kosmos. Wesentlich besser fällt da das von Blasco Pisapia entworfene Lehrstück zu den Sozialen Medien aus. Aber vor allem liefert der Band nicht ein, nicht zwei, sondern gleich drei echte Höhepunkte: zum einen das Aufeinandertreffen vom klassischen und modernen Phantomias, dann eine neue Geschichte rund um Sergei Schlamassi und schließlich als Top-Gdschichte ein superlanger Mysterykrimi mit Micky und dem Schwarzen Phantom. Nach dem erwähnten Gustav-Jubiläumsband zu Anfang des Jahres definitiv die bislang zweitbeste Ausgabe des Jahres, auch wenn es einiges an überlesbaren Füllmaterial gibt. Insgesamt ein Gut+, blendet man das weniger Gelungene aus sogar ein Top-. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)
Wie mein Vorredner nutze ich diesen Raum einmal für einen kleinen Zwischenjahresrückblick. LTB 572 war bodenlos, einzig annehmbare war hier die Fieselschweif-Story. LTB 568, LTB 571 und vor allem LTB 573 konnten sich wegen der Legenden-Storys noch relativ okay behaupten. LTB 568 schaffte dank der Legenden-Story doch noch den Sprung ins Mittelfeld, LTB 573 konnte sich fast ausschließlich wegen der Legenden-Story noch oben halten, in LTB 571 gab es immerhin noch die wundervolle Ziche-Story. LTB 569 hat mir dank der Phantomias-Story noch ganz gut gefallen und LTB 570 hatte eine 126-seitige Jumbo-Story, die das LTB nach vorne katapultiert hat. Im letzten LTB war die Nemo-Story eine schöne und seltene, dazu noch gut unterhaltende. Bleibt nun noch LTB 567, das nicht nur für mich als das Beste LTB des Jahres gilt. Das jetzige kommt dank der supertollen Legenden-Story und dem nächsten Teil der Phantom-Saga, die ich nach diesem LTB zu meinen Lieblings-Maus-Serien zähle, mindestens auf Platz 2. Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass dieses hier eher auf der gleichen Stufe ist, aufgrund des besseren Füllmaterials in LTB 567 ist das aber eine schwierige Entscheidung. Dieses LTB ist auf jeden Fall, wie ich bei der letzten Rezension vorausgesagt habe, ein absolutes Brett und zumindest eines der besten des Jahres 2023 und sein Geld meiner Meinung nach wert (zugegeben, meine Erwartungen wurden hier etwas untergraben, ich hatte mich schon auf das beste LTB des Jahres gefreut). Highlight Sammyg (Diskussion) 14:07, 15. Okt. 2023 (CEST)
- Insgesamt ist dieses LTB ein definitiv sehr gelungener Band mit gleich drei Highlights, die man gelesen haben sollte. Auch wenn es einige nur mittelmäßige Geschichten gab, ist der Löwenanteil dieses LTBs mehr als lesenswert. Im direkten Vergleich mit den Vorgängerbänden, bei welchen zwar nicht alle, aber doch einige mittelschwer bis stark enttäuschend waren, sticht dieser Band hier definitiv stark heraus. Der einzige Band 2023, der m.E. mit diesem Band eindeutig auf Augenhöhe, vielleicht sogar noch ein kleines bisschen besser ist, ist LTB 567, ebenfalls mit einer Nucci-Story versehen. Das tut der Qualität der hier veröffentlichten Geschichten und erst recht dem Lesespaß aber keinen Abbruch. Highlight- Gut. Darkenblot (Diskussion) 18:24, 30. Apr. 2024 (CEST)